Archiv für den Autor: Harald Dzubilla

Trauer in Ahrensburg: Wolfgang König ist tot

Ich bin sehr traurig. Soeben erfuhr ich die bittere Nachricht, dass Wolfgang König gestorben ist. Noch vor ein paar Tagen wurde auf meinem Blog geklagt darüber, dass dieser Ahrensburger, der früher fast täglich auf Szene Ahrensburg kommentiert hatte, mehr und mehr verstummt war. Nun weiß ich auch, warum: Wolfgang König war am Ende seines Lebens sehr krank.

Der leidenschaftliche Ahrensburger Wolfgang König saß früher als damaliges Mitglied der WAB in der Stadtverordneten-Versammlung. Nicht ganz freiwillig, sondern er fügte sich der Liste, weil damals ein vierter Platz besetzt werden musste.

Ich kenne keinen Ahrensburger mit soviel Wissen um Ahrensburg aus Geschichte und Gegenwart wie Wolfgang König es gehabt hat. Den Mann konnte man diesbezüglich fragen, was man wollte: Er gab fundierte Antworten. Und er war streitbar. Weniger in Wort als vielmehr in Schrift. Er hat viele Leserbriefe an die Ahrenburger Zeitung geschrieben. Und er hat, wie schon gesagt, regelmäßig auf Szene Ahrensburg kommentiert. Und all seine Kommentare können Sie posthum nachlesen und dabei erkennen, wie Wolfgang König sich immer wieder konstruktiv und kreativ ins Geschehen der Stadt eingemischt hat.

Wolfgang König hat nicht nur im Rahmen seiner Mitgliedschaft in der WAB viel für Ahrensburg geleistet, sondern er war auch stark engagiert im “Ahrensburger Süden”, wo er sich im Bürgerverein “Waldgut Hagen” betätigt hat und für den Vorsitzenden Jürgen Siemers mit Rat und Tat unentbehrlich gewesen ist.

Wolfgang König reiste gern und aß gern und mit Vorliebe in den Restaurants unserer Stadt, wo man ihn häufig antreffen konnte. Ich hatte das Vergnügen, mich das eine oder andere Mal mit Wolfgang König zum gemeinsamen Essen zu verabreden. Er, den ich den “König von Ahrensburg” genannt habe,  war mir schon deshalb sympathisch, weil er sehr viel trockenen Humor gehabt hat. Selbst wenn er sich geärgert hat über das, was in Stadt und Politik passiert ist, äußerte er seinen Groll zumeist mit humorvollem Unterton. Und seinen Ärger über Verwaltung und Politik habe ich in den meisten Fällen mit ihm geteilt.

Ruhe in Frieden, lieber Wolfgang König – ich vermisse Sie sehr!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. November 2019

Die Ahrensburger Kultur ist eigentlich Weltkulturerbe

Kennen Sie die Ahrensburger Kultur? Oder wussten Sie, dass „Ahrensburger Kultur“ ein feststehender Begriff ist, der nicht nur in ganz Deutschland verbreitet ist, sondern der auch über die Landesgrenzen hinaus weltbekannt ist? Und deshalb können wir Bürger der Stadt stolz sein. Aber worauf eigentlich…?

Was ist Kultur? Da haben wir zuerst einmal die menschliche Kultur. Dieses ist die Gesamtheit der geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen einer Gemeinschaft als Ausdruck menschlicher Höherentwicklung. Und weil Ahrensburg im Abendland liegt, haben wir auch in unserer Stadt alles, was während einer bestimmten Epoche im ganzen Lande vollbracht worden ist an charakteristischen geistigen, künstlerischen und gestaltenden Leistungen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. November 2019

Wir brauchen keinen urbanen Park hinter dem Rathaus, sondern einen Parkplatz

Beides fängt mit A an. Das eine A steht für Ahrensburg, das andere für Auto. Und zum Auto hat man in Ahrensburg eine Beziehung, wie es paradoxer nicht mehr geht. A wie Absurdität. Schon mehrfach habe ich darüber auf meinem Blog berichtet; und ich werde es auch weiterhin tun, weil bekanntlich jeder Tropfen den Stein höhlt. Oder wie die alten Lateiner immer zu sagen pflegten: Repetitio est mater studiorum! In diesem Sinne:

Wir haben vor unserem Rathaus einen Platz, der im Volksmund als Rathausplatz bezeichnet wird. Und ein Rathausplatz ist der Platz, wo sich die Bürger der Stadt versammeln – zum Flanieren, zum Jubilieren  genauso wie zum Demonstrieren, wenn es denn mal sein muss.

