Kategorie-Archiv: Allgemein

Ist das nicht eine Sauerei von Schweinske?

Heute bekommt der Konsument allerlei geschenkt von Läden und Firmen, häufig auch in Form von Gutscheinen. Meistens jedoch steckt in diesen “Geschenken” ein Haken, was meint: Der Empfänger kommt nicht ungeschoren davon.

Unbenannt-3So fand ich gerade in meinem Briefkasten einen Flyer von Schweinske, dem Schweineladen im Bahnhofsgebäude, wo gaaanz früher mal ein “Wienerwald” gewesen ist. Auf dem Flugblatt steht: “Morgens, mittags, abends: Schöner schlemmern!”  Was “schlemmern” bedeutet, weiß ich nicht, denn ich kenne nur: schlemmen. Vielleicht soll “schlemmern” eine Anlehnung sein an “Schlemmermeyer”, den Laden im AEZ, wo es eine sehr leckere Bratwurst mit genauso leckerem Kartoffelsalat (ohne Mayo) gibt?

Wie dem auch sein mag, es ist mir egal. Immerhin habe ich drei Gutscheine von Schweinske in der Hand. Über einen Becher Kaffee, einen 0,2l Softdrink und “für ein frisch gezapftes Bier 0,3l”. Und ich erkenne: Die symbolisierte Schweineschnauze steht bei Schweinske sowohl für ein ö als auch a, o und für eine 0. Sehr kreativ. Genauso wie das fröhliche Schweinchen im Schriftzug mit dem Hinweis: “…macht glücklich!”

Leider habe ich dann noch etwas erkennen müssen, und zwar schmerzhaft: Ich kann gar nicht zu Schweinske gehen und einfach bloß meine drei Gutscheine einlösen! Sondern: Zum Kaffee muss ich auch ein Frühstück bestellen. Und zu Softdrink und Bier eines der “Hauptgerichte aus der Speisekarte ab 18 Uhr”!

Das ist so ähnlich, als würde ein Autohändler mir einen Gutschein für eine Tankfüllung schicken, wo ich den Sprit aber nur in den Tank eines Autos füllen darf, das ich zuvor bei eben diesem Händler bestellen muss.

Und darum bekommt Schweinske von mir ein Sparschwein geschenkt mit 5 Euro Inhalt. Gilt aber nur in Verbindung mit einem Auftrages für drei Monate “Werbung auf einen Klick” – siehe oben rechts!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. Oktober 2013

Ahrensburg: Bürgern soll das Leben versalzen werden

Nicht zum ersten aber hoffentlich heute zum letzten Mal stelle ich die Frage: Warum unterstützt die Stadt Ahrensburg die Verkaufsveranstaltungen einer Ahrensburger Apotheke für ein Produkt, das dem Apotheker mehr Nutzen bringt als seinen Kunden?

Bildschirmfoto 2013-10-10 um 00.06.53Die Rede ist von Flora-Apotheke und von Schüßler-Salzen. Bei Wikipedia erfahren wir:

Schüßler-Salze sind alternativmedizinische Präparate von Mineralsalzen in homöopathischer Dosierung (Potenzierung). Die Therapie mit ihnen geht auf den homöopathischen Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler (1821–1898) zurück und basiert auf der Annahme, Krankheiten entstünden allgemein durch Störungen des Mineralhaushalts der Körperzellen und könnten durch homöopathische Gaben von Mineralien geheilt werden. Diese Annahmen sind wissenschaftlich nicht anerkannt, eine Wirksamkeit der Schüßler-Salze ist nicht nachgewiesen.“

Auch der „stern“ schrieb schon vor Jahren einen vernichtenden Bericht über besagte Schüßler-Salze. Trotzdem werden die Produkte von Apotheken frisch und fröhlich angeboten und verkauft wie so vieles, das in Wahrheit bloß Unfug ist und allein dem Apotheker hilft, nämlich seine Kasse zu füllen.

