Schlagwort-Archiv: Szene

Kastanienallee: Die Milchmädchenrechnung der Stadt

Das stadteigene Grundstück in der Kastanienallee soll verkauft und bebaut werden, und zwar mit Sozialwohnungen. Das ist auch gut so. Doch heute berichtet das 3. Buch Abendblatt, dass man keinen örtlichen Investor gefunden hat, weshalb die Verwaltung das Bauprojekt jetzt europaweit ausschreibt. Und wobei man klaren Menschenverstand mal wieder aus dem Spiel gelassen hat.

Zitat: Abendblatt, Symbodbild: Szene Ahrensburg

Die Zeitung berichtet, dass der Ahrensburger Verein Heimat mit der Baufirma Otto Wulff das Projekt übernehmen wollte. Aber der von der Stadt festgestellte Marktwert von 375 Euro pro Quadratmeter und zusätzliche Kosten für den Lärmschutz ließen sich für den Verein nicht finanzieren.

Ich denke da etwas prakmatischer als Stadt und Politik: Statt dass die Stadt das Angebot an den Ahrensburger (!!!) Verein Heimat korrigiert, damit dieser das Projekt übernehmen kann, durchforstet man nun ganz Europa. Und hat schon festgestellt, dass interessierte Unternehmen lediglich 70 Prozent an öffentlich geförderten Wohnungen erstellen wollen. Und das ist es doch, was man nicht will, weil es 30 Prozent zu wenig sind. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. November 2019

Newsletter Wirtschaftswerbung mit September-Terminen

Die Stadt Ahrensburg hat auch eine Wirtschaftsförderung, die nicht zu verwechseln ist mit einem Stadtmarketing, das wir nicht haben. Und die Ahrensburger Wirtschaftsförderung gibt einen Newsletter heraus, der AHRENSBURG360° heißt, was meint: In unserer Stadt dreht sich alles im Kreis. Und wer ins Internet geht und auf der Homepage der Wirtschaftsförderung auf das Download für den NEWSLETTER 5/2019 klickt, der müsste eigentlich auf dem aktuellsten Stand sein, denn ein NEWSLETTER 6/2019 wird dort nicht angezeigt.

Der Newsletter öffnet sich. Und schon im Vorwort berichtet Anja Gust, was am 7. September ab 10.00 Uhr in Ahrensburg passiert, also in zehn Monaten. Und genauso am 25. September. Klar, dass der Leser sich über eine so frühe Terminbekanntgabe wundert.

Schaut er dann genauer hin, so erkennt er, dass er den NEWSLETTER 4/2019 geöffnet hat. „Nun“, denkt er, „habe ich mich wohl verklickt.“ Also noch einmal die Maus mit Sorgfalt auf den NEWSLETTER 5/2019 bewegt und draufgeklickt. Und wieder bekommt der Leser das Download NEWSLETTER 4/2019 mit den Informationen aus der Vergangenheit. (Wenn Sie das nicht glauben wollen, dann schauen Sie bitte unten rechts auf die Abbildung!) Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. November 2019

Tausendsassa: Ein fest angestellter Mitarbeiter des NDR in Hamburg betreibt parallel zu seinem Job zwei Stiftungen in Ahrensburg und eine Firma für Veranstaltungen

Aufmerksame Leser von Szene Ahrensburg haben es vielleicht bemerkt, dass ich mein Augenmerk in letzter Zeit verstärkt auf Dr. Michael Eckstein gerichtet habe, den Vorstand der BürgerStiftung Region Ahrensburg, der gleichzeitig auch Betreiber der Stiftung Mensch und Zukunft ist. Im Hauptberuf jedoch ist der Mann angestellt beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) in Hamburg. Hier arbeitet er als IT-Abteilungsleiter und das vermutlich in Vollzeit.

