Schlagwort-Archiv: Szene

Die Stadt Ahrensburg misst ihre Bürger mit zweierlei Maß

Die Verwaltung von Ahrensburg und die Politiker der Stadt wollen, dass die Innenstadt von Autos befreit wird. Warum? Wie man hört, sollen die Bürger dort ungestört lustwandeln können. Zum Bespiel in der Großen Straße, wo es allerdings mit dem Lustwandeln unter Kastenlinden nix geworden ist. Und genauso sollen auch Parkplätze in der Hamburger Straße wegfallen, damit die Gehwege breiter werden und die Menschen sich nicht andauernd anrempeln. Die autofreie Innenstadt gilt jedoch nicht für die Kunden der Stadtwerke Ahrensburg! Ganz im Gegenteil: Kunden dieser Firma bekommen in der Innenstadt die tollsten Parkmöglichkeiten und das sogar stundenlang gratis!

Beweis: Die Stadt hat öffentliche Parkplätze in bester Lage der Innenstadt abgebaut. Mal abgesehen vom Lindenhof: Auf dem kleinen Parkplatz neben dem Rathaus, am Rathausplatz direkt, an der CCA-Ausfahrt und Am Alten Markt sind öffentliche Plätze für den gemeinen Autofahrer gesperrt.  Dazu auch an der U-Bahn Ost und am Badlantic. Und im ersten Halbjahr 2020 sollen noch vier weitere Stellen dazukommen.

Alle diese öffentlichen Parkplätze wurden und werden zu Kundenparkplätzen der Stadtwerke Ahrensburg umgewandelt und für deren Kunden, die dort an E-Tanksäulen stundenlang parken dürfen. Und weil es jeweils zwei Parkplätze pro E-Säule sind, bekommen Kunden der Stadtwerke damit 22 (zweiundzwanzig) städtische Parkplätze in bester Innenstadtlage, die für andere Autofahrer blockiert wurden. Und weil es im gesamten (!) Kreis Stormarn nur 512 E-Autos gibt – siehe den Bericht im 3. Buch Abendblatt von diesem Wochenende! – stehen die Tankplätze der Stadtwerke die meiste Zeit lang leer. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Dezember 2019

Warum verkauft das Ahrensburger Stadtforum alljährlich Weihnachtsbäume?

Der Verkauf von Weihnachtsbäumen ist ein Gewerbe, mit dem die Verkäufer ihren Lebensunterhalt verdienen. Genauso wie der Verkauf von Lebensmitteln, Bekleidung und anderen Gütern, deren wir Konsumenten bedürfen. Forstwirtschaft, Gärtnereien und viele kleine Händler leben vom Verkauf der Tannen, die nur eine beschränkte Angebotszeit haben und nach Weihnachten kaum noch verkäuflich sind, wenn sie keine Wurzeln haben.

Am 14. Dezember 2019 hat der Round Table Ahrensburg seinen alljährlichen Weihnachtsbaumverkauf in der Manhagener Allee durchgeführt. Und die gekauften Bäume werden auf Wunsch sogar ins Haus geliefert, weil es in der Innenstadt so gut wie keine Parkplätze gibt. Eine gute Aktion, denn der Club erklärt: „Sämtliche Erlöse kommen in diesem Jahr dem ‚Verein für Schulbegleitung in Stormarn e.V.’ zugute.“

Morgen will auch ein anderer Verein wie in jedem Jahr ins Geschäft mit den Weihnachtsbäumen einsteigen, und zwar das Stadtforum („My home is my castle“). Am Rondeel, für das der Verein eine Gebühr an die Stadt zahlen muss, gibt es für jeden gekauften Baum ein Glas Glühwein und eine Scheibe Stollen gratis, berichtet das Stadtforum auf seiner Homepage – siehe die Abbildung links! Wobei „gratis“ nicht korrekt ist, denn Glühwein und Stollen sind kaufabhängig. Was meint: Die Kosten sind im Preis der Weihnachtsbäume enthalten. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Dezember 2019

Der ATSV (über 4000 Mitglieder) wird von Familie Levenhagen nicht ernstgenommen

Der ATSV wünscht sich das, was ich schon seit Jahren vorschlage: Verlegung der Sportplätze aus der City zur Ecke Ostring/Kornkamp-Süd. Hier möchte der ATSV – mit über 4000 Mitgliedern größter Sportverein des Kreises Stormarn und fünftgrößter in Schleswig-Holstein – eine Dreifeldhalle bekommen und Fußballfelder, Beach- und Mehrzweckplätze, eine Skaterbahn und ein Clubhaus.

