Archiv für den Autor: Harald Dzubilla

Ein Einwohner fragt mündlich, der Bürgermeister antwortet schriftlich

In der Einwohner-Fragestunde zur gestrigen Versammlung der Stadtverordneten gab es nur einen einzigen Einwohner im Marstall, der etwas gefragt hat, und das war ich. Trotzdem bekam Reingang Rathaus Schildich auf meine Fragen keine Antworten, sondern der Bürgermeister erklärte, dass er schriftlich antworten wolle. Verständlich, denn er braucht wohl etwas Zeit, um Ausreden Antworten mit Unterstützung seines Stadtjuristen Thomas Reich zu finden, der ihm zwar im Marstall regelmäßig zur Seite sitzt, aber um eine spontane Antwort offensichtlich verlegen ist.

Sicherheitshalber wiederhole ich meine Fragen an dieser Stelle noch einmal, damit keine in Vergessenheit gerät. Und Sie können bis zur Beantwortung durch den Bürgermeister mal raten, was er hierauf denn wohl antworten könnte:

1. Zwischen der Stadt Ahrensburg und dem Energie-Unternehmen e.on-Hanse gibt es einen Vertrag über das badlantic, der einen der Vertragspartner, nämlich die Stadt, einseitig benachteiligt, was uns Bürger sehr viel Geld kostet. Seit zwei Jahren verhandelt der Bürgermeister nun schon mit e.on-Hanse darüber. Meine Fragen: Warum sind diese Verhandlungen geheim? Und wann sehen wir Bürger und Steuerzahler endlich ein Resultat?

2. Im Frühjahr hat der Bürgermeister an dieser Stelle versprochen, dass er gleich nach der Sommerpause die Stadtverordneten und Bürger darüber informieren wird, was mit der Rathausstraße passieren soll, wo die Verwaltung 40.000 Euro in den Sand gesetzt hat. Frage: Glaubt der Bürgermeister wirklich, dass 40.000 Euro einfach so in Vergessenheit geraten können?

3. Vor dem Rathaus steht eine vollautomatische Toilette, die von der Stadt angemietet wurde, und zwar von der Firma JCDecaux. Frage: Was hat diese Einrichtung die Stadtkasse bis heute gekostet? Und wie hoch sind dagegen die Erlöse aus den Geschäften der Bürger?

4. Die Verwaltung hilft einer Hamburger Werbeagentur tatkräftig bei der Produktion und dem Vertrieb eines Anzeigenblattes mit dem Titel „Rathaus Journal“. Meine Fragen: Wie hoch sind die Erlöse aus dem Anzeigengeschäft und wie hoch ist der Anteil, den die Verwaltung für ihre Mitarbeit vom Gewinn der Agentur aus Anzeigenerlösen abschöpft?

5. Zusatzfragen: Ist der Verwaltung bekannt, dass dieses Blatt presserechtlich bedenklich ist, weil dort Redaktion und Werbung für den Leser nicht klar erkennbar getrennt sind? Und: Was will die Verwaltung mit dem regelmäßigen Cartoon „Unser Muschelmann“ eigentlich bezwecken?

Postskriptum: Der Einfachheit halber können der Bürgermeister und sein treuer Advokat die Antworten auch gleich als Kommentare hier auf Szene Ahrensburg abgeben!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Oktober 2013

Ahrensburg: Heimgarten-Lehrer als schlechte Vorbilder

Gestern Abend im Marstall: Versammlung der Stadtverordneten. Die Besucherstühle waren fast alle besetzt und die Reihen gut gefüllt wie selten. Unter den Zuhörern waren sehr viele Jugendliche, die gekommen waren, um zu hören, wie die Stadtverordneten entscheiden würden in Sachen “Oberstufe an der Gemeinschaftsschule Am Heimgarten“, ein Thema, das zuvor im Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss positiv beschieden worden war.

ein-tag-in-der-h_schenschule KopieUnd nun kommt’s: Wie schon in der Grundschule Am Hagen, so war es auch im Marstall: Kaum hatten die Politiker positiv abgestimmt, da erhoben sich die Lehrer auch schon und gingen mit schlechtem Beispiel voran, nämlich zum Ausgang. Und die Häschen Schüler folgeten ihnen samt Eltern. (Klar, um 21.15 Uhr gab’s gestern auf RTL “Bauer sucht Frau” 😉 .)