Weiß man beim NDR eigentlich, dass der Angestellte Dr. Eckstein parallel zu seiner Anstellung beim öffentlich-rechtlichen Sender privat auch noch ein Büro und eine Firma in Ahrensburg hat? Dieses Unternehmen heißt Stifter-Service Ahrensburg und ist eine GmbH & Co KG. Das Unternehmen betreibt Dienstleistungen für Stifter, Projektmanagement, Veranstaltungen, Verwaltung, Beratung und muss demzufolge auch auf Gewinnerwirtschaftung angelegt sein, um beim Finanzamt Stormarn nicht als Hobby des Inhabers gesehen zu werden. Und die Adresse dieser Firma ist identisch mit der Adresse der beiden eingangs genannten Stiftungen, wobei natürlich die Frage naheliegt, wer die Miete für dieses Büro An der Reitbahn 1 bezahlt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. November 2019

Eine Frau wird um einen fünfstelligen Geldbetrag betrogen. Und eine Bank hat dabei mitgeholfen.

Auf meinem Abreißkalender steht am heutigen Tage ein Spruch, der zu einem Bericht im 3. Buch Abendblatt passt, welcher überschrieben ist: „’Wunderheilerinnen’ in Glinde“, wobei der Plural nicht korrekt ist. Und der Kalenderspruch dazu lautet: „Wir wissen meist recht genau, was wir tun, aber nicht immer, was wir anrichten.“ (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger)

Bericht: Hamburger Abendblatt; Zitat: Klages Tagesspruch-Kalender 2019

Der Fall ist schnell erklärt: Eine Betrügerin gab sich als Wunderheilerin aus und hat mit Hilfe einer Helfershelferin eine 65jährige Frau in Glinde reingelegt. Die Frau war zur Bank gegangen, um der angeblichen Wunderheilerin einen fünfstelligen Geldbetrag – also mindestens 10.000 Euro in bar – zu geben, den die Betrügerin in ein „heiliges Handtuch“ gewickelt hat, um die Frau damit von einer Krankheit zu befreien. Erst am nächsten Tag, als die Frau ihr Vermögen wieder zurück zur Bank bringen wollte, stellte die Dame fest, dass ihr Geld nicht mehr in dem Tuch gewesen ist, sondern nur Falschgeld.

Ich kenne die Geschädigte nicht, habe also keine Ahnung, ob sie möglicherweise gar nicht geschäftsfähig ist oder sich bloß naiv und dumm gezeigt hat. Ich weiß aber, dass Trickbetrüger ihr schräges Handwerk verstehen; und wenn ein Mensch im Alter ernsthaft krank ist, dann greift er nicht selten nach jedem Strohhalm. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. November 2019

36 weitere Parkplätze in der Innenstadt sollen verschwinden. Werden viele Autofahrer unsere Stadt bald umfahren…?

Im Bau- und Planungsausschuss wurde vorgestern ein Teil des neuen Innenstadtkonzepts für Ahrensburg vorgestellt. Kernpunkt der Präsentation: In der Hamburger Straße sollen Parkplätze für Autos weitgehend verschwinden, damit Radfahrer und Fußgänger sich dort breit machen können. Was bedeutet: Weitere 36 Parkplätze in der Innenstadt sollen wegfallen. Und Ladeninhaber warnen Stadt und Politiker vor den Folgen mangelnder Parkmöglichkeiten in der Ahrensburger Innenstadt.

 INRIX  analysierte die Parkplatzsituation in zehn Städten, wo Kunden wegen potenzieller Parkprobleme ihre Fahrten in die City meiden

In dem Konzept von Stadt- und Verkehrsplaner Stefan Luft (Firma Urbanus, Lübeck) kommt  nicht zum Ausdruck, wie viele Kunden nach Beseitigung der Parkplätze die Ahrensburger Innenstadt umfahren und wie viele Läden schließen werden, wie es in der Hagener Allee nach Bebauung des Parkplatzes Lindenhof ja schon deutlich erkennbar geworden ist. Zu diesem Thema ein Auszug aus einer INRIX-Analyse – wenn Sie bitte auf die Abbildung links klicken wollen!