Quelle: Google Maps

Dass Fußballfelder in der Innenstadt ein Relikt sind aus dem vorigen Jahrhundert, darüber gibt es wohl keinen Zweifel. Und können Sie sich vorstellen, dass HSV und St. Pauli heute einen Sportplatz direkt hinter dem Hamburger Rathaus bespielen könnten?

Kürzlich las ich, dass irgendjemand die „grüne Oase“ in der Innenstadt erhalten wollte. Gemeint ist damit der grüne Kunststoffrasen. Und der bleibt die meiste Zeit des Tages unbenutzt. Und in der Nacht ebenfalls. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Dezember 2019

CCA: Der Manager ging, der Weihnachtsmann kommt wieder!

Dieses ist eine Geschichte, die so richtig in die Weihnachtszeit passt. Und diese Geschichte hat in Ahrensburg begonnen, und zwar im CCA, dem City Center Ahrensburg. Dort gab es in jedem Jahr den Weihnachtsmann, der durch das Einkaufscenter ging und kleine Geschenke an die Kinder verteilt hat. Und dieser Weihnachtsmann hieß im wahren Leben Erich Lawrenz und war der Manager vom CCA höchstpersönlich.

City Center Ulzburg: Von hier kommt der Weihnachtsmann auch nach Ahrensburg

Dann meinten die neue Center-Eigner, die im fernen München residieren, dass das CCA den Manager Erich Lawrenz nicht mehr benötigt. Un man überreichte dem Mann, der schon die Bauaufsicht über das Center geführt hatte, die Kündigung. Und damit haben sie natürlich auch dem Weihnachtsmann gekündigt. Doch dieser war dadurch nicht arbeitslos, denn Erich Lawrenz war und ist immer noch Center-Manager vom CCU, dem City Center Ulzburg. Und dort fand nicht nur ein „Glühwein-Treff“ statt, sondern dort kam auch der Weihnachtsmann aka Erich Lawrenz und machte den Kindern eine Weihnachtsfreude.

So, und nun kommt’s: Im CCA glauben die Scheffes der Märkte Rewe und Müller immer noch ganz fest an den Weihnachtsmann. Und deshalb baten sie den ehemaligen Center-Manager Lawrenz, er möge doch bitte noch einmal zurückkommen! Wenn schon nicht als Center-Manager, dann doch wenigstens nach guter alter Tradition als Weihnachtsmann, der die Kinder beschenkt! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Dezember 2019

Herrscher über über die Schlossstadt Ahrensburg: Familie Levenhagen (CDU+Grüne)

Zur Einführung: Detlef Levenhagen (CDU) ist Fraktionsvorsitzender seiner Partei in der Ahrensburger Stadtverordneten-Versammlung. Und Nadine Levenhagen (Grüne) ist nicht nur die Tochter von Detlev Levenhagen, sondern die junge Frau und Mutter ist auch Fraktionsvorsitzende ihrer Partei in der Ahrensburger Stadtverordneten-Versammlung. Dort hat die CDU = 13 Verordnete, und die Grünen haben = 9 Verordnete, ergibt zusammen = 22 Verordnete. Und weil wir in Ahrensburg insgesamt 40 Stadtverordnete haben, hat „Familie Levenhagen“ mit ihren 22 Stimmen die absolute Mehrheit in der Stadtverordneten-Versammlung.

Detlev Levenhagen (CDU) erklärt Vertretern vom Stadtforum, was diese sich unter „Stadtmarketing“ vorzustellen haben!

Früher war das mal anders, da war auch Nadine Levenhagen noch Mitglied der CDU-Fraktion. Und die Christdemokraten bekamen damals die Mehrheit bei Abstimmungen hauptsächlich mit Hilfe der WAB und nur selten von den Grünen – wie zum Beispiel zur „Lindenhof“-Bebauung.

