Schlagwort-Archiv: Ahrensburg

Weihnachtsmärchen: Wie man “Zuckerguss” auf “Luft” reimt und damit auf die Titelseite der Stormarn-Beilage kommt

Weihnachten ist auch die Zeit der Gedichte. Die werden von kleinen Kindern vor dem geschmückten Tannenbaum aufgesagt, bevor es ans Öffnen der Geschenkpäckchen geht. Und Zeitungen und Anzeigenblätter veröffentlichen zur Weihnachtszeit immer wieder gern von Lesern selbstverfasste Gedichte. Doch die sind mitunter so gruselig, dass es mir beim Lesen nicht nur die Schuhe auszieht, sondern auch noch die Socken.

aus: Hamburger Abendblatt

“In die gehetzten Winkel meines Innren hinein” (aus der Stormarn-Beilage im Innren vom Hamburger Abendblatt)

Die Stormarn-Beilage vom Hamburger Abendblatt hat zur Weihnachtszeit ebenfalls ein Gedicht veröffentlicht. Und das sogar auf der Titelseite mit Foto der Schreiberin, also ganz prominent – siehe die Abbildung! Nur: Die junge Dame kann garnicht richtig dichten, was sie mit ihren abgedruckten Zeilen beweist.

Mal abgesehen davon, dass in den Versen und Strophen nur die üblichen weihnachtlichen Allgemeinplätze aneinandergereiht werden, so ist das Gedicht geschrieben nach dem Motto: „Reim dich, oder ich fress’ dich!“ Beispiele gewünscht? Bitte:

Auf „Glinde“ reimt die junge Dame „verbinden“, auf „schneit“ folgt „reicht“, auf „beginnen“ folgt „klingen“.  Und auf „Land“ reimt sie „sanft“, was sie offenbar als so gelungen ansieht, dass sie es sogar noch einmal an anderer Stelle wiederholt. Und auf „Seen“ folgt „Schnee“, und auf „Luft“ reimt sie allen Ernstes „Zuckerguss“. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Dezember 2015

Diesen Geschenktipp vom MARKT können wir uns schenken

“Die Nacht vor dem Heiligen Abend, da liegen die Kinder im Traum”, lautet ein Weihnachtsgedicht, wo es weitergeht: “Sie träumen von schönen Sachen und von dem Weihnachtsbaum”. Und die Erwachsenen? Die träumen einen Tag vor dem Heiligen Abend von “Kurzreisen für Gnießer”, wenn wir dem Anzeigenblatt MARKT unseren Glauben schenken.

Bildschirmfoto 2015-12-24 um 10.26.47Einen Tag vor dem Heiligen Abend warb der MARKT für “Kurzreisen für Genießer” als “Geschenketipps zu Weihnachten” – wenn Sie sich bitte mal die ganzseitige Annonce anschauen wollen!

Mein Blick fiel auf den Geschenketipp “Heiße Ecke in Hamburg”, wo das Angebot lautet: “St. Pauli Musical inkl. 2 Nächte vom 19. bis 21.02.2015 im 3*TRYP by Wyndham Hamburg Arena”. Und der “Preis pro Person im DZ” beträgt 169,– Euro.

Bildschirmfoto 2015-12-24 um 10.27.02Was bekommen wir dafür? Wir bekommen 2 Nachte im Doppelzimmer und fragen uns, wozu wir 2 Nächte im Doppelzimmer benötigen, wenn wir aus Ahrensburg angereist kommen, um am Abend auf der Reeperbahn ein Musical anzuschauen. Und wir bekommen “1x reichhaltiges Frühstücksbuffet” und fragen uns, warum wir das bei zwei Übernachtungen nur einmal bekommen. Außerdem erhalten wir, und das wird ausdrücklich erwähnt: “1 Flasche Wasser bei Anreise auf dem Zimmer”. Und wir denken: Donni, donni, was für eine tolle Gabe: 1 Flasche Wasser! Und dann gibt es auch noch “1 Ticket PK 2 für das Musical ‘Heiße Ecke’ am Freitag, den 19.02.2016 um 20.00 Uhr im Schmidtchen Theather (jawohl: “Theather”!) an der Reeperbahn”.

