Archiv für den Monat: Oktober 2013

Keiner weiß so viel wie alle

Keiner weiß so viel wie alle. Und alle zusammen sind klüger als einer allein. Zwei bekannte Tatsachen, die im Kopf meines Blogs stehen sollten. Denn Szene Ahrensburg ist zwar das öffentliche Tagebuch eines Einzelnen, aber dieser Einzelne lädt damit zur Diskussion mit vielen ein und freut sich über Zustimmung genauso wie über Widerspruch, Korrekturen und Ergänzungen. 

Bildschirmfoto 2013-10-27 um 12.09.50Was in meinen Augen ziemlich verwunderlich ist: Ich bekomme relativ wenig Widerspruch in den Kommentaren der Leser. Was mich irritiert, denn es kann ja wohl nicht sein, dass mir zum einen fast alle Leser zustimmen, und zum anderen, dass mich bei meinen Irrtümern niemand berichtigt, wobei ich speziell an die Betroffenen denke.

Was diese „Betroffenen“ bedenken sollten: Die meisten Zugriffe auf mein Blog kommen natürlich aus der Stadt. Aber es gibt auch viele Besucher, die bei Google „Ahrensburg“ und dazu ein Stichwort eingeben. Und dann landen sie auf Szene Ahrensburg und auf vielen Beiträgen der Vergangenheit. Und wenn ich dort etwas Falsches geschrieben habe – zum Beispiel, dass wir einen tüchtigen Bürgermeister haben – dann glauben die auswärtigen Besucher das womöglich, obwohl ich es mit Großhansdorf verwechselt habe oder mit Bargteheide 😉 .

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass viele Besucher auf Szene Ahrensburg über eine Suchmaschine kommen, die in Ahrensburg nach „Restaurant“ oder „Disco“ suchen. (Manchmal auch nach “Bordell”!) Oder ganz gezielt nach einem Restaurant. So kamen an diesem Wochenende zum Beispiel etliche Besucher mit dem Suchbegriff „RamRob“, die dann auf Szene Ahrensburg darüber lesen konnten. Beispielsweise, dass dort gestern eine Helloween-Party stattgefunden hat – siehe die Abbildung!

Apropos RamRob: Der Laden scheint in Ahrensburg eingeschlagen zu haben wie der Blitz. Als wir am Freitagabend dort waren, war es dort schon gegen 19 Uhr sehr gut besucht. Und es waren auffällig viele jüngere Gäste dort. Außerdem standen noch zwei Geburtstagspartys ins Haus: 1 x 19 Jahre, einmal 60 Jahre. Ein schöner Anfang. Und was so schön anfängt, wird auch so weitergehen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Oktober 2013

Das könnte auch ein Menschenleben kosten

Ich möchte Sie nicht langweilen, aber eines meiner “Lieblingsthemen” sind nun mal Autofahrer, die parken, wann und wie und wo sie wollen. Ein Beispiel sehe ich direkt vor meiner Haustür. Hier wurde ich wieder einmal durch ein lautes Signalhorn aufgeschreckt. Ich ging raus und sah das folgende Bild:

neuEin Bus konnte weder vor noch zurück, denn vor ihm parkten Autos, die dort immer parken, und hinter ihm folgte schon das nächste Fahrzeug. Der arme Busfahrer hupte und hupte , aber nichts geschah.Und die nächsten Autos, die kamen, drehten um. Der Busfahrer stieg aus und ging in die Kirche, die dort ansässig ist. Ohne Erfolg.

Und dann begann ein Rangiermanöver rückwärts, zuerst die mittlerweile vier weiteren Autos, dann der Lieferwagen und schließlich der Bus.

Stellen Sie sich mal vor, es wäre kein Bus gewesen, sondern ein Rettungswagen! Da ist ein zehnminütger Stau eine verdammt lange Zeit. Und nur, weil drei Autos sich nicht in die gegenüberliegenden Parkbuchten stellen, weil die Fahrer/innen offenbar zu bequem sind, ein paar Schritte zu gehen..

