Vor einigen Tagen machte die BILD-Zeitung mit der Schlagzeile auf: „Deutsche Rentner sind Export-Schlager“ und der Feststellung: „Ihre Berufserfahren wird in der ganzen Welt gebraucht“ – siehe die Abbildung! Das ist wohl richtig, in Ahrensburg jedoch gilt es nicht.
Als der Bürgermeister dermaleinst sein Amt frisch in Ahrensburg angetreten hatte und ich noch voller Zuversicht gewesen bin, dass er die Aufgaben auch wuppen würde, da gab ich ihm den folgenden Rat:
In Ahrensburg gibt es viele Fachleute im Rentenalter, die ein unbezahlbares Wissen haben, das man für Ahrensburg einsetzen könnte. Um nur drei Namen von Bürgern als Beispiele zu nennen, die ihre Mitarbeit der Verwaltung immer wieder kostenlos angeboten haben: Knoll, König, Lange. Gründen Sie mit diesen und weiteren Rentnern einen Verein im Gedenken an den Großen Bellheim, und bringen Sie diese Fachleute in regelmäßigen Abständen an einen Tisch. Und dann diskutieren Sie hier die Probleme, die Sie als Bürgermeister genauso bewegen wie sie die Einwohner der Stadt bewegen!“
Dieser Rat war schon allein deshalb gut, weil der Verwaltungschef damit auf den Rat von erfahrenen Fachleuten zurückgreifen könnte, die er nicht dafür bezahlen müsste – im Gegensatz zu den vielen freien Beratern, die erst mal an sich und ihre Honorare denken statt an echte Problemlösungen für Ahrensburg.
Der Bürgermeister fand meine Idee damals sehr interessant. Und dabei ist es auch geblieben. Denn für den Verwaltungschef von Ahrensburg muss Guter Rat teuer sein.