Eine Brotsuppe, bei der mir der Appetit vergangen ist

Es gibt Menschen, denen würde ich – obwohl ich sie persönlich gar nicht kenne, liebend gern in den Hintern treten. So zum Beispiel demjenigen, der für das NUR HIER-Bistro in der Hamburger City, Ecke Colonnaden-Esplanade, verantwortlich ist.

IMG_0815In diesem Bäckerei-Restaurant habe ich mir gestern eine Karotten-Thai-Currysuppe bestellt, die ein “asiatisch-veganer Genuss” sein sollte. Und als die Suppe vor mir auf dem Tisch stand, da ist mir sehenden Auges der Appetit vergangen.

Nein, das lag nicht an der Suppe, sondern es lag an der “Suppenschüssel”. Die bestand nämlich aus – Brot. Was wie ein ausgehöhlter Kürbis anmutete, sah nicht schlecht aus; und den Deckel komme man quasi als Brot zur Suppe essen, obwohl der allein schon mehr als nur satt gemacht hätte.IMG_0813

Nein, was ich zum Kotzen fand, das ist die Tatsache, dass niemand die “Brotschüssel” aufessen wird wie eine Hippenschale, in der Eis serviert wird. Sondern hier wird ein großes Stück frisches Brot nach dem Auslöffeln der Suppe weggeworfen. Das ist in meinen Augen eine Dekadenz in höchster Potenz und unmoralisch gegenüber den Menschen, die hungern müssen, weil sie sich ihr tägliches Brot nicht leisten können.

Hätte ich das vorher gewusst – nie im Leben hätte ich diese Suppe bestellt. Zwar hat sie geschmeckt, obwohl es mehr Brei gewesen ist als Suppe. Preis: rund 5 Euro.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Juli 2015

Wer kennt die vom MARKT gesuchte Person?

Der MARKT, das Anzeigenblatt, hat ein Problem: Der Verlag sucht einen ganz bestimmten Zusteller, der das Blatt in die Briefkästen verteilen sollen, nachdem der Gesuchte zuvor die Beilagen sortiert und in das Anzeigenblatt reingestopft hat. Und die Zustellung soll erfolgen von Ahrensburg bis Hamfelde – siehe die Annonce! Da ist der gesuchte Zusteller gaaanz lange auf den Beinen.

Bildschirmfoto 2015-07-01 um 10.50.30Die Anzeige erscheint seit Wochen. Was bedeutet: Der Verlag ist offensichtlich nicht fündig geworden. Und das liegt daran, dass man genau die abgebildete Person sucht, egal ob männlich oder weiblich. “Wir suchen genau Dich!”, steht dort über dem/der Gesuchten, was meint: Dich und niemand anderen wollen wir haben! Mein Tipp: Vielleicht könnte der MARKT schneller fündig werden, wenn man sich nicht auf eine einzige Person festlegen würde?

“Verdiene dein eigenes Geld und erfülle dir deine Träume!”, ködert der MARKT. Meine Befürchtung: Wenn dem so wäre und sein könnte, dann wäre die Suche schon lange beendet. Oder sind junge Leute vielleicht zu faul und bequem, sich ihr eigenes Taschengeld zu verdienen…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Juli 2015

Erst streicheln fürs Foto, dann schlachten für die Gäste

“Erstmals deutsche Steaks bei Block House”, schreibt das Hamburger Abendblatt an diesem Wochenende. Wenn ich allerdings in meinem Gedächtnis krame, dann kommt mir in den Sinn, dass es in dem Steakhouse auch in Vergangenheit schon mal das Angebot von Steaks aus Schleswig-Holsteiner Rinderzucht gegeben hat. Na ja, ich kann mich aber auch täuschen.

(Bild: Szene Ahrensburg)

(Bild: Szene Ahrensburg)

Warum ich hier auf den Beitrag im HA eingehe? Weil dort ein Foto ist, wenn Sie Ihr Augenmerk bitte mal auf die Seite richten wollen! Und die Bildunterschrift lautet: “Die Uckermärker Rinder sind sehr zutraulich. Block-Vorstandschef Stephan von Bülow nähert sich einem Tier, das sofort an seiner Hand lecken will”…

…und bald darauf leckt der Vorstandschef am Fleisch dieses zutraulichen Rindes, das doch tatsächlich gedacht hatte, der Herr von Bülow wollte es nur streicheln.

Irgendwie geschmacklos, dieses Bild mit der Unterschrift, finden Sie nicht? Da kann ich empfindsame Menschen verstehen, wenn die daraufhin nur noch die Beilagen im Block House bestellen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Juli 2015

Was ist mit unseren Erdbeeren passiert…?

In der vergangenen Woche waren meine Frau und unsere Tochter auf dem Erdbeerhof Glantz, um dort die süßen Früchte eigenhändig zu ernten und nach Hause zu bringen, wo der Ehemann und Vater schon darauf gewartet hatte. Denn wir wissen ja: Erdbeeren gibt es zwar schon lange über das ganze Jahr, aber die süßesten Früchte sind die der Saison, die man vor Ort selber erntet und in den Mund steckt. Und dabei ist mir etwas aufgefallen…

Erdbeeren und Kirschen…und zwar: Die Erdbeeren sahen zwar so lecker aus wie immer, aber sie schmeckten mir nicht so. Weder waren sie so aromatisch, wie ich sie in Erinnerung hatte, noch so süß, wie man es von der Ernte unter freiem Himmel erwartet.

