Die Worte mit dem “Wir-Gefühl” in Ahrensburg aus dem Munde eines Gastarbeiters aus Schwerin

Wer Szene Ahrensburg verfolgt, der weiß auch, dass ich mein Blog gegründet habe, um damit in Ahrensburg ein “Wir-Gefühl” zu erzeugen. Denn so ein Gefühl des Miteinanders gab es früher einmal in unserer Stadt. Aber die Kultur der “städtischen Familie” scheint mit dem Abbruch vieler alter Häuser verlorengegangen zu sein.

Aus Live Stream von Ahrensburg.TV

Aus Live Stream von Ahrensburg.TV

Bemerkenswert: Heute Abend im Casa Rossa, wo sich die drei Bürgermeister-Kandidaten den Vertretern des Stadtforums für Fragen und Antworten zur Verfügung gestellt haben, sprach sowohl der zur Zeit noch amtierende Bürgermeister Sarach als auch sein Herausforderer Conring vom Wir-Gefühl, das man in Ahrensburg wiederbeleben wolle. Wie schön.

Und dann stellte der Bürgermeister die Frage: “Was braucht diese Stadt…?” Das ist mir aufgestoßen. Denn wenn es um ein Wir-Gefühl geht, dann müsste die Frage lauten: “Was braucht unsere Stadt?” (Alles über diese Veranstaltung finden Sie im Internet bei Ahrensburg.TV von Martin Hoefling, der den Abend trefflich moderiert hat.)

Und damit zeigt sich die eigentliche Schwäche des Bürgermeisters: Er hat nie mit seiner Familie in Ahrensburg gewohnt, war also nie “Einer von uns”, sondern immer der “Gastarbeiter aus Schwerin”, der am Wochenende nach Hause gefahren ist, und zwar nach Mecklenburg-Vorpommern. Und ich bin sicher, dass Schwerin auch sein B-Plan ist, wenn er in Ahrensburg nicht wiedergewählt wird.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Juli 2015

7 Gedanken zu „Die Worte mit dem “Wir-Gefühl” in Ahrensburg aus dem Munde eines Gastarbeiters aus Schwerin

  1. HJLange

    Hallo Herr Dzubilla,
    während Sie Ihren drei Kandidaten gelauscht haben, habe ich als Gast Ihrer Stadt Ihrem Bau- und Planungsausschuss gelauscht, in Sachen TOP 8 Erlenhof-Süd-felsharter Griesenberg usw..

    Und das war zu hören – neben empörten Neuanwohnern sitzend:
    “… wir wurden über den Tisch gezogen…” von der Oppositionsseite.
    ” … bezahlbarer Wohnraum …” so der Täuschungsversuch eines SPD-Mannes.
    ” … Befreiungen vom B-Plan….”, also die, die sich die Stadt selbst erteilt und zwar vom eigenen Bebauungsplan – wie gehabt.
    Fazit: Den politisch beschlossenen Bebauungsplan Nr. 92 will ein privater Investor zu seinen Gunsten verändern. Folge: Mal wieder Schacherei um die Anzahl der Wohneinheiten – Basar wie gehabt.

    Und noch:
    ” … eine Farce irgendwo !”, so die CDU-Frau zur Restfassade “Alte Klink”.
    “… Erhaltungs- und Gestaltungssatzung … ein Sonderfall…” so die führende Verwaltungs-Planungsfrau – hin und her gerissen zwischen Pflicht und SPD-Chef M. Sarach.
    “… Gestaltungssatzung eben …” so wieder ein SPD-Mann.

    Ergebnis beider Themen:
    Ein aus Lernerfahrung bewährtes “System” wird weiter ausgestaltet.
    HJL

  2. Britta S.

    Die SPD behauptet seit Jahrzehnten stereotyp, dass sie bezahlbaren Wohnaum schaffen will. In Wirklichkeit schafft sie Privilegien für Investoren. Unter dem derzeit amtierenden SPD- Bürgermeister wurde kein einziges städtisches Grundstück für dringend erforderliche zusätzliche Sozialwohnungen bereitgestellt.
    Britta S.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Was nach Sarachs eigenen Worten bedeutet, dass dieses eben ein Beweis ist, dass er kein “Parteisoldat” ist, weil er die Partei, der er angehört, nicht bedingungslos unterstützt. 😉 In diesem Zusammenhang: Ich wiederhole, dass der Bürgermeister von Ahrensburg kein politisches Amt hat und demzufolge nicht einseitig die Interessen einer Partei vertreten darf, der er angehört. Ein guter Bürgermeister – siehe: Bargteheide! – sollte mit allen Parteien im guten Gespräch sein. Das wiederum hat Michael Sarach nicht geschafft.

      1. Britta S.

        Hallo Herr Dzubilla,
        Die geforderte Überparteilichkeit ist noch lange kein Grund für einen Bürgermeister, den Bau dringend benötigter zusätzlicher Sozialwohnungen aus den Augen zu verlieren.
        Britta S.

        1. Harald Dzubilla Artikelautor

          Wozu nicht unerwähnt bleiben darf, dass er ja sogar seine eigene Familie die meiste Zeit aus den Augen verloren hat. Ich vermute, weil Familie Sarach in Ahrensburg keine Sozialwohnung gefunden hat. 😉

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