Über Wahlplakate kann man streiten. Aber kein Kandidat kann darauf verzichten. Zumal, wenn auch der Wettbewerber seinen Kopf plakatiert. Denn das Wahlvolk will Köpfe sehen und dem Kandidaten ins Auge blicken, wenn auch nur im Vorübergehen. Und die Sprüche, die auf Plakaten stehen, merkt sich ohnehin niemand, es sei denn, diese Worte sind merkfähig.
Ein sinnvolles Plakat mit merkfähigem Spruch hängt direkt neben dem Rathaus an der Stadtbücherei und könnte dort auch bis einen Tag vor dem 11. Oktober hängen bleiben: “Unser Mann für nebenan!”, ist dort zu lesen mit dem Foto des Mannes, der nebenan einziehen will.
Dieses Plakat ist schon ein Vorgriff auf den Tag, an dem der neue Bürgermeister in sein Amt im Ahrensburger Rathaus einziehen wird, nämlich am 1. April 2016. Und die Mitarbeiter im Rathaus gehören zu den wenigen Arbeitnehmern in der Stadt, die mitbestimmen können, wer ihr zukünftiger Chef sein soll.
Heute ist im “Handelsblatt” eine Kolumne von Armin Jochum erschienen, die ich mit Vergnügen gelesen habe – nicht zuletzt, weil ich darinnen Erwähnung finde. Und damit hier auf Szene Ahrensburg nicht immer nur ärgerliche Themen behandelt werden, bringe ich Ihnen ein freundliches Thema im Original. Schmunzeln Sie mit:
Gegen den Stadtverordneten Jürgen Eckert (SPD) laufen diverse Anzeigen. Das spricht dafür, dass der Mann etwas auf dem Kerbholz haben muss. Eine Anzeige, okay, das kann ja mal vorkommen, aber gleich diverse…?
Nun können wir mutmaßen, was Eckert angestellt hat, damit er mehrfach angezeigt wurde. Hat der Lobby- Hobby-Politiker vielleicht in der Stadtverordneten-Versammlung abgestimmt bei einer Vorlage, wo die AWO irgendwo involviert ist (z. B. Kita, DRK), bei der Eckert gleichzeitig Geschäftsführer ist? Oder hat er das Peter-Rantzau-Haus möglicherweise zweckentfremdet, sprich: nicht sozial genutzt, sondern freier Hand profitmäßig vermietet…?
Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, ob gegen Jürgen Eckert (SPD) tatsächlich diverse Anzeigen vorliegen. Ich behaupte das einfach mal so, und zwar mit dem (juristisch:) Recht auf Gegenschlag. Denn Eckert hat allen Ernstes verkündet, dass gegen mich diverse Anzeigen laufen. Zwar läuft gegen mich nicht mal eine Anzeige wegen Falschparkens, aber möglicherweise weiß Jürgen Eckert ja mehr.
Herr Eckert, Sie haben einen ganz fiesen Charakter. Und wenn Sie Ihre Diffamierungen gegen mich weiter verbreiten, dann werden Sie von mir eine Anzeige bekommen. Und sollten Sie unter Halluzinationen leiden, dann müssen Sie sich therapieren lassen. Das befreit.
UPDATE: Über den verhinderten Bürgermeister-Kandidaten Klaus H. Schädel, gegen den gerade wieder eine neue Strafanzeige bei der Kriminalpolizei eingegangen ist, erreichte mich die nachfolgende Mail :
Moin Herr Schädel,
es gibt keinerlei Strafanzeigen gegen mich,
also frei erfunden.
Danke für den Hinweis, aber ich lese diese
Seiten nicht.
Freundliche Grüße
Jürgen Eckert
Komisch, komisch. Weder habe ich behauptet, dass gegen den Mann “Strafanzeigen” vorliegen, noch dass ich davon weiß, dass tatsächlich eine Anzeige gegen den Stadtverordneten vorliegt.
Während Die Grünen sich vor sechs Jahren klar auf den CDU-Kandidaten Jörn Schade geeinigt hatten, kommt in diesem Jahr keine namentliche Wahlempfehlung für ihre Anhänger. Für den Vorstand empfiehlt Class-Christian Dähnhardt den Ahrensburger Bürgern: “Treffen Sie Ihre Entscheidung! Gehen Sie wählen!”
In meinen Augen betreiben die Grünen im Allgemeinen keine schlechte Kommunikation. Allerdings habe ich an der neuen Verlautbarung mal wieder etwas zu bemäkeln. Wir lesen: “Schauen Sie sich die beiden Kandidaten genau an. Wer von Beiden (richtig: beiden) soll in Zukunft die Entscheidungen der Politik umsetzen?”