Und immer noch weist die Stadt Ahrensburg auf ihrer offiziellen Homepage unter „Veranstaltungen“ auf die Werbeveranstaltungen in der Flora-Apotheke hin, wo eine Dame  die besagten Schüßler-Salze bejubelt, die wir so nötig brauchen wie unseren Blinddarm. Warum tut die Verwaltung das? Bekommt Maren Kahl, die im Rathaus dafür zuständig ist, eventuell eine Gegenleistung dafür aus der Flora-Apotheke? Vielleicht ein Tütchen Salmiakpastillen pro Veranstaltung…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. Oktober 2013

Ev.-Luth.-Kirchenkreis gibt Ahrensburg einen Korb

Heute vormittag bin ich nicht zum Bloggen gekommen, weil ich zum Einkaufen war. Und als ich beim Einkaufen war, nämlich bei famila, da bin ich mit meinem Wagen auch noch durch die dortige Waschstraße gefahren. Auf die bin ich aufmerksam geworden durch “Werbung auf einen Klick” auf Szene Ahrensburg. Und beim Klicken auf das Logo sah ich, dass es dort ein Sonderangebot für die Wagenwäsche gibt – also nix wie hin!

Am Alten MarktAuf dem Weg ins Gewerbegebiet kam ich an einem Gebilde vorbei. Das liegt Am Alten Markt auf der Wiese: Drei große Körbe, geflochten und zusammengefügt um einen Pfahl zu einem Dreistern. Wie ich hörte, sind die Körbe eine Leihgabe vom Lutherisch-Evangelischen Kirchenkreis Hamburg-Ost, der das Haus am Schüberg in Ammersbek betreibt.

Ursprünglich sollten die Körbe auf der Wiese vor dem Schloss stehen. Vermutlicher Gedanke: Hier können die Enten im Winter einen geschützten Unterschlupf finden. Ähnlich wie die Bienen im benachbarten Bienen-Garten. Doch das Aufstellen der Enten-Behausung wurde von der Stadtverwaltung strikt untersagt. Der Grund: Der Schlossgraben soll entschlammt werden, und da stören die Körbe. Also müssen die Enten sich eine andere Behausung suchen.

Die Körbe tragen übrigens den Namen: “Über-See”. Und wo die See ist, dort gibt es auch Muscheln, für die Ahrensburg einen Läufer aufs Rondeel gestellt hat. Woraus die Besucher unserer Stadt sofort erkennen, dass Ahrensburg etwas mit Husum gemein hat, denn Ahrensburg ist ebenfalls eine graue Stadt am Meer.

Ist es nicht schön, liebe Lesergemeinde, dass die Evangelisch-Lutherische Kirche weder Mühen noch Geld scheut, um etwas in Ahensburg zu errichten? Der Förderverein Sankt Johannes sollte aufhören zu meckern, sondert die Leihgabe einfach nur bestaunen!

PS: Sollte ich hier etwas in den falschen Hals bekommen haben, dann liegt es daran, dass ich mich verschluckt habe.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Oktober 2013

Persönliche Erinnerungen an Kirsten Martensen

Kirsten Martensen ist tot. Ich habe zwei Tage gebraucht, um diese Nachricht zu begreifen und gedanklich zu verdauen. Ich hatte die Bargteheider Theaterchefin näher kennengelernt im Jahre 2001; und bald darauf hat sie mir das Du angeboten. Darauf war ich sehr stolz.

Bildschirmfoto 2013-10-08 um 20.49.40Im Januar 2002 habe ich einen eigenen Vortragsabend  im „Kleinen Theater“ in Bargteheide gemacht. Im voll besetzten Foyer bei Speis’ und Trank und mit Sven Selle am Piano. Zum ersten Mal hatte ich vor Publikum gesungen, was mehr komisch als musikalisch gewesen ist, aber die Theater-Chefin erklärte mir: „Das war kabarettreif!“

Das komplette Eintrittsgeld habe ich Kirsten geschenkt für das Theater, das immer Geld gebraucht hat. Und bald darauf habe ich noch einmal im Rahmen einer Benefiz-Veranstaltung mit vielen Künstlern auf der Bühne gestanden zugunsten des Hauses. Und als Auktionator versteigerte ich Bilder und Sachen aus dem Fundus des Kleinen Theaters. Ich habe damals eine sehr glückliche Kirstin Martensen erlebt.

