Schlagwort-Archiv: Stormarn-Beilage

Beamte und Politiker sind sich einig: Die Innenstadt muss weiter entlastet werden … von Kunden!

Gäste, die in der Ahrensburger Innenstadt ein Restaurant besuchen wollen, finden dort eher einen freien Platz am Tisch als einen Parkplatz vor der Tür der Gaststätte. Das soll im kommenden Jahr anders werden, haben die städtische Verwaltung und deren beigeordnete Politiker laut Stormarn-Beilage soeben beschlossen, und zwar sinngemäß: Wir begrüßen ein neues Restaurant außerhalb der Innenstadt, und zwar in der Bogenstraße, wo die Stadt mal teure Bodenproben bezahlt hat, deren Kosten wir nun bestimmt wieder zurückerstattet bekommen werden.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Es soll dort also nicht nur eine Brauerei ansiedeln, was gut und schön ist, sondern mit der Brau- soll auch eine riesige Gaststätte kommen. Ebenso sollen hier Events stattfinden, womit quasi ein weiteres Kulturzentrum in Ahrensburg geschaffen wird. Klar, meine lieben Mitbürger: Kultur kann man gar nicht genug in unserer Stadt haben!

Das neue Restaurant passt demnach gut. Denn damit werden nicht nur die Restaurants in der Innenstadt entlastet, sondern auch die Autos der Besucher finden Abstellmöglichkeiten auf dem ehemaligen Rohrbogenwerk-Gelände, wo die Stadt nicht zwecks Gebühren die Hand am Automaten hat. 

Auch für Gäste von außerhalb ist das zweckdienlich, da sie sich nicht mit ihrem Fahrzeug in die Innenstadt quälen müssen, geschweige denn, überhaupt in die City kommen müssen, um dort möglicherweise auch noch einzukaufen, denn von der Bahn aus gehen sie zum Brauhaus nicht stadtein-, sondern stadtauswärts. Praktisch, oder? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Januar 2016

Stormarn-Beilage: Erneuter Verstoß gegen publizistische Grundsätze (Pressekodex)

In der Redaktion der Stormarn-Beilage sitzen Praktikanten, die vornehmlich Pressetexte bearbeiten. Zum Beispiel die Pressemitteilungen der Polizei. So etwas ist normal und allgemein üblich. Nicht üblich aber ist, dass eine Redaktion dem Leser suggerieren will. “Wir waren live am Ort des Geschehens”. Und das wird dann dokumentiert durch ein Foto – das allerdings mit dem Tathergang nichts zu tun hat, sondern aus dem Archiv stammt, sondern hier wird der Eindruck erweckt: Die Polizei war mit Blaulicht im Einsatz.

In den Richtlinien des Deutschen Presserates für die publizistische Arbeit heißt es in den Empfehlungen:

aus: Hamburger Abendblatt online

aus: Hamburger Abendblatt online

RICHTLINIE 2.2 SYMBOLFOTO

Kann eine Illustration, insbesondere eine Fotografie, beim flüchtigen Lesen als dokumentarische Abbildung aufgefasst werden, obwohl es sich um ein Symbolfoto handelt, so ist eine entsprechende Klarstellung geboten. So sind • Ersatz- oder Behelfsillustrationen (gleiches Motiv bei anderer Gelegenheit, anderes Motiv bei gleicher Gelegenheit etc.) • symbolische Illustrationen (nachgestellte Szene, künstlich visualisierter Vorgang zum Text etc.) • Fotomontagen oder sonstige Veränderung deutlich wahrnehmbar in Bildlegende bzw. Bezugstext als solche erkennbar zu machen.

 Und nun schauen Sie sich die aktuelle Online-Veröffentlichung an! Ich kann in der Bildlegende bzw. im Bezugstext  keine Klarstellung erkennen, dass es sich hier um eine symbolische Illustration handelt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Januar 2016

Beitrag in Stormarn-Beilage bringt Leser auf die Palme

Wie man Leser richtiggehend vergackeiert, zeigt die Stormarn-Beilage auch heute wieder. Was ist passiert? Eigentlich garnichts, bloß soviel: Ein Ablesefehler der Stromwerke Ratzeburg, der erkennbar zu einer viel zu hohen Rechnung geführt hat, die der Stromanbieter sofort korrigiert hat. Und damit ist die Meldung auch schon fertig.