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Oktober 2013

Ahrensburg: Schul-Probleme im Zusammenhang betrachtet

Eltern sind sauer, Schüler sind sauer. Der Grund: Die Grundschule Am Reesenbüttel “platzt aus allen Nähten, wir brauchen schnell eine Lösung des Problems”, so sagt es Elternbeirätin Anne-Katrin Koch heute in der Stormarn-Beilage, wo von der Kritik der Eltern an dem Stadtverordneten und Lehrer an der Stormarn-Schule, Mathias Stern (CDU), berichtet Bildschirmfoto 2013-10-26 um 09.29.18wird, auf den die Eltern nicht gut zu sprechen sind, weil er zur Beratung dieses Themas am vergangenen Donnerstag im Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss nicht vorbereitet gewesen ist, so dass dieser Punkt kurzerhand von der Tagesordnung gestrichen wurde und die 60 Eltern aufstanden und “mit Wut im Bauch” die Sitzung verließen.

Was ich bei der Stormarn-Beilage so häufig vermisse, das ist die Darstellung von Zusammenhängen. So zum Beispiel ist bekannt, dass Anne-Katrin Koch nicht nur Elternsprecherin an dieser Schule ist, sondern sie ist auch die Ehefrau des Ahrensburger CDU-Fraktionsvorsitzenden Tobias Koch, der zufälligerweise auch “sein” Wahllokal in der Schule Am Reesenbüttel hat. Und warum hat die Stadt kein Geld für die Schule Am Reesenbüttel? Weil Tobias Koch (CDU) vehement dafür eingetreten ist, dass das Erlenhof-Gelände bebaut wird. Und hier stopft die Stadt Ahrensburg nun das Geld für Schule und Kita rein (und zwar für Kinder und Schüler, die noch gar nicht vorhanden sind!), das an der Grundschule Am Reesenbüttel so dringend benötigt wird. Genauso wie an der Selma-Lagerlöf-Schule und anderswo.

Und wer hat die Schuld? Die Schuld haben alle Bürger in der Stadt, die Michael Sarach (SPD) zum Bürgermeister gewählt haben. Wir erinnern uns: In die Stichwahl kamen Michael Sarach aus Schwerin und der Bildschirmfoto 2013-10-26 um 10.08.21damalige Stadtverordnete Jörn Schade (CDU). Jörn Schade ist Ahrensburger, verheiratet, hat zwei Kinder, die in Ahrensburg zur Schule gehen. Und Jörn Schade hat sich ganz deutlich dafür ausgesprochen, das Projekt Erlenhof erst einmal zurückzustellen, was in meinen Augen eine vernünftige Entscheidung gewesen ist, die auch von den Grünen unterstützt wurde. Denn der “Erlenhof” ist ein reines Prestige-Objekt und ein Geldautomat für die Investoren auf Kosten der Stadt.

Die Bürger haben sich mit denkbar knappster Mehrheit für Michael Sarach als Bürgermeister entschieden, der nicht nur von der SPD, sondern auch von der FDP unterstützt wurde. Und in der Stichwahl zusätzlich vom abgeschlagenen Komiker Kandidaten Klaus Schädel (parteilos), was letztendlich den Ausschlag  gegeben hatte für die minimale Stimmenmehrheit für Michael Sarach.

Nicht zu vergessen: Auch der dritte unterlegene Kandidat und vorherige Wahlkampfleiter, der Stadtjustiziar Thomas Reich, hat seinem heutigen Chef Sarach in das Amt verholfen, denn der Jurist Reich wusste genau, dass mit einem Bürgermeister Sarach auch rund 500.000 Euro Altersruhegeldbezüge auf die Stadtkasse zukommen würden, was der Kandidat Reich aus bestimmten Gründen im Wahlkampf verschwiegen hat, da wir sonst mit ziemlicher Sicherheit einen anderen Bürgermeister bekommen hätten. (Zur “Belohnung” wurde Thomas Reich anschließend vom neuen Bürgermeister befördert.) Und last but not least: Michael Sarach war und ist ein glühender Befürworter der auswärtigen Investoren auf dem Erlenhof-Gelände.