Nein, ich will nicht zuviel über mich berichten, sondern nur erklären, dass mich viel mit Kirsten Martensen verbunden hat. Leider sahen wir uns später nur noch selten. Um die Weihnachtszeit habe ich zweimal die „hauseigenen“ Kinder-Vorstellungen besucht. Und La-Le-Lu. Und das Oldie-Kabarett, natürlich. Und ich habe Kirsten erklärt: „Wenn ich auch so alt bin wie Deine Mama, dann komme ich zu Euch auf die Bühne und mache mit bei Deinem Oldie-Kabarett!“ Kirsten guckte mich über den Rand ihrer Brille an und sprach: „Aber Dir ist klar, dass Du dich dort unterordnen musst…?!“

Bildschirmfoto 2013-10-08 um 20.50.14Das war mir klar: Texte verändern und improvisieren – ne, das gab’s bei Theaterchefin Martensen nicht! Disziplin war angesagt, wenn man bei ihr zwecks Karriere auf die Bretter wollte, die die Welt bedeuten.

Bei meinem letzten Besuch in Bargteheide habe ich ihr das komplette Dutzend Hörspiele vom Ahrensburger Schlossgespenst „Schubiduu…uh“ mitgebracht und ihr gesagt, sie könne daraus was für ihre Kinderbühne machen. Sie wollte darüber nachdenken. Aber ich habe ihr Misstrauen gespürt, denn sie hat mir offensichtlich nicht abgenommen, dass ich ihr textlich und dramaturgisch völlig freie Hand gelassen hätte. Das brauchte sie einfach für ihre Arbeit, denn sie war nicht nur Theaterchefin und Regisseurin, sondern auch Autorin und Dramaturgin in einer Person. Immerhin hat sie mir abgenommen, dass ich keine Lizenzen von ihr verlangt hätte.

Nun ist Kirsten Martensen nicht mehr bei uns. Sie ist von der Bühne des Lebens abgetreten und sitzt nun ganz hoch droben in der himmlischen Loge. Sie, die so voller Elan und Lebensfreude gewesen ist, dass jeder gedacht hat, sie würde ewig leben. Aber sie ist jung gestorben. Viel zu jung. Sicher kann jemand das Kleine Theater  weiterführen, aber ersetzen kann sie niemand. Und ich bin traurig und fühle mich tief unwohl, weil ich in den letzten Jahren viel zu wenig in Kirstens Kleinem Theater in Bargteheide gewesen bin.

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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Oktober 2013

Eine Made steckt in Holstein, und zwar in der Sparkasse

Eigentlich soll  Werbung ja dazu dienen, die Kunden aufzuklären. Über Waren und Dienstleistungen, über Qualität und Preise und besondere Angebote. Aber immer wieder gibt es Werbung, wo der Konsument davor steht und sich fragt: Was will mir der Werbedichter damit sagen…?

Sparkasse HolsteinVor so einer Werbung stand ich gerade, meine lieben Mitbürger. Genauer: Ich saß, denn es handelte sich bei der Werbung um eine Anzeige in der Stormarn-Beilage, über die ich gestolpert bin. Der Inserent: Sparkasse Holstein in Ergänzung mit Deka, LBS und Provinzial. Die Botschaft: “Kinder, denkt an eure Zukunft.” Und dieser Befehl steht auf einem Plakat, das von Frauen gehalten wird, die offensichtlich Mütter sind. Vermutlich alleinstehende Mütter, denn von Vätern ist dort nirgendwo die Rede, weder in Wort noch in Bild. Außerdem: Die Mütter sehen ziemlich jung aus, obwohl sie Kinder haben müssen, die bereits über eigenes Geld verfügen.

Und unter dem Foto lesen wir: “Auch ihre Mutter würde es wollen.” Was bedeutet das? Es bedeutet nicht: “Auch Ihre Mutter will es”, sondern: “würde es wollen”, steht dort. Das ist die Ersatzform im Konjunktiv II von “wollen”, wenn ich das aus aus der Deutschstunde in der Stormarnschule noch richtig in Erinnerung habe. Und der Konjunktiv ist die Möglichkeitsform, was bei der Aussage der Sparkasse Holstein meint: Es könnte sein, dass auch Ihre Mutter es will. Und mit “es” ist “Die Sparkassen-Altersvorsorge” gemeint von der Sparkasse Holstein. Aber genau davor wird gewarnt, nämlich vor dem Wurm, der darin steckt, und zwar die “Made in Holstein”.