 An dieser Stelle trotzdem etwas Heiteres, auch wenn Sie wahrscheinlich nicht darüber lachen können. Heute nämlich zitiert die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt einen Stadtverordneten mit der Aussage: „Wir werden uns mittelfristig daran gewöhnen müssen, die Innenstadt vom motorisierten Verkehr zu befreien. Ahrensburg wäre nicht die erste Stadt, und in anderen Orten haben die Einzelhändler den Schritt auch überlebt.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. November 2019

Die Ahrensburger Kultur ist eigentlich Weltkulturerbe

Kennen Sie die Ahrensburger Kultur? Oder wussten Sie, dass „Ahrensburger Kultur“ ein feststehender Begriff ist, der nicht nur in ganz Deutschland verbreitet ist, sondern der auch über die Landesgrenzen hinaus weltbekannt ist? Und deshalb können wir Bürger der Stadt stolz sein. Aber worauf eigentlich…?

Was ist Kultur? Da haben wir zuerst einmal die menschliche Kultur. Dieses ist die Gesamtheit der geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen einer Gemeinschaft als Ausdruck menschlicher Höherentwicklung. Und weil Ahrensburg im Abendland liegt, haben wir auch in unserer Stadt alles, was während einer bestimmten Epoche im ganzen Lande vollbracht worden ist an charakteristischen geistigen, künstlerischen und gestaltenden Leistungen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. November 2019

Wir brauchen keinen urbanen Park hinter dem Rathaus, sondern einen Parkplatz

Beides fängt mit A an. Das eine A steht für Ahrensburg, das andere für Auto. Und zum Auto hat man in Ahrensburg eine Beziehung, wie es paradoxer nicht mehr geht. A wie Absurdität. Schon mehrfach habe ich darüber auf meinem Blog berichtet; und ich werde es auch weiterhin tun, weil bekanntlich jeder Tropfen den Stein höhlt. Oder wie die alten Lateiner immer zu sagen pflegten: Repetitio est mater studiorum! In diesem Sinne:

Wir haben vor unserem Rathaus einen Platz, der im Volksmund als Rathausplatz bezeichnet wird. Und ein Rathausplatz ist der Platz, wo sich die Bürger der Stadt versammeln – zum Flanieren, zum Jubilieren  genauso wie zum Demonstrieren, wenn es denn mal sein muss.

In Ahrensburg dagegen ist der Rathausplatz ein Ort wie A sprich Abstellplatz. Denn hier parken die Bürger ihre Autos. Und statt dass der Rathausplatz möbliert ist und Bäume und Blumen dort wachsen, so stehen hier Ticketautomaten. Und ein unansehnlicher Pavillon mit Obst und Gemüse. Und Ladesäulen für E-Autos. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. November 2019

Was für ein Unfug: CDU-Levenhagen will Millionen-Saal für Hochzeiten bauen – und verschweigt die Kosten!

In der Diskusssion steht in Ahrensburg der Bau eines Saales, der schätzungsweise zwei Millionen Euro kosten soll. Zwei Millionen Euro für einen Saal, der für die Stadt so dringend benötigt wird wie der Blaumann auf dem Rondeel und Sonnenschirme in der Rampengasse. Denn es gibt in der Stadt ausreichend Säle und Lokale für jede Art von Versammlungen, Feiern und anderen Veranstaltungen.

Heute wirbt Detlef Levenhagen, Fraktionsvorsitzender der CDU, in der Werbekolumne im Anzeigenblatt MARKT für diesen Saal. Er erklärt, dass „Volkshochschule, Stadtbücherei und ggf. Verwaltung mit berücksichtigt werden“. Und weil er offenbar selber merkt, dass dafür ein neu zu bauender Millionen-Saal nicht nötig ist, setzt er echt noch eins drauf in seiner Argumentation und fabuliert für die Bürger: „Wir stellen uns vor, dass ein solcher Saal ebenso für Veranstaltungen wie z. B. Hochzeiten, Konferenzen und andere gesellschaftliche Ereignisse ausgelegt ist, sodass auch die Wirtschaft unserer schönen Stadt ggf. die Vorteile einer Nutzung hat“. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. November 2019

