Archiv für den Monat: Mai 2020

Krisengewinnler: Redaktionelle Werbung für Schutzmasken

Zu den Corona-Krisengewinnlern gehören u. a. auch die Produzenten von Masken für Mund- und Nasenschutz. Nachdem diese Produkte zur Pflicht geworden sind, kann man sie heute überall und in allen Ausfertigungen und mit jedwedem Design bekommen. Und es gibt dafür sogar Werbung in den Medien wie heute auf der Titelseite der BILD-Zeitung. Ja, und dann entnehmen wir dem 3. Buch Abendblatt von heute, dass auch der aus dem Fernsehen bekannte Unternehmer Ralf Dümmel in das Maskengeschäft eingestiegen ist.

Ralf Dümmel ist ein Investor, der in der TV-Sendung “Die Höhle der Löwen” nach Schnäppchen sucht für sein Unternehmen und dabei schon mit vielen Produkten den schnellen Euro gemacht hat. Worunter auch Waren sind, die schnell wieder aus dem Handel (z. B. Famila) verschwunden sind oder verramscht werden (z. B. Lidl), weil sie sich offenbar als Flops erwiesen haben.

Ich habe kein Problem damit, dass der Unternehmer Ralf Dümmel nun auch ins Maskengeschäft eingestiegen ist. Ich habe aber ein großes Problem damit, dass das Hamburger Abendblatt in seinem 3. Buch, der Stormarn-Beilage, eine großen Beitrag darüber verfasst hat, der ein lupenreiner Werbetext ist für den Unternehmer Dümmel und den Verkauf seiner chinesischen Masken. Diese redaktionell gestaltete Werbung ist nicht als bezahlte “Anzeige” gekennzeichnet, sondern die Dümmel-Reklame erscheint unter dem Deckmantel der Redaktion und ist verfasst worden von einem Hobby-Werbetexter mit Namen Jörg Riefenstahl. Und der läuft nun vermutlich maskiert durch die Gegend mit einer Maske von Ralf Dümmel. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Mai 2020

Ahrensburger Bauamt macht einen Bogen um Baufirmen aus Ahrensburg

Das Ahrensburger Rathaus wird saniert. Hierzu bedarf es zahlreicher Helfershelfer, sprich Firmen, die an dem Bauvorhaben beteiligt sind. Und wie ich bereits an anderer Stelle festgehalten habe, sind an diesem Großprojekt in Ahrensburg null Firmen aus der Stadt Ahrensburg im Einsatz. Und jeder Bürger, der an der Baustelle vorbeikommt und auf der großen Tafel liest, von wie weit die Unternehmen, die dort arbeiten, herkommen, der fragt sich: “Hat die Stadt Ahrensburg etwas gegen das städtische Gewerbe…?”

An dieser Stelle höre ich Stimmen, die sagen: “Das ist doch ein Großprojekt, das landesweit ausgeschrieben werden musste! Und da ist es doch klar, dass zum Beispiel Firmen aus den neuen Bundesländern, wo niedrigere Löhne bezahlt werden, bessere Chancen haben, einen Auftrag zu bekommen. Genauso wie Firmen, die Arbeiter aus dem Ausland beschäftigen!”

Die Tatsache als solche ist zwar richtig, die Schlussfolgerung daraus ist aber unvollständig. Der Grund: Bei einer Ausschreibung kommt es auch darauf an, dass bestimmte Interessen des “Bauherrn” berücksichtigt werden. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Mai 2020

Was die Stadt Ahrensburg unter “Bürgerservice” versteht: Die ordnungsrechtliche Bestattung des Wochenmarktes

Ich kenne Susanne Meinhardt nicht. Den Namen habe ich gefunden auf der Homepage der Stadt Ahrensburg, wo der Name Susanne Meinhardt genannt wird als zuständig für den „Fachdienst II.1 Bürgerservice“. Und in diesen Tätigkeitsbereich der Stadtbediensteten fällt auch die Wochenmarktverwaltung, und zwar des Wochenmarktes von Ahrensburg. Was beinhaltet: Das kontinuierliche Sterben des Ahrensburger Wochenmarktes auf dem Rathausplatz ist das Resultat der Arbeit eines Fachdienstes der Stadtverwaltung von Ahrensburg.