Damit haben die Lehrer den Politikern gezeigt: Wenn wir eure Hilfe benötigen, dann kommen wir. Und wenn wir eure Hilfe in Anspruch genommen haben, dann gehen wir. Was interessiert uns die Arbeit der Ahrensburger Politiker, die hier ihre Freizeit für die Einwohner von Ahrensburg opfern?! Was interessieren uns andere Probleme der Stadt, die nicht unsere eigenen sind?!

Hier hätten die Pädagogen ihren Schülern ein praktisches Kapitel gelebter Gemeinschaftskunde vor Ort liefern können. Und eine Lektion zum Thema “Höflichkeit”. 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Oktober 2013

Schmierentheater im Marstall! Gespielt wurde das bekannte Stück: “Sterntaler fallen nicht vom Himmel”

27 Jahre ist es her, als Stephan Remmler gesungen hat: “Keine Sterne in Athen” Und heute bekam der Song eine Fortsetzung mit dem neuen Refrain: “Keine Sterne in Ahrensburg”. Was meint: Die Weihnachtsbeleuchtung wird es in der Schlossstadt in diesem Jahr nicht geben – es sei denn, das Stadtforum finanziert die An- und Abmontage der Sterne, die von Bürgern und Kaufleuten gestiftet wurden.

120px-DBP_1959_324_Wohlfahrt_SterntalerWieder mal stand unser Schweriner Gastarbeiter in der Kritik während der Stadtverordneten-Versammlung am heutigen Abend  im Marstall. Michael Sarach hat nach eigenem Bekunden mit dem Stadtforum vom Frühjahr an bis noch vor kurzem verhandelt und erklärte zu seiner eigenen Entschuldigung: “Was nützt es, wenn die eine Seite (gemeint: die Stadt) sich bewegt, aber die andere Seite (gemeint: das Stadtforum) statisch bleibt?” Wozu der Bürgermeister von Tobias Koch (CDU) gefragt wurde, ob er versehentlich seine Rede aus dem vergangenen Jahr noch einmal gehalten hat, und warum er denn nicht rechtzeitig den Mund aufgemacht hat sondern bis kurz vor Weihnachten gewartet hat.

Aus der Not heraus stellte Koch im Namen der CDU den Antrag, dass die Stadt in diesem Jahr erneut die Kosten für die Sterne übernehmen soll. Der Fraktionschef: “In Ahrensburg dürfen zu Weihnachten die Lichter nicht ausgehen!” Und Thomas Bellizzi (FDP) pflichtete dem Antrag für seine Fraktion bei: “Erbärmlich, wenn eine Stadt wie Ahrensburg das nicht hinbekommt!”  

Aber keine Chance bei den übrigen Fraktionen! Christian Schubbert (Grüne): “Die Weihnachtsbeleuchtung ist keine städtische Aufgabe.” Doris Unger (SPD): “Wir müssen für Vereine und Schulen um jeden Euro kämpfen!” Dazu ihr Parteigenosse Achim Reuber: “Die Wirtschaft hatte ein Jahr Zeit, das Thema zu klären. Wir dürfen keine Steuergelder verschwenden!” Und Hinrich Schmick von der WAB kritisierte den Bürgermeister (“Herr Sarach, warum haben Sie uns nicht rechtzeitig informiert?!”), und meinte, dass die Stadt nicht wegen der Kosten geradezustehen hätte.

Das Tragikomische bei diesem Stück lag nicht zuletzt auch darin, dass kein Mensch genau sagen konnte, wie hoch die Kosten denn nun wirklich sind. Im letzten Jahr waren es angeblich 16.000 Euro, die von der Stadt getragen wurden. In diesem Jahr sprach der Sprecher Zimmermann des Rathauses von 20.000 Euro. Und auf die heutige Frage an den Bürgermeister erklärte dieser: “30.000 Euro”. Seine Begründung: Die Steckkontakte passen nicht, die Masten haben Schäden durch Korrosion, und das Stadtforum hätte sich bei der Anschaffung der Sterne nicht um die technischen Voraussetzungen gekümmert.

