Archiv für den Monat: Juli 2017

Ein langer Prozess auf Kosten der Steuerzahler

aus: Hamburger Abendblatt online

Vor dem Amtsgericht Ahrensburg läuft seit Monaten ein Strafprozess, wo dem Angeklagten, einem ehemaligen Bürgermeisterkandidaten für Ahrensburg, Rendsburg und Bad Oldesloe, von mehrfacher Seite Beleidigung, Hetze und Pöbeleien vorgeworfen werden – siehe auch den Abendblatt-Bericht vom vergangenen Freitag!

Eigentlich hätte dieser Prozess nach spätestens drei Verhandlungstagen beendet sein müssen – aber der Angeklagte verzögert den Fortgang mit allen Mitteln, die ihm sein Pressesprecher Rolf Schälike zur Hand gibt. Und der Pflichtverteidiger sitzt sprachlos daneben und muss mit anhören, wie sein Mandant “Sozis” auf dieselbe Stufe stellt mit “Nazis” und auch noch im Gerichtssaal die Menschen bepöbelt.

Zur Hand bekam der Angeklagte dicke Manuskript-Bände, die er stundenlang (!!!) vor Gericht vorgetragen hat. Am letzten Freitag zum Beispiel hat der Mann dabei das Amtsgericht Ahrensburg und seine Richter verglichen mit den Nazi-Gerichtsverhandlungen eines Roland Freisler im 3. Reich und dazu folgenden Text vorgelesen:

“Der Unterschied zwischen Ihnen und Roland Freisler liegt in Folgendem: Während Roland Freisler im Gerichtssaal schrie und tobte und überhaupt keinen Wert darauf legte, das von ihm begangene Unrecht in irgendeiner Weise zu verschleiern, gehen Sie den umgekehrten Weg: Sie haben sich ein Mäntelchen umgehängt, auf dem die Worte „Rechtsstaat” und „Legitimität” aufgenäht sind. Sie hüllen sich in einen Anschein von Pseudolegitimität, die Sie aber in Wahrheit in keiner Weise für sich beanspruchen können. Denn in Wahrheit begehen Sie – zumindest in diesem vorliegenden Justizskandal – genauso schlicht Unrecht, wie es auch Roland Freisler getan hat. So betrachtet ist das Unrecht, das Sie begehen noch viel perfider, noch viel abgründiger, noch viel hinterhältiger als das Unrecht, das ein Roland Freisler begangen hat: Bei Roland Freisler kommt das Unrecht sehr offen, sehr direkt, sehr unverblümt daher. Bei Ihnen hingegen kommt das Unrecht als unrechtmäßige Beanspruchung der Begriffe Rechtsstaatlichkeit und Demokratie daher: Sie berufen sich auf die Begriffe Rechtsstaatlichkeit und Demokratie, handeln dem aber – zumindest in dem vorliegenden Justizskandal – zuwider.” Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Juli 2017

Nur Geld, das man nicht ausgibt, kann man sparen

Geld kann man ausgeben. Und Geld kann man stattdessen auch auf die hohe Kante legen, sprich: sparen. Das vorab. Und gerade habe ich bis zu 111€ gespart, indem ich kein Geld ausgegeben habe. Und der Anlass dazu war ein Schreiben der Firma Buddenhagen.

Der Brief – siehe die Abbildung! – lag in meinem Briefkasten. Durch das Adressfenster las ich: „Einmalige Gelegenheit bis zu 111 € sparen!“ Also habe ich den Umschlag gar nicht geöffnet, sondern bloß eingescannt und hernach in die Rundablage geworfen.

So einfach ist es, Geld zu sparen. Nicht, dass es mir keine Freude macht, Geld auszugeben – im Gegenteil: Das tue ich immer wieder gern! Aber wenn ich so einen albernen Brief bekomme wie von dem „Fachmarkt für Elektrogeräte“, dann nehme ich den als „einmalige Gelegenheit“, um mein Geld zu sparen, indem ich es nicht der Firma Buddenhagen gebe sondern spare.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Juli 2017

Das Märchen zum Sonntag: Der Frosch am AOK-Kreisel

Vorab: Was bedeutet eine Berufsausbildung? Eine Berufsausbildung ist der erste Schritt junger Menschen in die Arbeitswelt. Also eine ernstzunehmende Angelegenheit. Die AOK hingegen sieht es nicht so ernst. Dort betrachtet man die Berufswahl aus der Froschperspektive – siehe die Abbildung!

Wir sehen einen Froschkönig samt Gemahlin und Kind. Und wir lesen: „Sei kein Frosch … und werde Azubi bei der AOK!“ Dazu fragen wir uns: Was will der Textdichter uns damit sagen…?