Werbung im Ahrensburger MARKT

Ein anderer Wochenmarkt, nämlich der Wochenmarkt in Basthorst, wird dagegen von privater Hand gemanagt. Und Gut Basthorst wirbt für seinen Wochenmarkt sogar in Ahrensburg – siehe die Abbildung der Anzeige aus dem Wochenblatt MARKT! Dass diese Werbung um Kunden und Händler (!) in Ahrensburg bestimmt nicht von ungefähr kommt, werden Sie sich wohl denken können.

Und wie wird von der Stadtverwaltung Ahrensburg für den Ahrensburger Wochenmarkt um Besucher und Händler geworben…? 

Für den Ahrensburger Wochenmarkt wird ein Plakat ausgehängt. Zu besichtigen auf dem Ahrensburger Wochenmarkt. Dort erfährt der Leser heute, dass am Samstag, den 26. Oktober 2019, ein Erntedankfest auf dem Ahrensburger Wochenmarkt stattfindet. Und auf diesem Fest gibt es ein „Glücksrad mit vielen Gewinnen und Halloween Kürbisschnitzen“ – siehe die nachfolgende Abbildung rechts! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Mai 2020

Harald Klix (3. Buch Abendblatt) und der Lohn der Leser für unkritische Pressemitteilungsbearbeitung

Heute hat Harald Klix einen Beitrag im 3. Buch Abenblatt veröffentlicht. Den Text dafür hat er von der BürgerStiftung des Dr. Michel Eckstein bekommen. Und der Abendblatt-Leser bekommt im Stormarn-Teil die Information: “BürgerStiftung vergibt Stipendien für Freiwilligendienst”. Und das entspricht nachweisbar nicht der vollen Wahrheit. Und die halbe Wahrheit ist bekanntlich eine ganze Lüge.

Beitrag von Harald Klix im 3. Buch Abendblatt und die Auflagenentwicklung (IVW)

Leser von Szene Ahrensburg kennen die Wahrheit: Die BürgerStiftung vergibt kein einziges Stipendium, sondern sie vergibt lediglich ein Taschengeld für zwei Stipendiaten. Aber nicht ohne Gegenleistung:

Die Jugendlichen müssen dafür Berichte aus dem Ausland liefern und Fotos an die BürgerStiftung schicken, damit Dr. Michael Eckstein das auf dem Online-Portal der von ihm betriebenen Firma Stifter-Service GmbH & Co. KG kostenlos veröffentlichen kann, um damit den Nachweis nach Kiel zu liefern, dass seine BürgerStiftung in Sachen Landesmittel als förderungswürdig eingestuft wird und öffentliches Geld kassieren soll. So jedenfalls sehe ich es.

Der unkritische Bericht von Harald Klix ist ein klassisches Corpus Delicti dafür, warum es mit der Auflage der Stormarn-Ausgabe so rasant bergab geht: Vom 1. Quartal 2019 zum 1. Quartal 2020 hat die Stormarn-Ausgabe vom Hamburger Abendblatt rund 1.000 Leser verloren – täglich! Das sind 8,2 Prozent der verkauften Auflage. Oder rund 300.000 gedruckte Exemplare im Jahr. Da kann man sich leicht ausrechnen, wenn man hochrechnet, wie lange Harald Klix seinen Pressemitteilungsjournalismus in dieser Form noch weiterführen kann. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Mai 2020

Apotheke in Ahrensburg: Tod durch Generika-Virus…?

An einem Schaufenster in der Ahrensburger City klebt ein Poster. Geworben wird darauf für “Mascha und der Bär” mit dem Puppentheater Simsalabim. Termin: “Sa. 1. Feb & Sa. 22. Feb”, und zwar um 14:00 Uhr in der Aalfangschule. Und darunter ein doppelseitiges Plakat mit dem Hinweis, dass etwas zu verkaufen ist – siehe die Abbildung!

