Archiv für den Autor: Harald Dzubilla

Statt blauer Fähnchen auf der Schlosswiese: Klartext auf der Mönckebergstraße

Ich komme noch einmal zurück auf das Thema “Kinderarmut in Stormarn”. Damit diese ein Ende haben soll, ließ die örtliche Vertretung vom Deutschen Kinderschutzbund von Ahrensburger Schülern 7000 blaue Fähnchen in die Wiese vorm Schloss stecken. Mit dieser Kinderarbeit wollte man dem Bürgermeister von Ahrensburg und den Politikern klar machen, dass sie endlich etwas tun müssen. Und was tat Michael Sarach, der Bürgermeister von Ahrensburg? Er tat das, was er in jedem Jahr tut, wenn die blauen Fähnchen gesteckt werden: Er steht daneben und lächelt freundlich in die Kameras der Medienvertreter.

Dr. Max Schulz-Stellenfleth

Dr. Max Schulz-Stellenfleth

Auf die Aktion komme ich deshalb zurück, weil ich am Wochenende in Hamburg einen Mann mit einem Plakat gesehen habe. Dieser Mann stand in der Hamburger Mönckebergstraße mit seinem Transparent, auf dem zu lesen war: “Kinderarmut = schlechte Chancen für’s ganze Leben. Schande für unser reiches Land!” – siehe die Abbildung!

Der Mann heißt Dr. Max Schulz-Stellenfleth. Und auf einem Handzettel, den er verteilt, wird deutlich dargestellt, dass Kinderarmut zu schlechteren Bildungschancen dieser Kinder rührt, weil es dadurch keine Chancengleichheit gibt. Dazu stellt der Mann klare Forderungen an Politik und Gesellschaft. Und er steht dort nicht als Eiferer, sondern still und bescheiden. Das ist schon bemerkenswert, finden Sie nicht? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. September 2016

Ahrensburg: Drei Geschäftsinhaber geben ihre Läden auf

Für uns Ahrensburger, die wir in dieser Stadt aufgewachsen sind bzw. schon länger hier leben, sind es traurige Nachrichten, wenn vertraute Geschäfte von einem auf den anderen Tag von ihren Inhabern verlassen werden. Aktuell sind es Delikatessen-Boy in der Manhagener Allee sowie La Galoche, der Schuhladen  in der Rathausstraße, und der Second-Hand-Laden Intermezzo am Rathausplatz neben dem Friseur Modern Cut, der dort schon vor längerer Zeit seine Ladentür für immer verschlossen hat.

Während es für La Galoche und Intermezzo keinen Nachfolger gibt, wird Delikatessen-Boy wohl bestehen bleiben. Wie ich hörte, soll der Ahrensburger Unternehmer Christopher Kroschke den Laden samt Gebäude von der Familie Boy gekauft haben in der Absicht, das Geschäft weiterzuführen. Kroschke, der auch vor gar nicht langer Zeit das Hotel am Schloss gekauft und dort mit dem Restaurant Söbentein gezeigt hat, dass er durchaus kreativ ins Gastgewerbe eingreift, übernimmt wohl die Mitarbeiter von Delikatessen-Boy, während das Ehepaar Boy selber unsere Stadt in Richtung Süden verlassen wird. Und ich erinnere mich noch an meine Kindheit, wo Boy mit dem Slogan geworben hatte: “Bei Otto Boy Dein Herz erfreu’!” Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. September 2016

kyBoot-Shop: Reklame mit falschem Testimonial

Dass die Reklame vom kyBoot Shop Ahrensburg schon immer etwas schräge gewesen ist, mag man sich in Erinnerung rufen aus der Aktion “kyBoot für Flüchtlinge”, wo die Migranten bei einer Veranstaltung von Felizitas Thuneke einen Abend lang gratis in Schuhen der Marke kyBoot herumlaufen durften. Schuhe, die in dem Laden um die 300 Euro kosten. Und dann wieder brachte man in einer Anzeige die Heilung eines Leidens durch eben diese Schuhe zum Ausdruck, was in der Werbung nicht gestattet ist.

aus: MARKT

aus: MARKT

Und nun erleben wir wieder ein dickes Ding: Im Bilde einer kyBoot-Annonce sehen wir an diesem Wochenende Robert Block mit der Angabe: “Erlebnisgastronomie ‘Ramrob’, Hagener Alle Ahrensburg, ist den ganzen Tag auf den Füßen.” Dazu die wörtliche Aussage: “Ich habe keine Fußschmerzen mehr, danke!”

