Archiv für den Autor: Harald Dzubilla

Wöchentliche Umweltbelastung im Hausbriefkasten

An jedem Wochenende habe ich eine Beschäftigung, die zwar unnötig ist, aber dennoch erledigt sein muss. Es beginnt mit der Leerung meines Briefkastens, wo ich einen Packen Prospekte finde, die in eine Kunststofffolie eingeschweißt sind. Diesen Packen hole ich ins Haus, reiße die Folie auf und stecke sie in den Gelben Sack. Und die Prospekte kommen ungelesen in die Blaue Tonne. Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr.

Über Plastiktragetaschen regt man sich zu Recht auf. Aber sie erfüllen für den Kunden immerhin einen Zweck und lassen sich mehrfach nutzen. Aber die Folie der Prospektsammlung ist so überflüssig wie das Plastikmonstrum auf dem Ahrensburger Rondeel: Kunststoff zum Entsorgen. Und man könnte die Prospekte auch ohne umweltfeindlichen Kunststoff verteilen, entweder lose oder mit einer Papierbanderole, wenn’s denn unbedingt sein muss, dass die Dinger in einem Packen beim Empfänger landen.

Auch das bedruckte Papier, das ich ungelesen zum Recycling gebe, ist eine Resourcenverschwendung, wenn der Empfänger die Prospekte gar nicht haben will, weil dieses Papier selbst fürs Klo ungeeignet ist. Und wer die Angebote studieren will, der kann das auch online machen.  Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Juli 2019

Amazon: Betrug und Hehlerei im Internet

Wenn jemand das Weltunternehmen Amazon öffentlich des Betruges bezichtet, dann muss derjenige schon ein paar Asse im Spiel haben, um nicht am Ende als Verlierer dazustehen. Denn Amazon hat verdammt gute Anwälte und dazu auch noch das Geld, um jeden Prozess so weit zu führen, dass dem Gegner schon vorher die Luft wegbleibt. Und derjenige, der Amazon beschuldigt, bin ich.

Quelle: Amazon

Betrachten Sie bitte die Abbildung! Hier bietet Amazon ein aktuell erschienenes Buch zum Kauf an, das es gar nicht geben darf. Es ist ein Raubdruck. Damit wird gegen geltendes Urheberrecht verstoßen. Und Amazon betätigt sich darüber hinaus der Hehlerei.

Ich kann das mit Bestimmtheit sagen, denn das Werk, um das es hier geht, trägt den Titel “Ewers” und stammt von Hans Reimann. Das Buch kann nur mit Genehmigung des Nachlassverwalters neu verlegt werden; und dieser Nachlassverwalter bin ich. Und ich habe nie und niemandem die Genehmigung für den Druck und Verkauf dieses Buches gegeben. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Juli 2019

Weinfest? Die Stadt informiert: “Näheres später!”

Der Homepage der Stadt Ahrensburg ist heute zu entnehmen, dass das „26. Ahrensburger Weinfest“ stattfindet, und zwar „in gemütlicher Atmosphäre“. Sie wissen doch: Es ist dieses eine Verkaufsveranstaltung der Firma UBA GmbH Uwe Bergmann Agentur Events & Event Consulting. Die Veranstaltung wurde vom Stadtforum nach Ahrensburg geholt, um den hiesigen Weinhändlern, Gastronomen und Supermärkten die Konkurrenz vor die Ladentür zu platzieren.

Der Sinn der Verkaufsveranstaltung ist für die teilnehmenden Winzer natürlich der Anschlussverkauf ihrer Rebensäfte: Wer diese an den Ständen probiert (und bezahlt) hat, der kann die Pullen hernach kistenweise direkt beim Weingut unter Ausschluss des Zwischenhandels bestellen. Das ist vergleichbar mit Einkauf im Internet statt im örtlichen Handel. Und das wird nicht nur vom Stadtforum unterstützt, sondern auch von einigen Ahrensburger Stadtverordneten, die im Gegenzug den Wein schon mal vorab und kostenlos zur Probe trinken durften. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. Juli 2019

Tragisch, wenn ein Golfer vom Ball am Kopf getroffen wird

Am Ende meiner Wohnstraße in Ahrensburg liegt der Golf Club Hamburg-Ahrensburg e.V. Dort bin ich kein Mitglied. Zum einen, weil ich nicht Golf spielen kann, zum anderen, weil ich keine Geschäftskontakte knüpfen muss – oder vielleicht besser in umgekehrter Reihenfolge. Und von dem Mitgliedsbeitrag in einem Golf-Club kann ich auch zum Golf von Mexiko fliegen und das ganz ohne Handicap.

