Kategorie-Archiv: Allgemein

Grüne: Radfahrer sollen Straßen in Ahrensburg gleichberechtigt mit Autofahrern teilen

Dass sich die Grünen vom Bündnis90 in Ahrensburg etwas wundersam benehmen, haben sie gerade im Bau- und Planungsausschuss gezeigt, wo sie sich dagegen ausgesprochen haben, dass der Investor des Lindenhofs für wegfallende Parkplätze eine Abgabe von 500.000 Euro in die Stadtkasse zahlen soll. Und dass die Stadt  jährlich 200.000 Euro ausgibt, um Wurzelschäden an Straßen und Wegen zu beseitigen, wollen die Grünen zukünftig vermeiden, wenn ich das richtig verstanden habe. Und dafür präsentieren sie nun einen “Lösungsansatz”.

Bildschirmfoto 2016-06-03 um 00.14.30Der Stadtverordnete Christian Schmidt, der zugleich umweltpolitischer Sprecher seiner Partei ist, erklärt im Newsletter der Grünen: “Unser Lösungsansatz dazu ist, dass der Radverkehr gleichberechtigt zum Kfz-Verkehr auf die Fahrbahn gebracht wird. Dann könnten die FahrradfahrerInnen die gleiche ‘meist ebene’ Fläche nutzen, wie die Autos.”

Über einen solchen “Lösungsansatz”  kann ich mich nur lustig machen. Denn meiner Meinung nach bedeutet es, dass in einem solchen Fall alle Fahrräder mit Airbags ausgerüstet sein müssen und eine Helmpflicht für Kinder und Erwachsene gesetzlich vorgeschrieben wird. Außerdem: Eine gleichberechtigte Nutzung der Straße von Auto- und Radfahrern verlangt auch nach einer Gleichbehandlung bei steuerlichen Abgaben, was meint: Radfahrer müssen dann auch eine Radsteuer bezahlen. Darüber hinaus wird eine Radversicherung analog zur Kfz-Versicherung fällig, die bei Unfallschäden durch Radfahrer haftet. Und: Warum müssen Autofahrer in Ahrensburg für Parkplätze zahlen, Radfahrer dagegen nicht…?! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Juni 2016

Wie der Stadtkämmerer Horst Kienel als Geschäftsführer der Stadtwerke eine Werbejournalistin finanziert

Horst Kienel, Stadtkämmerer von Ahrensburg und Geschäftsführer der hiesigen Stadtwerke, hat eine besondere Liebe zu Frauen. So finanzierte er das Leben von Daniela N. Barth durch großzügige Werbeschaltungen in dubiosen Magazinen bis zur Deadline der Hamburger Firma Wiener Kontor, sprich: Insolvenz. Und dann ist da noch Monika Veeh, von mir liebevoll Lilliveeh genannt, weil sie doch eine Werbeprinzessin ist mit ihrem Pressemitteilungsportal ahrensburg24, wo die Stadtwerke Ahrensburg als offizieller Partner auftreten.

aus: ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg)

aus: ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg)

Ich weiß nicht, wie hoch die Gewinnbeteiligung des Partners Stadtwerke bei ihrem Partner ahrensburg24 ist. Ich sehe aber, dass Horst Kienel mit dem städtischen Geld sehr, sehr spendabel ist. Aktuell wirbt er gleich dreifach auf dem Werbeportal – wenn Sie mal einen Blick auf die Abbildung richten wollen!

Das fällt mir nicht erst seit heute auf, wie Leser von Szene Ahrensburg wissen. Und es stinkt mir gewaltig.  Warum? Weil sowohl der Bürgermeister als Vorstandsvorsitzender des Aufsichtsrats der Stadtwerke darüber hinwegsieht wie auch die Politiker im Aufsichtsrat, als dieses sind die Stadtverordneten Christian Conring (CDU), Dirk Langbehn (Grüne), Detlef Levenhagen (CDU), Bela Randschau (SPD), Achim Reuber (SPDAWO), Hinrich Schmick (WAB), Michael Stukenberg (FDP). Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Juni 2016

Stadtmarketing: Muss das Rondeel ein Müllabladeplatz sein?