Und genau das änderte sich mit der Konvertierung von Nadine Levenhagen: CDU & Grüne bilden heute quasi eine Familie. Und es könnte unter „Demokratie“ laufen – wenn es denn die freie Meinungsäußerung in der CDU gäbe, was ich allerdings stark bezweifle.

Denn da gibt es noch etwas, und zwar: Fraktionszwang. Der herrscht offenbar in der CDU, wo der Stadtverordnete Eckehard Knoll soeben das Handtuch geworfen hat und die Fraktion von einem auf den anderen Tag verlassen hat. So, und nun aufgepasst, meine lieben Mitbürger! Im 3. Buch Ahrensburg lasen wir zu diesem Vorgang die Äußerung von Fraktionschef Detlev Levenhagen und also lautend: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Dezember 2019

Wenn die Politiker der Grünen vom Fahrrad reden, dann verstehe ich immer nur Bahnhof

Am 17. September 2014, also vor gut einem halben Jahrzehnt habe ich in einem Blog-Eintrag deutlich gemacht, dass Fahrradfahrer, die ihr Tretmobil am U-Bahnhof Ahrensburg-West abstellen, Probleme haben dieses zu tun. Voller Verzweiflung parken die Menschen ihre Räder sogar am Metallgitter über den U-Bahn-Gleisen, denn man muss sein Fahrrad ja irgendwo sicher anschließen können, will man es denn behalten. Und ich habe damals gefragt: „Was sagen eigentlich die Grünen dazu?“

Ahrensburg-West: Fahrradanschluss zur U-Bahn

Die Grünen sind es bekanntlich, die immer wieder dazu aufrufen, dass die Menschen mit dem Fahrrad fahren – egal, ob sie das überhaupt können bzw. gesundheitlich dazu in der Lage sind. Und ich wette: Kein Stadtverordneter der Grünen steigt am U-Bahnhof West vom Fahrrad. Denn dann hätte er das gleiche Problem wie für fünf Jahren – wenn Sie sich bitte mal die beiden Fotos  links anschauen wollen, die ich gestern gemacht habe, als ich mit dem Fahrrad zur Bahn gefahren bin! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Dezember 2019

Stadtmarketing Ahrensburg: Ist es an der Zeit für ein neues Bürgerbegehren?

Vorab zur Erinnerung: Vor zehn Jahren gab es in Ahrensburg ein Bürgerbegehren, und zwar gegen einen Kastenschnitt der Linden in der Großen Straße. Diesen Unfug hatten die Stadtverordneten damals entschieden – und die Bürger waren entsetzt. Es entstand der Verein „Bürger für Ahrensburg“. Und die Vorstandsmitglieder reichten Klage beim Verwaltungsgericht in Schleswig ein, damit die Einwohner unserer Stadt selbst entscheiden sollten, ob sie die Entscheidung der Stadtverordneten akzeptieren wollten oder nicht. Und die Damen und Herren aus der Politik knickten vor einer richterlichen Verhandlung ein und machten den Weg frei, damit die Bürger selbst entscheiden konnten.

So kam es zur Abstimmung an der Wahlurne, und zwar dicke: 82,4 Prozent der Wähler stimmten gegen den Beschluss der Stadtverordneten und für den natürlichen Kronenbegrenzungsschnitt; und nur 17,6 Prozent wollten tatsächlich den barocken Kastenformschnitt. Und der Entscheid der Stadtverordneten wurde abgesetzt, und der Bürgerentscheid umgesetzt.

Und nun ist es wieder soweit: Die Stadtverordneten von CDU, Grünen und WAB haben am Montag entschieden, dass die Ahrensburger Verwaltung einen neuen Citymanager einstellen soll. Dagegen spricht eigentlich nichts; aber das Wundersame lesen wir heute im 3. Buch Abendblatt und also lautend: Die Stelle basiert auf dem neuen Stadtmarketingkonzept von CDU, Grünen und Wählergemeinschaft WAB, das die drei Fraktionen in den vergangenen Monaten entwickelt haben.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Dezember 2019

In Ahrensburg gibt es sehr viele Löcher

Früher hatten wir einen Baumeister im Rathaus, der hieß Wilhelm Thiele. Der Mann war legendär und polarisierte wie kein anderer Mitarbeiter in der städtischen Verwaltung. Und nicht wenige Bürger der Stadt waren glücklich, als „Kaiser Wilhelm“ Thiele abgedankt hatte und in den Ruhestand gegangen war.