Gestern habe ich eine E-Mail bekommen vom Golfclub Hamburg Gut Waldhof. Geschäftsführer Chris Brayshaw schreibt mir: „Einer unserer Geschäftspartner von Golfclub Hamburg Gut Waldhof hat uns Ihren Namen als Empfehlung bezüglich einer neuen Partnerschaft mit der Golfanlage überreicht. Wir möchten Ihnen eine exklusive Partnerschaft anbieten.“

Wenn Sie auf die Abbildung klicken, dann können Sie nachlesen, was der Golfer von mir möchte – kurz gesagt: mein Geld.

Der Geschäftsführer meint also, dass sich meine Firma „in der Nähe vom Golfclub Hamburg Gut Waldhof befindet“. Und weil Golfer bekanntlich zu Fuß von Loch zu Loch gehen, würde ich vom Golf Club Hamburg-Ahrensburg zum Golfclub Hamburg Gut Waldhof rund 5 Stunden gehen. Da kann ich ja auch gleich zum Golf in den Iran reisen, also zum Persischen Golf. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. Juli 2019

Sommerloch: Stadtforum macht Reklame für die Fußmatte

Der englische Politiker und Richter Edward Coke (1552– 1634) prägte den Satz: „My home is my castle“, womit er zum Ausdruck bringen wollte: „Mein Haus ist meine Burg.“ Und weil man „Castle“ auch mit „Schloss“ übersetzen kann und weil Ahrensburg ein Schloss hat, will das Stadtforum jetzt den heutigen Allerweltsspruch „My home is my castle“ zu einem Slogan für Ahrensburg machen – donni, donni aber auch.

Fußmatte für Ahrensburg

Natürlich kann man sich so ein Allgemeinwort nicht rechtlich schützen lassen. Aber in Verbindung mit einer Bild-Marke ist es möglich, weshalb sich das Stadtforum den Spruch mit der Abbildung des Schlosses hat schützen lassen, und zwar als Logo, das die besagte Wort-Bild-Marke ergeben soll. Und das gestalterische Resultat ist provinziell und zeugt von einem grafischen Amateur – siehe unten links!

Wer von Marketing und Werbung etwas versteht, der weiß: Ein Slogan, den man auch als Claim bezeichnet, muss eine einprägsame und  sehr leicht zu merkende Aussage sein, die in der Werbung eines Unternehmens die Botschaft für Marken und Dienstleistungen an die Zielpersonen bringt. Darum muss ein Slogan einzigartig sein. Und es müssen dabei verschiedene Punkte beachtet werden wie zum Beispiel dass die Vorteile eines Produktes, eines Ladens bzw. einer Dienstleistung erkennbar kommuniziert werden. Ein Slogan bekommt seine Verkehrsgeltung auch im Rahmen einer Story in der werblichen Kommunikation wie beispielsweise: „Dann geh’ doch zu Netto!” Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. Juli 2019

Ahrensburger Sommermärchen: Muschelläufer zieht um!

Am 17. März 2008 haben die Ahrensburger Stadtverordneten mit den Stimmen von CDU und WAB beschlossen: Der Muschelläufer zieht um! Und die damalige Ahrensburger Zeitung schrieb: “10.000 Euro gibt Ahrensburg dafür aus, das umstrittene Kunstwerk vom Rondeel zu entfernen”. Und nun – rund 11 Jahre danach – ist es endlich soweit: Der Blaumann zieht um, und zwar vom Rondeel in Ahrensburg auf das Heiligengeistfeld nach Hamburg! Und das Allerbeste: Die Stadt Ahrensburg hat dafür nicht 10.000 Euro löhnen müssen, sondern der Stadtkämmerer hat dafür 10.000 Euro in die Stadtkasse bekommen!