Nein, es kann nicht sein, dass “Made” hier englisch gemeint ist. Denn warum, um alles in der Welt, sollte die Sparkasse Holstein ihre Heimat verleugnen und suggerieren, dass Holstein in England liegt?! (Anmerkung für vermeintliche Besserwisser: “Made in Germany” ist ein Begriff, der weltweit verstanden werden soll, im Gegensatz zu “Made in Holstein”.)

Um es kurz zu sagen: Ich finde, diese Anzeige ist ziemlich bescheuert getextet und gestaltet. Aber wie der Name schon sagt: Sparkasse! Die sparen sogar am Geld für eine gute Werbeagentur. Oder – war das Absicht, um die Werbung auf diese Weise gratis auf Szene Ahrensburg zu bringen…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Oktober 2013

Neues aus der Praktikanten-Redaktion

Wenn einer Familie das Dach über dem Kopf abbrennt, dann ist das tragisch. Wenn es aber “nur” Sachschaden ist und kein Familienmitglied dabei zu Schaden gekommen ist, dann ist das glücklich. So wie am vergangenen Wochenende in Ahrensburg geschehen.

Bildschirmfoto 2013-10-08 um 08.20.01Heute berichtet die Stormarn-Beilage über das Unglück als Aufmacher-Thema. Das Ehepaar stellt sich vor sein abgebranntes Haus und lässt sich fotografieren. Warum…? Ihren Namen wollen die beiden nicht nennen, bloß die Vornamen. Und “L.” als Familienname. Vermutlich, damit die Nachbarn nicht erfahren sollen, wie sie heißen. Und die Schlagzeile darüber lautet: “Vor den Trümmern ihrer Existenz”.

Und was ist die erste Frage, die sich der Leser hier spontan stellt, nachdem die Frage zu körperlichen Schäden der Bewohner beantwortet ist…?

Die erste Frage, die ich mir als Leser stelle: Ist das abgebrannte Gebäude versichert? Und: Gibt es eine ausreichende Hausratsversicherung? Falls ja, dann ist die Überschrift falsch, denn dann stehen die Hauseigentümer nicht “vor den Trümmern ihrer Existenz”, sondern vor den Trümmern ihres Hauses. Und können dem lieben Gott danken, dass sie und ihre Kinder unverletzt sind.

Und die Stormarn-Beilage? Der Schreiberin Mira Frenzel ist es offensichtlich nicht in den Sinn gekommen, die Versicherungsfrage zu stellen. Warum nicht? Klar, würden die Abgebrannten bekennen: “Die Versicherung trägt alle Kosten”, dann hätte Frau Frenzel ihre dramatische Schlagzeile nicht formulieren können. Und deshalb vermutlich hat sie die Frage aller Fragen nicht gestellt.

Und sollte sie das doch getan haben, und die Familie hat erklärt: “Wir sind nicht versichert”, dann wäre das eine Gelegenheit für die Redaktion gewesen, einen Versicherungsexperten zu Wort kommen zu lassen und alle Hauseigentümer darauf hinzuweisen, wie wichtig ein solcher Versicherungsschutz sein kann.

Ja, ja, Journalismus geht schwer. Und der Redaktionsleiter hat wahrscheinlich vor dem Druck mal wieder nicht drauf geguckt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Oktober 2013

Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider: Programm zur Treue

Was unterscheidet den Chefredakteur vom Hamburger Abendblatt vom Redaktionsleiter der Stormarn-Beilage? Kurz gesagt: Chefredakteur Lars Haider antwortet auf meine Fragen, die ich als Leser gestellt habe; der lokale Redaktionsleiter Hinnerk Blombach hingegen hat sich den Vogel Strauß zum Vorbild genommen und steckt seinen Kopf in den Sand auf meine Kritik an seiner Arbeit. Darum wird Herr Blombach auch niemals Chefredakteur werden.

