Es macht nachdenklich. Und zwar wenn ich daran denke, dass ich einen Stern für die Ahrensburger Weihnachtsbeleuchtung gestiftet habe. Damit habe ich mehr getan als Bürgermeister Michael Sarach, denn der hat das nach meinem Kenntnisstand nicht getan. Und die Stadt will diesen Stern und 159 weitere in diesem Jahr nicht kostenlos anbringen, wozu ich mich ernsthaft frage: Für was will die Stadt denn eigentlich 20.000 Euro haben…?
20.000 Euro geteilt durch 160 Sterne macht abgerundet 100 Euro pro Stern. Für das Anbringen. Und hierbei handelt es sich nicht um Sach-, sondern allein um Lohnkosten. Ich habe mich gefragt: Was kostet eine Arbeitsstunde eines Elektrikers? Ich habe gegoogelt und gefunden: 44 Euro, von denen der Arbeitgeber auch noch profitiert. Das bedeutet umgerechnet: Pro Stern braucht ein Elektriker über 2 Stunden Arbeitszeit für das An- und Abmontieren. Das empfinde ich als beachtlich, denn Fahrzeugkosten fallen ja wohl nicht an, weil das Fahrzeug schließlich der Stadt gehört, in der auch die Weihnachtsbeleuchtung montiert werden soll.
Die Stadtwerke Ahrensburg beschäftigen auch Elektriker. Wenn die Verwaltung also 20.000 Euro an das Stadtforum in Rechnung stellt, dann steckt in dieser Summe auch ein Gewinn der Stadt(werke).
Mit anderen Worten: Die Stadt möchte an der Weihnachtsbeleuchtung, die von Kaufleuten und Bürgern gestiftet wurde (Sternpreis: 350 Euro), nun auch noch vom Stadtforum runde 20.000 Euro kassieren. (Hinweis: Das Stadtforum hat zusätzliche Kosten für Masten und Halterungen bereits in Vergangenheit bezahlt.)
Liebe Mitbürger, merken Sie, dass hier etwas faul ist in Lachstadt? Zum einen: Sind die Elektriker der Stadt dermaßen mit der Straßenbeleuchtung ausgelastet, dass sie keine Zeit haben, auch noch die Weihnachtsbeleuchtung anzubringen? Muss die Stadt dafür tatsächlich eine Fremdfirma beauftragen?
Außerdem: Was gäbe es für einen Grund, die Weihnachtssterne nicht bereis ab Oktober zu montieren, man muss die Beleuchtung ja nicht schon vor Dezember anstellen?! Dann könnten die Stadtwerke peu á peu innerhalb von 8 (acht) Wochen die 160 Sternlein in den Himmel hängen. Und wenn trotzdem Überstunden anfallen, dann werden die eben in den kommenden Monaten abgebummelt. Alles eine Frage der Organisation. Und vor allem des guten Willens.
Dass die Stadtkasse leer ist, begreifen allmählich mehr und mehr Bürger, obwohl ich permanent darauf hinweise, dass die Stadtverwaltung und unsere politischen Verordneten über ihre und unsere Verhältnisse gelebt Entscheidungen getroffen haben. Und auch mit Unvernunft, denn es wurden in Vergangenheit auch Gelder aus dem Fenster geworfen, nicht zuletzt von den Stadtwerken. (Vom Erlenhof gar nicht zu reden!) Da hätten Verantwortlichen eigentlich genug Grund, das den Bürgern gegenüber wieder gut zu machen.
Ein Vorschlag zur Güte: Die Stadt trennt sich von einem Kunstwerk und verkauft den Muschelläufer via Ebay an irgend eine willige Stadt oder Gemeinde an Nord- oder Ostsee für 20.000 Euro. Was ja wohl ein Schnäppchen ist, wenn man nachrechnet, was der Blaumann die Stadt uns Bürger bis heute gekostet hat!