Warum hat Robert Block keine Fußschmerzen mehr? Vielleicht, weil er inzwischen kalte Füße bekommen hat? Tatsache ist jedenfalls, dass der Mann mit dem Ramrob in der Hagener Allee schon lange nichts mehr zu tun hat, sodass er dort auch nicht “den ganzen Tag auf den Füßen” ist, wie in dem Inserat behauptet wird.

Und immer wieder erstaunlich ist es zu sehen, dass man in kyBoot-Schuhen nicht nur gehen, sondern auch liegen und sitzen kann – siehe am Fuß der Annonce! Dass man beim Tragen dieser Schuhe auch denken kann, wird in der Reklame ausdrücklich nicht erwähnt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. September 2016

Yoshi im Alsterhaus: ½ Liter offenes Wasser für 5,50 Euro

Ich bin ein Fan der japanischen Küche und esse in den Restaurants auch gern Sushi und Sashimi. Leider gibt es in Ahrensburg kein japanisches Restaurant, aber der Weg nach Großhansdorf ist ja auch nicht so weit. Und dort gibt es ein empfehlenswertes Sushi.

Japanisches Restaurant Yoshi im Alsterhaus, von Gault&Millau empfohlen

Japanisches Restaurant Yoshi im Alsterhaus, von Gault&Millau empfohlen

Kürzlich habe ich gelesen, dass das japanische Restaurant Yoshi im Alsterhaus, wo ich noch nie gegessen habe, vom Gault&Millau belobigt worden ist.

Der Gault&Millau, das werden Sie sicher wissen, ist ein Restaurantführer, der Gaststätten auszeichnet und Punkte vergibt, die zu Kochmützen führen. Genauso wie der Michelin, der Sterne verteilt. Die höchste Auszeichnung beim Gault&Millau sind 20 Punkte, wovon das japanische Restaurant Yoshi im Aldterhaus in Hamburg immerhin 14 bekommen hat, was umgerechnet eine Kochmütze ergeben hat. Das bedeutet: Gault&Millau empfiehlt das japanische Restaurant. Und dort ist man stolz und hängt die Urkunde an den Eingang , um Werbung mit der Auszeichnung zu machen.

So bin ich denn gestern in Begleitung ins Yoshi gegangen, um zu erkunden, was dort in Sachen Sushi und Sashimi auf den Tisch kommt und die 14 Punkte vom Gault&Millau rechtfertigt. Der Einfachheit halber habe ich die angebotene Platte für zwei Personen zum Preise von 85,00 Euro geordert. Und dazu einen grünen Tee bestellt, eine Cola-light und: „ein Mineralwasser ohne Kohlensäure“. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. September 2016

Ahrensburg: Kommerzieller Sex auf dem Kuckucksberg

Es gibt so gut wie nix, das man nicht online bekommen kann. Es gibt sogar Männer, die haben eine Frau online gefunden, weil sie in unserer Stadt nicht fündig geworden sind. Was umgekehrt natürlich auch für Frauen gilt. Von A wie Auto bis R wie Rollator und von S wie Sex bis Z wie Zitronenbonbons kann man alles googeln und finden.

Sex? Natürlich, denn dafür gibt es Portale, wo man Sex finden kann. Kommerziellen Sex, meine ich, denn wo jedes Gewerbe im Internet vertreten ist, kann auch das älteste der Welt nicht fehlen. Und wenn Sie bei Ihrer Suchmaschine “Sex, Ahrensburg” eingeben, dann landen Sie auf einem Berg, nämlich den Kuckucksberg. Und dort gibt es bei der Hausnummer 19 die Arina und die Diana, die ihre Gunst gewerblich geilbieten.