Der heutige Bürgermeister ist kein Ahrensburger. Obwohl er uns Bürgern im Wahlkampf ganz unmissverständlich versprochen hatte, dass er mit seiner Familie so schnell wie möglich nach Ahrensburg ziehen würde, pendelt er heute noch als Gastarbeiter zwischen Ahrensburg und Schwerin, wo seine Frau mit den Kindern lebt, die auch dort zur Schule gehen. Zur Erinnerung: Auf seinem Wahlplakat stand damals: “Aufgeschlossen. Sachkundig. Zielstrebig.” Wer ihm das heute bestätigen kann, der kann kein Ahrensburger Bürger sein.

Ja, das sollten sich die Eltern einmal deutlich vor Augen führen, die ihre Kinder auf die Grundschule Am Reesenbüttel schicken und auf die Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule! Damit sie wissen, auf wen sie noch alles sauer sein können.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Oktober 2013

Ein Diktator zu Gast im Rathaus (Vorsicht: Realsatire!)

Wir haben zur Zeit einen Bürgermeister in unserem Rathaus, der ist noch eifriger ist als eifrig. Also übereifrig. Und darum will unser Stadtoberhaupt, dass seine Mitarbeiter Untergebenen ihm willenlos folgen sollen. Diesbezüglich fordert der Herr Bürgermeister, dass die Damen und Herren der städtischen Verwaltung sich durch nichts von ihrer Arbeit ablenken lassen sollen, und schon gar nicht durch das Lesen von Szene Ahrensburg.

Um es deutlich anzudeuten: Bürgermeister Michael Sarach (SPD) wünscht nicht, dass seine Mitarbeiter sich informieren über das Geschehen in Ahrensburg. Jedenfalls nicht auf Szene Ahrensburg, da dieses Blog dem BM ein Dorn im Hintern Auge ist. Deshalb hat er seine Bediensteten wissen lassen, dass sie – zumindest während ihrer Arbeitszeit – nicht auf Szene Ahrensburg gehen dürfen. Auch nicht in der Mittagspause. Und er ließ durchblicken, dass er schon feststellen würde, wer es trotzdem tut und/oder sogar einen Kommentar abgibt auf dieser von ihm nicht geliebten Plattform. Basta, Amen, Ende, aus!

Das Ahrensburger Rathaus soll nach dem Willen des Gastarbeiters aus Schwerin eine Art „Tal der Ahnungslosen“ sein, so, wie wir es noch in Erinnerung haben, damals in der DDR, wo die Bürger in bestimmten Gegenden vom West-Fernsehen abgeschnitten waren.

Der Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach begrüßt herzlich Alexander Lukaschenkow, Diktator aus Weißrussland (Fotomontage!)

Bürgermeister Michael Sarach (SPD) begrüßt sehr herzlich Alexander Lukashenkow, den Diktator aus Belarus, im Rathaus der Stadt Ahrensburg  (Fotomontage!)

Damit steht Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach neben Weißrusslands Staatspräsident Alexander Lukashenkow, dem letzten Diktator auf dem europäischen Kontinent – siehe Foto!

Natürlich ist das alles nur eine bloße Vermutung von mir. Denn woher sollte ich Kenntnis haben von den Anweisungen,  die der Bürgermeister intern an seine Mitarbeiter im Rathaus gibt?! Außerdem: Welcher dieser Mitarbeiter wäre wirklich so unmündig und würde der Stimme seines Herrn tatsächlich Folge leisten?! Und: Welcher Bürgermeister wäre so töricht, derartige Parolen in einem deutschen Rathaus zu verbreiten und damit gegen das Recht aller Bürger auf uneingeschränkte Meinungsfreiheit zu verstoßen?! Wir leben schließlich nicht mehr in einer Diktatur; und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Innenminister von Schleswig Holstein es besonders witzig finden würde, wären in einem Rathaus seines Landes irgendwelche Schranken in der Kommunikation errichtet.

