Vorab zur Erinnerung: Vor zehn Jahren gab es in Ahrensburg ein Bürgerbegehren, und zwar gegen einen Kastenschnitt der Linden in der Großen Straße. Diesen Unfug hatten die Stadtverordneten damals entschieden – und die Bürger waren entsetzt. Es entstand der Verein „Bürger für Ahrensburg“. Und die Vorstandsmitglieder reichten Klage beim Verwaltungsgericht in Schleswig ein, damit die Einwohner unserer Stadt selbst entscheiden sollten, ob sie die Entscheidung der Stadtverordneten akzeptieren wollten oder nicht. Und die Damen und Herren aus der Politik knickten vor einer richterlichen Verhandlung ein und machten den Weg frei, damit die Bürger selbst entscheiden konnten.
So kam es zur Abstimmung an der Wahlurne, und zwar dicke: 82,4 Prozent der Wähler stimmten gegen den Beschluss der Stadtverordneten und für den natürlichen Kronenbegrenzungsschnitt; und nur 17,6 Prozent wollten tatsächlich den barocken Kastenformschnitt. Und der Entscheid der Stadtverordneten wurde abgesetzt, und der Bürgerentscheid umgesetzt.
Und nun ist es wieder soweit: Die Stadtverordneten von CDU, Grünen und WAB haben am Montag entschieden, dass die Ahrensburger Verwaltung einen neuen Citymanager einstellen soll. Dagegen spricht eigentlich nichts; aber das Wundersame lesen wir heute im 3. Buch Abendblatt und also lautend: „Die Stelle basiert auf dem neuen Stadtmarketingkonzept von CDU, Grünen und Wählergemeinschaft WAB, das die drei Fraktionen in den vergangenen Monaten entwickelt haben.“ Weiterlesen