Wer sein Glück teilt, hat doppeltes Glück. Darum sollte der Mensch alles Glück, das er hat, mit seinen Freunden teilen. Genauso wie sein Auto. Das empfiehlt die Daimler AG in einer Anzeige, wo wir lesen: „Teile deinen smart mit deinen Freunden.“ Hinter dieser Aufforderung steht zwar kein Aufforderungszeichen, aber der Leser erkennt auch so, dass er aufgefordert wird, smart zu sein und seinen „smart“ zu teilen.
Was macht aber derjenige, der gar keinen „smart“ hat? Klar, der geht zu einem Freund, der einen „smart“ besitzt, und teilt dem Freund mit, dass dieser sein Auto teilen soll.
Das Teilen ist heutzutage nicht nur gang, sondern auch gäbe. Da teilen Menschen ihre Häuser, Grundstücke. Park- und Arbeitsplätze genauso wie Bücher, Zeitungen und Lotterielose. Und Ehepartner teilen nicht nur Tisch, Bett, Konto und die Zahncreme, sondern sie gehen auch zusammen in Swinger-Clubs, wo sie sich teilen. Wife-Sharing nennt man das, was die Teilenden als smart empfinden. Und Ehepartner, die geschieden sind, machen Kid-Sharing. Weiterlesen