Das Stadtforum selber glänzte mit den Sternen um die Wette, nämlich durch Abwesenheit ihres Geschäftsführers. (Oder war Götz Westphal “sternhagelvoll” unter seinen Stuhl gerutscht?) Das Abstimmungsergebnis über den Antrag von CDU-Koch, dass die Stadt die Kosten übernehmen soll: 11 x ja (CDU & FDP in seltener Koalition) und 16 x nein (Grüne, SPD und WAB).

Positive Ergebnisse am heutigen Abend: Die Einrichtung einer Oberstufe am Heimgarten: einstimmig ja. (Nun geht der Antrag samt Votum nach Kiel.) Zum Adventsmarkt vom Bürgerverein auf dem Rondeel: einstimmig ja. Zuschüsse für Theater-Vereine: einstimmig ja.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Oktober 2013

Trauerspiel um Sankt Johannes

Nein, ich bin nicht zur Gemeindeversammlung der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde von Ahrensburg gegangen. Zum einen hatte ich dazu keine Einladung Bildschirmfoto 2013-10-28 um 09.20.04bekommen, obwohl ich Mitglied dieser Gemeinde bin. Und zum anderen wollte ich mir dieses Trauerspiel nicht antun, über das ich in Vergangenheit schon wiederholt berichtet habe. Und heute berichtet die Stormarn-Beilage über die Versammlung der Gemeinde – siehe die Abbildung!

Ja, die Gräben, die von den Kirchenhäuptern gegraben wurden, sind tief. Auch der Verein zur Rettung der Sankt Johanneskirche begreift allmählich, dass die Kirche kein demokratischer Verein ist, mit dem man auf gleicher Augenhöhe reden kann. Im Gegenteil: Die Kirche hat ihre eigenen Gesetze, die deshalb auch Kirchengesetze heißen. Und Propst Buhl, der hier das unheilige Wort ergreift, ist nicht etwa demokratisch gewählt, sondern er ist von oben herab bestimmt worden, weil die Kirchenhäupter auf diese Position offenbar einen “harten Hund” haben wollten und keinen Gottesmann der Versöhnung, die es nicht geben soll.

Ich wiederhole zum wiederholten Mal in Wiederholung: Gegen die Hohen Priester unserer Kirche helfen weder Worte noch Gebete. Gegen diese Diktatoren helfen nur Taten, wie wir sie vom Kirchengründer Martin Luther kennen. Dazu gehört in erster Linie, dass alle Gemeindemitglieder sich solidarisch erklären mit ihren Glaubensbrüdern und -schwestern der Sankt Johannes-Gemeinde. So könnten alle gemeinsam aus der Kirche austreten, was vielen Gläubigen natürlich schwerfallen würde – mir auch. Aber wir Protestanten können auch anders protestieren, und zwar:

Kein Mitglied der Gemeinde betritt an Sonntagen die Schlosskirche oder den Kirchensaal am Hagen! (Hinweis: Es gibt auch Gottesdienste im näheren Umland!) Und die kirchlichen Stätten in Ahrensburg bleiben so lange leer, bis Botta, Buhl & Co von der Bühne verschwunden sind wie der Limburger Protz-Bischof aus seiner Residenz. Das wäre ein Signal, das im ganzen Lande gehört werden würde.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Oktober 2013

Altes aus dem Schlafwagenabteil im Rathaus Ahrensburg

Angenommen, Sie kennen sich in Ahrensburg nicht so richtig aus. Und dann ist da plötzlich ein medizinischer Notfall vor Ihnen. Und Sie gehen auf die offizielle Homepage der Stadt Ahrensburg und suchen hier nach einem Krankenhaus in der Stadt…