Mascha und der Bär sind längst über alle Berge. Und die Firma, die dort etwas zu verkaufen hat, verkauft keine Eintrittskarten für das Puppentheater, sondern es ist eine Immobilienfirma. Woraus zu schließen ist, dass das Gebäude zu verkaufen ist mitsamt dem Geschäftslokal, an dem die Plakatierung zu sehen ist. Und dort war bis vor einiger Zeit noch eine Apotheke zu finden. Richtig, die Rathaus-Apotheke. Die allerdings findet man heute nur noch auf der Homepage der Stadt Ahrensburg, denn am Rathausplatz ist sie schon lange geschlossen.

In meiner Erinnerung hatte der Betreiber diese Apotheke nur gepachtet. Im Gegensatz zu einem seiner Kollegen, der am Rondeel und Hamburger Straße gleich drei Apotheken nebeneinander betreibt. Und auch die West-Apotheke und die Accent-Apotheke in Ahrensburg sind in der Hand von nur einem Apotheker. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Mai 2020

Morgen öffnen unsere Restaurants wieder – mit einer Ausnahme: Huy-Hoang am Rathausplatz bleibt geschlossen

Gestern auf dem Rathausplatz: Beim Spaziergang mit der Eistüte in der Hand fiel mein Blick nach oben. Dorthin, wo wir früher häufig zum chinesischen Essen gewesen sind, nämlich beim Vietnamesen Huy-Hoang. Und da war nichts mehr zu sehen von diesem Restaurant, das dort schon seit Urzeiten ansässig gewesen ist. Gegründet von Huot Lim, der mit seiner Familie dermaleinst als Boat-People aus den Kriegswirren in Vietnam nach Deutschland geflüchtet war. Und vor rund zwölf Jahren hatte er sein Restaurant aus Altersgründen an jüngere Nachfolger übergeben, die nun offenbar aufgegeben haben.

Huy-Hoang: Bei Google noch vorhanden – in Ahrensburg leider nicht mehr

Wir waren oft und gern im Huy-Hoang, wenngleich ich zugeben muss, dass unsere Begeisterung am dortigen Büfett im Laufe der Zeit etwas nachgelassen hatte, nachdem die New Mongolei in die Stadt gekommen war. Das war wohl auch der Grund, warum damals das älteste China-Restaurants der Stadt, nämlich  Yau am Reeshop, aufgegeben hatte, bzw. keinen Nachfolger gefunden hatte.

Zur Erinnerung an das Huy-Hoang folgt am heutigen Sonntag eine kleine Geschichte, die ich vor über 20 Jahren geschrieben habe, und die sich in eben diesem Restaurant zugetragen hat  – oder zugetragen haben könnte. 😉 Auf jeden Fall habe ich dort mit meiner ältesten Tochter, die damals noch in den Kindergarten ging, häufig gegessen. Und daraus hat sich dann die nachfolgende Story ergeben, die heute Nostalgie geworden ist: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Mai 2020

Ein schräger Werbeweg im MARKT: Redaktionell gestaltete Werbung ohne die Kennzeichnung “Anzeige” ist verboten!

Heute ist Markttag. Zum einen auf dem Rathausplatz, zum anderen in den Briefkästen der Ahrensburger, denn hier steckt heute wieder der MARKT, der mit seinen Mittwoch-Ausgaben in den letzten Wochen nicht erschienen war mangels Anzeigen wg. Covid-19.

Verboten: Redaktionell aufgemachte Werbung der Haspa, die nicht als “Anzeige” gekennzeichnet ist!”

Heute schreibt der MARKT einen Beitrag über die Hamburger Sparkasse, kurz: Haspa. Und wir sehen ein Interview und ein Foto mit der Unterzeile: „Niels Pirck von der Haspa beantwortete die Fragen“ – siehe die Abbildung!