Ob die Mitarbeiter der Ahrensburger Verwaltung die Stormarn-Beilage und den MARKT lesen dürfen, weiß ich nicht. Das Rathaus-Journal aber ist mit Sicherheit erlaubt. (Nach meinen unbestätigten Informationen soll diese Sarach-PR-Postille sogar im Rathaus öffentlich aushängen. Auf der Toilette, wo sie eine Rolle spielt, die früher mal von Hakle eingenommen wurde. 😉 )

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Oktober 2013

Der Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss ging zur Schule

In der Grundschule Am Hagen tagte heute Abend der Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss unter der Moderation des Vorsitzenden Christian Schubbert (Grüne). Der Saal war IMG_2533überfüllt, weil viele Schüler gekommen waren, und zwar wegen schulischer Themen. Der wichtigste Beschluss: Einstimmig wurde für die Einführung einer Oberstufe in der Gemeinschaftsschule Am Heimgarten gestimmt. Und dieses einstimmige Votum wird nun nach Kiel gehen, erklärte Christian Schubbert.

Nach diesem Punkt wurde es leer im Saal, denn die meisten Schüler machten sich auf den Heimweg. Was eigentlich gut war, denn auf diese Weise haben die Kinder nicht das hochnotpeinliche Hickhack zwischen Bürgermeister, Politikern und Vertretern von Stadtforum und Bürgerverein miterlebt, wo es um Adventsmarkt bzw. Weihnachtsmarkt ging, um Tannenbäume und Sternbeleuchtung.

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Vorab das Ergebnis: Es bleibt bei der “kleinen Lösung”, nämlich dem Adventsmarkt des Bürgervereins auf dem Rondeel, der bei uns Bürgern  großen Anklang gefunden hat im Laufe von inzwischen 17 Jahren. Die Kosten wurden geregelt, nicht aber die Summe für die Montage der Stern-Beleuchtung, wo es ziemliche Meinungsverschiedenheiten gibt zwischen Götz Westphal vom Stadtforum und Bürgermeister Michael Sarach. Und so wurde dieses Thema einfach vertagt. Klar, ist ja noch eine lange Zeit bis Advent Weihnachten Pfingsten.

Warum wurde das Weihnachtsthema so kurzzeitig vor dem Fest behandelt, obwohl es schon Anfang März 2013 in der Verwaltung vorlag? Der Bürgermeister, der bekanntlich nicht sonderlich kritikfähig ist, erklärte sinngemäß, dass er bis heute Wichtigeres zu tun hatte, als sich mit dem Weihnachtsmann zu beschäftigen.

Das Stadtfest bleibt wie bisher in den Händen vom Stadtforum – jedenfalls für die kommenden zwei Jahre. (Der Markenschutz-Gedanke wurde ad acta gelegt.) Und die Niederdeutsche Bühne bekommt das Geld fürs Überleben genauso wie der Verein Theater und Musik in Ahrensburg. Und die neue Sporthalle der Grundschule Am Hagen ist wirklich toll geworden!

Ach ja, und last but not least: Ein Schulsprecher der Selma-Lagerlöf-Schule erinnerte an das Provisorium an der dortigen Schule. Für die Beseitigung des Problems sind allerdings zur Zeit noch keine Mittel vorhanden. Und der Bürgermeister hat bestimmt Wichtigeres zu tun, als sich intensiv darum zu kümmern. Zum Beispiel muss er nach einer Begründung suchen für die 40.000 Euro, die seine Verwaltung in den Sand der Rathausstraße gesetzt hat. Außerdem: Die Sarach-Kinder gehen ja nicht in Ahrensburg zur Schule sondern in Schwerin.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Oktober 2013

Wie Ronny R. an das Geld anderer Leute rankommen will

BranchenbuchGerade habe ich in meinem Briefkasten einen “Eintragungsantrag” gefunden für einen Eintrag in ein sogenanntes “Branchenbuch – Ahrensburg” – siehe die Abbildung! Der Eintrag soll monatlich 129,00 EUR kosten, was durch Firmenstempel und Unterschrift des Bestellers = 1.548,00 EUR pro Jahr kostet. Oder auch mehr.