Mit Plätzen hat man in Ahrensburg ein Problem. Da ist der Rathausplatz, der zum Abstellplatz für Autos verkommen ist. Da ist der kulturelle Mehrzweckplatz hinter dem Marstall, auf dem Autos parken. Und da ist das Rondeel, wo der Müll parkt und in der Sonne vor sich hin stinkt.

attraktive Innenstadt...?

Hamburgs schöne Nachbarin…?

Gestern waren wir zum Nachmittagskaffee bei Caligo draußen auf dem Rondeel. Aber nicht der Duft vom Cappuccino stieg in unsere Nasen, sondern der penetrante Gestank aus gelben Säcken und geöffneter Abfalltonnen – siehe das nebenstehende Foto! 

Welche Dumpfbacken stellen dort am Nachmittag ihren Abfall auf die Straße? Und zwar immer an die gleiche Stelle. Mir ist es scheißegal, ob das erlaubt ist oder nicht, ich empfinde es als eine große Schweinerei gegenüber allen Mitmenschen, die sich mal für eine halbe Stunde aufs Rondeel setzen, um hier zu entspannen. Reicht nicht schon der schreckliche Anblick von dieser blauen Schießbudenfigur, um Ahrensburgs Gästen zu dokumentieren, wie geschmacklos man in unserer historischen Stadt ist, muss das auch noch mit einem gelben Müllberg und grauen Abfalltonnen dokumentiert werden…?! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Juni 2016

CDU & Grüne wollen unseren guten alten Lindenhof nun endgültig zu einem Blindenhof machen

Wie schon im Vorwege angekündigt worden war, haben CDU & Grüne heute Abend auf der Sitzung vom Bau- und Planungsausschuss dafür gestimmt, dass der Investor auf dem Lindenhof-Gelände nur lächerliche 77 Parkplätze erstellen muss. Damit verabschieden sich die beiden Parteien aus der Gunst des Ahrensburger Einzelhandels und zahlreicher Bürger, die diesen Vorgang nur mit Kopfschütteln verfolgen und ihre Fäuste in den Hosentaschen ballen.

Lindenhof 18. JahrhundertWie jämmerlich diese parteipolitische Entscheidung ist, hat die WAB mit einem Antrag offengelegt, in dem klargestellt wird, dass nach der Landesbauordnung für eine derartige Bebauung mit Wohnungen, Geschäftslokalen, Arztpraxen und Büroräumen mindestens 153 Parkplätze erforderlich sind. Und deshalb beantragte die WAB in der heutigen Ausschuss-Sitzung, dass der Investor an die Stadt eine Ausgleichszahlung für 76 unterschlagene Parkplätze entrichtet, und zwar in Höhe von bescheidenen 500.000 Euro. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Juni 2016

Premiere: Das 3. Buch Abendblatt ist erschienen

Die Leser vom Hamburger Abendblatt finden in ihrer Zeitung ab heute keine Stormarn-Beilage mehr (früher: Ahrensburger Zeitung). Die wurde nun ins Blatt eingebunden als 3. Buch unter der Rubrik “Stormarn”. Was hat das für Vorteile für den Leser? Oder hat es möglicherweise sogar Nachteile…?

Hamburger Abendblatt mit dem 3. Buch Stormarn

Hamburger Abendblatt vom 1. Juni 2016 mit dem 3. Buch Stormarn

Als Online-Leser hat man zuerst mal einen Nachteil. Früher nämlich konnte man den Stormarn-Teil direkt anklicken und hatte ihn dann vor Augen. Heute musste ich das Hamburger Abendblatt erst mal 22 Seiten lang durchscrollen, bis ich dann endlich zum 3. Buch gekommen war. Das ist zwar machbar, aber es ist für den Leser umständlicher als zuvor. Und auch der Print-Leser kann den Stormarn-Teil nicht mehr wie früher einfach herausschütteln, sondern er muss ihn nun zusammen mit dem Abendblatt durchblättern.