Die Überschrift lautet: „Stets für die Menschen da“. Das ist nicht nur albern, sondern es ist eine Aussage, die vergleichbar ist mit: “Wir machen unseren Job, um Geld zu verdienen.” (Ergänzung: Die Haspa ist vermutlich für keinen Menschen da, der auf der Straße lebt und dort Spenden sammelt. Oder will die Haspa dieses Geld für den Obdachlosen eventuell auf ein JOKER-Konto legen…? 😉 )

Mein Verdacht: Wenn man den Text liest, dann ahnt man schon nach den ersten Sätzen,  dass es sich bei diesem “redaktionellen” Bericht über die Haspa mit ziemlicher Sicherheit nur um eine von dem Kreditinstitut in Auftrag gegebene und bezahlte Anzeige handeln kann, also knallharte Werbung ist, die redaktionell gestaltet ist, aber vom MARKT nicht mit dem dafür erforderlichen Hinweis „Anzeige“ gekennzeichnet ist. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Mai 2020

Wort zum Sonntag: Über die Veröffentlichung von Pressemitteilungen

Was macht ein Christenmensch und Mitglied der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde, wenn der ein Blog betreibt, wo er über seine Heimatstadt Ahrensburg schreibt und Wert darauf legt, dass sein Blog nicht zu den Internet-Portalen gehört, wo ständig Pressemitteilungen veröffentlicht werden …

Soll ich diese Pressemitteilung veröffentlichen oder verstoße ich damit gegen mein Gebot?

… und wenn ein freundlicher Kirchenvertreter der Katholischen Pfarrei St. Ansverus kommt und sich beim Blogger freundlich erkundigt, ob dieser nicht erneut gegen seine selbst aufgestellten Regeln verstoßen könnte und noch einmal eine Veröffentlichung für die Katholische Pfarrei bringen würde…?

Natürlich freue ich mich, wenn ich auf Szene Ahrensburg auch Meldungen bringen kann, die mir geschickt werden und in denen Gutes zu lesen ist. Das Problem ist nur: Es ist schwer, Ausnahmen bei Pressemitteilungen zu machen. Denn ich kann unmöglich der einen Kirche einen Wunsch erfüllen und einer anderen, die daraufhin eine Pressemitteilung schickt, erklären, dass ich nur Informationen von einer Seite zulasse, die zuerst gekommen ist, und die andere nicht berücksichtige, die danach kam. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Mai 2020

Was auf dem Rondeel so alles angezeigt wird

Es gibt Botschaften in der Stadt, die keinen Sinn machen. Sie kleben wild in der Gegend herum oder sind zu lesen auf einem Plakat in einer Gaststätte, die schon vor Corona geschlossen war. So konnte ich hier gestern noch lesen, dass am 16. Mai 2020 – also morgen – die 14. MusikNacht Ahrensburg stattfinden wird. “Kartenverkauf” im  „Casa Rossa“ und „Eröffnung im badlantic!“ Na, dann mal los, liebe Freunde der Ahrensburger Stadtmusikanten!

An der anderen Ecke vom Rondeel steht ein Briefkasten, auf dem eine Botschaft vom Peter-Rantzau-Haus zu lesen ist: „Nur Freitag 17. Januar“, und zwar um „16;00 Uhr! Kinder Überraschungstag!“

Bis zum 16. Januar ist es zwar noch ein paar Monate hin, aber es steht dort eine Telefonnummer, wo man den Verantwortlichen erreicht, den die Post haftbar machen kann für diesen wilden Anschlag auf eine postalische Einrichtung. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Mai 2020

Europaweite Ausschreibung: Warum die Stadtverordneten von Ahrensburg sich bis zum Juni in Quarantäne begeben

Es ist bemerkenswert: Während sich die Corona-Restriktionen für Menschen und Firmen zur Zeit lockern, geht die Stadt Ahrensburg genau den umgekehrten Weg: Die Stadtverordneten haben die für den 25. Mai 2020 geplante Stadtverordneten-Versammlung ersatzlos gestrichen. Was bedeutet: Das nächste Meeting ist erst wieder für den 22. Juni 2020 geplant.

Warum wurde dieser Termin gecancelt? Leser von Szene Ahrensburg ahnen es: Wie ich am 12. Mai 2020 auf meinem Blog angekündigt habe, wollte ich in der Veranstaltung im Marstall den Antrag stellen, dass alle Damen und Herren, die aus meiner Sicht einen verwirrten Eindruck machen, in eine Zwangsjacke gesteckt werden sollen – inklusive Bauamtsleiter Peter Kania. Diese meine Ankündigung hat den Bürgervorsteher offenbar dermaßen erschreckt, dass der den Termin kurzerhand gestrichen hat. Was ich durchaus nachvollziehen kann, Herr Wilde! 😉 Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Mai 2020