Schöner noch: Der Auftrag gilt gleich für zwei Jahre, wonach Sie 3.096,00 EUR löhnen müssen, wenn Sie das unterschrieben haben. Meine Meinung: Dieses  “Branchenbuch – Ahrensburg” ist genauso notwenig wie ein Pickel auf der Nase.

Der Witz: Das “Branchenbuch – Ahrensburg” ist gar kein Buch, sondern es soll online erscheinen, wobei sich die Kunden damit einverstanden erklären, dass ihre Daten auch weiterveräußert werden können. Und die “Allgemeinen Geschäftsbedingungen” lesen sich wie ein Kapitel aus einem “Tatort”-Drehbuch mit dem Titel: “Der Abzocker”. Der Geschäftsführer des Deutschen Branchenbuch-Verlages heißt laut Angabe auf dem Formular: Ronny Ruf. Und wer “Branchenbuch Ahrensburg” googelt, der kann nur staunen, was er dort findet.

Wenn Sie auch so ein Angebot bekommen haben und Sie nicht wissen, was Sie mit 3.096,00 EUR sonst tun können: Werfen Sie das Geld lieber aus dem Fenster raus! Vielleicht findet es jemand, der es nötiger gebrauchen kann als irgendein Tricky-Ronny aus dem Internet.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Oktober 2013

Stormarn-Beilage: Todesangst und Regressansprüche

Liebe Praktikanten der Stormarn-Beilage! Heute habt ihr mich aber wieder mal erschreckt. Mit eurem Aufmacher: “Todesangst im Traumurlaub”. Da habe ich mich spontan gefragt: Oh je, was ist passiert im Kreise Stormarn? Hat hier jemand Urlaub gemacht und ist von einem Raubmörder überfallen worden? Oder umzingelt von wilden Bestien, wie zum Beispiel den Wölfen, die durch unsere Heimat schleichen und Jagd machen auf Urlauber…?

Bildschirmfoto 2013-10-24 um 08.56.12Dann fällt mein Blick auf das Foto, das von Zerstörung zeigt. Um der Unterzeile entnehme ich, dass es sich hier um ein Hotel handelt, das von einem Tornado zerstört wurde.

Eine Tornado im Kreis Stormarn? In dieser Woche…? Davon habe ich gar nichts mitbekommen! Aber nein, nicht über Ahrensburg tobte dieser Wirbelsturm, sondern in der fernen Türkei war das. Mit anderen Worten: Hier wird im Aufmacher (!) der Stormarn-Beilage über ein Ereignis berichtet, das in der Türkei stattgefunden hat. Am 17. Oktober, also vor gut einer Woche! Und warum steht dieser Bericht heute als Aufmacher (!!!)  der Regionalbeilage Stormarn im Hamburger Abendblatt…? Ganz einfach: Unter den zahlreichen Gästen in dem Hotel in der Türkei waren zufälligerweise auch drei Personen, die im Kreis Stormarn wohnen. Und die haben nach der Katastrophe nur noch ein Ziel: Nach ihrer Todesangst stellen sie  Regressansprüche, und zwar wegen schlechterer Ersatzunterkunft für die restlichen Tage ihres Urlaubs nach dem Tornado! Und sie können nun den Bericht der Stormarn-Beilage an die TUI schicken als Beweis für ihre Forderungen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Oktober 2013

Ich bin gründlich missverstanden worden!