Wie ist es dazu gekommen? Nicht schuldlos daran war Szene Ahrensburg. Auf dieses Blog hatte der Besitzer einer Geisterbahn gegoogelt und gelesen, dass es in Ahrensburg ein Horrormonster im öffentlichen Raum gibt, an dem sich sogar die Geister scheiden. Was also gibt es bessere Vorraussetzungen dafür, als dass diese Schockfigur die Besucher einer Geisterbahn anlockt?! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Juli 2019

Dies und das und jenes: Vier Bilder vom Wochenende

Die Gemeinde Großhansdorf ist der Stadt Ahrensburg schon um einiges voraus, denn sie hat eine Autobahnausfahrt. Aber die trägt ja den Namen Ahrensburg und gehört auch zu Siek. Und wenn wir Ahrensburger von der Autobahn über die Sieker Landstraße heimfahren, dann können wir auch sehen, wie grüne Lärmschutzwände aussehen, die dort stehen – siehe in der Abbildung oben links! Und wenn Ahrensburg weiter so vor sich hintrödelt, dann werden solche Wände in sechs Meter Höhe eines unschönen Tages auch in unserer Innenstadt stehen. Und die Sprayer frohlocken bereits.

Ausstellung vom 31.03. bis 12.05 in der Galerie am Marstall, so steht es an der Stadtbücherei. Das betreffende Jahr ist nicht angegeben. Wäre es 2019, dann wäre es ausgesprochen albern, denn wir schreiben heute bereits den 08.07.2019, also zwei Monate nach Ende der Ausstellung. Und wäre es 2020, denn wäre es nicht weniger albern, denn bis dahin sind es noch rund 8 Monate.

Wenn ich mir die beiden Plakate anschaue, die so plakativ sind wie ein Kuddelmuddel in der Waschmaschine, dann frage ich mich: Welchen Trottel hat man das machen lassen? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Juli 2019

Redaktion ratlos: Leser, was sollen wir schreiben…?

Weil die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt nicht weiß, welche Themen ihre Leser interessieren und welche nicht, gibt man eben drei mögliche Themen vor und fragt: „Welche Reportage wollen Sie am kommenden Wochenende lesen?!“

Aus: Hamburger Abendblatt

An diesem Wochenende war das natürlich der Bericht über den Jakobsweg in Stormarn, was ich ja schon vorhergesagt hatte.

Fürs kommende Wochenende stehen zur Auswahl: * Ein luftiges Vergnügen: Klettern im Hochseilgarten Lütjensee * Glinder Marktgeflüster: Was die Stormarner wirklich beschäftigt * Ein Besuch in der Hundepension Arche Nowak in Steinburg.

Und damit steht der Sieger auch schon fest, nämlich die Hundepension. Es sei denn, ganz Lütjensee und/oder Glinde stimmt eigennützig ab, was das Resultat natürlich beeinflussen könnte.

Und wer nicht bis zum nächsten Wochenende warten möchte, der kann über die Hundepension Nowak schon mal hier und auch hier nachlesen, was die Redaktion bereits in Vergangenheit über Nicole Nowak und ihre Hundepension geschrieben hat. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Juli 2019

Werbung für E-Scooter. Werbetexter: René Soukup. Werbefotograf: Ralph Klingel-Domdey

Heute bringt das 3. Buch Abendblatt eine großformatige Werbung für den Ahrensburger Fahrradhändler rad-werk, der jetzt auch E-Scooter im Angebot hat. Der Protagonist im Werbebild ist gleichzeitig der Inhaber der Firma, mit deren Logo er seine rote Jacke werblich gekennzeichnet hat.

Frei nach Abendblatt

Die Werbung für rad-werk ist redaktionell gestaltet, ohne dass der Beitrag als Anzeige gekennzeichnet ist. Woraus zu schließen ist: Der abgebildete Bernd Zingelmann ist der einzige Händler im gesamten Kreis Stormarn, bei dem es jetzt E-Scooter zu kaufen gibt. Denn das würde den Bericht als Redaktion rechtfertigen.

Dass dem scheinbar so ist, beschreibt der Werbetexter damit, indem er in seinem Beitrag darauf hinweist, dass zwar auch BMW die neuen E-Scooter verkauft, aber eben nicht in Stormarn, sondern nur in Hamburg. Dazu erfolgt auch noch ein Hinweis auf den Ahrensburger Fahrradhändler Beckmann, der keine E-Scooter verkauft, weil der Inhaber die Fahrsicherheit der Dinger genauso anzweifelt wie deren Nachhaltigkeit. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Juli 2019