Die Stormarn-Beilage, die dem Hamburger Abendblatt beiliegt, wo früher mal die Ahrensburger Zeitung gelegen hat, muss einen neuen Tiefschlag hinnehmen. In der aktuellen IVW-Meldung für das 3. Quartal 2014 verliert das Blatt 851 Käufer, und zwar täglich. Was bedeutet: Die verkaufte Auflage aus 2/14 von 15.520 Exemplare ist gefallen auf 14.669 Exemplare (IVW 3/14).
Stormarn-Beilage im IVW-Quartal III/2014
Damit wissen wir aber immer noch nicht, wie viele Exemplare allein in Ahrensburg verkauft werden. Das war bei Springer offenbar ein Verlagsgeheimnis und wird auch bei Funke eines bleiben. Was ziemlich eigenartig ist, denn Ahrensburger Firmen, die in der Stormarn-Beilage werben, wollen doch wissen, wie viel Leser sie in Ahrensburg erreichen und nicht in Rümpel, Zarpen oder sonstwo im großen Kreise Stormarn.
Ahrensburger sind immer noch „Hämorrhoiden“!Weiterlesen →
Haben Sie heute auch Post von der Post bekommen? In meinem Briefkasten steckte eine Hochglanz-Broschüre mit dem Titel: “Faszination Sport” – siehe die Abbildung! Der Herausgeber: Deutsche Post AG, Zentrale BRIEF, Abteilung Marktkommunikation. In dieser Broschüre geht es um Sport: Autorennen, Fußball sowie Boxen. Und um Sumpfschnorcheln.
Klar, Sport schafft Sympathien, weshalb sich die Deutsche Post hier gern als Sponsor in Szene setzt. Aber ich, der ich Postkunde bin, auch noch Briefmarken kaufe und meine Päckchen und Packete* mit DHL verschicke, frage mich: Glaubt die Zentrale BRIEF der Deutschen Post, dass die Empfänger der sportlichen Broschüre nach der Lektüre mehr Briefe, Päckchen und Packete* mit der Post verschicken…?
Während ich noch über den Sinn oder Unsinn der hochglänzenden Drucksache nachdenke, fällt mein Blick auf eine Anzeige. Die stammt von der Post und steht auf Seite 2 der Druckschrift. Dort sehen wir einen Herrn mit Namen Timo Glock, der offenbar als Zusteller bei der Post tätig ist. Und der steht vor einem 480 PS starken Boliden von BMW, was überschrieben ist mit dem postalischen Versprechen: “Der schnellste Weg bleibt der Postweg”.Weiterlesen →
Meine persönliche Glückszahl ist die 8. Und als Achter bin ich ein dynamischer und disziplinierter Mensch. Ich strebe nach Ausgeglichenheit und Ordnung. Ich habe ein kämpferisches Wesen und trete engagiert und entschlossen für meine Ziele ein. Ich warte nicht auf mein Glück, ich arbeite selber daran.
Woher ich das alles weiß? Das weiß ich von einer Klappkarte, die ich vor einiger Zeit mal für 2,20 Euro in einem Ahrensburger Geschäft gekauft habe. Dort sah ich die Karte in einem Ständer, und hier unter H wie Harald. Und weil ich ein neugieriger Mensch bin, nahm ich das Kärtchen mit – man gönnt sich ja sonst nix.
Und dann las ich: “Dein Name wird durch Anwendung des Zahlencodes der Numerologie zu einer Zahl. Es gibt die Grundzahlen 1 – 9 sowie die Meisterzahlen 11. 22 und 33. Jede Zahl steht für unterschiedliche Eigenschaften.”
Klappt man die Karte auf, dann erfährt man: “Die Numerologie ist eine der ältesten Wissenschaften. Als Vater der modernen Numerologie gilt Pythagoras, bekannt durch seinen Lehrsatz über das rechtwinklige Dreieck.”Weiterlesen →
Gerade wurde vom Essener Verlag des Hamburger Abendblattes die Quartalsrechnung von meinem Konto abgebucht: 110,70 EUR. Für diese Abo-Gebühr konnte ich bis vor kurzem noch das Blatt online lesen. Und auch das Online-Portal der Stormarn-Redaktion. Für beides soll ich jetzt noch eine extra Gebühr löhnen. Und das ist etwas albern.
Denn online bekomme ich nur das, was ich auch mit der gedruckten Zeitung bekomme und im voraus (!) bezahlt habe. Warum soll ich die gleichen Beiträge doppelt lesen?
Klar, die Stormarn-Seite online soll eigentlich tagsüber mit aktuellen Nachrichten ergänzt werden. Eigentlich. Real passiert das aber höchst selten. Und wenn, dann liest man von einem Verkehrsunfall mit Symbolfoto. Und am Wochenende passiert so gut wie gar nichts auf der Online-Page der Stormarn-Redaktion. Weiterlesen →
Als Leser der Ahrensburger Presse – soweit man hier überhaupt von Presse schreiben kann – wissen Sie, dass die Stormarn-Beilage im Hamburger Abendblatt über jeden Pups berichtet, der in der Schlossstadt gelassen wird. Wenn aber ein großer Bürger der Stadt die irdische Welt verlassen hat, ein Mann, der im ganzen Lande bekannt gewesen ist, dann verschweigt die Stormarn-Beilage das – vom MARKT gar nicht zu reden, wo man einen Thorsten Laussch für bedeutender hält als unseren Ehrenbürger Alfred Rust, den die Redaktion nicht zu den wichtigen Ahrensburgern rechnet.
