Schlagwort-Archiv: Ahensburg

Stadtgeld & Datenschutz: Der Bürgermeister erklärt Unbedenklichkeit. Und die Datenschutzbeauftragte schweigt.

Am Montag hat Familie Levenhagen beschlossen, dass das von ihr wegen Lockdown beschlossene Stadtgeld nicht im kommenden Monat ausgezahlt wird, sondern die Gießkannenstreuung wird bis auf weiteres verschoben. Wegen Lockdown. Und dem Abendblatt entnehme ich, dass der Bürgermeister, der selber vom Stadtgeld profitiert, auf Anfrage eines Einwohners, ob die Aktion auch datenschutzkonform ist, erklärt hat: “Aus Sicht der Verwaltung ist die Aktion unter den Aspekten des Datenschutzes unbedenklich.”

Persönliche Daten, die an Ahrensburger Ladenkassen präsentiert werden sollen

Wozu der Blogger fragt: Und wie ist die Sicht der Datenschutzbeauftragten? Meine E-Mail vom 15. März 2021an die Datenschutzbeauftragte Cornelia Kositzki wurde bis zum heutigen Tage nicht beantwortet. Warum nicht? Und meine eigene Meinung deckt sich nicht mit der Sicht der Verwaltung.

Richtig ist: Kein Bürger in Deutschland kann gezwungen werden, bei einfachen Käufen für den täglichen Alltag seinen Personalausweis an einer Ladenkasse vorzulegen, um damit zu offenbaren, wo er wohnt und geboren ist und in welchem Jahr das gewesen ist.

Das gilt genauso für Restaurants: Es gibt keine Ausweispflicht, die den Gast zwingt, seinen Personalausweis der Kellnerin oder dem Kellner zum Einblick vorzulegen. Sogar im ersten Lockdown, als die Gäste in den Restaurants ihren Namen, die Adresse und eine Telefonnummer hinterlassen mussten, war niemand gezwungen worden, seinen Ausweis vorzulegen, um zu bestätigen, dass die angegebenen Daten auch korrekt sind. 

Die Stadt Ahrensburg jedoch fordert, dass Einwohner ihren Personalausweis vorlegen müssen, da sie sonst ihr Stadtgeld nicht einlösen können. Schlecht also für Frauen, die ihr Alter nicht jedem Verkäufer oder Kellner auf die Nase binden wollen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. März 2021

“Bundesweiter Aufruf”: Werbung mit amtlichem Eindruck

In meinem Postkasten fand ich einen Brief. Auf dem Umschlag ist zu lesen: “Bundesweiter Aufruf zur kostenlosen Hörvorsorge am 10. + 11. Februar” – siehe die Abbildung! Daraufhin habe ich ins Fenster des Kuverts geblickt, wo der Absender zu lesen ist: “Geers Gutes Hören”.

Kurz gesagt: Ein Hersteller von Hörhilfen treibt Werbung, die den Eindruck vermitteln soll, dass es sich um einen neutralen amtlichen Aufruf für alle Bürger handelt. Und da es vorwiegend ältere Menschen sind, die schlechter hören können, fallen vermutlich viele von ihnen auf diesen “Bundesweiten Aufruf” rein und gehen in einen Geers-Laden, wo in der Fernsehwerbung auch Thomas Gottschalk auftritt.

Natürlich ist es sinnvoll, wenn Menschen eine Hörvorsorge betreiben. Aber den Eindruck zu erwecken, dass dieses ein Aufruf ist, der von neutraler Seite erfolgt, das ist in meinen Augen unfein. Würde beispielsweise eine Supermarktkette werben: “Amtlicher Aufruf zur Eindeckung mit Klopapier”, dann würden vermutlich auch viele Menschen rennen, um reichlich Rollen zu kaufen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Februar 2021

Nachrichten & Notizen: Tristesse in der City, Australien in der Hagener Allee und was Giorgio Armani dem Ahrensburger Bürgervorsteher zu sagen hat

Ich wohne schon seit Jahrzehnten in Ahrensburg. Aber so traurig wie 2020 hat unsere Innenstadt noch nie in der Weihnachtszeit ausgesehen. Der Lockdown hat die Läden stillgelegt samt Adventsmarkt. Und hätten die Bäckereien nicht geöffnet, so wäre das Rondeel vergleichbar mit dem Stadtfriedhof nach Sonnenuntergang. Was beweist: Ohne geöffnete Läden ist die Ahrensburger Innenstadt tote Hose.

