Citymanagement: Neuer Sturzflug des Medienfluglehrers Christian Behrendt beim Online-Flug über Ahrensburg

Die Stadt Ahrensburg hat sich in Vergangenheit ja schon so manches geleistet, was ihr den Ruf „Schilda des Nordens“ beschert hat. Und wir leisten uns zur Zeit auch einen „Medienfluglehrer“, der seit Mitte November 2020 im Rathaus sitzt und für das Citymanagement der Stadt zuständig ist bzw. sein soll. Sein Name ist Christian Behrendt, der auch als „Wetterprophet“ im Einsatz ist, und zwar für Drums, Cajon, Percussion und Vocs. Also eigentlich gute  Voraussetzungen für das Stadtmarketing Citymanagement von Ahrensburg, wo die Musik nicht harmonisch klingt, weil Familie Levenhagen hier immer nur auf die familiäre Pauke haut, begleitet von Onkel Peter, der dazu mit dicker Lippe auf der Tuba den Bürgern seinen Marsch bläst.

Der erste öffentliche Auftritt des Medienfluglehrers Christian Behrendt in Ahrensburg war ein Absturz: Der Mann hatte Texte aus einem Fachbuch geklaut und diese unter seinem eigenen Namen auf der Homepage der Stadt veröffentlicht. Jedenfalls so lange, bis Szene Ahrensburg das bekannt gemacht und kritisiert hatte.

Und nun hat der Medienfluglehrer schon wieder eine Bruchlandung hingelegt, und zwar gestern Abend im Internet, wo Professor Dr.-Ing. Thomas Krüger aus der Hamburger HafenCity uns Ahrensburgern das Zukunftskonzept einer Innenstadt mit Herausforderungen und Chancen präsentieren sollte – wenn Sie bitte HIER klicken wollen, um ins Thema zu kommen!

Der Absturz gestern Abend begann, indem das Jitsi Video Conferrencing nicht funktioniert hatte. Die Umschaltung auf ein anderes System nahm dann rund 50 Minuten in Anspruch. Verschenkte Lebenszeit der wartenden Teilnehmer. Und dann kam der Herr Professor und referierte rund 45 Minuten. Dabei stellte sich heraus: Der Mann wusste über Ahrensburg nicht sehr viel mehr als dass es sich um eine Kleinstadt am Rande von Hamburg handelt. Und vor der Veranstaltung hat er es nicht für nötig gehalten, sich über die Schlossstadt und deren Probleme in der Innenstadt zu informieren.

Tenor des professoralen Referats: Ende der freien Marktwirtschaft. Sprich: Das Mietniveau soll durch staatliche Eingriffe abgesenkt werden, die Kommune soll Leerstandsflächen zu reduzierten Preisen ankaufen. Und Mieterträge sollen dann zur Quersubvention und Subventionierung von kreativen Bullshit-Startups etc. verwendet werden.

Nachdem ein Teilnehmer in der nachfolgenden Diskussion die Probleme in der Ahrensburger Innenstadt angesprochen hatte, erklärte der Professor, er wolle sich zu stadtinternen Sachverhalten nicht äußern. Na supi. Da haben sich viele Teilnehmer der Veranstaltung wohl gefragt, ob sie nicht im falschen Zug sitzen, der gar nicht in Ahrensburg ankommt, sondern in der HafenCity von Hamburg. Oder vielleicht auch in Sankt Petersburg.

Und neben Citymanager Christian Behrendt war auch noch dessen Vorgesetzte online anwesend, nämlich Wirtschaftsförderin Anja Gust, die für ihren Job dermaleinst im Kurzwaschgang Schnellverfahren ausgebildet worden ist, und die in der Diskussion mit abfälliger Bemerkung gegenüber einem Teilnehmer aufgefallen ist, womit sie bestätigt hat, dass sie gar nicht in der Lage ist, über ihren Gartenlaube-Newsletter aus der One-Stop-Agency hinauszudenken, der übrigens seit Jahren von einer Hamburger Agentur produziert wird, weil Ahrensburger Agenturen in den Augen der Wirtschaftsförderin von Ahrensburg für diese Arbeit offenbar nicht gut genug sind.

Postskriptum: Weiß jemand, wann die Probezeit des Medienfluglehrers in der Ahrensburger Stadtverwaltung beendet ist…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. März 2021

8 Gedanken zu „Citymanagement: Neuer Sturzflug des Medienfluglehrers Christian Behrendt beim Online-Flug über Ahrensburg

  1. Astrologe

    Das Signet des Medienfluglehrers deutet an, dass es sich hier um den Gehörnten handelt. Also einen Dickkopf, mit dem schwer zu diskutieren ist. 😉

  2. Martens

    Behrendt ist Mitarbeiter der Stadt genauso wie Gust. Was bedeutet, dass die Verantwortung für deren Tun beim Bürgermeister liegt. Weiß Sarach eigentlich, was da im Namen der Stadt passiert?

  3. Stadtbewohner

    Die Fehlplanungen bezüglich ungebremster Ausweitung der Ladenflächen in Ahrensburg begannen schon vor 12 Jahren. Das CCA saugt täglich Kunden plus Umsätze bei den kleinen Läden ab. Auch Lidl hätte sich niemals an der Hamburger Straße ansiedeln dürfen ….. Hier brummt das Geschäft auch deshalb, weil man mit dem Auto an den Laden fahren kann. Es gibt also einen Bedarf für „Einkauf mit Auto“. Erst mischt sich die Politik in das Geschäftsleben ein, mit ruinösen Folgen, um dann mit Steuergeldern den Scherbenhaufen zu kitten.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      …um dann wieder dafür zu sorgen, dass gegen das städtische Einzelhandelskonzept ein neues Einkaufszentrum mit Parkplätzen vor der Ladentür am Rande der Innenstadt entsteht. Ich kann mir vorstellen, dass da Bestechungsgelder geflossen sind, denn warum, um alles in der Welt, hätten Politiker dem zustimmen sollen?!?

      1. Stadtbewohner

        Sehr erstaunlich ist auch die passive Rolle der Großhansdorfer CDU: Der neue Standort von Famila in unmittelbarer Nähe zu Großhansdorf wird auch von dort viele Kunden anlocken. In 7 min ist man mit dem Fahrrad bei Famila. Wie kann man sich als Partei nur so in das eigene Bein schießen? Und tangiert werden auch die Wochenmarkthändler sowohl von Ahrensburg als auch von Großhansdorf. Denn auf dem Parkplatz von Famila stehen auch gute Markthändler mit ihren Verkaufswagen. Wo werden Kunden lieber hinfahren? Auf einen kostenpflichtigen Parkplatz mit scharfen Politessen oder auf einen kostenlosen Parkplatz ohne Politessen?

  4. j

    Oh, oh, oh, Bestechung ist ein böses Wort. Vielleicht war es auch Inkompetenz und Dummheit? Das ist viel schlimmer als Bestechung weil angeboren.

  5. Observator

    Ich habe gehört, den nächsten Vortrag in dieser Reihe soll Prof. Dr. Frankenstein halten. Er spricht online über die Neuschaffung des Muschelläufers mit Rokokobekleidung auf einem thematisch bepflanzten Blumencontainer. Das Manuskript seiner Rede stammt aus der Küchenschublade von Familie Levenhagen.

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