Der Aufmacher der Stormarnbeilage lautet heute: “Verkaufsoffene Sonntage auf der Kippe”. Darunter ist riesengroß eine Frau abgebildet, die eine kleine Buchhandlung in Ahrensburg betreibt und erklärt, dass sie auf verkaufsoffene Sonntage verzichten kann, weil Amazon ja sowieso schon jeden Sonntag geöffnet hat es sich für sie nicht lohnt. Wer Frau Wichtig dazu zwingt, ihren Laden an einem verkaufsoffenen Sonntag zu öffnen, darüber erfährt der Leser natürlich nichts.
Auch die beiden anderen abgebildeten Ahrensburger Geschäftsinhaber halten nichts von verkaufsoffenen Sonntagen. Damit sind 100% (in Buchstaben: einhundert Prozent) der vorgeführten Ladeninhaber dieser Meinung. Geschäftsleute, die sehr gern an einem Sonntag öffnen, hat Schreiber Pelle Kohrs in ganz Ahrensburg nicht vor seine Kamera bekommen, geschweige denn überhaupt zu einer Befragung gefunden. Manipulativer geht’s nicht.
Ja, so funktioniert das im 3. Buch Abendblatt: Die Redaktion benötigt keine Parkplätze (oder hat womöglich welche in der Woldenhorn-Garage), sodass der gemeine Bürger auch keine zusätzlichen Parkmöglichkeiten benötigt. Und das Hamburger Abendblatt erscheint am Sonntag ohnehin nicht – warum also soll Dennis Meyer dann an einem Sonntag seine Pressestände bei Nessler und im CCA öffnen?!
Es fällt auf, dass im 3. Buch Abendblatt öfter gegen die Interessen von Ahrensburger Einzelhändlern geschrieben wird. Vermutlich ist das auch der Grund, dass diese dort kaum noch Anzeigen schalten.