aus: Hamburger Abendlblatt

aus: Hamburger Abendlblatt

Nicht so für die Stormarn-Beilage! Denn diese Meldung war Joelle Delvecchio natürlich viel zu dünn. Also besuchte sie das Ehepaar in Großhansdorf, das von einem “Albraum” berichtet und von “psychisch bedingten Krankheiten”. Deshalb sind Mann und Frau vermutlich auch 14 Tage lang nicht ans Telefon gegangen, denn die Stadtwerke erklären, dass sie den Fehler schon selber entdeckt hatten und zwei Wochen lang mehrfach vergeblich versucht hatten, das Ehepaar am Telefon zu erreichen.

Ach ja, und noch etwas: Das Abendblatt als Retter! Wir erfahren, dass das Ehepaar seinen Vertrag vorzeitig kündigen wollte, was natürlich nicht möglich gewesen ist: “Aber als das Abendblatt nachhakte, fand sich dann doch noch eine Lösung. Da noch Beiträge der Golückes offen seien, sagt Marita Lehnhoff, würden die Vereinigten Stadtwerke nun ihrerseits den Vertrag kündigen.”

Kann man ältere Menschen noch mehr öffentlich vorführen, als das mit diesem Beitrag passiert ist…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Januar 2016

Ahrensburger Wahnsinn: Neben dem Märchen-Dungeon gibt es jetzt Beihilfe zum Suizid

Rauchen kann tödlich sein. Und Werbung für das Rauchen von Tabak ist nach meinem Dafürhalten eine Beihilfe zum Suizid. Darum ist Werbung für Tabak in deutschen Medien auch strikt untersagt. Wer zum Rauchen auffordert und/oder verführt und/oder Tabak verkauft, ist in meinen Augen etwas Ähnliches wie ein Drogendealer. Und wenn eine Zeitung, die keine Werbung für Tabak bringen darf, redaktionell für das Rauchen von Tabak wirbt, dann sollte sich der Redaktionsleiter fragen, ob er noch ganz bei Trost ist!

Werbung für das Rauchen von Tabak (aus: Hamburger Abendblatt)

Unglaublich: Großformatige Werbung für das Rauchen von Tabak im Hamburger Abendblatt

Isabella Sauer hat heute in der Stormarn-Beilage allen Ernstes einen Werbebeitrag verfasst, in dem großformatig darauf hingewiesen wird: „Ahrensburg hat jetzt eine Shisha-Bar“. Und die Shisha ist eine Wasserpfeife, mit der Tabak geraucht wird. Was nach meinen Informationen kaum weniger gefährlich ist als das Rauchen von Zigaretten, auch wenn einige Leute das (noch) in Abrede stellen.

Die “Süddeutsche Zeitung schreibt: “Spätestens von 2017 an müssen demnach auf Zigarettenpackungen abschreckende Bilder prangen, etwa von einem verfallenem Gebiss oder einer schwarzen Raucherlunge. Menthol-Zigaretten sollen völlig aus dem Verkehr gezogen werden. Außerdem müssen 65 Prozent der Vorder- und Rückseite der Packungen von Warnhinweisen wie “Rauchen tötet” bedeckt sein. Gleiches gilt für Zigaretten-Feinschnitt und Wasserpfeifen-Tabak, der vor allem bei Jugendlichen beliebt ist.” Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Januar 2016

Stormarn-Beilage: Leserbriefe sind nicht so wichtig

Leserbriefe sind die schriftliche Meinungsäußerung von Lesern einer Zeitung oder Zeitschrift zu einem bestimmten Thema. Der Leser reagiert damit auf Berichte im Blatt, greift ein Thema auf, stimmt zu, ergänzt oder widerspricht und stellt richtig. Kurzum: Leserbriefe sind ein Response, den die Redaktion auf Grund ihrer Arbeit vom Leser, sprich: Kunden, erhält.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Leserbriefe werden im Blatt abgedruckt und im Allgemeinen genauso gelesen wie die Beiträge der Redaktion. Und normalerweise können Redakteure stolz darauf sein, wenn ihre Leser reagieren, zeigt es doch, dass es aktive Menschen sind, die mitdenken.

