Kastanienallee: Die Milchmädchenrechnung der Stadt

Das stadteigene Grundstück in der Kastanienallee soll verkauft und bebaut werden, und zwar mit Sozialwohnungen. Das ist auch gut so. Doch heute berichtet das 3. Buch Abendblatt, dass man keinen örtlichen Investor gefunden hat, weshalb die Verwaltung das Bauprojekt jetzt europaweit ausschreibt. Und wobei man klaren Menschenverstand mal wieder aus dem Spiel gelassen hat.

Zitat: Abendblatt, Symbodbild: Szene Ahrensburg

Die Zeitung berichtet, dass der Ahrensburger Verein Heimat mit der Baufirma Otto Wulff das Projekt übernehmen wollte. Aber der von der Stadt festgestellte Marktwert von 375 Euro pro Quadratmeter und zusätzliche Kosten für den Lärmschutz ließen sich für den Verein nicht finanzieren.

Ich denke da etwas prakmatischer als Stadt und Politik: Statt dass die Stadt das Angebot an den Ahrensburger (!!!) Verein Heimat korrigiert, damit dieser das Projekt übernehmen kann, durchforstet man nun ganz Europa. Und hat schon festgestellt, dass interessierte Unternehmen lediglich 70 Prozent an öffentlich geförderten Wohnungen erstellen wollen. Und das ist es doch, was man nicht will, weil es 30 Prozent zu wenig sind.

Allein die Arbeit für die Ausschreibung und das mögliche Verhandeln mit ausländischen Firmen, die man vermutlich gar nicht kennt, was also auch ein wirtschaftliches Risiko einschließt, wird Zeit und Geld kosten. Der Verein Heimat dagegen ist im Rathaus als zuverlässig bekannt und man weiß, was Heimat bereits in Ahrensburg geleistet hat. Und der Verein würde in Ahrensburg vermutlich 100 Prozent bezahlbaren Wohnraum bauen. Und: Wenn beim Bau auch noch Firmen aus Ahrensburg oder aus dem Kreis Stormarn mitwirken können, dann gibt es steuerliche Rückflüsse, und zwar im Kreis Stormarn und nicht irgendwo anders in Europa.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. November 2019

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