Schlagwort-Archiv: Werbung

Wussten Sie schon, dass es auch Hörgeräte geben soll, die für Menschen gemacht sind?

Ein Mensch, der „70 Jahre Erfahrung in der Hörakustik“ hat, der muss schon ziemlich alt sein. Mindestens 90 Jahre alt, wenn er den Beruf eines Hörakustikers gelernt hat und ihn bis heute ausübt. Oder dieser Mensch hat schon als Säugling ein Hörgerät bekommen und trägt eine Hörhilfe bis zum heutigen Tag.

Womit ich auf die Werbung von Hörgeräte Kersten zu sprechen komme, die ich im neuen MARKT gesehen habe. Und parallel dazu wirbt Kersten kostenlos online, dass sein Laden „wieder normal geöffnet“ hat. Seine Augen und Ohren offenbar nicht.

Normal ist ebenfalls nicht, was in der Anzeige steht, wo wir lesen: „Resound ONE – Gemacht für Menschen“. Das ist für mich insofern verwunderlich, da ich bislang gedacht habe, dass alle Hörhilfen für Menschen gemacht sind. Und nicht für Tiere. Oder für Aliens, Zombies und andere Nicht-Menschen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. Oktober 2020

Hearwear: Fashion for young people

Eine Brille, die seit Urzeiten immer nur Brille genannt wird oder Sehhilfe, die bietet der Handel heute als Eyewear an. Und es hat nicht lange gedauert, bis man für ein Hörgerät ebenfalls eine englische Vokabel verwendet hat, nämlich: “Hearwear” – siehe die Anzeige von Ackermann Akustikum aus dem Anzeigenblatt MARKT! Und “Hearwear” bedeutet auf Deutsch gesagt: Hörbekleidung.

Während Eyewear von alten Menschen genauso getragen wird wie von jungen, so ist es bei Hearwear etwas anders, weil in aller Regel ältere Menschen eine Hörhilfe brauchen. Der 70jährige Protagonist in der Anzeige hat sich demzufolge auffallend jung gehalten. 😉

Aber der Knaller im Werbetext lautet: „Fashion für meine Ohren“! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Oktober 2020

Wie ALDI seine Kunden anschmiert, veräppelt und verkohlt – um nicht zu schreiben: verarscht

Bei  ALDI können die Kunden zur Zeit in einer Lotterie spielen. Die angeblichen „Gratislose“, sind aber gar nicht gratis, sondern man bekommt 1 Los, wenn man für mindestens 15 € einkauft. (Gratis dagegen wäre nur, wenn man keine Gegenleistung erbringen muss, um ein Los zu bekommen.) Und was kann der Kunde gewinnen? Wir erfahren: „Täglich ALDI Einkaufsgutscheine von bis zu 5.000 € zu gewinnen“.

Das, was die alte Frau ALDI hier praktiziert, ist überaus zwielichtig. Denn was bedeutet: „Täglich ALDI Einkaufsgutscheine von bis zu 5.000 € zu gewinnen“? Wie viele sind das pro Tag? Und welche Summen neben den angegebenen 5.000 € werden in dieser Lotterie ausgespielt? Und überhaupt: Wieviel Euro gibt es für die Kunden im gesamten Spielzeitraum zu gewinnen…?!?

Und was ich immer schon mal erfahren wollte: Woher wissen die Kunden eigentlich, ob ALDI überhaupt Geld ausspielt? Vielleicht ist das nur ein Werbetrick und der Jackpot bleibt ungeknackt…? 😉 Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. September 2020

Kleine Presseschau: Fotoreporter * Unfallmarken * Friseur mit Herz * 40 Jahre Anzeigenkunde im MARKT

Im 3. Buch Abendblatt genauso wie im Wochenblatt MARKT sind mir Beiträge aufgefallen, die eines kurzen Kommentars wert sind. Weil sie Fragen aufwerfen. Es sind sowohl redaktionelle Beiträge als auch Anzeigen.

Zuerst der Stormarn-Teil im Abendblatt: Dort ist mir ins Auge gesprungen, dass Redaktionsleiter Hinnerk Blombach wieder presserechtlich verantwortlich ist für die Lokalberichte aus dem Kreise Stormarn. Mehr noch: Der Redaktionsleiter hat sogar zwei Fotos gemacht von einem Brand am Rathausplatz von Ahrensburg. Vermutlich mit Handy wie damals am Straßenrand zwischen Ahrensburg und Bargteheide – siehe das Foto! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. August 2020

Endlich erfahren wir MARKT-Leser im MARKT, wo und wann wir das Anzeigenblatt lesen!