Das ist eine Frage, die nicht im Vordergrund stehen sollte. Vernünftiger wäre: “Wem von den beiden Kandidaten trauen Sie zu, dass er die sinnvolleren Anträge an die Politik stellt und sich am besten mit allen Fraktionen über einen möglichst großen gemeinsamen Nenner verständigen wird, damit die Vernunft in Ahrensburg siegt?”
Ich erwähne es noch einmal ausdrücklich: Die Stadtverordneten sind keine nicht unbedingt Fachleute, sie entscheiden nach bestem Wissen und Gewissen. Die Fachleute sitzen im Rathaus – oder sollten dort sitzen.
Ich habe mich heute früh darüber mokiert, warum die Stormarn-Beilage ihre Seite 1 nicht online gestellt hat. Nun habe ich erkannt: Es ist offensichtlich eine Zensur erfolgt – von wem auch immer. Und diese Tatsache sollte sich in Ahrensburg und im Rest von Deutschland wie ein Lauffeuer herumsprechen, zeigt es doch, wie wir Bürger von der Redaktion einer großen Tageszeitung bewusst manipuliert werden sollen.
Gedruckte Titelseite
Auf der Seite 1 der Stormarn-Beilage steht heute korrekt: “Conring zwingt Sarach in die Stichwahl” – siehe die Abbildung! Das hat offenbar jemandem nach Ausdruck der Beilage missfallen. Und er ließ diese Seite für das Internet stoppen. Stattdessen wurde auf Stormarn online eine neue Schlagzeile formuliert und also lautend: “Stichwahl in Ahrensburg zwischen Conring und Sarach”.
Stormarn online
Frage: Ist es schon wieder soweit, dass Journalisten in Deutschland “auf Zuruf” ihre Texte ändern müssen? Hat vielleicht Herr Sarach jemand in der Redaktion angerufen und sein Missfallen über die gedruckte Zeile auf der Titelseite geäußert, sodass Blombach & Co dem sofort Folge geleistet, die Seite online entfernt und den Beitrag bei Stormarn online neu überschrieben haben…?
Ich möchte wissen, was hier gespielt wird und gebe die Frage weiter an Chefredakteur Lars Haider nach Hamburg: Lieber Herr Haider, was ist hier passiert? U. A. w. g. Mit freundlichen Grüßen – Harald Dzubilla
Wer Papier sparen will, der kann die Stormarn-Beilage im Hamburger Abendblatt auch online lesen. Allerdings muss er dort machmal mit Verzicht leben wie zum Beispiel heute.
Wer die Stormarn-Beilage heute online lesen möchte, der bekommt die Seite 1 nicht, sondern nur die Seiten 2 bis 4. Okay, so ein technischer Fehler kann vorkommen. Aber es sollte nicht vorkommen, dass es jetzt 10 Uhr am Tage ist, und die Seite 1 immer noch nicht zu lesen ist.
Das ist eine Missachtung des zahlenden Kunden und zeugt davon, wie luschig die Redaktion arbeitet. Und der Leser muss zahlen, egal, was er für sein Geld angeboten bekommt.
Nur knapp 40 Prozent der Einwohner von Ahrensburg haben es für nötig gehalten, bei der Bürgermeister-Wahl ihre Stimme abzugeben. Und man fragt sich: Warum diese geringe Beteiligung an einer für die Stadt doch so wichtigen Entscheidung…?
Als Beobachter der Szene von Ahrensburg weiß ich: Den meisten der Bürger geht das, was in Rathaus und Politik passiert, gänzlich am Arsch vorbei. Und ein Großteil dieser Ignoranten glaubt allen Ernstes: Die Stadt Ahrensburg wird regiert vom Stadtforum. Und die wichtigen Versammlungen sind für diese Bürger nicht die Meetings der Stadtverordneten im Marstall, sondern die vom Stadtforum in der Großen Straße: Stadtfest, Weinfest, Oktoberfest. Da gehen sie zahlreich hin, die Bürger, und glauben, dass sie mit dem Heben der Gläser ihrer demokratischen Pflicht nachgekommen sind. Und wer hat all diese Feste eröffnet? Conring? Oder Hansen?
Ich werde und wurde oft gefragt, warum ich mein Blog Szene Ahrensburg betreibe. Ich antworte: Weil es in der Kommunikation unserer Stadt keine kritischen Stimmen gibt und die Berichterstattung hier wie dort ziemlich einseitig erfolgt. Und weil ich gehofft hatte, ein größeres Wir-Gefühl in Ahrensburg zu erzeugen, was meint, dass viel mehr Kommentare kommen und große Diskussionen über die Themen unserer Stadt passieren. Leider ist es bei den meisten Lesern ähnlich wie bei den Wählern: Sie verhalten sich passiv. Und wenig Politiker und kein Verwalter gehen mit gutem Beispiel voran und diskutieren in Kommentaren mit den Bürgern.