So, und dann suchen Sie mal den Kuckucksberg in Ahrensburg, Kreis Stormarn! Sie werden diese Straße nicht finden. Was daran liegt: Wie der Kuckuck seine Eier gern in fremde Nester legt, so werben die Damen auch mit einer fremden Stadt. Warum? Vermutlich, weil Ahrensburg den Ruf hat, so unerhört sexy zu sein…? 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. September 2016

Das geht gar nicht: Buddenhagen will uns mit einer albernen Reklame auf den Arm nehmen

Bei der Firma Buddenhagen in Ahrensburg war ich auch mal Kunde, habe dort das eine und andere Großgerät gekauft. Dann aber bin ich dort nicht mehr hingegangen. Weil Buddenhagen uns mit seiner Reklame so richtig unschön auf den Arm nehmen, um nicht zu sagen: verarschen will.

In meinem Briefkasten fand ich einen Umschlag mit einer “Persönlichen Einladung zum Lagerverkauf” bei Buddenhagen. “Persönliche”? Diese Einladung ist genauso persönlich wie eine Aldi-Anzeige in der BILD-Zeitung für jeden Leser persönlich geschaltet ist, denn der Flyer von Buddenhagen ist in Wahrheit eine unpersönliche Massendrucksache. Was also soll dieser Quatsch mit der “persönlichen Einladung”…?!

Und dann erklärt Buddenhagen, dass man den Lagerverkauf verlängert. Warum? Vermutlich, weil der Verkauf so schleppend gewesen ist, dass das Lager immer noch reichlich gefüllt hat.

Nein, sagt Buggenhagen, sondern der Lagerverkauf wird verlängert “wegen großer Nachfrage”. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. September 2016

Ein Protest, der zwei Jahre zu spät kommt

Im 3. Buch Abendblatt steht heute ein Bericht darüber, dass ein “Protest gegen Baumfällung am Lindenhof-Parktplatz” erhoben wird. Wozu die Redaktion in merkwürdigem Deutsch schreibt: “Unbekannten hängen Transparente in Ahrensburg auf”. Und der Beitrag wirft eine Reihe von Fragen auf.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Zum einen erklärt der Wendler, dass er nicht weiß, wer die Transparente an den Linden am Lindenhof angebracht hat. Im selben Satz spricht er jedoch von mehreren Personen.

Aber zum Protest gegen die Fällung der Linden: Wieso ist dieser Protest anonym? Und warum kommt er erst jetzt, also am Ende des ganzen Prozesses? (Ich habe bereits am 4. November 2014. auf die Fällung der Bäume hingewiesen.) Und warum war/en der/die Protestant/en mit seinen/ihren Plakaten nicht in den Versammlungen der Stadtverordneten und hat/haben sich dort geäußert? Zu feige, eine Meinung öffentlich zu äußern? Und warum ist niemand bei den Grünen vorstellig geworden, die für die Fällig dieser alten Bäume gestimmt haben? Oder haben die Umweltschützer nicht mit sich reden lassen…?

Merkwürdig ist auch der Hinweis vom Wendler, dass ein Umweltgutachten festgestellt habe, dass die Bäume gar nicht zu retten gewesen wären. Warum nicht? Sie sind angeblich “durch die Parkplatznutzung erheblich geschädigt” worden. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. September 2016

Die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt meldet: Ahrensburger Flüchtlinge wollen sich vor Eisenwaren-Voll und Schierhorns Gasthof treffen

Es ist schon bemerkenswert, was die Stormarn Redaktion heute online vermeldet: In der Großen Straße, vor Eisenwaren-Voll und Schierhorns Gasthof, wollen Flüchtlinge ein Signal gegen Terrorismus und Hass setzen – siehe die Abbildung!

aus: Hamburger Abendblatt Stormarn online

aus: Hamburger Abendblatt Stormarn online

Früher war in Schierhorns Gasthof mal ein Kino, und der “Film”, den die Stormarn-Redaktion hier zeigt, erinnert an die gute alte Zeit, als die Welt in Ahrensburg noch in Ordnung war.