Dem “stern” habe ich entnommen, dass Heinrich Jaenecke in Ahrensburg gestorben ist. Mit 86 Jahren. Er war ein großer Journalist, der fast drei Jahrzehnte lang für den “stern” weltweit im Reporter-Einsatz gewesen ist. Und er war der Enkel von Friedrich Ebert, dem ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik.
Auch in Ahrensburg war Heinrich Jaenecke präsent: Im Jahre 2005 hat er im Marstall aus seinem damals neuen Buch “Der blinde Adler” gelesen.
Jaeneckes ehemaliger Kollege Emanuel Eckardt, Journalist, Buchautor und “Merian”-Chefredakteur, schreibt in einem Nachruf: “Er konnte Geschichte so erzählen, dass sie nachvollziehbar und lebendig wurde, seine Texte gingen mir nah. Sie gingen in die Tiefe, zeigten die Gründe, warum etwas geschah, Hintergründe und auch die Abgründe immer wiederkehrender Menschenverachtung. Ein großer Reporter, einer der bedeutenden Journalisten seiner, unserer Zeit. Und ein kluger Freund.”
Solche Journalisten gibt es heute kaum noch bei Zeitungen oder Zeitschriften. Das Ansehen von Heinrich Jaenecke ist so hoch, dass Ahrensburger Lokaljournalisten ihn aus den Augen verloren haben.
In der vergangenen Woche habe ich keinen MARKT bekommen, weder am Mittwoch noch am Sonnabend. Und weil ich weiß, dass gerade Schulferien sind, wundert es mich gar nicht. Aber ich kann mich nicht darüber beschweren. Zum einen habe ich keinen Anspruch darauf, das kostenlose Anzeigenblatt zu bekommen, zum anderen kann ich es ja auch online lesen, wenn ich es unbedingt lesen will.
Ganz anders die Inserenten vom MARKT: Sie zahlen dafür, dass das Blatt in die Briefkästen der Bürger kommt. Sonst wäre ihre Werbung ja auch bloß für ein Tier, nämlich für die Katz. Und bezahlen müssen sie ihre Anzeigen voll, egal, ob die Werbung den Konsumenten erreicht oder nicht.
Druckt das Blatt während der Schulferien vielleicht weniger Auflage, weil weniger Exemplare verteilt werden? Falls nein: Wo bleiben dann die nicht zugestellten Exemplare mit der Werbung? Und wo bleiben die teuren Prospekte, die von vielen Läden geliefert und doppelt bezahlt werden: Auf der einen Seite der Druck, auf der anderen Seite fürs Beilegen und Zustellen?
Garantiert der Verlag seinen Kunden keine Auflage? Und keine komplette Haushaltsabdeckung? Und falls ja: Was passiert, wenn die Bürger den MARKT nicht erhalten? Bekommen die Werbungtreibenden dann ihr Geld zurück…? Weiterlesen →
Wenn alteingesessene Läden in Ahrensburg schließen, dann macht mich das als alten Ahrensburger immer ein bisschen traurig. Manchmal sogar melancholisch, wenn es Läden sind, die zu Ahrensburg gehören wie der Bahnhof und das alte weiße Herrenhaus am Eingang zur Stadt. Tiefe Traurigkeit befällt mich speziell bei Läden, in denen ich Kunde gewesen bin und immer zufrieden war.
So bei der Änderungsschneiderei Rahimi in der Großen Straße. Fatima Rahimi, die aus Afghanistan stammt, wo einer ihrer Söhne ein bekannter Boxer ist, will sich nun zur Ruhe setzen. Ich wünsche ihr auf diesem Wege eine wundervolle Zeit am Ende des Berufsalltages!
Und dann gibt es da noch einen Wegzug aus der Hagener Allee. Dieser Abgang wiederum erfüllt mich mit besonderer Freude: Die Rechtsanwältin Renate R. ist nach Großhansdorf umgezogen! Was mir für die Bürger in unserer Nachbargemeinde schon ein bisschen leid tut, wenn die Schmalenbeker hin und wieder Menschen aus Ahrensburg aufnehmen müssen, die sich in der schönen Schlosstadt nicht sonderlich beliebt gemacht haben. Die Hagener Allee in Ahrensburg wird dagegen echt aufgewertet, zumal die Luft dort nun viel reiner ist.
Ach ja, wer jetzt die Rolle der Besenfrau im Märchen-Dungeon nebenan spielt, weiß ich allerdings auch nicht.
In Ahrensburg hat ein neues Restaurant eröffnet: Einstein. Und? Hat die Stormarn-Beilage das gewürdigt? Zum Beispiel mit einem Aufmacher auf der Titelseite und mit Bericht in Wort und Bildern? Ich habe so einen Beitrag nicht gesehen. Sie vielleicht…?
