Schlagwort-Archiv: Hamburger Abendblatt

Weihnachtlicher Verkehrsunfall in der Sommerflaute

Aufmacher vom heutigen 3. Buch Abendblatt: “Freundin verbrennt im Auto: Fahrer vor Gericht”. Und die Unterzeile lautet: “30-Jähriger verursacht auf der L224 bei Sie einen schweren Verkehrsunfall. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm fahrlässige Tötung vor”. Und dazu sehen wir als Aufmacherfoto eine Abbildung von zwei geschrotteten Autos. Da kommt dem Leser doch das Gruseln.

Aquarell frei nach Abendblatt

Und dann stutzt der Abonnent. Er hat verstanden: Da ist gerade eine Frau im Auto verbrannt und schon steht der Fahrer vor Gericht? Vielleicht ein beschleunigtes Verfahren, was eine Art Schnellgericht ist?

Liest der Abonnent das Kleingedruckte, dann erfährt er, dass der aktuell dargestellte Verkehrsunfall bereits Weihnachten passiert ist. Nein, nicht 2018. Auch nicht 2017. Sondern 2016.

Es wird erkennbar: In der Sauren-Gurken-Zeit greift die Redaktion nach jedem Strohhalm, um alte Nachrichten zu aktualisieren, weil z. B. weil eine Gerichtsverhandlung stattfindet. Das ist durchaus legitim. Als Sensationshascherei empfinde ich den Aufmacher deshalb, weil der Leser beim Anblick des Fotos erst mal denkt, dass hier aktuell etwas passiert ist. Und warum das Foto, das ich leider nicht zeigen darf, auch noch besonders groß abgebildet ist, weiß allein die Redaktion. Vielleicht will sie damit die Menschen befriedigen, die wir im Allgemeinen als Gaffer bezeichnen…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. August 2019

Schier unglaublich: Trickbetrug mit Hilfe einer Bank

Das 3. Buch Abendblatt macht heute auf mit einem Trickbetrug und der Überschrift: „Verbrecher prellen Ahrensburger Senior um Zehntausende Euro“. Und der Leser erfährt: „Das schier Unglaubliche: Der Senior sollte den fünfstelligen Betrag am Gartenzaun deponieren, kam dieser Aufforderung tatsächlich nach.“ 

Abbildung frei nach Abendblatt

Das „schier Unglaubliche“ ist für mich keineswegs, dass ein Mann mit 91 Jahren nicht mehr klar denken kann. Das fängt bei manchen Menschen schon in sehr viel früherem Alter an. Das schier Unglaubliche ist in meinen Augen, dass der Mann zu seiner Bank geht und dort alles Geld von seinem Konto abhebt…

…und kein Mitarbeiter der Bank stutzig wird!

Die Zeitung berichtet, dass der Greis einen „fünfstelligen Betrag“ abgehoben hat. In anderen Betrugsfällen las man von zigtausend Euro. So viel Geld bekommt man nicht aus einem Automaten. Wie dumm unerfahren muss also ein/e Bankangestellte/r sein, dass in ihrem/seinem Kopf nicht alle Alarmglocken klingeln, wenn ein 91jähriger Kunde kommt und plötzlich sein Konto fünfstellig in bar abräumt! Gibt es bei einer Bank keine Sorgfaltspflicht den Kunden gegenüber? Es gäbe meiner Meinung nach durchaus die Möglichkeit, dem Kunden zu sagen, man habe im Moment nicht soviel Geld im Tresor und er möge doch bitte in einer Stunde noch einmal kommen. Und in dieser Stunde kann die Polizei zur Überwachung eingeschaltet werden. Denn: Es geht in solchem Fall nicht um Peanuts. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Juli 2019

Wenn Sie mal wieder zu sich selbst finden wollen und richtig durchatmen möchten: Gehen Sie ins Kloster!

Der Arbeitsalltag ist häufig sehr stressig. Das gilt nicht zuletzt auch für die Mitarbeiter vom 3. Buch Abendblatt. Und wo finden die Reporter dann wieder zu sich selbst? Sie finden sich, wo sie hingehen, nämlich dort, wo Tausende ihre Ruhe finden und mal so richtig durchatmen können, und zwar im Kloster Nütschau.

Zitate aus Hamburger Abendblatt 

Gestern lasen wir den großen Bericht im Blatt, der überschrieben war: “Wie Sie im Kloster mal so richtig durchatmen können”. Und schon im August 2016 las man den Beitrag: “Ein Tag im Kloster: Wo Menschen zu sich selbst finden”. Im April 2018 erfuhr der Leser dann die frohe Botschaft: “Kloster Nütschau öffnet zum Tag des offenen Klosters”, und im November desselben Jahres schrieb die Redaktion: “Kloster Nütschau – wo Tausende Ruhe finden”. Und zwischen all diesen Berichten gab es immer wieder Beiträge aus dem Kloster Nütschau. Und das ist ja auch gut so, zumal das Kloster eine erwähnenswerte Stätte ist, die im Kreise Stormarn liegt. Und sollte mein Stress beim Lesen vom 3. Buch Abendblatt weiter zunehmen, dann werde auch ich Entspannung im Kloster Nütschau suchen und dort auf das Wohl der Redaktion ein Gläschen Melissengeist der Klosterfrau trinken. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Juli 2019

