Schriftliche Verwarnung vom Bürgermeister

Die Stadt Ahrensburg, vertreten durch den Bürgermeister sowie Frau Holers, Frau Jacobsen und die Überwachungskraft 15 als Zeugin haben mir eine „Schriftliche Verwarnung“ zukommen lassen. Und weil das gleichzeitig auch ein „Anhörungsbogen“ ist, bitte ich auf diesem Bogen zu Szene Ahrensburg ergebenst um Anhörung:

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Sehr geehrter Herr Bürgermeister, liebe Frau Holers, liebe Frau Jacobsen und liebe Überwachungskraft 15!

Zuerst einmal: Jawohl, ich gestehe, dass ich mein Auto falsch geparkt habe. Und ich werde auch die 20 Euro Verwarngeld ohne Wenn und Aber in die Stadtkasse einzahlen. Auch wenn ich gar nicht auf dem Gehweg geparkt habe, wie Sie mir vorwerfen, sondern ich parkte mein Auto zwischen den Bäumen auf dem Stück Land zwischen gepflastertem Gehweg und geteerter Straße. In vielen Straßen der Stadt darf man auf solchen Streifen parken, im Waldemar-Bonsels-Weg offensichtlich nicht, was ich glattweg übersehen habe.

Na gut. Das ist auch nicht der Grund, warum ich Ihnen bezüglich Ihrer Schriftlichen Verwarnung schreibe, die mich persönlich trifft, wie einst der Schriftliche Tadel ins Klassenbuch der Stormarnschule, als ich den Unterricht damals durch einen unpassenden Zwischenruf gestört hatte. Vielmehr habe ich zwei Fragen an die städtische Verwaltung und also lautend:

Falschparker Schimmelmannstraße

Falschparker Schimmelmannstraße

Wie kommt es, dass man im Waldemar-Bonsels-Weg, wo ich zum ersten Mal in meinem Leben falsch geparkt habe, sofort von einer städtischen Überwachungskraft erwischt wird, während die ungezählten Autos, die seit Jahrzehnten auf halbem Gehweg vor meiner Haustür parken, noch niemals ein Knöllchen an der Windschutzscheibe hatten – jedenfalls habe ich ein solches in all den Jahren niemals bemerkt?! (Grüße an Herrn Hüpsel vom Bauamt mit dem Hinweis: Die Bordsteinkante ist hier immer noch tiefergelegt, ohne dass eine städtische Überwachungskraft das moniert hat!)

Poller im Rieckmerspark

Poller im Rieckmerspark

Und noch etwas, Herr Bürgermeister: Wie haben Sie es bloß fertig gebracht, dass im letzten Jahr gegenüber von Ihrem Grundstück im Rickmerspark eine Reihe von Holzbalken aufgestellt worden ist, so dass sowohl das Parken als auch das Abstellen von Automobilen erschwert wird? Kann man solche Poller für die eigene Straße bekommen, wenn man gute Kontakte ins Ahrensburger Rathaus hat? Oder haben Sie diese Dinger womöglich eigenhändig eingegraben…?

Für die Beantwortung dieser Fragen als Kommentar zu diesem Blog-Eintrag wäre ich Ihnen sehr verbunden, damit ich meine Fragen nicht noch einmal in der Einwohner-Fragestunde wiederholen muss, damit Sie mir die Antworten dann auf dem offiziellen Dienstweg per Post und mit Porto aus der Stadtkasse zustellen lassen müssen, so dass Ihnen dann von den 20 Euro, die ich überweisen werde, nur noch 19,42 Euro verbleiben.

Mit freundlichen Grüßen aus der Sklavenhändler-Straße in die Manfred-Samusch-Straße –

Ihr Ahrensburger Bürger, Blogger und Falschparker Harald Dzubilla

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. November 2013

Ein Gedanke zu „Schriftliche Verwarnung vom Bürgermeister

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    das blaue und das weiße Kfz parken korrekt, wenn kein Halteverbot besteht. Die beiden grauen Kfz parken auf dem Gehweg, weil sie jeweils mit zwei Reifen auf den Gehwegplatten stehen (ein Reifen genügt auch schon). Aber das ist Augenmaß und Entgegenkommen. Und der Buß- /Verwarngeldkatalog gibt für dieses Parken auch 10 Euro her. Ich musste schon für einen Reifen auf dem Bordstein zahlen. Bei der vorhandenen Straßenbreite fährt der nächste Lkw Seitenspiegel ab. Das ist teurer.
    Gut, dass die Verkehrsaufsicht für ruhenden Verkehr noch nicht darauf gekommen ist, dass bei Einfahrten Abstand zu halten ist. Dann müssten viele Halteverbotsschilder entfernt oder umgesetzt werden.
    Nun sind schon etliche Verkehrsschilder (sogar Ortsschilder) heimlich versetzt worden. Es soll auch kofferraumgroße Klappschilder Nr.315 (STVO II, § 42, Parkgebot auf Gehwegen) geben.
    Mit 19,42 Euro sind Sie sehr optimistisch. Rechnen Sie mal mit 19,40 Euro.
    Mit Grüßen aus der fünften Jahreszeit
    Wolfgang König

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