Warum in der Großen Straße am kommenden Samstag ausgerechnet Flüchtlinge zusammenkommen wollen, um gegen das Übel zu protetieren, weiß ich nicht, denn in Ahrensburg gibt es weder Hass noch Terrorismus – oder doch?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. September 2016

Heute ist Mittwoch – ein Tag von doppelter Bedeutung

Was macht einen Mittwoch in Ahrensburg so besonders? Nun, zum einen ist Markttag auf dem Rathausplatz. Und zum anderen? Zum anderen ist Urlaubstag der städtischen Überwachungskräfte. Was bedeutet: Parken im Parkverbot wird nicht geahndet.

In der Rathausstraße gibt es bekanntlich die besten Parkplätze in der Innenstadt. Die werden die Gutachter des Bürgermeisters  bezüglich Parkmöglichkeiten in der Innenstadt auch für ihr Gutachten mitgezählt haben. Und die besagten Parkplätze sind nicht nur zentral gelegen, sondern sie sind auch kostenlos.

Immer wieder sieht man, wie die Rathausstraße zugeparkt wird. Und die Autos stehen dort nicht etwa nur zum schnellen Ein- und Ausladen, sondern zum gemütlichen Shopping ihrer Fahrer/innen. Überwachungskräfte der Stadat habe ich dort noch nie gesehen. Und wer kein Knöllchen kriegt, der parkt auch morgen wieder an dieser Stelle. Und genau dafür wurde ja auch der Plattenweg an dieser Stelle für viel Geld verbreitert, stimmt’s, Herr Bürgermeister…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. September 2016

Alle Jahre wieder derselbe Humbug: Fähnchen auf der Schlosswiese

Gestern war mal wieder der “Tag des Kindes”. Und was tat der Kinderschutzbund an diesem Tage? Richtig: Wie alle Jahre wieder ließ man von Schulkindern 7000 blaue Fähnchen in die Wiese vor dem Schloss stecken. Jedes Fähnchen als Symbol für ein Kind, das unterhalb der Armutsgrenze lebt. Und nachdem die Pressefotografen das abgelichtet hatten, wurden die blauen Fähnchen wieder eingesammelt. Und das wars denn wieder. Bis zum nächsten Jahr.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Was soll dieser Unfug? Da stellen sich Kreispräsident Hans-Werner Harmuth und Bürgermeister Michael Sarach vor den Fähnchen in Pose, um zu dokumentieren, dass sie für 7000 hungernde Kinder eintreten. Aber tun sie das wirklich…?

Was sie tun sollten, sagt Ingo Loeding, Geschäftsführer des Deutschen Kinderschutzbundes, heute im 3. Buch Abendblatt ganz deutlich, nämlich: “Kommunale Hilfsfonds, Mittagessen für einen Euro, Offene Ganztagsschule, Kosten in Schulen senken, kostenfreies Ferienprogramm”.

Mit anderen Worten: Die hauptsächlichen Forderungen des Deutschen Kinderschutzbundes richten sich weniger an die Bürger, sondern primär an  Bürgermeister und Politiker. Und die stehen als Fähnleinführer daneben und halten Maulaffen feil.

Herr Sarach, wenn Sie doch hinter den Forderungen des Deutschen Kinderschutzbundes stehen, warum stellen Sie nicht die entsprechenden Anträge an die Stadtverordneten? Oder betreffen die Forderungen gar nicht Ahrensburg, weil hier die Welt in Ordnung ist dank des Stadtmarketings…?

Und ich wiederhole, was ich schon vor Jahren zum wiederholten Male wiederholt habe: Statt alle Jahre wieder die Fähnchen vor dem Schloss zu platzieren, könnte die Stadtverwaltung die City-Light-Säulen für Plakate zur Verfügung  stellen – siehe Abbildung! – damit bei den Bürgern deutlich vor Augen wird, dass man auch in einer “Aktion Nachbarschaftshilfe” tätig werden kann, wie das bei Flüchtlingen ja offensichtlich funktioniert. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. September 2016