Das nebenstehende Foto habe ich am Heiligabend am Rondeel gemacht. Hätten Caligo, Nur Hier und Junge nicht geöffnet, dann wäre dort vermutlich keine Menschenseele unterwegs. Und das sollte für Verwaltung und Politik ein Zeichen sein: Die Menschen kommen nicht in die Innenstadt, um dort in Rokokokostümen an thematisch bepflanzten Blumenkübeln herumzulaufen, sondern sie kommen zum Schaufensterbummel, Shopping und Verzehr. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Dezember 2020

Schokolade im Briefkasten, Nachfrage im Blog

In der vergangenen Woche fand ich in meinem Briefkasten ein Päckchen, das weder durch die Post noch durch sonst eine der offiziellen Zustellerfirmen geliefert worden ist. Denn das Päckchen trug weder eine Anschrift noch den Namen eines Absenders, sondern es war anonym.

Die logische Folge wäre, dass ich dieses anonyme Päckchen nicht öffnen dürfte, sondern dass ich es sofort zur Polizeidienststelle an der Reitbahn hätte bringen müssen. Denn wer steckt mir ein anonymes Päckchen in meinen Briefkasten…?!

Meine Neugier hat meine Vorsicht überrumpelt. Und in dem Päckchen – Sie haben die Abbildung längst gesehen – waren zwei Tafeln Marabou King Size Black Saltlakrits. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. November 2020

Stadt Ahrensburg blockiert Hamburger Straße für Kunden – Kunden der Niehaus-Apotheken können Bestellungen ab sofort bei Famila aufgeben

Wie der aufmerksame Bürger inzwischen mitbekommen hat, wird es mit dem Umzug des Warenhauses Famila zum Beimoor  ein neues Einkaufszentrum außerhalb der Ahrensburger Innenstadt geben, das in direkter Konkurrenz steht mit den Geschäften in der City  bei schlechteren Wettbewerbsbedingungen für die Läden in der Innenstadt, weil die Stadt dort die Parkplätze vernichtet. Und im neuen Famila-Einkaufszentrum soll sogar eine Apotheke einziehen.

Abbildung: MARKT

Und weil Famila das Apothekengeschäft schon heute in der Innenstadt minimieren möchte, hat man sich mit dem Ahrensburger Apotheker Frank Niehaus verbündet, der in der Innenstadt drei Apotheken nebeneinander betreibt: Apotheke am Rondeel, Flora-Apothke und Apotheke im Gesundheitszentrum. Also dort, wo heute die Bäume gefällt werden und wo morgen die Parkplätze von der Stadt beseitigt werden, damit die Kunden aus der Innenstadt ins Gewerbegebiet fahren sollen zum Famila-Einkaufszentrum, wo es reichlich Parkplätze vor der Ladentür geben wird, die auch noch kostenlos sein werden. Und nun kann man schon heute Rezepte für die Flora-Apotheke bei Famila in einen Briefkasten werfen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. November 2020

Stadtmarketing: Statt Menschen in Rokoko-Kostümen nun ein künstlicher Bachverlauf in der Hamburger Straße

Wir erinnern uns: An einem runden Tisch in Ahrensburg waren Vertreter der Wirtschaft zusammengekommen mit Politikern, Beamten und Vertretern von Vereinen und haben im Laufe vieler Monate unter fachlicher Moderation die Grundlagen für ein Marketing-Konzept entwickelt. Anschließend haben Familie Levenhagen und Onkel Peter, die ebenfalls mitgewirkt hatten, alles gekippt mit der Mehrheit ihrer Stimmen in der Stadtverordneten-Versammlung. Und sie haben dann eigene Vorstellungen geäußert. Zum Beispiel sollten Menschen in Rokoko-Kostümen durch die Innenstadt schreiten, vorbei an thematisch bepflanzten Blumenkübeln.