Der große Vorteil der technischen Maßnahme: Im Stormarn-Teil kann die Redaktion in Ahrensburg jetzt genauso aktuell berichten wie es bisher nur im Mantelteil möglich war. Was zur Folge hat, dass der Beitrag über die gestrige Einwohnerversammlung im Marstall schon heute im Blatt zu lesen ist. Damit wurde ein wesentlicher Punkt meiner Kritik aus der Vergangenheit beseitigt, denn es war für mich als Leser nicht nachvollziehbar, dass über Ereignisse, die am Abend in Ahrensburg stattfanden, erst am übernächsten Tag berichtet wurde. Im  Zeitalter des Internets war das Steinzeit. Und die Stormarner Online-Redaktion hat die Zeit ohnehin verpennt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Juni 2016

Fragen, die ich einfach mal so in den Raum stelle

Heute stelle ich ein paar Fragen, und zwar einfach mal so in den Raum, ohne dass ich dabei auf eine klare Antwort warte. Aber Fragen sind fraglos wichtig in Ahrensburg, zumal wenn sie a) nicht unkritisch sind und b) von den Medien nicht gestellt werden. Also: Los geht’s!

aus: Google Bilder

Fragezeichen, die über Ahrensburg gestellt werden (Abbildung: Google Bilder)

Im Sommer des vergangenen Jahres gab es einen Test in Ahrensburg. Genauer: Einen Banken-Test. Dabei wurden nicht etwa die örtlichen Kreditinstitute getestet, sondern Sitzbänke. Christof Schneider vom Senioren-Beirat hatte dazu aufgerufen, dass Senioren zum Peter-Rantzau-Haus kommen und ihre beiden Gesäßhälften auf die dort stehenden Musterbänke platzieren, um hernach ihr Urteil abzugeben.

Ich habe das damals für einen Scherz mit versteckter Kamera von der Fernsehsendung „Verstehen Sie Spaß?“ gehalten. Kann mir vielleicht jemand verraten, ob inzwischen a) das Testergebnis bekanntgegeben wurde? Oder b) ob der Sitzungsbeitrag schon im TV gelaufen ist…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Juni 2016

Stormarn-Beilage: Wo der Leser mit Fragezeichen verbleibt

Heute ist der 31. Mai 2016, und das ist ein Tag des Abschieds. Denn heute erscheint die Stormarn-Beilage (vorher: Ahrensburger Zeitung) zum letzten Male; der Inhalt wird künftig direkt ins Hamburger Abendblatt eingebunden, und zwar ins “3. Buch”. Und von der alten Stormarn-Beilage verabschiedet sich auch der Wendler, und zwar mit einem Beitrag ohne Inhalt.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Nein, natürlich nicht gänzlich ohne Inhalt, wie Sie aus der nebenstehenden Abbildung erkennen. Dort geht es um den Breitbandkabelausbau in Ahrensburg und speziell um die Kosten, die Nutzer an die Stadtwerke Ahrensburg zahlen müssen.

Also kann ab sofort jeder, der ein schnelles Internet nutzen möchte, seinen Anschluss bekommen? Mitnichten. Wir erfahren nämlich: Das Glasfasernetz umfasst “etwa ein Viertel des Stadtgebiets”, und “spätestens 2022 soll Ahrensburg zu 100 Prozent erschlossen sein”.

Was fragt sich der über das Blatt geneigte Leser, wenn er das liest? Ich frage mich: Kann meine Wohnung sofort angeschlossen werden oder erst im Jahre 2022? Und ich habe in dem Artikel gesucht, ob das Kabel bereits in meiner Straße liegt. Diese Information ist zu finden im Foto zu diesem Beitrag, wo Horst Kienel und Lars Seckler von den Stadtwerken den Ausbauplan präsentieren – siehe die Abbildung!

Liebe Mitbürger, können Sie daraus vielleicht ablesen, ob die Sklavenhändlerstraße bereits kabelmäßig angeschlossen ist…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Mai 2016

Nur dumme Autofahrer verlieren ihren Führerschein!

Jedes Spiel hat seine Regeln. Im MARKT, dem Anzeigenblatt, wird von den „Spielregeln nach dem Verlust des ‚Scheins’“ berichtet. Und der Schein trügt nicht, denn hier wird tatsächlich ein Spiel gespielt. Es trägt den Titel: „Der kluge Autofahrer lässt sich seinen Führerschein stehlen!“

aus: Anzeigenblatt MARKT

aus: Anzeigenblatt MARKT

Ist der Führerschein weg, kann das drei Gründe haben: 1. Der Schein wurde gestohlen. 2. Der Schein wurde verloren. 3. Der Lappen wurde behördlich eingezogen. Und für alle drei Möglichkeiten gibt es Spielregeln.