Das Gefühl hatte ich jedenfalls, habe es aber nicht geäußert. Erst als meine Frau mir sagte, dass diese Erdbeeren ihr auch nicht so gut schmecken wie in all den Jahren zuvor, wurde ich hellhörig. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Juli 2015

Dubiose Sammlungen mit kommerziellem Hintergrund

In meinem Briefkasten fand ich ein Flugblatt, auf dem einen “Große Kleidung-Schuhe & Geschirr.Sammlung” angekündigt wird. Und links oben ist das Bild eines afrikanischen Kindes und rechts das Logo eines Vereins, der sich “Sozial e.V.” nennt. Was ist davon zu halten?

Unbenannt-1Liest man das Kleingedruckte am Fuße des Flyers, dann wird dort wiederum Sozial e.V. angeführt mit Internet-Adresse, Spendenkonto und sogar Steuernummer. Und danach ist zu lesen: “Kommerzielles Sammelunternehmen MEKKI TEX Inh. Jamil Mekki” mit Adresse in Stade und Telefonnummern.

Der Bürger, der diesen Zettel in seinem Briefkasten findet, denkt: Da sammelt eine Firma für einen sozialen Verein, der verkündet: “Wir brauchen dringend Schuhe und Kinderspielzeug”. Liest man aber genauer, dann erkennt man: Diese Sammlung wird gar nicht im Auftrag des Vereins Sozial e.V. durchgeführt. Höchstens ein bisschen. Denn das kommerzielle Sammelunternehmen MEKKI TEX erklärt: “Auch mit Unterstützung für den Verein Sozial e.V.”. Was meint: Von der Sammlung soll dieser Verein was abbekommen. Wieviel? Darüber schweigt Herr Mekki.

Ich mache jetzt auch eine Sammlung in Ahrensburg. Ich nenne Ihnen meine Kontonummer und erkläre ausdrücklich:  “Auch mit Unterstützung für das Finanzamt Stormarn”.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Juli 2015

Sind städtische Überwachungskräfte eigentlich keine Bürger für Sicherheit…?

Wir Bürger von Ahrensburg gehen auf verhältnismäßig ruhigem Pflaster. Weil Gangster, Gauner und Ganoven zwar auch in unserer Stadt ihr Unwesen treiben, dieses jedoch bei Ahrensburgs weniger schönen Nachbarin noch sehr viel schlimmer der Fall ist.

(Foto: HDZ)

(Foto: HDZ)

Aber: In Ahrensburg werden aktuell Tankstellen und Supermärkte mit Waffengewalt überfallen und beraubt. Also Schwerkaliber-Kriminalität. Und Haus- und Wohnungseinbrüche sind an der Tagesordnung, sodass die örtliche Kripo sie zwar aufnimmt, wohl aber kaum noch ernsthaft verfolgt. Ein Thema, das, so scheint es mir, offiziell unter den Teppich gekehrt wird.

Gestern wurde der Netto-Markt in Ahrensburg schon das zweite Mal in diesem Jahr von bewaffneten Räubern heimgesucht. Die Stormarn-Beilage berichtet online das, was im Polizeibericht steht: „Die beiden Räuber entkamen unerkannt.“ Aber nein, sie stiegen nicht etwa in Auto, das draußen mit laufendem Motor gewartet hat, sondern sie flüchteten zu Fuß in die Hermann-Löns-Straße und von dort aus in das Kleingartengelände Mühlenredder“. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Juli 2015

Was unterscheidet einen Wahlkampf von einem Boxkampf?

Meine Eingangsfrage beantworte ich gleich selber, und zwar wie folgt: Es gibt keinen Unterschied, denn das eine wie das andere ist ein Kampf, der für die Zuschauer veranstaltet wird und möglichst spannend dargeboten werden sollte. Dass alle Kämpfer dabei fair agieren sollen, das versteht sich von selbst und muss nicht sonderlich erwähnt werden.

(Foto: Szene Ahrensburg)

(Foto: Szene Ahrensburg)

Am Mittwoch fand eine Wahlkampfveranstaltung der drei Bürgermeister-Kandidaten für Ahrensburg statt. Eine interne Veranstaltung für das Stadtforum im Casa Rossa, die dank Ahrensburg.TV via Stream auch im Internet zu sehen war und ist. Und jeder, der sich das anschaut, erkennt: Hier wurde im Wahlkampf mit Wattebäuschchen geworfen. Ein Kuschelwahlkampf, wobei man von Kampf eigentlich gar nicht reden kann.