Am Alten Markt stehen drei Körbe an einem Pfahl, in denen des Nachts die Enten und Karnickel einen Unterschlupf finden können. Wofür die Tierfreunde unter den Ahrensburger  Politikern gern 200 Euro spendiert haben. (Nein, nicht aus ihren Parteikassen oder gar aus ihren privaten Geldbörsen, sondern aus der Stadtkasse natürlich.)

shapeimage_2Beim Durchsuchen meines Archivs wurde ich gerade daran erinnert, dass ich derjenige gewesen war, der vor gut einem Jahr nach einem Bericht der Stormarn-Beilage (siehe Abbildung!) gefordert hatte, dass so ein Korb nach Ahrensburg   kommen soll, nachdem der Künstler seine Körbe am Schüberg auf Pfähle montiert hatte. Dabei bin ich vom Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss aber gründlich missverstanden worden!

Ich hatte damals ausdrücklich gefordert, dass der Korbflechter einen Korb in Muschelform für den Muschelläufer fertigen soll, da der Blaumann ja auf einer Schnecke steht, was natürlich sehr albern ist, wenn er „Muschelläufer“ heißen soll und nicht Blödmann oder Schneckenläufer.

Bildschirmfoto 2012-08-03 um 09.21.11-filteredStatt also drei Körbe an der Schlosskirche abzustellen, wo die Enten von der Schlosswiese extra über die Hauptstraße watscheln müssen, hätten dort auch zwei Körbe genügt, während der dritte Korb auf dem Rondeel sinnvoller gewesen wäre, den man gleichzeitig als Papierkorb hätte nutzen können. Oder als Körbchen für Hunde, deren Frauchen und Herrchen derweil dort in der Sonne sitzen und Kaffee trinken.

Da der Korb-Künstler damals auch versichert hat, dass seine Körbe in ein paar Jahren verrottet sind, wäre so ein Ding ideal für den Blaumann gewesen, der dann eines schönen Tages auf die Nase fallen und die Betrachter weniger stören würde mit seinem stupiden Gesicht.

Nun steht dieser Zombie immer noch auf dem Rondeel. Und die Unterschriften-Listen von rund 1.600 Bürgern, die eine Versetzung fordern, liegen nach wie vor im Archiv des Rathauses, wie mir der Bürgermeister vor einiger Zeit erklärt hat. Und genau deshalb hatte ich diese Unterschriften damals ja auch gesammelt, oder warum haben Sie unterschrieben, lieber Leser…?

Ach ja, und noch etwas zum Thema Kunst & Kultur & Stormarn-Beilage: Unter der Überschrift “Ahrensburg” berichtete das Blatt gestern: “Musikkabarettist Johannes Kirchberg zeigt neues Stück”. Dieses Stück, so erfahren wir im Kleingedruckten, zeigt der Kabarettist aber gar nicht in Ahrensburg. Sondern in Ammersbek, was nach dem Glauben der Redaktion offenbar ein Stadtteil von Ahrensburg ist. Praktikanten am Werke.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Oktober 2013

Wem gehört eigentlich das „Ahrensburger Stadtfest“?

Morgen, am Donnerstag, tagt der Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss, und zwar in der Grundschule am Hagen. Punkt 9 der Tagesordnung lautet: „Durchführung der Stadtfeste 2014 und Folgejahre – Grundsatzbeschluss“.

In der Beschluss-Vorlage des Bürgermeisters an den Ausschuss ist unter dem Stichwort „Entscheidungsbedarfe” (das man sprachlich eleganter im Singular anwenden sollte!) zu lesen:

„Soll die Stadt „Herr des Verfahrens“ und/oder Veranstalter sein? Die Verwaltung prüft derzeit, ob und ggf. unter welchen Voraussetzungen die Namen „Ahrensburger Stadtfest“ bzw. „Stadtfest Ahrensburg“ als Wortmarke durch Eintragung beim Deutschen Patent- und Markenamt in München geschützt werden können. Damit wäre sichergestellt, dass die Stadt jederzeit „Herr des Verfahrens“ bei Veranstaltungen unter diesem Namen sein kann.“