… dann finden Sie dort aktuell die „Klinik Ahrensburg“ in der Manhagener Allee 58. Bis Sie dort aber einen Arzt finden, könnte der Patient schon verblutet sein. Und wenn Sie wegen der Bildschirmfoto 2013-10-27 um 13.30.16anschließenden Trauerfeier nach einem Restaurant auf der Homepage von Ahrensburg suchen, dann finden Sie dort u. a. Glantz & Gloria in Delingsdorf, Gloria-Restaurant in Bad Oldesloe und das Landhaus Hoisdorf in Hoisdorf. (Verantwortlich: Andreas Zimmermann, Schlafwagenabteil im Rathaus Ahrensburg)

Hinweis für Nicht-Ahrensburger: Die Klinik Ahrensburg ist schon lange stillgelegt worden; ein Neubauprojekt für Wohnungen ist dort in Vorbereitung. Und Frau Dr. Frenzel finden Sie zwar immer noch in der Manhagener Allee, allerdings unter der Hausnummer 30.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Oktober 2013

Keiner weiß so viel wie alle

Keiner weiß so viel wie alle. Und alle zusammen sind klüger als einer allein. Zwei bekannte Tatsachen, die im Kopf meines Blogs stehen sollten. Denn Szene Ahrensburg ist zwar das öffentliche Tagebuch eines Einzelnen, aber dieser Einzelne lädt damit zur Diskussion mit vielen ein und freut sich über Zustimmung genauso wie über Widerspruch, Korrekturen und Ergänzungen. 

Bildschirmfoto 2013-10-27 um 12.09.50Was in meinen Augen ziemlich verwunderlich ist: Ich bekomme relativ wenig Widerspruch in den Kommentaren der Leser. Was mich irritiert, denn es kann ja wohl nicht sein, dass mir zum einen fast alle Leser zustimmen, und zum anderen, dass mich bei meinen Irrtümern niemand berichtigt, wobei ich speziell an die Betroffenen denke.

Was diese „Betroffenen“ bedenken sollten: Die meisten Zugriffe auf mein Blog kommen natürlich aus der Stadt. Aber es gibt auch viele Besucher, die bei Google „Ahrensburg“ und dazu ein Stichwort eingeben. Und dann landen sie auf Szene Ahrensburg und auf vielen Beiträgen der Vergangenheit. Und wenn ich dort etwas Falsches geschrieben habe – zum Beispiel, dass wir einen tüchtigen Bürgermeister haben – dann glauben die auswärtigen Besucher das womöglich, obwohl ich es mit Großhansdorf verwechselt habe oder mit Bargteheide 😉 .

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass viele Besucher auf Szene Ahrensburg über eine Suchmaschine kommen, die in Ahrensburg nach „Restaurant“ oder „Disco“ suchen. (Manchmal auch nach “Bordell”!) Oder ganz gezielt nach einem Restaurant. So kamen an diesem Wochenende zum Beispiel etliche Besucher mit dem Suchbegriff „RamRob“, die dann auf Szene Ahrensburg darüber lesen konnten. Beispielsweise, dass dort gestern eine Helloween-Party stattgefunden hat – siehe die Abbildung!

Apropos RamRob: Der Laden scheint in Ahrensburg eingeschlagen zu haben wie der Blitz. Als wir am Freitagabend dort waren, war es dort schon gegen 19 Uhr sehr gut besucht. Und es waren auffällig viele jüngere Gäste dort. Außerdem standen noch zwei Geburtstagspartys ins Haus: 1 x 19 Jahre, einmal 60 Jahre. Ein schöner Anfang. Und was so schön anfängt, wird auch so weitergehen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Oktober 2013

Das könnte auch ein Menschenleben kosten

Ich möchte Sie nicht langweilen, aber eines meiner “Lieblingsthemen” sind nun mal Autofahrer, die parken, wann und wie und wo sie wollen. Ein Beispiel sehe ich direkt vor meiner Haustür. Hier wurde ich wieder einmal durch ein lautes Signalhorn aufgeschreckt. Ich ging raus und sah das folgende Bild:

neuEin Bus konnte weder vor noch zurück, denn vor ihm parkten Autos, die dort immer parken, und hinter ihm folgte schon das nächste Fahrzeug. Der arme Busfahrer hupte und hupte , aber nichts geschah.Und die nächsten Autos, die kamen, drehten um. Der Busfahrer stieg aus und ging in die Kirche, die dort ansässig ist. Ohne Erfolg.

