Einer der größten Lobbyisten in der Stadt Ahrensburg, das ist der Ammersbeker Bürger Jürgen Henschke, stellvertretender Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC). Dieser Laut-Sprecher des Clubs geht mir schon lange auf den Keks. Immer wenn der Mann aufs Fahrrad steigt und dabei vor Vergnügen pupst, dann berichten die Medien am nächsten Tage eilfertig über den ADFurzC im Fahrradsattel.

Corpora Delicti: Der Blogger ist Radfahrer und hat sogar zwei Fahrräder

Und die Stadt Ahrensburg baut für irres Geld (= 680.000 Euro) eine Fahrradparkanlage hinterm Bahnhof, die seitdem so gut wie leer steht. Und der Bürgermeister erklärt, dass Ahrensburg mehr als genug Autoparkplätue hat und macht dabei Werbung für den ADFC.Und die Stadt baut sogar für 500.000 Euro einen Deppenkreisel auf eine Straße, der bis heute noch nicht von Henschke reklamiert worden ist. Weil dieser sogenannte “Minikreisel” nicht nur die Autofahrer erheblich behindert, sondern auch Busfahrer und – Fahrradfahrer, jawohl!

Es ist in Ahrensburg inklusive einiger Stadtverordneter und Bürgermeisterkandidaten chic, das Fahrradfahren anzupreisen und beispielgebend vorzuradeln, weil das doch dem Umweltschutz dienlich ist, statt dass die Grüne Fraktionsvorsitzende Nadine Levenhagen mit einem BMW-SUV durch die Innenstadt kurvt.

Der Blogger hält für seine Person fest: Ich fahre nicht nur mit dem Auto, sondern auch mit dem Fahrrad. Ich habe sogar zwei unterschiedliche Fahrräder, die ich je nach Fahrstrecke und nach Lust und Laune benutze – siehe zum Beweis die Abbildung oben links! Doch wenn ich immer wieder höre und lese, dass ein Fahrrad ein Auto ersetzen soll, dann frage ich: Kann der Hahn die Henne ersetzen, bloß weil er krähen kann?! 

Fahrradfahren tut gut. Nicht nur der Umwelt, wenn dadurch eine Autofahrt mit Benzin oder Diesel ersetzt wird. Gut auch für den menschlichen Körper, um ihn fit zu halten. Und deshalb empfehle ich, immer das Fahrrad zu nehmen, wenn es möglich ist.

Wie gesagt: Wenn es möglich ist. Bei vielen Menschen ist das aber nicht möglich. Aus körperlichen Gründen zum Beispiel, die auch altersmäßig bedingt sein können. Oder auch weil Menschen einfach Probleme haben mit dem Fahrrad zu fahren und es deshalb nicht können. Zum Beispiel aus Unsicherheit, wenn sie kleine Kinder mitnehmen müssen zum Einkaufen. Oder auch nur, wenn die Einkäufe für die Familie gar nicht mit dem Fahrrad zu transportieren sind. (E-Lastenfahrrad? Ich lach mich schlapp!) Und auch die Wege spielen eine Rolle, wenn jemand beispielsweise in Siek oder Reinbek wohnt und zum Einkaufen nach Ahrensburg kommen möchte.

So muss sich jeder, der mit dem Auto fährt, durch den ADFC  diskriminiert fühlen, weil der Drahtesel-Club und gewisse Poltiker, die Lobbyisten sind, ihm ein schlechtes Gewissen einreden wollen.

Und dann spielen Jahreszeit und Wetter eine Rolle. Wer steigt bei starkem Wind und bei kräftigem Regen aufs Fahrrad, wenn er kein Extremsportler ist?! Oder im Winter bei Eis und Schnee. Und allein nach Einbruch der Dunkelheit ist das Fahren auf dem Fahrrad nicht jedermanns Sache, zumal wenn er auch noch Probleme mit seinen Augen hat. Und besonders Frauen fahren in der Dunkelheit nicht so gern mit dem Rad.

Der ADFC und seine Sponsoren

Das Fahrrad kann das Auto niemals als solches ersetzen. Was bedeutet: Die Stadt Ahrensburg braucht in der Innenstadt genügend Parkplätze für Autos. Und ein Bürgermeister, der das nicht erkennt, der ist kein Bürgermeister. Jedenfalls nicht für Ahrensburg und für eine lebendige Innenstadt.

Dass der Fahrrad-Hype, den Henschke & Co. initiieren, von der Fahrradindustrie und vom Handel unterstützt wird, ist klar. Weshalb auch zwei Fahrradgeschäfte auf der Homepage vom ADFC als Sponsoren auftreten – siehe die Abbildung rechts! Hier ist Lobby nicht nur Hobby sondern Business.