Was allerdings sehr merkwürdig ist, weil das Musical “Heiße Ecke” an diesem Tage gar nicht im Schmidtchen gespielt wird, sondern in Schmidts Tivoli. Und hier kostet der Eintritt in PK 2 = 38,50 Euro pro Person, allerdings ohne 1. Flasche Mineralwasser, die man dort extra zahlen muss. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Dezember 2015

Wie der kleine Markus von einer Ahrensburger Pastorin zu Heiligabend “adoptiert” wurde

Im Familien-Gottesdienst der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Schlosskirche zu Ahrensburg erzählte Pastorin Martina Mayer-Köhn am Heiligen Nachmittag eine Geschichte, und zwar die vom kleinen Markus und seinem Vater, dem Herrn Dillinger. Eine lustige Geschichte, in der es um die christliche Weihnachtsgeschichte geht.

IMG_1090Die Geschichte hat den Namen: „Das Weihnachtsevangelium des kleinen Markus“. Und diese Geschichte stammt garnicht von Martina Mayer-Köhn, sondern sie wurde verfasst von der Schriftstellerin Margarete Kubelka, die aus Böhmen stammt.

Dazu mein Hinweis: Wer fremde literarische Texte öffentlich zu Vortragszwecken verwendet, muss den Namen des Autors bzw. der Autorin deutlich nennen und dafür auch Honorar zahlen, falls der/die Verfasser/in noch nicht 70 Jahre lang tot ist. Die Vortragende kann also nicht einfach so tun, als stamme die Geschichte von ihr selber; sonst begeht sie ein Plagiat, also einen geistigen Diebstahl. Und das fällt unter das 7. Gebot, Frau Pastorin.

Aber es war ein wunderschönes Krippenspiel, das der Kinderchor der Schlosskirche, inszeniert von Kirchenmusikdirektor Ulrich Fornoff, dem seine Gattin Ulrike zur Seite stand. Die Kirche war bis zum letzten Stehplatz besetzt und der Applaus der Besucher war langanhaltend. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Dezember 2015

Tagesspruchkalender für die Wand und für freundliche Leser von Szene Ahrensburg!

WeihnachtskarteFrüher habe ich massenweise Weihnachtskarten geschrieben und verschickt. Und heute? Zwei, drei, mehr nicht. Warum eigentlich nicht? Ich habe eine Schublade, in der noch ein paar Dutzend weihnachtliche Karten liegen, die nur darauf warten, beschrieben und in den Postkasten gesteckt zu werden. Aber: Wie kommt das bei den Empfängern an? Denken die vielleicht: “Oh Gott, der Dzubilla schreibt mir eine Weihnachtskarte – jetzt erwartet der womöglich, dass ich ihm auch noch eine schreibe!”

Im E-Mail-Zeitalter ist das Schreiben von Weihnachtskarten weniger geworden genauso wie das Schreiben per Brief mit Briefmarke und Briefkasten. Außerdem geht es online schneller und spart Kosten für Karten und Marken. Und natürlich Zeit. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Dezember 2015

Heute, liebe Eltern, geht es in den Kinder-Nachrichten der Stormarn-Beilage um Miss-Zustände

In den sogenannten “Kinder-Nachrichten”, liebe Kinder, bringt die Stormarn-Beilage im Hamburger Abendblatt jeden Tag eine Information über ein Thema, das besonders für Kinder interessant ist. Klar, sonst würde ja auch nicht “Kinder-Nachrichten” oben drüber stehen, sondern “Herren-Nachrichten”. Oder “News für ältere Playboys”.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Heute zum Beispiel berichten die “Kinder-Nachrichten” über Miss-Wahlen, also ein geiles Thema speziell für kleine Kinder. Und die Kids erfahren von einer Misswahl, wo die falsche Miss auf den Thron gesetzt worden war. Da werden die Kleinen aber richtig baff sein, wenn sie das in ihren “Kinder-Nachrichten” lesen. Und am Nachmittag werden die Mädchen nicht mit ihren Barbies spielen, sondern sie werden eine Miss-Wahl im Kinderzimmer veranstalten. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Dezember 2015

Lilliveeh & Die Wespe: Wer hat hier eigentlich einen Stich?