Heute bringt die Stormarn-Beilage  mal wieder Leserbriefe. Fünf Stück in der Rubrik: “Leserbriefe an die Redaktion”. Heute, am 4. Januar 2012. Und die Beiträge der Leser beziehen sich auf Beiträge vom 16. Dezember 2015 und vom 12./13. Dezember 2015. Und vom 21. und 23. Dezember 2015.

Eine Tageszeitung, die Leserbriefe nicht umgehend abdruckt, so lange das betreffende Thema noch aktuell ist, zeigt: Die Meinung unserer Leser ist für uns nicht so wichtig, die lassen wir erst mal ablagern.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Januar 2016

Hinnerk Blombach (Stormarn-Beilage): Meister der Plattitüde

Hinnerk Blombach ist Redaktionsleiter der Stormarn-Beilage. Was er dort eigentlich wirklich macht, weiß ich nicht, denn selten schreibt er im Blatt. Und nicht immer zeichnet er für die Ausgaben der Stormarn-Beilage verantwortlich.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Umso bemerkenswerter ist der Beitrag von Hinnerk Blombach zum Jahreswechsel, wo er sein Wort an „Liebe Leserinnen, liebe Leser!“ richtet, also ausdrücklich nicht an mich. Aus diesem seinem Text zitiere ich nur einen Absatz, den ich einfach für genial halte. Denn: Dieser Absatz hat Gültigkeit für die vergangenen 50 Jahre genauso wie für die kommenden Jahrzehnte und lautet für 2016 wie folgt:

„Es gibt viele Szenarien, die denkbar sind. Doch der Weg, den wir im Jahr 2016 gehen werden, ist naturgemäß noch unklar. Er wird mit hoher Wahrscheinlichkeit für viele nicht nur geradeaus führen. Er wird kurvig, vielleicht verschlungen sein. Er kann mühsam sein, er kann aber auch Freude bereiten. Jeder einzelne kann versuchen, diesen Weg zu gestalten. Ob im privaten Bereich für sich selbst und seine Familie, ob im öffentlichen Bereich (auch) für andere.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Januar 2016

Joelle Delvecchio (Stormarn-Beilage) über den Sexualtrieb des Ehepaares Bärendorf

Axel Bärendorf, der ehemalige Reinbeker Bürgermeister, wohnt in Ahrensburg, wo er kein Unbekannter ist. Und er hält sich fit, und zwar im Fitnesstudio Top Form Club – siehe die Abbildung aus der Stormarn-Beilage! Dazu berichtet Joelle Delvecchio  aus der Vergangenheit und Gegenwart des Beamten in Ruhestand.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Was wirklich bemerkenswert ist, das erfahren wir in den beiden letzten Sätzen des Beitrages, nämlich: “Axel Bärendorf, der im Gegensatz zu seiner Frau gern scharf ist, kann damit leben: Sein neues Leben hat tagtäglich genug Würze.”

Frage: Woher weiß Joelle Delvecchio, dass Axel Bärendorf gern scharf ist? Hat der Mann ihr das vielleicht erzählt? Und hat er sich tatsächlich darüber mokiert, dass seine Frau nicht scharf ist? Warum geht er damit aber an die Öffentlichkeit? Und: Tobt er sich vielleicht deshalb im Fitnessstudio aus, um dort ein “neues Leben” mit “genug Würze” zu führen, die er offenbar zuhause nicht hat?

Es sollte mich garnicht wundern, wenn nun alle Menschen, die das Ehepaar kennen, hinter dem Rücken von Frau und Herrn Bärendorf tuscheln und Witze machen. (Zum Glück ist aber auch bekannt, dass man nicht alles glauben darf, was in der Stormarn-Beilage so berichtet wird! 😉 )

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Januar 2016

Würden Sie als Ahrensburger Ihre Lebensmittel vielleicht in Glinde einkaufen?

Es ist für mich immer lustig zu beobachten, wie es der Stormarn-Beilage gelingt, einen Edeka-Markt aus Glinde dazu zu bringen, in der Abendblatt-Beilage seine Werbung zu schalten. Oder ist in Zeitungsleser-Kreisen vielleicht nicht bekannt, dass es Edeka auch in Ahrensburg gibt? Und selbst, wenn irgendein Artikel in Glinde ein paar Cent günstiger ist als in Ahrensburg: Das Geld verfahren Sie durch den Tank Ihres Autos. Und die Zeit von Ahrensburg bis Glinde und zurück ist ja auch Geld.