3. Buch Abendblatt: Unter die 10.000er Abo-Grenze gerutscht

Nun ist es soweit: Das Hamburger Abendblatt mit der Stormarn-Beilage als 3. Buch ist bei seinen Abonnenten unter die 10.000er Auflage gefallen: Nur noch 9.937 Leser im gesamten Kreis Stormarn lassen sich das Blatt täglich ins Haus bringen (Quelle: IVW 2/2019). Das sind täglich 657 Empfänger weniger als noch vor einem Jahr. Und wenn man bedenkt, dass der Kreis Stormarn ca. 110.000 Haushalte hat, in deren Briefkästen täglich 11.376 Exemplare vom 3. Buch Abendblatt landen, dann ist das eine Haushaltsabdeckung von rund 10%. Was im Umkehrschluss bedeutet: 90% aller Haushalte im Kreis Stormarn lesen das 3. Buch Abendblatt nicht.

Es wäre nicht fair, einen Auflagenverlust allein der Stormarn-Redaktion vom Abendblatt zuzuschreiben, denn schaut man auf die IVW-Meldungen der Lokalausgaben von Norderstedt und Pinneberg, dann erkennt man, dass deren Redaktionen auch nicht besser dastehen.

Ich bin aber überzeugt davon, dass es nicht mehr so ist wie früher, als das Abendblatt seine Leser in Ahrensburg hauptsächlich über die Ahrensburger Zeitung gefunden hatte, die man nur zusammen mit dem Abendblatt bekommen konnte. Heute ist es wohl eher so, dass die Leser das Hamburger Abendblatt lesen wollen und die Stormarn-Beilage mitnehmen. Denn welchen Leser in Ahrensburg interessiert es, wenn ein Bauer in Todendorf mit seinem Mähdrescher beim Linksabbiegen gegen einen Trecker gefahren ist, der von rechts gekommen war?! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Juli 2019

Neues aus dem Pflegezentrum Ahrensburg

Ins Sommerloch passt auch das öffentliche Luxus-Klo von Ahrensburg, das in der Großen Straße gebaut werden soll und seit fast einem Jahr überfällig ist. Und weshalb das 3. Buch Abendblatt heute auf dieses Thema zurückkommt. Und weil auch ich mich nachrichtenmäßig im Sommerloch befinde, schließe ich mich dem Thema einfach mal an.

Richtig ist, dass ich es war, auf Szene Ahrensburg publik gemacht hatte, dass ein Klo-Besuch in dem ehemaligen Toilettenhäuschen vor dem Rathaus von der Stadt mit 60 Euro bezuschusst worden war. Daraufhin setzte nicht nur der Bund der Steuerzahler das Luxus-Klo auf die Schwarze Liste, sondern auch das ZDF kam mit einem Team in die Schlossstadt und machte Ahrensburg mit seiner luxuriösen Bedürfnisanstalt landesweit bekannt und damit auch lächerlich. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Juli 2019

Redaktion ratlos: Leser, was sollen wir schreiben…?

Weil die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt nicht weiß, welche Themen ihre Leser interessieren und welche nicht, gibt man eben drei mögliche Themen vor und fragt: „Welche Reportage wollen Sie am kommenden Wochenende lesen?!“

Aus: Hamburger Abendblatt

An diesem Wochenende war das natürlich der Bericht über den Jakobsweg in Stormarn, was ich ja schon vorhergesagt hatte.

Fürs kommende Wochenende stehen zur Auswahl: * Ein luftiges Vergnügen: Klettern im Hochseilgarten Lütjensee * Glinder Marktgeflüster: Was die Stormarner wirklich beschäftigt * Ein Besuch in der Hundepension Arche Nowak in Steinburg.

Und damit steht der Sieger auch schon fest, nämlich die Hundepension. Es sei denn, ganz Lütjensee und/oder Glinde stimmt eigennützig ab, was das Resultat natürlich beeinflussen könnte.

Und wer nicht bis zum nächsten Wochenende warten möchte, der kann über die Hundepension Nowak schon mal hier und auch hier nachlesen, was die Redaktion bereits in Vergangenheit über Nicole Nowak und ihre Hundepension geschrieben hat. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Juli 2019

Werbung für E-Scooter. Werbetexter: René Soukup. Werbefotograf: Ralph Klingel-Domdey

Heute bringt das 3. Buch Abendblatt eine großformatige Werbung für den Ahrensburger Fahrradhändler rad-werk, der jetzt auch E-Scooter im Angebot hat. Der Protagonist im Werbebild ist gleichzeitig der Inhaber der Firma, mit deren Logo er seine rote Jacke werblich gekennzeichnet hat.

