Wenn jemand auf die Straße gehen muss, um für seine Rechte zu kämpfen, dann hat er in aller Regel jedwedes Mittel ausgeschöpft, um sein Ziel auf dem normalen Weg zu erreichen. Öffentlicher Protest ist das allerletzte Mittel. Gestern bekam ich die Information, dass die Gruppe „Wir sind Bürgerinnen und Bürger“ öffentlich vor dem Rathaus protestieren will.
Hier ist der Text der Pressemitteilung von Achim Czeschka und also lautend:
Veranstaltungsankündigung für den 14. Mai 2014.
Ahrensburg: Menschen mit Behinderung setzen sich für ein selbstbestimmtes Leben ein.
Sehr geehrter Herr Wilde,
Sehr geehrte Stadtverordnete,
die Gruppe „Wir sind Bürgerinnen und Bürger!“, die sich einmal im Monat in den Stormarner Werkstätten Ahrensburg trifft und sich als aktive Bürgerinnen und Bürger für ihre Rechte einsetzen möchte, veranstaltet wie im vergangenen Jahr eine Protestveranstaltung zum Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am
Mittwoch, 14. Mai 2014 von 10.00-13.00 Uhr vor dem Rathaus.
Menschen mit Behinderungen fordern ein selbstbestimmtes Leben. Denn nicht für jeden ist es selbstverständlich, darüber zu entscheiden zu können, wo er wohnt, ob er wählen geht oder von wem er unterstützt wird. Wir setzen uns als aktive Bürgerinnen und Bürger für unsere Rechte ein! Für gute Arbeit und Ausbildung! Für bezahlbaren Wohnraum! Für barrierefreie Kultur- und Bildungsangebote! Für gute Assistenz!
Wir werben mit dem Protesttag für mehr Selbstbestimmung und möchten auf das Potenzial einer inklusiven kommunalen Gesellschaft aufmerksam machen. Wir werben dafür, dass die Ahrensburger Kommunalpolitik die Forderungen aufnimmt und sie in den angestrebten kommunalen Aktionsplan zur Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention einfließen können.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Veranstaltung unterstützen könnten.
Wir laden Sie herzlich ein unseren Informationsstand zu besuchen. Wir freuen uns sehr auf Ihr Kommen. Mit freundlichen Grüßen.
Achim Czeschka Für die Gruppe „Wir sind Bürgerinnen und Bürger!“
Das wirft bei mir Fragen auf. Zum Beispiel: Warum müssen Behinderte in Ahrensburg für ihre Rechte bzw. Gleichstellung auf die Straße gehen? Was sagt der Behinderten-Beirat dazu – schafft er es nicht, Behinderten ihre Rechte zu verschaffen? Und wozu haben wir in Ahrensburg die Gleichstellungsbeauftragte Fricke, die so dreist und überheblich ist, sich selber in der Stadt ein Denkmal zu setzen, aber offenbar nichts für die Gleichstellung von Behinderten tut? Warum tut die Verwaltung nicht alles, um behinderten Mitbürgern bei ihren Problemen zu helfen? Und warum helfen die Ahrensburger Stadtverordneten den behinderten Mitbürgern nicht, sodass sie auf die Straße gehen müssen…?