Das aber ist noch nicht alles, denn ich bin auch der Überzeugung: Die drei Bürgermeister-Kandidaten haben selber für eine niedrige Wahlbeteiligung gesorgt. Weiterlesen →
Ahrensburg hat 26.639 Bürger, die heute berechtigt waren, einen Bürgermeister zu wählen. Aber nur 10.599 von ihnen sind zur Wahlurne gegangen, was 39,8 Prozent sind. Blamabel, blamabel. Für das Fernbleiben gibt es keinerlei Entschuldigung.
Von den 10.599 Wählern wollen mehr als die Hälfte (= 53,9 %), dass Michael Sarach nicht mehr im Amt bleibt, denn 37,6 % votierten für Christian Conring, 16.4 % für Jörg Hansen und 46,1 % für den Amtsinhaber – so das vorläufige amtliche Endergebnis nach Auszählung aller 20 Wahlbezirke.
Wie mir ein Augenzeuge berichtet hat, ist Michael Sarach am Abend mit ziemlich verkniffenem Gesicht aus dem Foyer des Rathauses geschlichen. Das Resultat wirft kein gutes Licht auf einen Bürgermeister, der mit Amtsbonus angetreten war. Und nach seinen letzten Veranstaltungen und der Party, die seine Partei für ihn am Freitag auf der Großen Straße (laut Aussagen der Security übrigens eine “geschlossene Veranstaltung”) gegeben hat, hatte Sarach sich wohl mehr versprochen als weniger als die Hälfte.
Nun wird es zu einer Stichwahl im kommenden Monat kommen. Und darauf an, welche Empfehlung die Grünen aussprechen werden.
Schau an, schau an: Es gibt ihn also noch nicht nur im Impressum der Stormarn-Beilage, sondern nun auch als Schreiber: Hinnerk Blombach, Redaktionsleiter der Beilage, hat heute einen Kommentar im Blatt geschrieben! Und noch etwas fällt auf: In dem Kommentar steckt Kritik am zur Zeit noch amtierenden Bürgermeister Michel Sarach!
Hamburger Abendblatt
Ich zitiere: “Der Bürgermeister-Wahlkampf in Ahrensburg ist fast vorbei. Am Sonntag wird zwischen ‘weiter so’ und ‘vielleicht irgendwie anders’ entschieden. Da ist zunächst Amtsinhaber Michael Sarach, der zweifellos die größte Verwaltungserfahrung aller Kandidaten hat. Er hat in den vergangenen Jahren häufig die Trägheit des Beamtenapparats und des öffentlichen Dienstes zu spüren bekommen und dies selbst thematisiert. So hat er eine Fähigkeit entwickelt, immer Gründe dafür zu liefern, warum etwas nicht funktioniert. Diese Erklärungen mögen zutreffend sein, den Bürger stellen sie indes nicht immer zufrieden.” (Anmerkung: Farb- und Fettdruck vom Blogger.)
Oho! Und warum kommt diese Kritik jetzt plötzlich ins Blatt, obwohl das Thema doch schon seit geraumer Zeit bekannt ist…?
Lassen Sie mich raten: Die Redaktion hat ihre Leser über deren Meinung zum Ausgang der Wahl abgefragt und am Response erkannt, dass der Kandidat Sarach sehr viel niedriger eingeschätzt wird von den Lesern als von der Redaktion der Stormarn-Beilage. Aus diesem Grunde hält Hinnerk B. sein Mäntelchen schon mal ein wenig in den Wind, um nach der Wahl nicht vom Winde verweht zu sein.
Natürlich kann es auch anders sein, nämlich: Über dem Text steht der Hinweis “Anzeige”. Was darauf schließen lässt, dass entweder Conring oder Hansen diese Anzeige geschaltet und Blombach damit quasi gekauft und bezahlt haben. 😉
Als Spökenkieker werden Menschen bezeichnet, die ein zweites Gesicht haben. Und das sind Geister-Seher, die unheimliche Dinge vorhersagen können. Und genau das kann Lilliveeh, die Herausgeberin von ahrensburg24. Oder tut sie nur so als ob…?
Lilliveeh, Mitglied im Stadtforum, hat eine Annonce geschaltet. Und in dieser Annonce erklärt sie: “Die schönsten Bilder vom Oktoberfest seht ihr auf ahrensburg24.de” – siehe die Abbildung! Und das ist unheimlich!
Denn: Es kann noch gar keine Bilder vom Oktoberfest geben, weil das Oktoberfest doch erst am 30. 9. 2015 eröffnet wird – jedenfalls in Ahrensburg! Frage: Meint Lilliveeh vielleicht das Oktoberfest in München? Oder bringt die Spökenkiekerin eventuell die schönsten Geisterbilder…? Weiterlesen →