12886_4_plakat_stadtfest_ahrensburgWer die Umstände kennt, der wird sich vorstellen können, dass beim Ahrensburger Stadtforum die Stimmung darüber nicht allzu rosig ist. Es ist zwar nicht so, dass die Verwaltung der Stadt unser Stadtfest selber in die Hand nehmen und am Gewinn allein partizipieren will, denn in der Beschluss-Vorlage heißt es dazu ausdrücklich:

„Angesichts der wirtschaftlichen Risiken und fehlender Fachkompetenz sowie personeller Ressourcen kommt die Stadt als Veranstalter aus Sicht der Verwaltung nicht in Betracht.“

Warum dann also will die Stadt sich die Markenrechte für „Ahrensburger Stadtfest“ und „Stadtfest Ahrensburg“ schützen und damit sichern lassen? Ganz einfach: „Herr des Verfahrens“ bedeutet, dass dann eine Mitbestimmung hätte und jederzeit die Entscheidung getroffen werden kann, dass die Stadt die Durchführung nicht an das Stadtforum vergeben muss, sondern sie kann die Veranstaltung mit diesem Namen dann auch an eine Fremdfirma „verkaufen“. So, wie der Weihnachtsmann Bürgermeister es im Vorjahr schon mit dem Weihnachtsmarkt am Schloss getan hat… Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Oktober 2013

Wahnsinn: Ahrensburg erhöht die Grundsteuer, und 2017 sind wir schuldenfrei!

Genug der Hiobsbotschaften um die finanzielle Lage der Stadt Ahrensburg! Heute verkündet uns die Stormarn-Beilage in Ihrem Aufmacher große Freude, die alle Bürger fröhlich machen soll, denn siehe: Im Jahre 2017 wird der Schuldenberg von Ahrensburg abgetragen sein bis auf lächerliche 4.200 Euro! Und die sind dann wohl aus der Portokasse zu begleichen.

Bildschirmfoto 2013-10-22 um 08.30.43Allerdings müsste die Grundsteuer in Ahrensburg erhöht werden. Das bringt der Stadtkasse jährlich 650.000 Euro an zusätzlicher Einnahme, macht also von 2014 bis 2017 = 2,6 Millionen!

Und dann können wir auch den Alten Lokschuppen  sanieren, und ebenfalls die Brandschutzmaßnahmen für das Rathaus werden demnächst erfolgen samt erforderlicher Sanierungen der Fenster und Umbauten im 6. Stock. Und die Schloss-Stiftung bekommt auch mehr Geld als zuvor. (Dass in den Erlenhof mehr Geld fließen könnte als vorgesehen, wird an keiner Stelle angeführt.)

Wahnsinn! Und ich hatte schon gedacht, wir würden es niemals schaffen, von unserem hohen Schuldenberg herabzusteigen. Aber der tüchtige Stadtkämmerer Kienel wird schon wissen, wovon er spricht. Manchmal jedoch weiß er selber nicht, wo das Geld steckt, denn aus der Stormarn-Beilage erfahren wir: “Und auch der für dieses Jahr eingeplante neue Kredit über mehr als 2,3 Millionen Euro werde wohl nicht in Anspruch genommen werden müssen. „Die liquiden Mittel waren höher, als wir angenommen hatten“, sagt Kienel.”

So, und nachdem Horst Kienel seinen Situationsbericht veröffentlicht hat, werden die Stadtverordneten wohl nicht mehr umhinkommen und der Liebslingsidee des Stadtkämmerers unverzüglich Folge leisten, nämlich in die Taschen der Bürger zu greifen und die Grundsteuer erhöhen. Falls sie das nicht tun, haben wir in 2017 immer noch einen Schuldenberg von 2.604.200 Euro. Und der Stadtkämmerer wäscht dann seine Hände in Unschuld und verweist auf den Zeitungsbericht der Stormarn-Beilage vom 22. Oktober 2013.

Postskriptum: Von den Schülern der Selma-Lagerlöf-Schule, die in ihren Räumen ohne Winterjacken frieren, wird in dem genannten Beitrag nichts gesagt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Oktober 2013