HaiderIm vergangenen Monat hatte ich über eine Aktion vom Hamburger Abendblatt geschrieben und kritisiert, dass der Verlag zukünftige Abonnenten besser behandelt als die sogenannten “treuen Leser”. Meinen offenen Brief an Chefredakteur Lars Haider beantwortet dieser wie folgt:

“Lieber Herr Dzubilla,

Vielen Dank für den Hinweis auf Ihren offenen Brief, den ich jetzt mit
großem Interesse gelesen habe. Ich sehe es wie Sie: Es ist höchste Zeit,
dass wir uns auch einmal bei unseren Abonnenten bedanken. Als ersten,
kleinen Schritt bekommen Sie und alle anderen langjährigen Abendblatt-Leser deshalb zum 65. Geburtstag einen Gutschein für eine schöne Flasche Rotwein geschenkt. Viel wichtiger ist jedoch, Sie sprechen es an, dass wir ein Programm entwickeln, mit dem lange Treue zum Abendblatt belohnt wird daran arbeiten wir gerade.

Bitte bleiben Sie uns gewogen!

Mit besten Grüßen
Lars Haider
Hamburger Abendblatt
Chefredakteur
Tel: +49 (0) 40 – 347 22260
lars.haider@abendblatt.de
http://www.abendblatt.de

Damit spricht der Chefredakteur das an, was ich schon in meinen Beiträgen in der Kommunikations-Fachpresse geschrieben habe: Die Zeitungsverlage buhlen vor den Augen der alten Abonnenten um neue Dauerbezieher, denen die Geschenke nur so hinterhergetragen werden. (Übrigens: Die Flasche Rotwein zum 65. Geburtstag des Abendblattes bekommt der Abonnent nicht frei Haus vom Zusteller zugestellt (würde die Leser-Blatt-Bindung auch im Interesse des Zustellers unheimlich stärken!), sondern der Leser muss sich seinen Rotwein  bei einem der angeführten Weinhändler-Adressen abholen. In meinem Fall: 40 Minuten Autofahrt mit Benzinverbrauch von vier Euro – vom Zeitaufwand gar nicht zu reden – für die Flasche Wein, die 11,80 € kostet.)

Alte Leser zu halten, ist genauso wichtig für eine Zeitung wie neue Leser zu werben. Der beste “Kitt” zum Halten ist die Zufriedenheit des Lesers mit seinem Blatt, klar. Mit dem Hamburger Abendblatt bin ich zufrieden, mit der Stormarn-Beilage mitnichten. Aber Letzteres interessiert den Redaktionsleiter vor Ort scheinbar genauso wie die berühmte Reisschaufel, die in China umfällt.

Postskriptum: Lars Heider schreibt im letzten Satz: “Bitte bleiben Sie uns gewogen!” Seine Kollegin von BILDamSONNTAG, Marion Horn, der ich zu ihrer neuen Amtsübernahme als Chefredakteurin gratuliert hatte, antwortete mir: “Klar, dass Dzubilla wieder die witzigste Mail schreibt :))) 
Bleiben Sie mir gewogen,
Ihre Marion Horn”

Womit ich feststelle: Unter den Chefredakteuren des Springer-Verlages herrscht eine gewisse AusGEWOGENheit. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Oktober 2013

Bordsteinkante: Eine unendliche Geschichte

Wenn Sie, liebe Leser, womöglich glauben, der Blogger von Szene Ahrensburg habe irgendwelche Privilegien im Rathaus von Ahrensburg, dann irren Sie sich, und zwar ganz gewaltig. Hier ist eine Geschichte, die Ihnen vielleicht morgen genauso passieren könnte, was die Arbeitsweise der städtischen Verwaltung betrifft:

Ich hatte Ihnen dermaleinst berichtet, dass vor meiner Grundstückseinfahrt ein Erdkabel durchtrennt wurde, und zwar von Bauarbeitern, die dort im Auftrag der Stadt Kabel verlegt Stadtverwaltunghaben. Das war am 21. Mai 2013 und ich hatte dadurch in meinem Büro viel Trouble, für den sich bis heute niemand bei mir entschuldigt hat.  Und bei der Beseitigung des Schadens fuhren schwere Baufahrzeuge auf den Bürgersteig und legten dabei die Bordsteinkante tiefer, worüber ich Ihnen am 30. Mai 21013 berichtet habe.