Wurde der Führerschein gestohlen, dann muss der Gang zur Fahrerlaubnisbehörde angetreten werden, um Ersatz zu bekommen. Ausweisen mit amtlichen Dokumenten wie Reisepass oder Personalausweis muss man sich nicht. Auch ein Lichtbild wird nicht verlangt.

Verliert der Autofahrer dagegen seinen Führerschein, dann muss er den Gang zur Führerscheinstelle seines Wohnorts antreten, hier benötigt er allerdings ein amtliches Dokument wie Reisepass oder Personalausweis und ein aktuelles biometrisches Lichtbild. Die Kosten für die Neuausstellung differieren überdies deutlich zu den Kosten im Fall Nr. 1. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Mai 2016

Wie der Landtagsabgeordnete Tobias von Pein (SPD) mehr Gerechtigkeit wagen will

Tobias von Pein (30) ist Landtagsabgeordneter von Schleswig-Holstein. Dazu wurde er von den Bürgern aber nicht gewählt, sondern er ist bei der Wahl durchgefallen. Danach ist er dann einfach nachgerückt, als ein anderer Genosse ausgeschieden war. Und für seine Arbeit als Landtagsabgeordneter bekommt Tobias von Pein ab 1. Juli 2016 monatlich 8.035 Euro. Das nennt man nicht Gehalt, sondern Entschädigung, volkstümlich auch Diät genannt.

Von 8.035 Euro lässt es sich eigentlich unbeschwert leben. Dafür muss ein Landtagsabgeordneter aber auch tüchtig arbeiten. Bei Tobias von Pein z. B. sieht das laut Pressemitteilung in ahrensburg24 wie folgt aus: „Politische Tagesfahrt“ nach Kiel. Dort in der Landeshauptstadt erfolgt zuerst der Alibi-Teil, nämlich Führung durch das Landtagsgebäude und Gespräche mit Kieler Abgeordneten. (Welcher Fraktion diese Abgeordneten angehören, erfährt der Leser nicht.) Und als „Highlight am Nachmittag ein Besuch der Kieler Woche“. Wir erfahren: „Das umfangreiche kulturelle, kulinarische und maritime Angebot des Kieler Volksfestes und größten Segelwettbewerbs der Welt ist ein Erlebnis für alle Altersgruppen.“

Natürlich kann Tobias von Pein diesen Ausflug nicht von seiner schmalen Diät finanzieren, weshalb die Teilnehmer aller Altersgruppen dafür 15 Euro pro Nase löhnen sollen, damit sie den Politiker begleiten und sich anschließend bei ihm bedanken dürfen. Möglichst mit ihrer Stimme bei der kommenden Wahl. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Mai 2016

Ahrensburg: Guter Markt für Umzugsunternehmen

Die Stormarn-Beilage kommt uns heute mal wieder putzig: Riesen-Aufmacher mit der Schlagzeile “So verändert sich Ahrensburgs Gewerbegebiet.” Was suggeriert uns das zusammen mit der grafischen Darstellung? Ich denke, der unbefangene Leser wird glauben: Es boomt mit der Neuansiedlung von Firmen in Ahrensburg, sodass die Stadtkasse bald überläuft durch zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen. Aber denkste,

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Tatsache aber ist: Schreiber Christian Thiesen berichtet von Umzügen der Firmen aus Ahrensburg nach Ahrensburg! In dem gesamten Gewerbegebiet nennt er nur zwei Neuzugänge.

Und über das Areal, welches die Stadt Ahrensburg an die Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft (WAS) verschleudert hat, weil die städtische Verwaltung zu dämlich unbegabt ist, das in eigener Regie zu vermarkten, schreibt die Stormarn-Beilage, dass Interessenten dort in langer Schlange stehen, aber man hat mit der “eigentlichen Vermarktung” der Grundstücke noch gar nicht begonnen. Und das ist der aktuelle Stand rund zehn Monate nach Unterzeichnung des Kaufvertrages.

Und wenn ich das betriebswirtschaftlich richtig sehe: Investiert ein Unternehmen in neue Geschäftsräume, dann wirkt sich das zunächst mal steuermindernd für die Firma aus, die ja ihren Aufwand von den Erlösen abziehen kann. Ein Umzug ist also für die Stadt so gewinnbringend wie eine Beisetzung auf dem Friedhof am Rande der Stadt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Mai 2016