
aus: Wikipedia
Am 27. November 2013 ist Einwohnerversammlung mit den Themen „700 Jahre Ahrensburg in 2014“ und „Partnerschaften der Stadt Ahrensburg“. Und weil ich an diesem Abend verhindert bin, in den Marstall zu kommen, melde ich mich einfach mal vorab. Mit einem Vorschlag zu beiden Themen.
Ahrensburg will also feiern, und zwar seinen 700. Geburtstag. Und wer ist „Ahrensburg“? Ahrensburg sind wir alle. Also feiern wir alle unseren 700. Geburtstag, obwohl noch keiner von uns 700 Jahre alt ist und wir alle zusammen sehr viel älter sind. 😉
Darf ich hierzu mal etwas Ketzerisches denken, liebe Mitbürger? Ich denke: Wir haben überhaupt keinen echten Grund zu feiern. Bloß weil da mal eine Urkunde aus dem Jahre 1314 aufgetaucht ist, in der das Dorf Woldenhorn erwähnt wird, wollen wir in Ahrensburg im Jahre 2014 unseren 700. Geburtstag feiern? Kann man zwar machen, muss man aber nicht. Jedenfalls nicht, so lange es in diesem Ahrensburg noch Kinder und Familien gibt, die unterhalb der Armutsgrenze leben.
Ich mache einen anderen Vorschlag: Wir nehmen alles Geld, das für die Feier vorgesehen ist, und geben es an 700 Familien in der Stadt, die das Geld bitter nötig haben.
Und dann sammeln wir mal ein bisschen Geld bei Bürgern und Firmen in Ahrensburg, kaufen davon Fahrkarten und Flugtickets und schicken diese in unsere Partnerstädte, damit im kommenden Jahr aus jeder Stadt 11 Kinder mit Betreuern nach Ahrensburg reisen können. 11 deshalb, weil 11 eine Fußball-Mannschaft sind. Und diese Kinder- oder Jugend-Mannschaften aus Esplugues, Feldkirchen, Ludwigslust und Viljandi spielen dann zusammen mit der Kinder- oder Jugend-Elf des Ahrensburger TSV ein großes Turnier an einem Wochenende um den Biene-Maja-Pokal der Stadt Ahrensburg, (Versprochen: Ich stifte diesen Pokal!) Und in diesem Rahmen gibt’s dann auf dem Stormarnplatz ein fröhliches Beisammensein aller Bürger, die kommen möchten, mit Würstchen, Wein und Kohuke. Und Tappas, Bier und Kaiserschmarren.
Aber eines sollten wir lassen, und zwar dieses ganze Gesülze um den angeblichen 700. Geburtstag von Ahrensburg, an dem nicht einer von uns Bürgern einen wirklichen Anteil hat. Und zum Feiern haben wir schließlich unser Stadtfest, oder?!
Merke: Bargteheide wird nächstes Jahr auch 700 Jahre alt, und Großhansdorf wird dann bereits 740 Jahre alt. Woraus man erkennt: 700 Jahre Woldenhorn sind im Grunde nicht sonderlich erwähnenswert, zumal die „Ahrensburger Kultur“ damaliger Rentierjägern zwischen der Zeit ca. 10.760 und 9.650 v. Chr. speziell Ahrensburg zuzuordnen ist – siehe die „Ahrensburger Spitze“! Und dagegen sind 700 Jährchen geradezu lächerlich. 😉