Und dann begann ein Rangiermanöver rückwärts, zuerst die mittlerweile vier weiteren Autos, dann der Lieferwagen und schließlich der Bus.

Stellen Sie sich mal vor, es wäre kein Bus gewesen, sondern ein Rettungswagen! Da ist ein zehnminütger Stau eine verdammt lange Zeit. Und nur, weil drei Autos sich nicht in die gegenüberliegenden Parkbuchten stellen, weil die Fahrer/innen offenbar zu bequem sind, ein paar Schritte zu gehen..

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Oktober 2013

Ahrensburg: Schul-Probleme im Zusammenhang betrachtet

Eltern sind sauer, Schüler sind sauer. Der Grund: Die Grundschule Am Reesenbüttel “platzt aus allen Nähten, wir brauchen schnell eine Lösung des Problems”, so sagt es Elternbeirätin Anne-Katrin Koch heute in der Stormarn-Beilage, wo von der Kritik der Eltern an dem Stadtverordneten und Lehrer an der Stormarn-Schule, Mathias Stern (CDU), berichtet Bildschirmfoto 2013-10-26 um 09.29.18wird, auf den die Eltern nicht gut zu sprechen sind, weil er zur Beratung dieses Themas am vergangenen Donnerstag im Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss nicht vorbereitet gewesen ist, so dass dieser Punkt kurzerhand von der Tagesordnung gestrichen wurde und die 60 Eltern aufstanden und “mit Wut im Bauch” die Sitzung verließen.

Was ich bei der Stormarn-Beilage so häufig vermisse, das ist die Darstellung von Zusammenhängen. So zum Beispiel ist bekannt, dass Anne-Katrin Koch nicht nur Elternsprecherin an dieser Schule ist, sondern sie ist auch die Ehefrau des Ahrensburger CDU-Fraktionsvorsitzenden Tobias Koch, der zufälligerweise auch “sein” Wahllokal in der Schule Am Reesenbüttel hat. Und warum hat die Stadt kein Geld für die Schule Am Reesenbüttel? Weil Tobias Koch (CDU) vehement dafür eingetreten ist, dass das Erlenhof-Gelände bebaut wird. Und hier stopft die Stadt Ahrensburg nun das Geld für Schule und Kita rein (und zwar für Kinder und Schüler, die noch gar nicht vorhanden sind!), das an der Grundschule Am Reesenbüttel so dringend benötigt wird. Genauso wie an der Selma-Lagerlöf-Schule und anderswo.

Und wer hat die Schuld? Die Schuld haben alle Bürger in der Stadt, die Michael Sarach (SPD) zum Bürgermeister gewählt haben. Wir erinnern uns: In die Stichwahl kamen Michael Sarach aus Schwerin und der Bildschirmfoto 2013-10-26 um 10.08.21damalige Stadtverordnete Jörn Schade (CDU). Jörn Schade ist Ahrensburger, verheiratet, hat zwei Kinder, die in Ahrensburg zur Schule gehen. Und Jörn Schade hat sich ganz deutlich dafür ausgesprochen, das Projekt Erlenhof erst einmal zurückzustellen, was in meinen Augen eine vernünftige Entscheidung gewesen ist, die auch von den Grünen unterstützt wurde. Denn der “Erlenhof” ist ein reines Prestige-Objekt und ein Geldautomat für die Investoren auf Kosten der Stadt.

Die Bürger haben sich mit denkbar knappster Mehrheit für Michael Sarach als Bürgermeister entschieden, der nicht nur von der SPD, sondern auch von der FDP unterstützt wurde. Und in der Stichwahl zusätzlich vom abgeschlagenen Komiker Kandidaten Klaus Schädel (parteilos), was letztendlich den Ausschlag  gegeben hatte für die minimale Stimmenmehrheit für Michael Sarach.

