Nachrichten & Notizen: Die Kunst des Essens einer Pizza ist in Ahrensburg nicht gefragt * ein leerer Stadtpark statt Beach * eine lange Baustelle statt Shopping

Am 12. Dezember 2019 habe ich mir zur Neueröffnung eines Restaurants mit dem Namen „ate“ ein paar Gedanken gemacht. Und weil „ate“ (Abkürzung für „art to eat“) in meinen Augen kein sinnvolles gastronomisches Konzept präsentiert hat, habe ich nicht geglaubt, dass dort, wo früher mal über viele Jahre das „Greco“ gewesen ist, etwas dauerhaft Neues serviert wird.

Und siehe hier: Wenn man acht Monate später vor dem Laden in der Großen Straße steht, dann hat man das Gefühl, das Lokal wäre von den Inhabern bei Nacht fluchtartig verlassen worden. Das Gestühl steht noch draußen, und auch die Speisekarten sind noch im Aushang. Aber die Kunst des Essens einer Pizza findet dort offensichtlich nicht mehr statt. Hat wohl an der Kunst des Kochens gelegen.

Ach ja, und über dem Eingang steht immer noch „Greco“.

In der Großen Straße in Ahrensburg haben wir eine Parkanlage, um nicht zu schreiben: einen urbanen Stadtpark. Mit Bäumen, Hecken, Bänken und Springbrunnen. Dort ist auch eine schöne Rasenfläche, wo das Betreten scheinbar verboten ist. Oder haben Sie dort schon mal Menschen gesehen, ich meine auf und nicht unter der Rasenfläche?

Ich erinnere mich: Früher, bevor hier der Park angelegt worden war, da hatte man dort im Sommer mal Seesand hingekarrt und einen Beach vor die Lokale gezaubert und Strandkörbe aufgestellt. Und damals herrschte dort reges Treiben. Heute dagegen ist in der gesamten Anlage, die gegenüber vom BlockHouse an einen Friedhof erinnert, nur tote Hose. Friedhof eben. Nicht mal Maulwürfe werfen dort ihren Hügel. Und das war schon vor Corona nicht anders.

Auch die Hagener Allee ist durch Tiefbauarbeiten ziemlich leblos geworden. Absperrungen und Verkehrsschilder, so weit das Auge reicht. Warum die Geschäfte in dieser Einkaufsstraße noch geöffnet haben, weiß ich nicht, denn Shopping macht dort bestimmt keinen Spaß. Es sieht einfach trostlos aus. Und so soll es noch bis Mitte September bleiben. Für die Ladeninhaber schlimmer als Corona. Oder ersetzt die Stadt den Läden den verlorenen Umsatz, der  durch erkennbar schleppende Bauarbeiten verursacht wird?

Ich bin kein Fachmann für Tiefbau, aber wenn ich sehe, dass auf der Baustelle kaum Arbeiter sichtbar sind, die arbeiten, dann frage ich mich, ob Bauamtsleiter Peter Kania hier als Vorarbeiter im Einsatz ist. Also der Mann, der für die Aufstellung der Container-Toilette in der Großen Straße über zwei Jahre benötigt hat, bevor dort das erste Geschäft durch die Brille gehen konnte.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. August 2020

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