In Ahrensburg dagegen ist der Rathausplatz ein Ort wie A sprich Abstellplatz. Denn hier parken die Bürger ihre Autos. Und statt dass der Rathausplatz möbliert ist und Bäume und Blumen dort wachsen, so stehen hier Ticketautomaten. Und ein unansehnlicher Pavillon mit Obst und Gemüse. Und Ladesäulen für E-Autos. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. November 2019

Was für ein Unfug: CDU-Levenhagen will Millionen-Saal für Hochzeiten bauen – und verschweigt die Kosten!

In der Diskusssion steht in Ahrensburg der Bau eines Saales, der schätzungsweise zwei Millionen Euro kosten soll. Zwei Millionen Euro für einen Saal, der für die Stadt so dringend benötigt wird wie der Blaumann auf dem Rondeel und Sonnenschirme in der Rampengasse. Denn es gibt in der Stadt ausreichend Säle und Lokale für jede Art von Versammlungen, Feiern und anderen Veranstaltungen.

Heute wirbt Detlef Levenhagen, Fraktionsvorsitzender der CDU, in der Werbekolumne im Anzeigenblatt MARKT für diesen Saal. Er erklärt, dass „Volkshochschule, Stadtbücherei und ggf. Verwaltung mit berücksichtigt werden“. Und weil er offenbar selber merkt, dass dafür ein neu zu bauender Millionen-Saal nicht nötig ist, setzt er echt noch eins drauf in seiner Argumentation und fabuliert für die Bürger: „Wir stellen uns vor, dass ein solcher Saal ebenso für Veranstaltungen wie z. B. Hochzeiten, Konferenzen und andere gesellschaftliche Ereignisse ausgelegt ist, sodass auch die Wirtschaft unserer schönen Stadt ggf. die Vorteile einer Nutzung hat“. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. November 2019

Heute: Stiftung einer Mogelpackung des Herrn Dr. Eckstein

Eine Geschenkverpackung ohne Geschenk ist eine Mogelpackung. Und die Preisverleihung einer Stiftung, bei der kein Preis überreicht wird, ist eine Unverfrorenheit! Diese Frechheit passiert heute in Ahrensburg, wo die BürgerStiftung Region Ahrensburg ihren sogenannten „EhrenamtPreis“ an Menschen verleiht, die sich ehrenamtlich für Natur, Umwelt und Gesundheit engagieren. Und Landtagspräsident Klaus Schlie entblödet sich nicht, dafür heute nach Ahrensburg zu kommen, um den Briefträger in der Stormarnschule zu spielen und dabei dem Stifter zu huldigen.

Dr. Michael Eckstein und Carmen Lau (Vorstand BürgerStiftung), Ankündigung: 3. Buch Abendblatt

Wirklich: Es gibt bei dieser Preisverleihung keinen Preis in Euro und Cent, sondern nur ein Stück Papier, nämlich eine Urkunde. Und die ist für den Preisträger weniger nützlich als eine Rolle Papier von Hakle, weil die immerhin mehr Blatt hat und das auch noch in mehrfacher Lage.

Ich habe mal gegoogelt und gefunden, dass andere Bürgerstiftungen nicht nur Papier vergeben, sondern auch Geld. 2.000 Euro, 5.000 Euro und 10.000 Euro. Damit ergibt so ein Preis einen echten Sinn und ist nicht nur eine PR-Aktion für den Stifter.

Vielleicht denken Sie anders, liebe Leser, aber ich werde wütend, wenn ich sehe, wie sich jemand auf Kosten anderer Menschen profiliert und dabei selber nichts – ich wiederhole: absolut nichts – leistet. Das weiß der Landtagspräsident und kommt trotzdem nach Ahrensburg. Warum hat er das nötig…?!? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. November 2019

Steht “Dr.” für Doktor? Oder Dieter? Oder Drahtzieher?

