Als Abonnent von Hamburger Abendblatt inkl. Stormarn-Beilage erfahre ich heute in der Überschrift: “Ahrensburg beschließt Neubau der Brücke Moorwanderweg”. Das ist eine klare Aussage. Im Kleingedruckten jedoch steht es ganz anders.
Von einem Beschluss der Stadt Ahrensburg zum Neubau ist dort nicht mehr die Rede. Sondern: Der Umweltausschuss hat sich dafür ausgesprochen, dass das Geld für den Neubau bereitgestellt werden soll. Ob Ahrensburg tatsächlich den Neubau der Brücke beschließt, wird sich erst in der Versammlung der Stadtverordneten zeigen. Mithin ist die Abstimmung im Umweltausschuss erst mal eine Empfehlung, und die Behauptung der Stormarn-Redaktion zielt wieder mal an den Tatsachen vorbei.
Der erste Preis für die Brücke, der im vergangenen Jahr mit 400.000 Euro festgestellt wurde, wird nun plötzlich als “Schätzung” deklariert. Es muss ein ziemlich schlechter Schätzer gewesen sein, wenn sich die Summe nun quasi verdoppelt. Und auch dieser Betrag ist lediglich ein “Kostenvoranschlag”. Außerdem schreibt die Stormarn-Beilage: “Wie berichtet, geht die Stadt davon aus, dass sie für das Projekt 288.000 Euro an Fördermitteln erhält”.
Aber hallo! “Geht davon aus…”? Kann mir mal jemand erklären, warum auch hier wieder nur eine Einschätzung erfolgt, statt dass man die Kostenbeteiligung klärt, bevor über die Entscheidung abgestimmt wird…?
Letztendlich stellt sich mir die Frage: Ist das billigere Lärchenholz wirklich ratsam, wenn die Brücke dann vielleicht in 12 Jahren schon wieder sanierungsbedürftig ist…? Vielleicht kann der Stadtverordnete Rafael Haase (SPD) dazu vor der Abstimmung in der Stadtverordneten-Versammlung als Sachverständiger ein paar aufklärende Worte sprechen, damit nicht möglicherweise in 12 Jahren schon wieder abgestimmt werden muss…?