Meiner Aufforderung via Blog an das städtische Bauamt, diesen Missstand bitte umgehend beseitigen zu lassen, kam niemand nach. Daraufhin schrieb ich an 27. Juni 2013 an die Stadt und informierte auch die Leser von Szene Ahrensburg über den Missstand.

Nachdem dann immer noch nichts passiert war, verkündete ich dieses auf meinem Blog am 17. August 2013. Und dann endlich passierte etwas!

Mit dem Datum vom 21. August 2013 schrieb mir Klaus Hüpsel im Auftrag der Stadt Ahrensburg: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Oktober 2013

Oktoberfest Ahrensburg – letzter Teil

Karussell RondeelGestern am Nachmittag stand ich mal wieder eine Zeit lang am Kinderkarussell auf dem Rondeel. Genauer: 8 Fahrschips lang. Währenddessen traf ich dort einen Bürger, der sein Augenmerk genauso wie ich auf die Schwachstellen der Stadt richtet. Und fast gleichzeitig kamen wir auf folgende Idee:

Das Karussell auf dem Rondeel soll dort als feste Einrichtung stehen bleiben. Als Denkmal, und zwar zur Erinnerung an die Ahrensburger Stadtverwaltung und Politik: Alles dreht sich, aber nix kommt voran.

Vielleicht ist jemand von Ihnen so nett und fragt in der nächsten Stadtverordneten-Versammlung, ob das möglich wäre? Man könnte ja das Rondeel dadurch neu gestalten, was meint: An die Stelle, wo heute der Blaumann steht, wird morgen das Karussell aufgestellt. Das wird auch den Kindern mehr gefallen als der blaue Blödmann. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Oktober 2013

Der Bürgermeister von Ahrensburg lobt Bargteheide!

Und wieder ist eine neue Ausgabe der „Bürgermeister-Werbe-Postille“  unter dem Namen “Rathaus Journal” erschienen, mit der sich eine Hamburger Agentur durch die darin massiv abgedruckte Werbung eine goldene Nase verdient. Das Blättchen (Druck: sh:z das Medienhaus, wo auch der MARKT erscheint) lag heute dem MARKT bei, was der Beliebtheit des Bürgermeisters im dortigen Verlag sicher keinen Abbruch tun wird. Und inhaltlich spottet die Postille mal wieder jeder Beschreibung.

RJIch will hier nicht auf einzelne Beiträge eingehen, denn dort steht absolut nichts Wichtiges drin, was nicht schon vor Wochen in der Presse gestanden hat. An dieser Stelle bringe ich nur ein paar Highlights im negativen Sinne:

Auf der Titelseite wird angezeigt: „Lebenswertes Ahrensburg“ mit der Unterzeile: „Im neuen Baugebiet Erlenhof Süd rollen die Bagger“. Frage: Sind rollende Bagger wirklich das „Lebenswerte“ in Ahrensburg? Oder sind es die Wohnungspreise auf dem Erlenhof, die für viele Wohnungssuchende unbezahlbar sind…?

Zweites Thema auf der Titelseite: „Kommunalwahlen – Das sind die neuen Stadtverordneten – Seite 10“. (Wir erinnern uns: Die Wahl war im Juni dieses Jahres.) Und blättert man auf die angeführte Seite 10, dann ist dort gar nicht die Rede von Stadtverordneten, denn es ist eine Seite mit Schleichwerbung und einer Anzeige.

Ebenfalls auf der Titelseite zu lesen: „Ausgezeichnet – So gut kann Schule heute aussehen! Seite 14“. Allerdings: Auf der Seite 14 steht überhaupt nichts davon. Auf den Seiten 16 – 18 findet man allerdings einen Bericht über eine Schule, die „Vorbildfunktion“ hat und „zeigt wie gute Schule heute aussehen kann“. Diese vorbildliche Schule jedoch – halten Sie sich bitte fest, liebe Bürger von Ahrensburg!  – gibt es gar nicht in der Stadt Ahrensburg, wo Schülerinnen und Schüler in der Selma-Lagerlöf-Schule in Winterjacken im Unterricht sitzen müssen, um nicht zu frieren. Sondern: Im „Rathaus Journal“ von Ahrensburg (!) wird auf drei Seiten (!) über eine Schule in – Bargteheide (!) berichtet…! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Oktober 2013