Schlagwort-Archiv: Stormarner Tageblatt

Lokaljournalismus für Ahrensburg? Den gab es früher einmal mit der Ahrensburger Zeitung

Das muss man sich als Leser der örtlichen Tageslzeitungen mal reinziehen: Am 7. Mai 2024 schrieb die Stormarn-Redaktion vom Abendblatt: “Wie kann die Innenstadt attraktiver werden”, womit die Innenstadt von Ahrensburg gemeint war. Und am 21. Mai 2024 las ich beim Stormarner Tageblatt zum selben Thema: “Tourismus-Experte in Ahrensburg: So können Städte ihre Fußgängerzonen am Leben halten”.

Beide Artikel wiesen auf einen Vortrag eines Experten aus München hin, der am 22. Mai 2024 im Peter-Rantzau-Haus im Auftrag von Citymanager Christian Behrendt und mit Entlohnung durch Ahrensburger Steuerzahler einen Vortag halten sollte.

Ob der Mann das getan hat, weiß ich nicht, denn ich bin nicht hingegangen. Denn ich habe mir gesagt, dass es genügt, wenn ich die Berichte über die Veranstaltung anschließend in den genannten Zeitungen lese.

Heute steht der 24. Mai 2024 auf dem Kalenderblatt. Ich habe weder beim Abendblatt-Stormarn noch beim Stormarner Tageblatt online einen Bericht über die Veranstaltung gelesen, auf die beide Redaktionen hingewiesen haben. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Mai 2024

Im Ahrensburger Rathaus wurde gestern mit Hilfe des Bürgermeisters ein Ding gedreht

Am 9. Mai 2024 habe ich berichtet, dass im Rathaus unserer Stadt am 10. Mai 2024 ein Film gedreht wird. Reporter Finn Fischer vom Stormarner Tageblatt hatte seinen Bericht darüber mit seiner persönlichen Meinung begonnen und sich geäußert: “Das Ahrensburger Rathaus ist nicht unbedingt für eine ästhetische Architektur bekannt.” Und Filip Schwen beginnt seinen Bericht im 3. Buch Abendblatt heute ebenfalls mit dem Hinweis über unser Rathaus und der Behauptung: “Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten”. Was natürlich Nonsens ist, denn bekannt ist aus dem Volksmund, dass sich über Geschmack eben nicht streiten lässt.

Und Filip Schwen behauptet, dass unser Rathaus der “architektonisch umstrittene Verwaltungssitz” ist. Und genau wegen der umstrittenen Architektur, Herr Schwen, wurde das Ahrensburger Rathaus ja auch vom Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstei denkmalgeschützt.

Und Reporter Schwen war gestern im Rathaus. Aber nicht um beim Bürgermeister zu recherchieren, wo in der Stadt der Bürgerentscheid bezüglich der Parkplätze umgesetzt werden soll. Oder wo die 75 Kunstwerke im Rathaus zu finden sind, die von der Stadt mit Steuergeldern angekauft wurden. Oder warum die Verwaltung die Bürger aufgefordert hat,  gegen den  Naturschutz zu verstoßen . . . Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. Mai 2024

Wegen eines anonymen Vollidioten will Ahrensburg nun Flagge zeigen, dass Vollidioten in Ahrensburg nicht geduldet werden

Ahrensburg will Flagge zeigen, und zwar die Regenbogenflagge vor dem Rathaus, berichtet das Stormarner Tageblatt und erklärt, dass die Beleidigungen und Drohungen gegen den Stadtverordneten Stephan Lamprecht dafür der Grund sind. Die Zeitung schreibt: “Den Fall will Ahrensburg jetzt zum Anlass nehmen, am ‘Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie bzw. -feindlichkeit’ – kurz IDAHOBIT – ein Zeichen zu setzen, dass LGBTQ-feindliches Gedankengut und Ausgrenzung nicht toleriert werden. Bürgermeister Eckart Boege (SPD) hat daher angeordnet, dass an diesem Tag, dem 17. Mai, die Regenbogenflagge vor dem Rathaus gehisst wird.”

Ich rekapituliere: Eine unbekannte Person hat anonym einen Ahrensburger Lokalpolitiker wegen dessen Homosexualität bedroht. Und wegen so einem anonymen Vollidioten tut die Stadt so, als wäre die Stadt Ahrensburg speziell und pauschal ein potentielles Pflaster für menschenfeindliches Gedankengut.

(Wozu ich in Klammern als Zwischenbemerkung in Erinnerung rufe: Nach dem sexuellen Missbrauch von Kindern durch einen evangelischen Theologen in Ahrensburg hatten damals weder Bürgermeister noch Bürgervorsteher ein Zeichen der Stadt gesetzt und den Opfern eine amtliche Unterstützung angeboten.)

