Der Bürgermeister verballert 40.000 € und schweigt

Wenn ich an einen Vorfall in der Stadt denke und sehe, dass die Sache durch Schweigen offenbar in Vergessenheit gebracht werden soll, dann steigt Wut in mir hoch. Wut über den Bürgermeister, Wut über die Stadtverordneten und Wut über einige Bürger, die sich selber zu Nutznießern der Rathaus-Panne machen.

2013-01-19 14.08.23Ich komme damit wieder einmal auf die Rathausstraße zu sprechen. Dort wurde scheinbar ein Weg für behinderte Menschen gebaut, der heute als kostenloser Luxus-Parkplatz für unverschämte Autofahrer bereitsteht, ohne dass jemand das beendet. Und der Bürgermeister hat die Chuzpe, im Frühjahr vor die Stadtverordneten im Marstall zu treten und zu versprechen, dass er gleich nach der Sommerpause dazu Stellung nehmen wird. Und…?

In diesem Zusammenhang stelle ich auch die Frage an den Behinderten-Beitrat: Warum schauen Sie dabei untätig zu statt öffentlich zu protestieren…?

40.000 Euro, liebe Mitbürger, sind sehr viel Geld. Damit könnte man in der Stadt sehr viel Gutes tun. Stattdessen wurde es verballert, nämlich völlig unnütz auf die Straße geworfen. Auf Antrag des Bürgermeisters mit Genehmigung der Stadtverordneten, denen das Bauamt damals sogar Muster der Granitplatten in die Hände gedrückt hatte zwecks persönlicher Inaugenscheinnahme.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Oktober 2013

9 Gedanken zu „Der Bürgermeister verballert 40.000 € und schweigt

  1. Uwe John

    Lieber Herr Dzubilla, auch ich habe mich über das “Bauwerk” in der Rathausstraße sehr geärgert. Habe in diesem Zusammenhang die Bitte um mehr Objektivität. Deshalb ändern Sie die Überschrift in “Ahrensburg verballert…”. Wer die Hintergründe zu dem Rathausstraßen-Projekt kennt, weiß, dass die Initiative nicht (!) vom Bürgermeister kam. Es gab mal wieder viele Köche. Vielleicht sollten die entsprechenden Gremien einmal über ein absolutes Halteverbot nachdenken?
    Grüße Uwe John

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Der Bürgermeister hat den Antrag an die Stadtverordneten unterzeichnet. Der Bürgermeister ist für alles verantwortlich, was aus dem Rathaus kommt. (siehe auch meine Antwort an den Ex-Stadtverordneten Wolfgang König (WAB)!)

  2. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    die Stadtverordneten haben dieser Maßnahme nach der Beschlussvorlage zugestimmt. Diese Zustimmung war doch positiv. Nur dann hat die Verwaltung festgestellt, dass in der Rathausstraße (Nordseite) angeblich kein Halteverbot, wie auf der anderen Straßenseite, ausgesprochne werden kann. Warum nicht? Wieso kann die Beschilderung nicht getauscht werden? Es gibt auch Halteverbote für beide Straßenseiten. Wegen der Anlieferung direkt in die Läden hinein? Wer sollte die Verwaltung hindern, dort grobe Spaltholzpflöcke aus Eiche im Meterabstand wie im Vogelsang einzusetzen?
    Der Behinderten-Beirat und auch der Senioren-Beirat sollen gegen die Maßnahme der Verwaltung Einwände vorgebracht haben. Vom Senioren-Beirat stand ein deutlicher Leserbrief gegen diesen Verwaltungsunsinn im MARKT.
    Bei Kritik reagiert der Betroffene mit Angriff oder nach Art des Vogel Strauß bzw. nach Art der drei Affen. Sie werden sehen, nach fünf Jahren stehen an der Nordseite der Rathausstraße Halteverbotschilder wie die Wandmalereien am Rathaus und die Abplatzungen an den Pflanztrögen verschwunden sind.
    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang König

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Richtig ist: Die Verwaltung hat gepennt und nicht beachtet, dass der Granitstreifen ein Bestandteil der Straße ist. Insofern war weder die Verbreiterung nötig, noch ein kompletter Austausch der alten Platten. Und: Der Bürgermeister hatte angekündigt, eine Lösung gleich nach der Sommerpause zu präsentieren. Hat er aber bis heute nicht getan. Und der Senioren-Beirat sollte seine Kritik nicht im MARKT veröffentlichen, sondern in die Stadtverordneten-Versammlung bringen!

  3. Uwe John

    Herr Dzubilla, wenn Sie einmal politisch tätig gewesen sind (ich in der CDU vor Jahrzehnten), dann wüssten Sie, wie falsch Ihre Aussagen sind. Das auf Ihre Antwort auf meinen Kommentar.
    Grüße
    Uwe John

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Und wer, meinen Sie, trägt personell die Verantwortung für die 40.000 rausgeworfenen Euro, weil er nicht in der Stadtverordneten-Versammlung darauf hingewiesen hat, dass der “Gehweg” gar kein Gehweg ist? Sie dürfen hier gern Ross und Reiter nennen, lieber Herr John, wenn Sie besser informiert sind als ich (parteilos)!

  4. Martens

    Wenn der Bürgermeister in diesem Falle schuldlos ist: Was hindert ihn denn daran, es an dieser Stelle richtig zu stellen? Ich habe nicht den Eindruck, dass Herr Sarach zu feige wäre, das Wort zu ergreifen, wenn er sich zu Unrecht kritisiert fühlt. Und wenn er dazu keine Stellung nimmt, dann fühlt er sich auch nicht zu Unrecht kritisiert.
    Herr John, warum haben Sie die CDU eigentlich verlassen? Oder ist das auch geheim?

  5. Uwe John

    Herr Dzubilla, es gibt in der Politik keine personellen Konsequenzen, es gibt nur “politische Konsequenzen”. Und die tun nicht weh. Haben auch keine finanziellen Einbußen.
    Und Ihnen “Martens” sei gesagt, dass ich nicht mit anonymen Adressen korrespondiere. Haben Sie Mut und geben sich zu erkennen “Martens”

    Herrn Dzubilla wünsche ich freundliche Grüße
    Uwe John.

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