Nicht zu vergessen: Auch der dritte unterlegene Kandidat und vorherige Wahlkampfleiter, der Stadtjustiziar Thomas Reich, hat seinem heutigen Chef Sarach in das Amt verholfen, denn der Jurist Reich wusste genau, dass mit einem Bürgermeister Sarach auch rund 500.000 Euro Altersruhegeldbezüge auf die Stadtkasse zukommen würden, was der Kandidat Reich aus bestimmten Gründen im Wahlkampf verschwiegen hat, da wir sonst mit ziemlicher Sicherheit einen anderen Bürgermeister bekommen hätten. (Zur “Belohnung” wurde Thomas Reich anschließend vom neuen Bürgermeister befördert.) Und last but not least: Michael Sarach war und ist ein glühender Befürworter der auswärtigen Investoren auf dem Erlenhof-Gelände.

Der heutige Bürgermeister ist kein Ahrensburger. Obwohl er uns Bürgern im Wahlkampf ganz unmissverständlich versprochen hatte, dass er mit seiner Familie so schnell wie möglich nach Ahrensburg ziehen würde, pendelt er heute noch als Gastarbeiter zwischen Ahrensburg und Schwerin, wo seine Frau mit den Kindern lebt, die auch dort zur Schule gehen. Zur Erinnerung: Auf seinem Wahlplakat stand damals: “Aufgeschlossen. Sachkundig. Zielstrebig.” Wer ihm das heute bestätigen kann, der kann kein Ahrensburger Bürger sein.

Ja, das sollten sich die Eltern einmal deutlich vor Augen führen, die ihre Kinder auf die Grundschule Am Reesenbüttel schicken und auf die Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule! Damit sie wissen, auf wen sie noch alles sauer sein können.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Oktober 2013

Ein Diktator zu Gast im Rathaus (Vorsicht: Realsatire!)

Wir haben zur Zeit einen Bürgermeister in unserem Rathaus, der ist noch eifriger ist als eifrig. Also übereifrig. Und darum will unser Stadtoberhaupt, dass seine Mitarbeiter Untergebenen ihm willenlos folgen sollen. Diesbezüglich fordert der Herr Bürgermeister, dass die Damen und Herren der städtischen Verwaltung sich durch nichts von ihrer Arbeit ablenken lassen sollen, und schon gar nicht durch das Lesen von Szene Ahrensburg.

Um es deutlich anzudeuten: Bürgermeister Michael Sarach (SPD) wünscht nicht, dass seine Mitarbeiter sich informieren über das Geschehen in Ahrensburg. Jedenfalls nicht auf Szene Ahrensburg, da dieses Blog dem BM ein Dorn im Hintern Auge ist. Deshalb hat er seine Bediensteten wissen lassen, dass sie – zumindest während ihrer Arbeitszeit – nicht auf Szene Ahrensburg gehen dürfen. Auch nicht in der Mittagspause. Und er ließ durchblicken, dass er schon feststellen würde, wer es trotzdem tut und/oder sogar einen Kommentar abgibt auf dieser von ihm nicht geliebten Plattform. Basta, Amen, Ende, aus!

Das Ahrensburger Rathaus soll nach dem Willen des Gastarbeiters aus Schwerin eine Art „Tal der Ahnungslosen“ sein, so, wie wir es noch in Erinnerung haben, damals in der DDR, wo die Bürger in bestimmten Gegenden vom West-Fernsehen abgeschnitten waren.

Der Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach begrüßt herzlich Alexander Lukaschenkow, Diktator aus Weißrussland (Fotomontage!)

Bürgermeister Michael Sarach (SPD) begrüßt sehr herzlich Alexander Lukashenkow, den Diktator aus Belarus, im Rathaus der Stadt Ahrensburg  (Fotomontage!)

Damit steht Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach neben Weißrusslands Staatspräsident Alexander Lukashenkow, dem letzten Diktator auf dem europäischen Kontinent – siehe Foto!