Wenn ich durch die Rampengasse gehe, dann fällt mein Blick regelmäßig auf den Eckladen “Wentzel Dr. Homes”. Und in meinem Kopf kullert jedes Mal die Frage: Was bedeutet das “Dr.” zwischen “Wentzel” und “Homes“? Hat der Inhaber promoviert? Aber dann müsste es “Dr. Wentzel Homes” heißen. Oder meint es “Dr. Homes”? Oder ist “Dr.” vielleicht die Abkürzung von Dieter? Oder womöglich von “Drahtzieher”, weshalb man das Wort ganz bewusst nicht ausschreibt…?

Wer ins Internet geht, um dort nachzuschauen, der erfährt: “Hanseatische Immobilienkompetenz seit 1820”. Das würde im Falle eines Dr. Wentzel bedeuten, dass der Mann oder die Frau im kommenden Jahr sein/ihr 100jähriges Firmenjubiläum feiert und damit selber weit über 100 Jahre alt ist. So ein biblisches Alter jedoch ist ziemlich unwahrscheinlich.

Wenn der Firmengründer einen Doktor-Titel gehabt hat, dann konnte er den auf seine Nachkommen vererben – allerdings nur im Firmennamen. Und wie wir bei einem Arzt mit Doktortitel mehr Vertrauen haben auf sein Können, so denken einfach Denkende vermutlich, dass Wentzel Dr. Homes sehr viel elitärer und vertrauenswürdiger klingt als einfach nur Wentzel Homes. Und ich bin mir sicher, dass der Herr Wentzel vor über 100 Jahren Immobilienrecht studiert hat und danach ein “Dr. Immo” gewesen ist. 😉 Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. November 2019

Die Online-Stormarn-Abendblatt-Redaktion empfiehlt ihren Lesern den Heiligen Scheiß-Einkauf

Weihnachtsmärkte heißen Weihnachtsmärkte, weil es Märkte in der Weihnachtszeit sind. Und wann beginnt die Weihnachtszeit? Nach christlicher Tradition beginnt die eigentliche Weihnachtszeit mit der ersten Vesper (auch Christvesper genannt) am Heiligen Abend. Nach deutscher Tradition beginnt die Vorweihnachtszeit schon mit dem ersten Adventssonntag. Dieser Sonntag liegt irgendwann zwischen dem 27. November und dem 03. Dezember des Jahres.

Symbolbild

Die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt berichtet über 50 Weihnachtsmärkte in Stormarn Hamburg und Umgebung. Davon sind 42 in Hamburg und 2 im Kreis Stormarn. Und dazu Weihnachtsmärkte in Timmendorfer Strand, Lübeck, Lüneburg und anderswo. Und die Überschrift des Beitrags lautet: „Der erste Weihnachtsmarkt hat schon geöffnet“, und zwar in Wandsbek am 1. November 2019. Dort geht Weihnachten auch bis zum 5. Januar 2020, denn es muss ja nicht unbedingt die deutsche Weihnacht sein, um auf der kalten Straße süßen Glühwein zu saufen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. November 2019

Stormarn-Redaktion vom 3. Buch Abendblatt: Das nächste Jubiläum wirft seinen Schatten voraus

Vorgestern feierten „rund 500 Gäste“ in der Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt die 70 Jahre. Was das genau für 70 Jahre gewesen ist, kommt im Blatt heute nicht so richtig zum Ausdruck. Mal ist es der 70. Geburtstag der “Ahrensburger Zeitung”, was aber nicht sein kann, weil die „Ahrensburger Zeitung“ gar keine 70 Jahre alt geworden ist, sondern schon vor Jahren in die Ewigen Jagdgründe von Stormarn eingegangen ist. Und dann ist vom 70-jährigen Bestehen der Regionalausgabe Stormarn die Rede, was aber auch nicht sein kann, denn seit 70 Jahren gibt es noch gar keine Regionalausgabe Stormarn.

