Wenn die Frage aufkommt, wem Ahrensburg sein Schloss verdankt, dann wird nicht nur der Name des Bauherrn Peter Rantzau genannt, sondern es fällt auch der Name Heinrich Carl von Schimmelmann. Denn der hat das damalige Herrenhaus im Jahre 1759 der verarmten Grafenfamilie Rantzau abgekauft und zu einem spätbarocken Landschlösschen umbauen lassen. Und bis zum Jahre 1932 lebten die Nachfahren derer von Schimmelmann in dem Gebäude, das dann von der örtlichen Sparkasse gekauft und hernach als Museum für den gemeinen Bürger zur Besichtigung freigegeben wurde.
Doch wem verdankt Ahrensburg das Schloss wirklich? Die Stadt Ahrensburg verdankt es den Menschen, die dafür mit ihrer Freiheit und häufig auch mit ihrem Leben bezahlen mussten, nämlich Sklaven. Denn der Kaufmann Heinrich Carl von Schimmelmann war nicht nur einer der reichsten Männer seiner Zeit, sondern er war auch einer der größten Sklavenhändler der Welt. Auch durch Kinderarbeit hat er sich bereichert und verdiente ebenfalls kräftig im Waffengeschäft.
Die Sklaven von Schimmelmann wurden gefesselt und aus dem Landesinneren von Afrika zur Küste gebracht. Familien wurden dabei auseinandergerissen, weinende Kinder wurden ihren Müttern brutal aus den Armen gezerrt und verschleppt. Viele Menschen starben durch die rohe Gewalt der Mitarbeiter des Kaufmannes Heinrich Carl Schimmelmann und ebenso durch Krankheiten, weil es für Sklaven so gut wie keine Ärzte gegeben hat. Weiterlesen