Hinnerk Blombach: Mäntelchen in den Wind?

Schau an, schau an: Es gibt ihn also noch nicht nur im Impressum der Stormarn-Beilage, sondern nun auch als Schreiber: Hinnerk Blombach, Redaktionsleiter der Beilage, hat heute einen Kommentar im Blatt geschrieben! Und noch etwas fällt auf: In dem Kommentar steckt Kritik am zur Zeit noch amtierenden Bürgermeister Michel Sarach!

aus: Hamburger Abendblatt

Hamburger Abendblatt

Ich zitiere: “Der Bürgermeister-Wahlkampf in Ahrensburg ist fast vorbei. Am Sonntag wird zwischen ‘weiter so’ und ‘vielleicht irgendwie anders’ entschieden. Da ist zunächst Amtsinhaber Michael Sarach, der zweifellos die größte Verwaltungserfahrung aller Kandidaten hat. Er hat in den vergangenen Jahren häufig die Trägheit des Beamtenapparats und des öffentlichen Dienstes zu spüren bekommen und dies selbst thematisiert. So hat er eine Fähigkeit entwickelt, immer Gründe dafür zu liefern, warum etwas nicht funktioniert. Diese Erklärungen mögen zutreffend sein, den Bürger stellen sie indes nicht immer zufrieden.” (Anmerkung: Farb- und Fettdruck vom Blogger.)

Oho! Und warum kommt diese Kritik jetzt plötzlich ins Blatt, obwohl das Thema doch schon seit geraumer Zeit bekannt ist…?

Lassen Sie mich raten: Die Redaktion hat ihre Leser über deren Meinung zum Ausgang der Wahl abgefragt und am Response erkannt, dass der Kandidat Sarach sehr viel niedriger eingeschätzt wird von den Lesern als von der Redaktion der Stormarn-Beilage. Aus diesem Grunde hält Hinnerk B. sein Mäntelchen schon mal ein wenig in den Wind, um nach der Wahl nicht vom Winde verweht zu sein.

Natürlich kann es auch anders sein, nämlich: Über dem Text steht der Hinweis “Anzeige”. Was darauf schließen lässt, dass entweder Conring oder Hansen diese Anzeige geschaltet und Blombach damit quasi gekauft und bezahlt haben. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. September 2015

3 Gedanken zu „Hinnerk Blombach: Mäntelchen in den Wind?

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    das Wort “Anzeige” über dem Kommentar gehört wohl eher zur Petschallies-Werbung darüber. Oder muss “Anzeige” immer über der Werbung stehen?
    Herr Blombach lässt auch kein gutes Haar an der Verwaltung, an der sich der neue Bürgermeister (wie der alte) die Zähne ausbeißen könnte. Das könnte eine verdeckte Warnung sein, Conring oder Hansen zu wählen.
    Das ist keine besondere Fähigkeit, die Herr Sarach hier in Ahrensburg entwickelt hat, das sind einfach nur Ausreden und Unwahrheiten.
    Er warnt aber auch die neuen Kandidaten, dass sie an den Beharrungskräften der Verwaltung und dem Gezerre der Politik “gnadenlos scheitern” könnten.
    Haben Sie schon Ihren Tipp abgegeben?
    Wissen Sie schon, wo Sie Ihr Kreuzchen machen?
    Mit abendlichen Grüßen
    Wolfgang König
    Morgen ist Oktoberfest auf dem Pflasterin Wandsbek.
    Der Text ist sehr moderat. Das Ergebnis des Wahltipps liegt nun vor- immer noch unter Ausschluss der Wahlberechtigten zwischen 16 und 18.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Hallo Herr König – natürlich muss Anzeige über der Anzeige stehen und nicht unter der Anzeige. Ich habe noch keinen Tipp abgegeben, weiß aber schon, wo ich mein Kreuzchen mache, nämlich auf dem Wahlzettel. Mit freundlichen Grüßen – Harald Dzubilla

      PS: Das mit der “verdeckten Warnung” verstehe ich nicht.

  2. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    das mit der “Anzeige” hatte ich mir schon so gedacht, aber Fragen kostet nichts.
    Mit “verdeckter Warnung” meine ich, dass Herr Blombach in seinem Kommentar den beiden Neu-Kandidaten suggerieren wollte: “Verzichtete schnell noch auf die Kandidatur, denn an der Verwaltung werdet ihr (gnadenlos) scheitern.”
    Er hat aber schon vorhergesehen, das das Bürgerinteresse sehr gering ausfallen würde. Und er hat recht gehabt. Trotz des schönen Wetters haben nur knapp 40 % der Ahrensburger Bürger gewählt. Die restlichen 60 % haben an der Ostsee oder in der Lündeburger Heide in der Sonne gedümpelt. Vor ihrer Abfahrt hatten sie nur mal kurz an ihrem Wahllokal vorbeifahren können.
    Sie waren offenbar schon geistig am Ziel. Vielleicht hätten sie mit ihren Stimmen ihre letzte Grundsteuererhöhung zurückschrauben können. Diese Lethargie ist nicht nachvollziehbar. Vielleicht sollte man den Wahlzwang wie in der DDR wieder einführen.
    Wahrscheinlich haben die Jugendlichen unter 18 nicht gewählt, weil die Stormarnbeilage sie als wahlberechtigte Bürger von der Stormarnbeilage-Abstimmung ausgegrenzt hat und die 16 bis 26jährigen hatten eine heitere Nacht, von der sie sich noch immer erholen.
    Eine Stichwahl wird eng.
    Mit fröhlichen Grüßen
    Wolfgang König

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