Nun haben wir einen neuen Citymanager in der Stadt, der im Rathaus sitzt. Bevor der überhaupt seine Arbeit aufgenommen hat, hat er schon seine ersten Vorstellungen zum Stadtmarketing von Ahrensburg geäußert, die er heute exklusiv für Abendblatt-Leser bekanntgibt.  Zum Beispiel seine Vorstellungen über die Hamburger Straße. Ich zitiere aus dem 3. Buch Stormarn von heute:

„’Wir müssen uns überlegen, was genau wir aus der Straße künftig machen wollen’, sagt der neue Citymanager. ‚Sie nur neu zu pflastern, ist zu wenig.’ Um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, seien zum Beispiel Spielgeräte für Kinder denkbar. Auch ein kleiner, künstlich angelegter Bachlauf könne die Attraktivität erhöhen.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. November 2020

Gleichstellung im Kreis Stormarn: Wo 100% Frauen das dritte Geschlecht total verleugnen

Heute finden Leser vom Abendblatt im Stormarn-Teil einen großen Beitrag, der überschrieben ist: „Wege in die Politik: Frauen wollen Stormarn mitgestalten“. Und damit habe ich überhaupt kein Problem. Ich als Mann will die Politik von Stormarn allerdings nur im Rahmen meines Blogs mitgestalten. Und so etwas können Frauen genauso machen wie Männer, wenn sie es denn wollen.

Abb. frei nach Abendblatt

Die im Foto gezeigten Frauen haben ein Buch herausgegeben, wo Frauen von Frauen befragt wurden. Damit werden Männer diskriminiert, weil diese offenbar nicht befragt wurden. Mehr noch: In dem ganzen Beitrag im 3. Buch Abendblatt wird mit keiner Silbe das dritte Geschlecht erwähnt. Streng genommen ist das eine Diskriminierung durch Frauen, die zu 100 % Frauen sind.

Überhaupt empfinde ich solche Aktionen als Beleidigung für Frauen im 21. Jahrhundert. Wenn Männer in der Politik eine Vorherrschaft haben, dann verweise ich darauf, dass Frauen z. B. in der Schule eine führende Rolle einnehmen. In der Landesregierung ist mit Karin Prien eine Frau für die Schulpolitik zuständig. Und ein Beispiel direkt vor meiner Haustür: Die Schuldirektorin der Grundschule Am Reesenbüttel ist eine Frau. Und in den vier Jahren, die unsere Tochter dort gerade verbracht hat, hatte sie im Unterricht zu 100 % Frauen. Was in meinen Augen ein Unding ist, mit dem die Gleichstellungsfrauen sich mal dringend befassen sollten! Genauso auch mit den Kitas, wo männliche Erzieher noch immer in absoluter Minderheit arbeiten.

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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. November 2020

Homepage der Stadt Ahrensburg: Werbung für die Flora-Apotheke und Puder im Döschen von Dr. Schlüter

Vorab bemerkt: Ich halte es für eine krasse Fehlentscheidung der Regierung, dass im Rahmen der Anti-Corona-Maßnahmen alle Restaurants, Theater und Kinos schließen müssen. Die bisherigen Vorsichtsmaßnahmen haben in Vergangenheit ausgereicht und würden es auch in Zukunft tun. Warum Schließungen ein Irrweg sind, will ich an dieser Stelle nicht näher erläutern, aber jeder Mensch, der darüber liest und nachdenkt, wird meine Meinung bestätigen, dass die Entscheidung dafür eher Willkür zeigt als sachliche Überlegung nach Fakten-Check.