Lilliveeh, unsere Ahrensburger Qualitätsjournalistin nach eigenem Gutdünken, hat wieder mal einen Werbebeitrag verfasst, ohne dass sie das Wörtchen „Anzeige“ drübergestellt hat. Es handelt sich diesmal um ein Buch. Und weil der Autor, dessen Namen ich noch nie zuvor gehört, geschweige denn gelesen habe, angeblich aus Ahrensburg stammt, ist es auch ein Thema für das Online-Werbeportal ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg).

"Die Wespe" von Harald

“Die Wespe”, Thriller von Harald Hallberg

Nun mag der eine oder andere Leser kommen und entgegnen: Aber, Herr Dzubilla, wenn Bücher in Medien besprochen werden, dann ist das doch keine Werbung, sondern Kultur und damit ein redaktioneller Beitrag. Stimmt. Aber eine Rezension, liebe Leser, ist es nicht, was Monika Veeh dort verfasst hat, sondern es ist ein Werbetext. Und ich bin sicher, dass unsere Lilliveeh die über 600 Seiten garnicht von Anfang bis Ende gelesen hat.

Aber bis zu dieser Stelle hätte ich den Fall nicht gebloggt, wenn es nicht noch weitere drollige Hintergründe geben würde. Denn: Das Taschenbuch “Die Wespe” zum Preis von 19,90 Euro ist in keinem Verlag erschienen. Sondern der Autor hat es auf eigene Kosten drucken und in den Handel geben lassen (Books on Demand). Das jedoch erwähnt Lilliveeh mit keiner Silbe. Und sie weist darauf hin, dass der über 600 Seiten dicke Wälzer „gerade im Dezember 2015 erschienen“ ist. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Dezember 2015

Geschenke aus dem Körbchen

Weihnachten ist die Zeit der Geschenke. Und der Heilige Geschenke-Abend ist bereits in dieser Woche. Schön, wenn man dann alle Geschenke für seine Lieben rechtzeitig beisammen hat, bevor die Lichtlein am Weihnachtsbaume brennen!

Bildschirmfoto 2015-12-08 um 14.45.28Das Aussuchen der Geschenke ist nicht immer ganz einfach. Für Kinder bereitet es weniger Probleme als für Erwachsene. Weil die doch ohnehin, je älter sie sind, schon alles haben. Und wenn man denen dann mit „Notgeschenken“ kommt, mit welchen man zumeist die Wohnung schmücket, dann blickt der Schenkende nicht selten in lange Gesichter. Da bleibt dann nur noch die Notlösung: Geschenk-Gutscheine. Oder Bargeld in Geschenkpackung. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Dezember 2015

SPD & Container: Wenn Wohnungen, dann vom Genossen Griesenberg geplant und gezeichnet – oder was . . . ?

Die Stadt Ahrensburg möchte für Flüchtlinge “Container” kaufen, schreibt die Stormarn-Beilage. Was natürlich eine absolute Falschmeldnung ist, denn in Wahrheit soll es sich um Container-Wohnungen handeln, was aus dem Foto ja auch deutlich erkennbar ist. Meiner Meinung nach ist das eine eine gute Idee, denn damit könnten in relativ kurzer Zeit viele günstige Wohnungen erstellt werden. Allein: Ahrensburgs SPD ist dagegen.