„Sei kein Frosch!“ bedeutet: Sei kein Spielverderber! Oder: Sei kein Angsthase! Was bedeutet: Wer nicht Azubi bei der AOK werden will, ist ein Frosch, sprich: Spielverderber oder Angsthase.

Warum aber sollte man Angst vor einer Ausbildung bei der AOK haben und ein Spielverderber sein, indem man dort nicht Azubi wird? Bevor Sie jetzt darüber lange nachdenken, verrate ich es Ihnen: Es ist ein Märchen. Und dieses Märchen ist schnell erzählt: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Juli 2017

Oh, wie wundersam: 1 x Werbung, 1 x Redaktion!

links: ahrensburg24, rechts: Hamburger Abendblatt

Die Haspa hat eine Anzeige geschaltet über einen internen Personalwechsel in der Bank. Diese Anzeige ist redaktionell gestaltet, auf ahrensburg24 erschienen und vorschriftsmäßig als Werbung gekennzeichnet. Und dann ist die Anzeige heute auch im 2. Buch Stormarn erschienen. Redaktionell gestaltet und ohne den Hinweis: “Anzeige”.

Bemerkenswert ist dazu auch: Das Foto, das in der Anzeige bei ahrensburg24 erschienen ist, trägt den Urhebervermerk: “Foto: Haspa”. Dasselbe Foto, das auch im 3. Buch Abendblatt erschienen ist, trägt den Urhebervermerk: “HA”, also Hamburger Abendblatt.

Hierzu stellt sich mir die Frage: Warum bezahlt die Haspa Geld für ihre Anzeige auf dem Werbeportal (Text: Monika Veeh), wenn sie diese Werbung doch in der Stormarn-Beilage (Text: René Soukup) vom Hamburger Abendblatt gratis bekommt? Außerdem stelle ich mir die Frage: Hat man vielleicht den Reporter zu einer warmen Mahlzeit (sprich: Presseempfang) eingeladen, damit die Werbung nicht als Anzeige gekennzeichnet und berechnet werden soll…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Juli 2017

Isabella Sauer erzählt uns ein Werbemärchen über einen Märchenerzähler

In Ahrensburg gibt es viele Märchenerzähler. Über einen wird heute im 3. Buch Abendblatt großformatig berichtet. Der Grund ist ein Buch, das dieser Märchenerzähler gemeinsam mit seiner Frau geschrieben hat. Genauer: abgeschrieben hat. Denn die Märchen in dem Buch hat das Ehepaar aus anderen Büchern übernommen und nur überarbeitet – warum auch immer. Nicht mal der Titel des Buches stammt von dem Märchenerzähler selbst, sondern es ist der Name eines Märchens aus Frankreich.

1001 Nacht: Märchenerzählerin: Scheherazade

Das alles wäre kein Grund für einen Beitrag auf Szene Ahrensburg. Der Grund ist ein anderer: Der Märchenerzähler, der in dem Buch ein paar Märchen aus aller Welt nacherzählt, will für die 240 Seiten lese und staune 40 (vierzig)  Euro kassieren. Und: Das Buch ist vermutlich gar nicht verlegt worden und wahrscheinlich im Buchhandel nicht erhältlich. Was meint: Der Märchenerzähler hat es selber drucken lassen und will es über seine Website verkaufen.

Wenn man bedenkt, dass ein Autor bei einem Buch, das in einem Verlag erschienen ist und das er wirklich selber geschrieben hat, vom Nettoladenpreis nur rund 10 % bekommt, lässt sich ausrechnen, was der Märchenerzähler sich ausgerechnet hat bei einem Endverkaufspreis von 40 (vierzig) Euro für 240 Seiten. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Juli 2017

Lärmschutzwände der Bahn und mein Blick ins Grüne

Im 3. Buch Abendblatt finden wir heute als Aufmacher den Bericht “So könnte Ahrensburg diese Wände verhindern”. Gemeint sind die von der Bahn geplanten Wände beiderseits der Bahnline, wie sie von der Stadt in bedrohlichen Phantombildern dargestellt wird – siehe die Abbildung! Allerdings: Eine konkrete und sinnvolle Alternative zur Absicht der Bahn lese ich in dem Beitrag nicht.