Die Stadt Ahrensburg macht Werbung für die Flora-Apotheke

Positiv hingegen empfinde ich es, dass eine Werbe- und Verkaufsveranstaltung der Flora-Apotheke in der Ahrensburger Stadtbücherei im kommenden Monat ausfällt. Dort, in der städtischen Einrichtung, wollte die Heilpraktikerin Maria Lehrke – penetrant bekannt durch ihre Promotions für Schüßler-Salze – den naiven Bürgern ein „Intervallfasten“ schmackhaft machen und für einen Kurs 60,- Euro kassieren, und zwar zuzüglich der „Fastenmittel“ , welche natürlich in der Flora-Apotheke erhältlich sind. *kotz!*

Diese Veranstaltung in der Ahrensburger Stadtbücherei, die dem Bürgermeister schon vorab gefallen hat, wurde auf der städtischen Homepage beworben – siehe die Abbildung! Und diese Werbung wurde inzwischen gelöscht. Woraus erkennbar ist: Corona hat auch etwas Positives bewirkt. 😉 Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Oktober 2020

Amazon: Wo die Krisengewinnler ihre Geschäfte machen. Und Lidl, wo Kunden saftig direkt übertölpelt werden

Schon seit Beginn der Corona-Krise versuche ich „Sagrotan Samt-Schaum“-Seife in Ahrensburger Läden zu bekommen, ein Produkt, das schon vor der Pandemie ein Standardartikel in unserem Hause gewesen ist. Und als es dann ernst wurde mit dem Lockdown im Frühjahr, da war das Produkt aus allen Regalen des Handels verschwunden und nicht wieder aufgetaucht.

Ich habe dann versucht, die antibakterielle Schaumseife online zu finden und zu bestellen. War nicht möglich. Aber seit einiger Zeit gibt es sie dort wieder. Heute bei Amazon gesehen: 3 x 250 ml zum Preis von 18,04 €, und zwar statt: 20,30 €. Es ist also quasi ein “Schnäppchen”, was dort angeboten wird.

Ich war heute bei dm in Ahrensburg. Dort gab es den Seifenschaum zum Stückpreis von 1,95 €, weshalb ich gleich 5 (fünf!) Spender genommen habe für insgesamt 9,75 €.

Da fragt sich doch der gemeine Konsument: Gibt es bei Amazon keine Kontrolle gegen Abzocker-Angebote…? Und das offenbar gerade jetzt in der Corona-Zeit nicht, wo sich gezeigt hat, dass Jeff Bezos mit Amazon der weltweit größte Nutznießer im Handel ist, seit uns die Chinesen das Virus geschickt haben. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Oktober 2020

Redaktionsleiter Hinnerk Blombach wurde befördert

Am 24. September 2020 schrieb ich über den „bleiernen Sarg“, nämlich das Impressum vom Hamburger Abendblatt, wo Ralph Klingel-Domdey immer noch aufgeführt wird, obwohl der Redakteur sich bereits am 9. Mai 2020 mit Bild und Wort von seinen Lesern beim Hamburger Abendblatt verabschiedet hat. Und siehe da: Ralph Klingel-Domdey steht nicht mehr im Impressum. Nun wird er lückenlos ersetzt durch die Lücke, die er selber gerissen hat.

Blombach im Blaulicht

Der eigentliche Grund für diesen Blog-Eintrag betrifft jedoch Redaktionsleiter Hinnerk Blombach von der Stormarn-Redaktion, der damals auf Klingel-Domdey nach Ahrensburg gefolgt war. Und nun spielt Blombach eine Doppelrolle: Der Redakteur wurde befördert, und zwar nach Bergedorf. Jetzt leitet er nicht nur die Stormarn-Redaktion, sondern er ist auch verantwortlich für die Abendblatt-Regionalausgabe Bergedorf. Was bedeutet: Der Mann springt im Dreieck, nämlich zwischen Groß Flottbek und Ahrensburg und Bergedorf.

Natürlich war der Redaktionsleiter in Ahrensburg nicht ausgelastet, weder geistig noch körperlich. So sah man ihn auch schon mal als Pressefotograf mit Handy im Einsatz im Blaulicht-Milieu, wie das Foto am Rande der Kreisstraße zwischen Delingsdorf und Bargteheide zeigt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Oktober 2020