Hendrik Süllau betreibt EDEKA-Märkte in Bargteheide, Ratzeburg und Trittau. Und dafür wirbt er im Anzeigenblatt MARKT und zahlt dafür den Anzeigenpeis. In dieser Woche allerdings wirbt der MARKT mit Hendrik Süllau und einem Testimonial. Ob der MARKT für diese Werbung an Hendrik Süllau ein Honorar für diese Anzeige bezahlt hat, weiß ich natürlich nicht.

Aber ich komme auf den Werbetext, der angeblich von Hendrik Süllau stammt und die Begründung ist, warum der Inhaber der drei Edeka-Märkte in seinem “Werbemix” auch im MARKT Ahrensburg wirbt. Wir entnehmen den Werbeworten des Edeka-Kaufmanns: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Juli 2020

11 Mitglieder vom Ahrensburger Stadtforum entscheiden über “Ahrensburger Weine”

Wussten Sie schon, meine lieben Mitbürger, dass es „Ahrensburger Weine“ gibt? Nein, ich meine damit nicht Weine, die Sie in Ahrensburg kaufen können, sondern Weine, wo die Trauben in Ahrensburg gewachsen, gekeltert und in Flaschen abgefüllt worden sind. Und von solchen Ahrensburger Weinen ist mir bis dato nichts bekannt. Was daran liegen kann, dass ich Weine aus Italien und Spanien bevorzuge, die rot sind.

Im 3. Buch Abendblatt findet der Leser heute einen Beitrag, der überschrieben ist: „Jury kürt Ahrensburger Weine des Jahres 2020“. Was schon recht merkwürdig klingt, denn der Wein-Jahrgang 2020 dürfte noch nicht einmal als Heuriger fertig sein.

Und wenn man den Bericht liest, dann erfährt man, dass es sich hier um eine Promotion der Eventagentur Bergmannsgruppe handelt, die Werbung macht für dafür zahlende Weingüter aus Rheinhessen und der Pfalz. Und von diesen Weinen haben elf Vertreter vom Stadtforum – also erprobte Kampftrinker – den Jahrgang 2020 stilgerecht in einer Ahrensburger Holzhandlung probiert und am Ende gesagt, welche Sorten davon ihnen am besten gemundet haben.

Und nun werden diese Weine allen Ernstes als “Ahrensburger Weine des Jahres 2020” in der Stormarn-Beilage vom Hamburger Abendblatt redaktionell beworben. Sollte mich gar nicht wundern, wenn der Schreiber dafür ein paar Flaschen gratis bekommen hat von der Agentur. 😉 Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Juli 2020

Der Versuch einer Optiker-Kette, aus der Corona-Krise einen geschäftlichen Vorteil zu schlagen: pro optik ist garstig!

In der Zeit von Corona ist ein neuer Begriff entstanden, und zwar die “Alltagshelden”. Das sind Menschen, die sich in der Hochzeit der Krise durch ihre Arbeit besonders für ihre Mitmenschen eingesetzt haben, im Gesundheitsbereich genauso wie in der Sozialbetreuung und auch bei Verbrauchermärkten, wo es um die zuverlässige Grundversorgung der Bevölkerung ging.

Die Optiker-Kette pro optik verteilte soeben einen achtseitigen Flyer, auf dem geschrieben steht: “DankeAnAlleHelden”. Und der Werbetexter erklärt: “Wir von pro optik möchten allen Alltagshelden ‘Danke’ sagen und eine 120 € Helden-VIP-Karte schenken! Jetzt sofort bei pro optik abholen!”

Wer das Werbeblättchen aufschlägt und weiterliest, der wird den Mund des Staunens nicht mehr zu bekommen: Es geht hier gar nicht um einen Dank für die sogenannten “Alltagshelden”, sondern jeder Konsument, der sich heldenhaft fühlt, soll bei dem Optiker einkaufen. Aber niemand erhält 120 Euro, die er sich mit seiner “VIP-Karte” bei pro optik als Geschenk abholen kann, sondern er bekommt das Geld nur als Preisnachlass, wenn er dort eine Brille mit Markengläsern kauft. Eine ziemlich billige Luftnummer, die hier abgezogen wird. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Juli 2020

“Der Bringer”: Wie Julia Fest (Stadtwerke Ahrensburg) sich mit einer Kundenzeitschrift unkündbar macht

Viele große Unternehmen geben eine Kundenzeitschrift heraus. Und wenn das Magzin gut gemacht wird, kann es auch sinnvoll sein für den Kontakt von Firmen zu ihren Kunden. Und weil eine Kundenzeitschrift für den Herausgeber eine kostspielige Sache ist, werden die Unternehmen darauf achten, dass ihre Magazine nicht nur im Briefkasten ihrer Kunden ankommen, sondern auch die Inhalte beim Leser.