aus: Hamburger Abendblatt

Ich halte fest: Kein Mensch in Ahrensburg will eine sechs Meter hohe hässliche Wand in der Stadt haben. Um das festzustellen, benötigt man keine Gutachter. Und nachdem die ersten drei Gutachter begutachtet haben und sicher auch honoriert worden sind, ist das herausgekommen, was der gesunde Menschenverstand schon zuvor gewusst hat: Diese Wände gehen gar nicht. Und der Bericht im 3. Buch Abendblatt schließt mit dem Satz: „Denkbar ist, dass vorher noch weitere Gutachten zum passiven Schallschutz eingeholt werden.“

Ich möchte auch ein Gutachten haben, und zwar aus dem Rathaus. Zum einen will ich wissen: Was haben sämtliche Gutachten bisher gekostet, und was würden weitere Gutachten kosten? Zum anderen möchte ich ein Gutachten haben über eine Alternative zur Wand, die zur Zeit von der Bahn geplant wird. Zum Beispiel eine Lärmschutzwand, deren Anblick freundlich stimmt, siehe zum Beispiel hier genauswo wie hier! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Juli 2017

Wissen Sie, wo die Ahrensburger Straße liegt?

Abbildung: Homepage Ahrensburg

Die Ahrensburger Straße liegt, wie Sie bestimmt wissen, in Hamburg. Das aber ist nur die halbe Wahrheit, denn es gibt eine weitere Ahrensburger Straße, und zwar in unserer Patenstadt Feldkirchen. Eingeweiht wurde die Ahrensburger Straße in Feldkirchen in diesem Monat.

Damit dürfen wir Ahrensburger Bürger uns geehrt fühlen. Genauso, wie den Bürgern von Feldkirchen die Ehre zuteil wurde durch den Feldkirchenring in Ahrensburg, auch wenn dieser etwas abseits von der Innenstadt liegt. Dafür stehen dort aber auch keine Automaten für Parktickets. 😉 Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Juli 2017

Warum tut der Bürgermeister von Großhansdorf mehr für seine Bürger als der Bürgermeister von Ahrensburg…?

Auch in diesem Jahr lädt die Gemeinde Großhansdorf wieder zu ihrem „Sommerzauber“ ein – siehe die Anzeige! Frage an alle Einwohner von Ahrensburg: Was denken Sie, wenn Sie diese Einladung sehen…?

Ich denke: Warum hat die Stadt Ahrensburg ihre Bürger noch nie zu einem Sommerfest eingeladen, geschweige denn zu einem Frühlings-, Herbst- oder Winterfest? Alle Feste in unserer Stadt – vom Stadtfest bis zum Oktoberfest – finden nicht auf Einladung der Stadt Ahrensburg statt, sondern es sind öffentliche Veranstaltungen, hinter denen das Stadtforum steht, also die Werbegemeinschaft Ahrensburger Geschäftsleute. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Juli 2017

“Der falsche Ritter” kommt am Sonntag in die Schlosskirche nach Ahrensburg

500 Jahre Reformation. Und vom Reformator Martin Luther handelt das Kinderchor-Singspiel „Der falsche Ritter“ von Andreas Hantke. (Anmerkung: Das Adjektiv „falsch“ steht in diesem Fall für „unecht“ und nicht für „arglistig“!) Am Sonntag, dem 16. Juli 2017, um 15 Uhr wird dieses Singspiel in der Schlosskirche vorgeführt.

Dazu die Information der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde: Das Kinderchorsingspiel ist zugleich Abschluss des 12. Ahrensburger Kirchenfestes. Anlässlich des Reformationsjubiläums geht es diesmal um Martin Luther: Er ist der „falsche Ritter“, der sich als Junker Jörg auf der Wartburg versteckt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Juli 2017

. . . und ich muss hier mal wieder die Arbeit der Stormarn-Redaktion erledigen!

Am 7. Juli 2017, also bereits vor fünf Tagen, stand im 3. Buch Abendblatt ein großformatiger Beitrag mit der Überschrift: “Ahrensburg wächst: Aber wo sind die Grenzen?” Und die Redaktion wollte ihre Leser in die Diskussion über die Grenzen des Wachstums von Ahrensburg einbeziehen, was ja auch sehr löblich ist – siehe die Abbildung!

aus: Hamburger Abendblatt

Abendblatt-Leserin Anne Frey hat sich daraufhin die Mühe gemacht und einen Leserbrief samt Kommentar per Mail an die Redaktion geschickt. Doch: Heute ist bereits der 12. Juli 2017, und im Blatt ist immer noch nichts zu lesen über die Meinung der Leser zum Thema. Vermutlich wird da auch nichts erscheinen, weil: siehe hier!

Also mache ich die Arbeit der Stormarn-Redaktion und veröffentliche auf Szene Ahrensburg die Mail von Anne Frey: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Juli 2017