Heute: Stiftung einer Mogelpackung des Herrn Dr. Eckstein

Eine Geschenkverpackung ohne Geschenk ist eine Mogelpackung. Und die Preisverleihung einer Stiftung, bei der kein Preis überreicht wird, ist eine Unverfrorenheit! Diese Frechheit passiert heute in Ahrensburg, wo die BürgerStiftung Region Ahrensburg ihren sogenannten „EhrenamtPreis“ an Menschen verleiht, die sich ehrenamtlich für Natur, Umwelt und Gesundheit engagieren. Und Landtagspräsident Klaus Schlie entblödet sich nicht, dafür heute nach Ahrensburg zu kommen, um den Briefträger in der Stormarnschule zu spielen und dabei dem Stifter zu huldigen.

Dr. Michael Eckstein und Carmen Lau (Vorstand BürgerStiftung), Ankündigung: 3. Buch Abendblatt

Wirklich: Es gibt bei dieser Preisverleihung keinen Preis in Euro und Cent, sondern nur ein Stück Papier, nämlich eine Urkunde. Und die ist für den Preisträger weniger nützlich als eine Rolle Papier von Hakle, weil die immerhin mehr Blatt hat und das auch noch in mehrfacher Lage.

Ich habe mal gegoogelt und gefunden, dass andere Bürgerstiftungen nicht nur Papier vergeben, sondern auch Geld. 2.000 Euro, 5.000 Euro und 10.000 Euro. Damit ergibt so ein Preis einen echten Sinn und ist nicht nur eine PR-Aktion für den Stifter.

Vielleicht denken Sie anders, liebe Leser, aber ich werde wütend, wenn ich sehe, wie sich jemand auf Kosten anderer Menschen profiliert und dabei selber nichts – ich wiederhole: absolut nichts – leistet. Das weiß der Landtagspräsident und kommt trotzdem nach Ahrensburg. Warum hat er das nötig…?!? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. November 2019

Steht „Dr.“ für Doktor? Oder Dieter? Oder Drahtzieher?

Wenn ich durch die Rampengasse gehe, dann fällt mein Blick regelmäßig auf den Eckladen „Wentzel Dr. Homes“. Und in meinem Kopf kullert jedes Mal die Frage: Was bedeutet das „Dr.“ zwischen „Wentzel“ und „Homes„? Hat der Inhaber promoviert? Aber dann müsste es „Dr. Wentzel Homes“ heißen. Oder meint es „Dr. Homes“? Oder ist „Dr.“ vielleicht die Abkürzung von Dieter? Oder womöglich von „Drahtzieher“, weshalb man das Wort ganz bewusst nicht ausschreibt…?

Wer ins Internet geht, um dort nachzuschauen, der erfährt: „Hanseatische Immobilienkompetenz seit 1820“. Das würde im Falle eines Dr. Wentzel bedeuten, dass der Mann oder die Frau im kommenden Jahr sein/ihr 100jähriges Firmenjubiläum feiert und damit selber weit über 100 Jahre alt ist. So ein biblisches Alter jedoch ist ziemlich unwahrscheinlich.

Wenn der Firmengründer einen Doktor-Titel gehabt hat, dann konnte er den auf seine Nachkommen vererben – allerdings nur im Firmennamen. Und wie wir bei einem Arzt mit Doktortitel mehr Vertrauen haben auf sein Können, so denken einfach Denkende vermutlich, dass Wentzel Dr. Homes sehr viel elitärer und vertrauenswürdiger klingt als einfach nur Wentzel Homes. Und ich bin mir sicher, dass der Herr Wentzel vor über 100 Jahren Immobilienrecht studiert hat und danach ein „Dr. Immo“ gewesen ist. 😉 Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. November 2019