Eine kleine Kunst-Geschichte: Ahrensburg statt Belgien

Am alten Markt im alten Ahrensburg steht ein Kunstwerk. Der Name: Über-See”. Das Werk wurde im vergangenen Jahr dort hingestellt, wofür die Stadt die Transportkosten in Höhe von 200 Euro gezahlt hat. Und die Skulptur sollte bis zum Mai dieses Jahre dort stehen bleiben und dann weiterziehen an einen anderen Ort, wie man hört in Belgien.

IMG_2963Mich stört dieses Kunstwerk Am alten Markt überhaupt nicht – im Gegensatz zu Wolkensteins Monster auf dem Rondeel, das dort überdies als Immobilie hingebaut wurde. Und ich hatte schon bei der Aufstellung der Körbe neben den Gottesbuden auf die praktische Seite hingewiesen: Hier können die Enten vom Schlossgraben eine Zuflucht im Winter finden bzw. in der Zeit, wo der Schlossgraben entschlammt wird.

Nun hörte ich, dass die “Über–See” noch  fast ein Jahr lang in Ahrensburg stehen bleiben muss darf. Nein, nicht weil eine Bürgerabstimmung das ergeben hat, sondern weil die Zustimmung aus Belgien nicht kam, dieses Werk zu übernehmen.

Da kann man mal sehen, was die Belgier doch für Kunstbanausen sind! (Haben wohl keine Enten in freier Wildbahn!) Die Ahrensburger dagegen – klar, die nehmen alles. Die hätten sogar die Fettecke von Joseph Beuys im Rathaus ausgestellt. Oder ein Werk von Jonathan Meese im Marstall. Vom Blaumann gar nicht weiter zu reden.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Mai 2014

Ein Gedanke zu „Eine kleine Kunst-Geschichte: Ahrensburg statt Belgien

  1. wolfgang koenig

    Hallo, Herr Dzubilla,
    möglicherweise gibt es in ganz Belgien keinen Ort, der diese Skulptur für 200 Euro Transportkosten übernehmen will. Fordert Brüssel nun von Ahrensburg, die Transportkosten zu tragen? Vielleicht ist Herr Wolke bereit, seinen Muschelläufer vor dem NATO-HQ aufzustellen – als Botschafter des Friedens, mit zwei angepappten Flügeln gar als abstrakte Friedenstaube . Die 200 Euro für den gemeinsamen Transport würde ich spenden. Die Holzkörbe haben den Vorteil, dass sie nicht so langlebig sind wie Kunststoff unter Denkmalschutz.
    Mit europäischen Grüßen
    Wolfgang König
    P.S.: Wenn sich die Fettecke von Beuys in unserem Rathaus befinden würde, würde unser Rathaus schon seit Jahrzehnten unter Denkmalschutz stehen.

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