Die Stadtwerke Ahrensburg geben auch eine Kundenzeitschrift heraus, die ich heute – als Nicht-mehr-Kunde – im Briefkasten fand. Name „Der Bringer“. Umfang: 16 Seiten.

Ich will nicht auf den Inhalt eingehen, der im Stil einer “Gartenlaube” gehalten ist, sondern ich verweise speziell auf das Impressum. Dort ist zu erfahren, dass die Firma Trurnit GmbH in Hamburg und Ottobrunn für „Der Bringer“ tätig ist. Und gedruckt wird das Magazin auch nicht in unserer Nachbarschaft, sondern in Nürnberg.

Woraus ich schließe: Weder in Ahrensburg noch sonst wo im Kreise Stormarn oder wenigstens im Lande Schleswig-Holstein gibt es Firmen, mit denen die Stadtwerke Ahrensburg ihre Kundenzeitschrift gestalten und drucken lassen können. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Juli 2020

Anschlag auf die Stadtbücherei: Warum macht die Stadt das?

Wer sich in Fragen des Marketings auskennt, der weiß auch: Wenn der Konsument ein Produkt nicht haben will, dann sollte der Hersteller dafür auch keine Werbung machen. Weil Werbung für ein Produkt, bzw. eine Dienstleistung, die nicht gefragt ist, soviel bringt wie ein Schuss in den Ofen. 

Stell Dir vor: Hier wird für Ausstellungen geworben aber niemand geht hin!

In der Galerie im Marstall werden Ausstellungen gemacht. Von der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn. Ausstellungen, die von den Bürgern so gut wie gar nicht besucht werden. Und trotzdem stellt die Stadt Ahrensburg dafür nicht nur die Räumlichkeiten im Marstall zur Verfügung, sondern auch die Fassade der Stadtbücherei, damit dort Werbung gemacht wird für die Ausstellungen im Marstall, die so gut wie niemand besucht. Was sehr dumm ist von der Stadt Ahrensburg. Weil man die Werbefläche auch sehr viel sinnvoller nutzen könnte – vom Gebäude gar nicht zu reden.

Ich wiederhole meine Idee: Der Kinderschutzbund stellt seine blauen Fähnchen, die auf Kinder in Armut aufmerksam machen sollen, nicht einmal pro Jahr auf die Schlosswiese, um sie danach wieder einzusammeln. Sondern die Fähnchen werden verkauft. Für 1 Euro pro Stück im Straßenverkauf. Und auf dem Ahrensburger Wochenmarkt. Das werden die Schüler aller Ahrensburger Schulen mit Sicherheit gern tun. Und die Stadtverordneten genauso. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Juni 2020

“Block House”: Illegaler Werbeauftritt auf Ahrensburg-Portal

Auf dem Blaulicht- und Corona-Portal „Ahrensburg-Portal“ der Firma Stifter-Service Ahrensburg GmbH & Co. KG, wo hauptsächlich Werbung und Pressemitteilungen veröffentlicht werden, erscheint als „Aktuelles“ ein Foto vom Steak-Restaurant “Block House”, wo „Geborgenheit, Wohlfühlatmosphäre und Vertrauen“ versprochen werden. Und obwohl ich gern ins Block House gehe, fehlt mir nun das Vertrauen in die Ahrensburger Filiale.

BLOCK HOUSE Ahrensburg: Illegaler Werbeauftritt für Corona

Der Grund: Es handelt sich bei diesem Beitrag über das Restaurant um eine nackte Werbung. Das erfährt der Leser aber erst, wenn er die Botschaft angeklickt und bis zu Ende gelesen hat. Denn am Fuße steht der Hinweis: „Anzeige.Text, Fotos: BLOCK HOUSE Diese Anzeige wird vom Ahrensburg-Portal kostenfrei veröffentlicht, als solidarische Hilfe während der Corona-Krise“.

Das ist verboten. Weil es sowohl gegen das Presse- als auch gegen das Wettbewerbsgesetz (UWG) verstößt, wonach bei einer redaktionell aufgemachten Werbung schon im Kopfe deutlich erkennbar der Hinweis „Anzeige“ zu lesen sein muss, egal, ob diese Anzeige kostenlos veröffentlicht wurde oder nicht.

Inhaber der Firma Stifter-Service Ahrensburg GmbH & Co. KG ist ein gewissen Dr. Michael Eckstein, festangestellter IT-Mitarbeiter beim NDR. Der kann aber persönlich nichts dafür, denn meiner Meinung und Erfahrung nach ist dieser Mann gar nicht voll geschäftsfähig. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. Juni 2020