Quelle. Hamburger Abendblatt online

Quelle. Hamburger Abendblatt online

Ich habe mich gefragt, warum Ahrensburgs SPD wohl dagegen sein könnte. Und dann bin ich für mich zu folgender Erklärung gekommen: Die Ahrensburger SPD hat in ihren Reihen einen Fachmann im Bau- und Planungsausschuss, nämlich den über die Grenzen von Ahrensburg hinaus bekannten Architekten Rolf Griesenberg, der dem Architektenbüro hage, felshart.griesenberg angehört. Und dieses Büro entwirft keine Container-Wohnungen, sondern sozialen Wohnraum. Auf dem Erlenhof zum Beispiel genauso wie in der Manhagener Allee (ehemalige Klinik). Und solange dort Wohnungen noch leerstehen, möchten die sozialen Genossen, dass die Stadt diese Wohnungen anmietet, um darin Flüchtlinge unterzubringen – so meine Vermutung. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Dezember 2015

Wer hat noch nicht alle Dosen im Schrank…?

Das Geschäft mit bedruckten Zeitungspapier ist zunehmend härter geworden im Zeitalter des Internets. Und die Auflagen der Tageszeitungen verkleinern sich zusehends. Und was macht das Hamburger Abendblatt, um wenigstens den Einbruch beim Profit erträglicher zu machen? Das Hamburger Abendblatt verkauft Lebkuchen.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Jawohl, liebe Leute! Wenn Sie die Anzeige in der heutigen Ausgabe anschauen, dann erkennen Sie dort eine “Sammler-Lebkuchendose aus Metall” und fragen sich vielleicht: Wer sammelt denn eigentlich Lebkuchendosen aus Metall…?

Aber dann kommt der Preis-Hammer: Die 6 Lebkuchen (330 g) kosten lese und staune: € 19,– (Euro neunzehn)!

Zum Vergleich: Die Sammler-Lebkuchendose von der landesweit bekannten Traditionsfirma Lebkuchen Schmidt kostet 9,60 €!

Wenn Sie also noch kein passendes Weihnachtsgeschenk für Ihre Lieben haben, dann bestellen Sie Lebkuchen beim Hamburger Abendblatt! Sie können dabei sogar das Geschenkpapier sparen, denn die Sammler-Lebkuchendose aus Metall lässt sich kultig in Zeitungspapier einwickeln und mit Bindfaden verknoten! 128

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Dezember 2015

Was Ahrensburg mit Oststeinbek verbindet: Hier wie dort kann man lachen und sich gruseln

In dieser Woche habe ich mich mit einem kleinen Grüppchen von Szene-Ahrensburg-Lesern auf dem Ahrensburger Rondeel am Glühweinstand des Bürgervereins getroffen zu einem “Jahresmeeting”. Die Glühwein-Becher wurden geleert bis zum Zapfenstreich. Und der harte Kern zog dann weiter ins Ramrob, wo wir bei Bier, Wein und Cocktails noch bis etwas später saßen und über Ahrensburg, Journalismus und Oststeinbek plauderten.

Bildschirmfoto 2015-12-17 um 17.29.19Wieso Oststeinbek? Weil auch Martina Meckelein gekommen war. Und die macht das, was ich in Ahrensburg mache, in Oststeinbek: Sie schreibt das Blog “Oststeinbek sind wir alle”. Was mich mit Martina Meckelein sonst noch verbindet: Beide haben wir bei “Bild” gearbeitet, sie als Journalistin, ich als Werbeleiter. Dort sind wir uns allerdings nicht begegnet, denn als sie kam, war ich schon lange weg. Dennoch gab es viele Namen aus gemeinsamer Erinnerung, sodass manch alte Episode wach wurde.

Der Grund, warum ich diesen Blog-Eintrag verfasse: Frau Meckelein plauderte aus Oststeinbek, über die Themen, die sie in ihrem Blog gebracht hat. Wir, die wir ihr zuhörten, staunten nicht nur Bauklötze, sondern wären vor Lachen beinahe umgefallen! Die Geschichten waren auf der einen Seite zwar komisch (Thema: Feuerwehr), auf der anderen Seite aber garnicht zum Lachen (Thema: Bürgermeisterin). Ja, und nicht zu vergessen: Die Stormarn-Beilage spielt in Oststeinbek die gleiche Rolle wie in Ahrensburg, nämlich eine undurchsichtige.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Dezember 2015