Bei einem Boxkampf, das wissen wir, will jeder der beiden Kandidaten Kämpfer den Gegner zu Boden bringen, um nach dem Urteil der Punktrichter als Sieger dazustehen. Um das zu erreichen, schlagen die Kämpfer aufeinander ein – hart, aber fair. Würden sie dagegen nur lächelnd durch den Ring tänzeln und dabei Löcher in die Luft hauen, dann wäre das für die Zuschauer so interessant wie die Wahlveranstaltung am Mittwoch im Casa Rossa, über die unsere Stormarn-Beilage erst heute, also am Freitag, berichtet. (Warum, weiß ich auch nicht, denn der Leser, den das interessiert, hat es schon lange bei Ahrensburg.TV gesehen.) Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Juli 2015

Hallo Gabi Beier vom “Schlemmerstübchen”: Sind in Ihren Lebensmitteln auch verbotene Zusatzstoffe…?

Wenn Sie die Überschrift gelesen haben, Frau Beier, dann werden Sie den Kopf schütteln und sich fragen, wie ich Ihnen eine solche Frage überhaupt stellen kann. Nun, ich komme darauf, weil Sie Werbung für Ihre Lebensmittel treiben, ohne dass diese Werbung auch als Werbung deklariert wird. Und das ist in Deutschland genauso verboten wie nicht deklarierte Zusatzstoffe in Lebensmitteln.

(Bild: Szene Ahrensburg)

(Bild: Szene Ahrensburg)

Sie werben auf ahensburg24 mit einer Anzeige, die redaktionell gestaltet und diesbezüglich den Hinweis “Advertorial” trägt. Und vermutlich hat die qualitativ hochwertige Advertorial-Journalistin Monika Veeh Sie nicht darüber aufgeklärt, dass Ihre redaktionell gestaltete Werbung  als „Anzeige“ gekennzeichnet werden muss, wenn Sie sich nicht strafbar machen wollen. Das habe ich mir nicht einfach nur so ausgedacht, Frau Beier, sondern das wurde vom höchsten deutschen Gericht so entschieden. Wenn Sie es ganz genau wissen wollen, dann habe ich hier für Sie das Aktenzeichen angefügt, wo Sie alles nachlesen können: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Juli 2015

Stormarn-Online: Widerspruch in Wort und Bild

Auf der Online-Seite der Stormarn-Beilage lesen wir: “Asklepios sucht Käufer für City Grundstück”. Und darunter ist das Grundstück abgebildet, auf dem ein Hinweisschild steht, dass hier ein “Gesundheitszentrum Ahrensburg” entsteht. Wie das…?

Bildschirmfoto 2015-07-02 um 10.32.58Um es kurz zu machen: So etwas nennt man Faulheit, und zwar der Redaktion. Denn statt dass jemand in die Hamburger Straße geht  und dort schnell mal ein aktuelles Foto schießt, nimmt man stattdessen ein uraltes Bild aus dem Archiv und suggeriert dem Leser damit, dass es der aktuelle Zustand des Geländes ist. Will meinen: Dass dort heute Autos parken können wie es früher mal möglich gewesen ist.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Juli 2015

Läuft ziemlich doof am Erlenhof

Dass es mit der Bebauung und Bewohnung des Erlenhof-Geländes noch “heiter” werden würde, darüber habe ich in Vergangenheit mehrfach hingewiesen. Und als ich gestern in der Stormarn-Beilage las, dass es dort schon richtig heiß hergeht, habe ich mir gedacht: “Junge, halte Dich da raus, denn wer auf den Erlenhof gezogen ist, der hat soviel Geld, dass er sich auch einen Rechtsanwalt nehmen kann, um die Sache zu klären.”

Bürger vor dem Amtsgericht Ahrensburg (Foto: HDZ)

Symbolbild: Bürger vor dem Amtsgericht Ahrensburg (Foto: Szene Ahrensburg)

Auf einen Blog-Eintrag weise ich an dieser Stelle hin. Und nun bekam ich heute einen Leserkommentar per E-Mail zu dem Blog-Beitrag, den ich nicht geschrieben habe. Und diesen Kommentar möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Bitte sehr:

“Gern möchte ich Sie auf den gestrigen Artikel in der Stormarnbeilage zur Erlenhofbebauung aufmerksam machen. Dort wird exemplarisch klar, wie Stadtplanung in Ahrensburg läuft. B-Pläne werden im Interesse des Investors verändert, damit dieser seine Gewinne maximieren kann. Das Verfahren: Die Planung wird dem Büro Felsenhart/Griesenberg (SPD) übertragen, dieses Büro gewinnt den “Wettbewerb”  des Investors, die Veränderungen des B-Plans  werden im Bauausschuss forciert (Vorsitzender: SPD) und nach Möglichkeit durchgewunken. Das ALLES  wäre nicht möglich, wenn der Bürgermeister (SPD)  dieses Verfahren nicht tolerieren oder unterstützen würde.
Es ist nur zu hoffen, dass die CDU diesesmal hart bleibt und dass die benachteiligten Anwohner  vor das Verwaltungsgericht ziehen.”

Und damit ohne mehr für heute. Genießen Sie das sonnige Wetter in Ahrensburg! Und denken Sie daran: Am 27. September 2015 ist Bürgermeister-Wahl!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Juli 2015