Frei nach Abendblatt

Die Werbung für rad-werk ist redaktionell gestaltet, ohne dass der Beitrag als Anzeige gekennzeichnet ist. Woraus zu schließen ist: Der abgebildete Bernd Zingelmann ist der einzige Händler im gesamten Kreis Stormarn, bei dem es jetzt E-Scooter zu kaufen gibt. Denn das würde den Bericht als Redaktion rechtfertigen.

Dass dem scheinbar so ist, beschreibt der Werbetexter damit, indem er in seinem Beitrag darauf hinweist, dass zwar auch BMW die neuen E-Scooter verkauft, aber eben nicht in Stormarn, sondern nur in Hamburg. Dazu erfolgt auch noch ein Hinweis auf den Ahrensburger Fahrradhändler Beckmann, der keine E-Scooter verkauft, weil der Inhaber die Fahrsicherheit der Dinger genauso anzweifelt wie deren Nachhaltigkeit. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Juli 2019

Zur endgültigen Lösung aller Parkplatzprobleme: Meine Empfehlung ist beim Bürgermeister angekommen

Heute ist ein bemerkenswerter Tag für den Blogger. Ein Tag der Genugtuung. Denn heute bringt das 3. Buch Abendblatt ein großes und durchaus lesenswertes Interview mit Bürgermeister Michael Sarach. Darinnen fordert der Verwaltungschef mich als Bürger einerseits zum Widerspruch heraus, andererseits aber auch zum Zuspruch. Also so, wie es eigentlich ganz normal ist.

Symbolbild: A. Paul Weber

Zum Thema Parkplätze in der Ahrensburger Innenstadt: Dass der Stormarnplatz nun als Parkplatz zur Verfügung stehen wird, resultiert bekanntlich aus meiner Forderung auf Szene Ahrensburg, die ich schon vor Jahren erhoben und gebetsmühlenartig wiederholt habe. Und die inzwischen von den Stadtverordneten gutgeheißen und verabschiedet wurde. Und am 3. April 2014 schrieb ich auf Szene Ahrensburg: „Der Zukunftsweg von Ahrensburg ist unterirdisch“ und erläuterte das wie folgt:  „Unter dem Stormarnplatz sollte eine riesige Tiefgarage mit mehreren Ein- und Ausfahrten entstehen, wobei auch der Untergrund der Sportplätze einbezogen werden könnte.“ Diese Anregung habe ich am 8. Dezember.2017 noch einmal wiederholt.

Heute sagt Bürgermeister im Interview: „Wir konzipieren eine Tiefgarage nicht für 120 oder 200 Autos, sondern unter dem gesamten Stormarnplatz. Das ginge. Solche Garagen lassen sich mit Lichthöfen so gestalten, dass sie gut nutzbar sind. Man würde das leidige Parkplatzthema in Ahrensburg vermutlich ein für alle Mal beenden, wenn wir dort 600 Plätze schaffen.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Juli 2019

Spätes Geständnis vom Rotary-Club: Der “Kino-Sommer” wurde geschaffen, um uns vom Blaumann abzulenken

Heute, liebe Leute, werden wir richtig unschön auf den Arm genommen und in Dummheit aufgewogen. Vom Rotary-Club Ahrensburg und mit Hilfe vom 3. Buch Abendblatt und Reporterin Katharina Geßler. Und der Rotarier aus dem Club ist Stefan Rössle, der in der Serie „Bank-Geheimnisse“ interviewt wird. Überschrift: „Muschelläufer war für uns ein PR-Desaster“.

Aus: Abendblatt mit Symbolbild

So, und nach dem Geständnis des Rotatiers geht es auch schon los mit der Vergackeierung der Leser bzw. Bürger: Stefan Rössle erklärt, dass der Club (Vorstand: Ursula Pepper, damals noch Bürgermeisterin) den „Muschelläufer“ gestiftet hat mit der Bedingung, dass die Plastik auf dem Rondeel zu stehen habe – basta! Für die Stadt nahm Ursula Pepper aus dem Rotarier-Vorstand in ihrer Rolle als Bürgermeisterin den Blaumann in Empfang. Sie war es auch, die den Vertrag mit dem Plastiker Wolke unterzeichnet hat, der dem Stadtjuristen Thomas Reich zur Prüfung gar nicht vorgelegt worden war.

Im Gespräch erklärt Stefan Rössle heute: Weil das Geschenk ein Schuss in den Ofen gewesen ist, da es die meisten Bürger verärgert hat, da hatte man sich im Club überlegt, was man dagegen tun könnte, um den Unmut der Ahensburger zu besänftigen. Und die Rotarier kamen auf die Idee mit dem “Kino-Sommer” am Schloss, dessen Erlöse für gute Zwecke eingesetzt werden sollten. Und Rössle erklärt heute im Blatt ernsthaft, dass ohne „Muschelläufer“ auch kein Kino-Sommer entstanden wäre. Das irre Fazit: Wir müssen dem Blaumann dankbar sein. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Juli 2019