In Reinbek hat ein neues Restaurant aufgemacht. Ein bayrisches. Und die Stormarn-Beilage hat dafür heute fast die gesamte Titelseite freigemacht, um über diese tolle Gaudi zu berichten. “Jetzt hat Stormarn eine Skihütte”, jubiliert das Blatt – siehe die Abbildung! Und nun können die Skihasen sich dann nach dem Pistenlauf zum Après-Ski treffen im Sachsenwald.
Immerhin: Es waren ein paar Promis zur Eröffnung nach Reinbek gekommen: Oliver Bendt und Ulli Martin. Und Andreas Ellermann, der Entertainer, der dort sowieso wohnt. Und sogar Melanie Klaws war da. Melanie Klaws? Ja, laut Stormarn-Beilage ist das die Schwester von “Tarzan-Darsteller Andreas Klaws”. Der heißt in Wahrheit zwar Alexander Klaws, aber dass tut dem Jubel über das Erscheinen seiner Schwester keinen Abbruch.
Und wir Leser erfahren, dass Herr Kellermann, mit dem angeblich eine “Fernsehserie” gedreht wird, immer noch “ein paar Pfunde zuviel auf den Rippen” hat. Und: “Aus den Zapfhähnen fließt Klosterbier”. Wovon Reporterin Verna Künstner bestimmt reichlich getrunken hat, um so einen süffigen Beitrag zu verfassen.
Apropos Restaurant in Ahrensburg: Gestern beim Abendessen in der “Osteria Italiano” erzählte mir Wirt Subash Veauli, dass es für ihn nach 22 Jahren genug sei, er möchte noch mal was Anderes machen. Wie wär’s denn mit einer indischen Ski-Hütte in Ahrensburg…?
Keine Ausgabe (gefühlt) von MARKT, Stormarn-Beilage oder ahrensburg24, ohne dass uns dort der Herr Bürgermeister entgegenlächelt. Das tut er vermutlich im Rahmen seiner Public-Relations-Kampagne zur bevorstehenden Bürgermeisterwahl, womit er sich bei den Bürgern in ein gutes Licht setzen will.
Die Stormarn-Beilage berichtet heute über die Großherzigkeit des Bürgermeisters und lässt ihn als Spender in Erscheinung treten. In Wort und Bild. Und während Sie sich vielleicht noch fragen, wieviel Geld Michael Sarach denn wohl aus seiner Brieftasche gespendet hat, muss ich Sie eines Schlechteren belehren: Dorothea Benedikt berichtet, dass der Bürgermeister alte Jacken und Hosen der Freiwilligen Feuerwehr gespendet hat. An eine private Firma. Und die lässt mit Hilfe der Behindertenwerkstätten daraus Handytaschen u. a. fertigen und verkauft die Produkte für viel Geld.
So eine Handytasche kostet laut Angaben der Redaktion = 29,95 Euro. Und eine Tablet-Tasche “beginnt bei 39,95 Euro”. Und: “Umhängetaschen gibt es ab 69,95 Euro”. Und: “Alle Artikel gibt es auch in Dunkelblau oder in Beige. Letzteres ist aus englischen Feuerwehrjacken hergestellt.”
Da stellt sich natürlich die Frage: Hat der Bürgermeister auch die englischen Feuerwehrjacken gespendet? Weiterlesen →
Sehr verehrte Frau Bischöfin, liebe Kirsten Fehrs! In dieser Woche standen Sie auf der Titelseite vom Hamburger Abendblatt mit der Schlagzeile: „Missbrauch: Bischöfin schämt sich für die Kirche“. In der Tat: Sie haben allen Grund dazu, sich zu schämen. Nicht für die Kirche, sondern für Ihre Amtsbrüder und -schwestern. Aber Sie wollen jetzt endlich einen neuen Anfang. Und genau den will auch die Gemeinde in Ahrensburg.
Frau Bischöfin, geben Sie uns bitte ein sichtbares, ein greifbares Zeichen, dass Sie sich mit uns versöhnen wollen! Und dieses Zeichen besteht darin, dass Sie das Ungedeihlichkeitsverfahren gegen unseren Pastor Helgo Matthias Haak einstellen. Sofort. Und ohne Wenn und Aber.
Ich will jetzt keinen langen Text über die Beliebtheit von Pastor Haak in Ahrensburg schreiben. Nur eines: Der Mann hat Rückgrat bewiesen. Und Mut. Was mich an unseren Kirchengründer Martin Luther erinnert, gegen den quasi auch ein “Ungedeihlichkeitsverfahren” (notorische Häresie) in Gang gesetzt worden war.
Protestantismus, liebe Frau Bischöfin, ist in der Evangelisch-Lutherischen Kirche gefragt. Auf Seiten der Kirchenleitung genauso wie auf Seiten der Gemeinde in Ahrensburg. Und selbst, wenn Pastor Haak zu weit gegangen sein sollte (ich kann es nicht erkennen), so sind wir doch Christen, die vergeben sollen, oder…?!