Reprofoto aus Hamburger Abendblatt

Reprofoto aus Hamburger Abendblatt

Der Edeka-Markt Junius in Glinde hat offenbar niemanden, der ihn in Sachen Werbung berät. Gut berät, meine ich. Das erkennt man auch schon am Logo des Ladens: Das sieht aus, als hätte die Dame von der Wursttheke es verwurstelt.

Und ich habe noch eine Frage an den Edeka-Markt Junius in Glinde: Sie wünschen Ihren Kunden für das Neue Jahr “365 Tage Sonnenschein”. Was meint: Nur an einem einzigen Tag soll 2016 die Sonne nicht scheinen, sondern möglicherweise der Regen rinnen. Das kann ja ein verdammt trockenes Jahr werden!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Dezember 2015

Spendenskandal in Ahrensburg? Wen interessiert das eigentlich, denn in China hat doch ein Brunsbeker nackt geheiratet!

Seit Sonntag steht in Ahrensburg der Verdacht im Raum, dass Spendengelder in nicht unbeträchtlicher Höhe, die für Flüchtlinge bestimmt waren, offenbar veruntreut worden sind. Und zwar von der Veranstalterin des Gutshof-Benefiz-Festivals und mit Wissen vieler Helfer inkl. des Schirmherrn der Veranstaltung. Und…?

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Und die Stormarn-Beilage berichtet heute darüber, dass ein Brunsbeker nackt in China geheiratet hat – siehe die Abbildung!

Warum wohl gehen Stormarn-Beilage und ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg) bis heute mit keiner einzigen Silbe auf diesen ungeheuerlichen Spendenskandal ein und versuchen, die Hintergründe zu erhellen? Ganz einfach: Sie sind alle geschäftlich verbandelt mit Felizitas Thunecke, der Veranstalterin der Ahrensburger Musiknacht, die sich nach Vogel-Strauß-Manier zu den Vorwürfen äußert, indem sie einfach den Kopf in den Sand steckt. (Aber möglicherweise ist sie ja auch in Urlaub gegangen.) Notabene: Es geht hier nicht um Peanuts, sondern um schätzungsweise 7.000 Euro, für die es bis heute keine Erklärung gibt.
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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Dezember 2015

Weihnachtsmärchen: Wie man “Zuckerguss” auf “Luft” reimt und damit auf die Titelseite der Stormarn-Beilage kommt

Weihnachten ist auch die Zeit der Gedichte. Die werden von kleinen Kindern vor dem geschmückten Tannenbaum aufgesagt, bevor es ans Öffnen der Geschenkpäckchen geht. Und Zeitungen und Anzeigenblätter veröffentlichen zur Weihnachtszeit immer wieder gern von Lesern selbstverfasste Gedichte. Doch die sind mitunter so gruselig, dass es mir beim Lesen nicht nur die Schuhe auszieht, sondern auch noch die Socken.

aus: Hamburger Abendblatt

“In die gehetzten Winkel meines Innren hinein” (aus der Stormarn-Beilage im Innren vom Hamburger Abendblatt)

Die Stormarn-Beilage vom Hamburger Abendblatt hat zur Weihnachtszeit ebenfalls ein Gedicht veröffentlicht. Und das sogar auf der Titelseite mit Foto der Schreiberin, also ganz prominent – siehe die Abbildung! Nur: Die junge Dame kann garnicht richtig dichten, was sie mit ihren abgedruckten Zeilen beweist.

Mal abgesehen davon, dass in den Versen und Strophen nur die üblichen weihnachtlichen Allgemeinplätze aneinandergereiht werden, so ist das Gedicht geschrieben nach dem Motto: „Reim dich, oder ich fress’ dich!“ Beispiele gewünscht? Bitte:

Auf „Glinde“ reimt die junge Dame „verbinden“, auf „schneit“ folgt „reicht“, auf „beginnen“ folgt „klingen“.  Und auf „Land“ reimt sie „sanft“, was sie offenbar als so gelungen ansieht, dass sie es sogar noch einmal an anderer Stelle wiederholt. Und auf „Seen“ folgt „Schnee“, und auf „Luft“ reimt sie allen Ernstes „Zuckerguss“. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Dezember 2015