Symbolfoto vom 17. Dezember 2019

Ich war einer der größten Kritiker des Bauamtsleiters Wilhelm Thiele, der über sein Amt hinaus auch als Hobbymusiker tätig gewesen ist. Aber wenn ich ihm heute etwas Gutes nachsagen darf: Die Straßen der Stadt hatten damals genauso viele unschöne Löcher wie heute, allerdings mit einem wesentlichen Unterschied:

Früher waren die Straßenlöcher im Winter entstanden und wurden im Frühjahr ausgebessert. Heute dagegen sind die Löcher schon in der Straße, bevor der Winter überhaupt da ist. Und wenn es jetzt Kälte und Frost geben sollte, dann kann es für Autofahrer schon mal richtig gefährlich werden. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Dezember 2019

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“ (Erich Kästner)

Wahre Freude am Geld hat man erst, wenn man sich dafür etwas Schönes kauft. Und Freude an der Kunst hat man dann, wenn man sie betrachten kann. Geld, das im Tresor liegt, und Kunst, die im Archiv liegt, sind quasi freudloses Kapital. Und damit komme ich hier und heute auf ein Thema zurück, von dem ich hoffe, dass es viele Bürger interessiert, denn es geht darum, dass Sie sich mit Ihrem Geld etwas Schönes kaufen, nämlich Kunst. Und darum, dass Geld auch denen helfen soll, die es dringend zum Leben benötigen.

Zeichnung: Hans Kossatz aus „Der Mogelvogel“ von Hans Reimann  (C. W. Niemeyer-Verlag, Hameln)

Damit komme ich noch einmal zurück auf das folgende Thema: Vor acht Jahren habe ich mit Hilfe von Bürgermeister Michael Sarach und Mitarbeitern der Verwaltung eine Aktion im Rathaus durchgeführt. Genauer: Die Aktion war eine Auktion. Versteigert wurden dabei Kunstwerke, die von Bürgern gespendet worden waren. Der Erlös dieser Auktion war bestimmt für die Ahrensburger Tafel. Leider kamen dabei nur 800 Euro zusammen, an denen der Bürgermeister einen hohen Anteil hatte, denn er hatte selber mehrfach geboten und gekauft. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Dezember 2019

Dr. Michael Eckstein (BürgerStiftung Region Ahrensburg) und sein armseliger Versuch einer Rechtfertigung

Leser von Szene Ahrensburg wissen, dass ich die BürgerStiftung Region Ahrensburg und deren Vorstand Dr. Michael Eckstein auf dem Kieker habe. Weil ich der der festen Überzeugung bin, dass diese Stiftung nur heiße Luft in Dosen stiftet. Auf Szene Ahrensburg finden Sie eine Reihe kritischer Beiträge über den NDR-Mitarbeiter Dr. Michael Eckstein, der in Ahrensburg nicht nur drei Stiftungen, sondern auch eine Firma betreibt. Unter anderem habe ich in meinen Blogeinträgen über das „Stipendium“ der BürgerStiftung für einen jungen Ahrensburger berichtet, der zur Zeit ein Jahr lang Freiwilligendienst in Bolivien leistet und dafür Peanuts von der BürgerStiftung bekommen hat.

Beitrag auf Ahrensburg Portal

Nun reagiert Dr. Eckstein auf seinem Ahrensburg-Portal. Dort erklärt der Stipendiat, wie er „den Freiwilligendienst in Bolivien finanzieren konnte“. Die Rechnung: Der Auslandsaufenthalt kostet rund 8.500 Euro. Davon werden 70% gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und dem Internationalen Jugendfreiwilligendienst vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Damit verbleiben noch „ungefähr 2.750 €“, berichtet der jungen Mann. Geld, das er sich selber besorgen muss. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Dezember 2019