Natürlich ist das alles nur eine bloße Vermutung von mir. Denn woher sollte ich Kenntnis haben von den Anweisungen,  die der Bürgermeister intern an seine Mitarbeiter im Rathaus gibt?! Außerdem: Welcher dieser Mitarbeiter wäre wirklich so unmündig und würde der Stimme seines Herrn tatsächlich Folge leisten?! Und: Welcher Bürgermeister wäre so töricht, derartige Parolen in einem deutschen Rathaus zu verbreiten und damit gegen das Recht aller Bürger auf uneingeschränkte Meinungsfreiheit zu verstoßen?! Wir leben schließlich nicht mehr in einer Diktatur; und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Innenminister von Schleswig Holstein es besonders witzig finden würde, wären in einem Rathaus seines Landes irgendwelche Schranken in der Kommunikation errichtet.

Ob die Mitarbeiter der Ahrensburger Verwaltung die Stormarn-Beilage und den MARKT lesen dürfen, weiß ich nicht. Das Rathaus-Journal aber ist mit Sicherheit erlaubt. (Nach meinen unbestätigten Informationen soll diese Sarach-PR-Postille sogar im Rathaus öffentlich aushängen. Auf der Toilette, wo sie eine Rolle spielt, die früher mal von Hakle eingenommen wurde. 😉 )

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Oktober 2013

Der Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss ging zur Schule

In der Grundschule Am Hagen tagte heute Abend der Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss unter der Moderation des Vorsitzenden Christian Schubbert (Grüne). Der Saal war IMG_2533überfüllt, weil viele Schüler gekommen waren, und zwar wegen schulischer Themen. Der wichtigste Beschluss: Einstimmig wurde für die Einführung einer Oberstufe in der Gemeinschaftsschule Am Heimgarten gestimmt. Und dieses einstimmige Votum wird nun nach Kiel gehen, erklärte Christian Schubbert.

Nach diesem Punkt wurde es leer im Saal, denn die meisten Schüler machten sich auf den Heimweg. Was eigentlich gut war, denn auf diese Weise haben die Kinder nicht das hochnotpeinliche Hickhack zwischen Bürgermeister, Politikern und Vertretern von Stadtforum und Bürgerverein miterlebt, wo es um Adventsmarkt bzw. Weihnachtsmarkt ging, um Tannenbäume und Sternbeleuchtung.

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Vorab das Ergebnis: Es bleibt bei der “kleinen Lösung”, nämlich dem Adventsmarkt des Bürgervereins auf dem Rondeel, der bei uns Bürgern  großen Anklang gefunden hat im Laufe von inzwischen 17 Jahren. Die Kosten wurden geregelt, nicht aber die Summe für die Montage der Stern-Beleuchtung, wo es ziemliche Meinungsverschiedenheiten gibt zwischen Götz Westphal vom Stadtforum und Bürgermeister Michael Sarach. Und so wurde dieses Thema einfach vertagt. Klar, ist ja noch eine lange Zeit bis Advent Weihnachten Pfingsten.

Warum wurde das Weihnachtsthema so kurzzeitig vor dem Fest behandelt, obwohl es schon Anfang März 2013 in der Verwaltung vorlag? Der Bürgermeister, der bekanntlich nicht sonderlich kritikfähig ist, erklärte sinngemäß, dass er bis heute Wichtigeres zu tun hatte, als sich mit dem Weihnachtsmann zu beschäftigen.

Das Stadtfest bleibt wie bisher in den Händen vom Stadtforum – jedenfalls für die kommenden zwei Jahre. (Der Markenschutz-Gedanke wurde ad acta gelegt.) Und die Niederdeutsche Bühne bekommt das Geld fürs Überleben genauso wie der Verein Theater und Musik in Ahrensburg. Und die neue Sporthalle der Grundschule Am Hagen ist wirklich toll geworden!

Ach ja, und last but not least: Ein Schulsprecher der Selma-Lagerlöf-Schule erinnerte an das Provisorium an der dortigen Schule. Für die Beseitigung des Problems sind allerdings zur Zeit noch keine Mittel vorhanden. Und der Bürgermeister hat bestimmt Wichtigeres zu tun, als sich intensiv darum zu kümmern. Zum Beispiel muss er nach einer Begründung suchen für die 40.000 Euro, die seine Verwaltung in den Sand der Rathausstraße gesetzt hat. Außerdem: Die Sarach-Kinder gehen ja nicht in Ahrensburg zur Schule sondern in Schwerin.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Oktober 2013