12.000 Jahre “Ahrensburger Tunneltal-Bote”

Auf jeden Fall waren der Einladung nach Ahrensburg laut Angaben der Redaktion „nicht nur zahlreiche Leser gefolgt, sondern auch namhafte Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport des Kreises“. Woraus abzulesen ist, dass die namhaften Vertreter offensichtlich nicht zu den Lesern gezählt werden. 😉

Wenn das Hamburger Abendblatt einen Empfang in Hamburg gibt, dann gibt es in der anschließenden Berichterstattung  auch eine Gästeliste. Die gibt es vom Empfang der Stormarn-Redaktion in Ahrensburg nicht. Immerhin werden heute in einem großen Bericht die Namen vieler Gäste genannt. Und alle anderen, die heute nicht namentlich im Blatt erwähnt werden, waren für die Redaktion offenbar weder „namhafte Vertreter“ noch waren sie wichtige Leser. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. November 2019

Die Hinterbliebenen der “Ahrensburger Zeitung” trafen sich in der Großen Straße

Als ich gestern in der Großen Straße gewesen bin, da sah ich, dass dort viele ältere Menschen in das Haus mit den Nummern 11-13 hineingegangen sind. Aha, ein neues Seniorenheim ist dort eröffnet worden, habe ich gedacht. Und mein zweiter Gedanke gipfelte in der Frage: Haben sich die Grauen Panther hier vielleicht versammelt, um ihre Rückkehr ins politische Geschehen zu besprechen? Vielleicht als zukünftige Fraktion in der Ahrensburger Stadtverordneten-Versammlung…?

Stimmung sichtbar auf dem Höhepunkt: Seniorentreff (Symbolbild frei nach Abendblatt Online als Hommage auf den 70. Jahrestag der offenen Tür)

Alles falsch. In der Großen Straße Nr. 11-13 haben sich gestern lediglich die Hinterbliebenen der früheren “Ahrensburger Zeitung” versammelt, um heute den 70. Jahrestag der offenen Tür zu feiern im Gedenken an eine Zeitung, die schon vor Jahren eingestellt worden ist. Und hinter der offenen Tür in der Großen Straße wartete auch der Anzeigenleiter vom 3. Buch Abendblatt mit seinem Team auf die Gäste. Auch die Mitarbeiter der Redaktion waren vertreten, denn heute konnten sie im Büro auf Kosten ihres Arbeitgebers essen und trinken so viel sie wollten.

Und morgen wird man im 3. Buch Abendblatt sehen und lesen können, welche der lokalen Größen sich am Gedenktag an die “Ahrensburger Zeitung” zur Huldigung der Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt angeschmeichelt eingefunden hatten, um hier gratis Speis’ und Drinks einzunehmen. Denn den Abo-Pass vom Hamburger Abendblatt musste man für die Häppchen und Drinks nicht vorlegen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. November 2019

S4: Ergänzung im 3. Buch Abendblatt und Geldwünsche vom Sprecher der S-4-Initiative

Nachdem der freundliche Blogger Dzubilla in seinem Eintrag vom 31. Oktober 2019 die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt darauf hingewiesen hat, dass Dorothea Benedikt in ihrem Online-Bericht über die S4 total vergessen hat, darauf hinzuweisen, dass die geplanten Gleise am Tunneltal noch längst nicht die Hürde vom EU-Recht überquert haben, hat Kollegin Janina Dietrich sich des Themas heute noch einmal angenommen unter Berücksichtigung meines ergänzenden Hinweises. Sie berichtet wahrheitsgemäß: „Gegner wollen gegen das Projekt klagen“.

Symbolbild frei nach Abendblatt

Dazu wird Claus-Peter Schmidt von der “Bürgerinitiative an der Bahnstrecke Hamburg-Lübeck” zitiert mit der Erklärung: „Wir werden beim Bundesverwaltungsgericht gegen das Projekt klagen und es verhindern. Denn es gäbe eine Alternative.“

Und es wird in dem heutigen Bericht noch jemand zitiert, nämlich der Ahrensburger Jörg Sievers, Sprecher der S-4-Initiative, der sich seit Jahren dafür eingesetzt hat, dass für die S-Bahn sechs Meter hohe Lärmschutzwände die Innenstadt von Ahrensburg durchtrennen sollen, damit wir die XXL-Donnerzüge im Transitverkehr von Skandinavien nach Palermo nicht sehen, die eine Folge der S4 sein sollen. Hören werden wir diese Schwerlastzüge aber auf jeden Fall und das bei Tag und Nacht und in relativ kurzen Abständen mit unbekanntem Ausmaß für die Zukunft.

Tja, und weil Jörg Sievers sich aus ganz persönlichen Gründen so unerhört stark für die S-Bahn eingesetzt hat, erwartet er offenbar den Dank der Bürger. Auf seiner Internet-Seite bringt er nämlich den folgenden Hinweis: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. November 2019