Falls meine persönliche Meinung Sie interessiert: Ich halte den Weg, den Stephan Lamprecht (Ex-SPD, nun Grüne) in die Öffentlichkeit gegangen ist, für falsch. Dadurch wurde die kriminelle Person gewarnt und die Enttarnung für die Kripo möglicherweise erschwert. Sinnvoller wäre es meines Erachtens gewesen, wenn die Polizei im Geheimen gearbeitet hätte und zusätzlich mit Hilfe eines  forensischen Psychologen versucht hätte, dem Täter anhand seiner Arbeitsweise auf die Spur zu kommen und ihn vor Gericht zu bringen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Mai 2024

Stadtvertretung Bargteheide: Politische Sitzungen mit Filter…?

Ich fordere schon seit langer Zeit, dass die Versammlungen der Ahrensburger Stadtverordneten aus dem Marstall per Livestream übertragen werden, damit mehr Bürger daran teilhaben können. Heute müssen die Ahrensburger in den Marstall kommen, was kaum jemand tut, wenn er nicht in die Tagesordnung persönlich involviert ist. Und ich kenne das: Um in den Marstall zu kommen, muss man vorher ständig auf die Uhr schauen, sich vorbereiten, dort hin- und danach wieder zurückfahren. Und man muss die gesamte Sitzung durchsitzen, will man nicht unhöflich sein und vorher gehen oder zwischendurch mal den Stall verlassen.

Quelle: Stormarner Tageblatt

Die Stadtverordneten von Ahrensburg haben einen Livestream ihrer Sitzungen mehrheitlich abgelehnt. Es werden den Besuchern auch vor Ort weder Ton- noch Bildaufnahmen vom Bürgervorsteher erlaubt – nicht einmal für Journalisten, wenn der Bürgervorsteher das Fotografieren nicht ausdrücklich gestattet hat. Pressefreiheit im 21. Jahrhundert.

Heute berichtet das Stormarner Tageblatt, dass die SPD-Fraktion in der Stadtvertretung von Bargteheide den Antrag stellen will, dass dort politische Sitzungen im Livestream übertragen werden und auch aus einer Mediathek abrufbar sind. Dagegen opponieren die Stadtvertreter einer anderen Fraktion mit dem Hinweis, dass dann “alle Wortbeiträge ungefiltert öffentlich zugänglich” sind und “dementsprechend auch aus dem Kontext gerissen und in sozialen Meiden verbreitet werden könnten”. (Zitate: Stormarner Tageblatt)

Hä…? Die Bürger sollen Wortbeiträge nicht “ungefiltert” verfolgen können, sondern nur gefiltert?! Und wenn sie in die Versammlungen gehen, dann können sie hernach die Wortbeiträge nicht aus dem Zusammenhang reißen und in sozialen Medien verbreiten, wenn sie das unbedingt machen wollen…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. April 2024

Stormarner Tageblatt und die Eiszeit in Bad Oldesloe

Wie Sie auf Szene Ahrensburg gerade gelesen haben, kennt man in der Redaktion vom Stormarner Tageblatt im gesamten Kreis Stormarn nur zwei Eisläden, nämlich die Eisbar und Elvis Eis in Bad Oldesloe. Und deshalb haben zwei Reporterinnen für diese Läden kräftig die Werbetrommel gerührt. Aber nicht genug damit: Nun hat sich Reporterin Sina Maciejewski noch einmal aufs Eis bewegt und einen großen Werbebeitrag über die Eisbar gefertigt mit einen sehr originellen Werbefoto – wenn Sie bitte auf die Abbildung schauen und die Bilder vergleichen wollen!

Aus der Sicht eines Ahrensburger Lesers ist das natürlich höchst interessant! Denn weil es in der Schlossstadt keinen Eisladen gibt, werden Abendblatt-Leser nun nach Bad Oldesloe fahren, wenn sie ein Eis schlecken wollen.

Und ich bin mir ziemlich sicher: Reporterin Sina Maciejewski wird in der Eisbar ihr Eis bis zur nächsten Eiszeit gratis schlecken dürfen für ihre unermüdliche Dienstleistung für ihre  Leser. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. April 2024

Presseschau: Wenn ein fremder Mann durch eine geöffnete Wohnungstür eintritt – ist er dann ein Täter?

Auf dem Presseportal berichtet die Polizei von einem “versuchten Einschleichdiebstahl” in Ahrensburg. Einen Beweis dafür gibt es allerdings nicht. Tatsache ist: Ein unbekannter Mann ist plötzlich in einer Wohnung aufgetaucht, weil die Bewohnerin den Müll rausgebracht und es versäumt hat, die Wohnungstür zu schließen. Als der 79-jährige Bewohner den Mann zum Verlassen der Wohnung aufgefordert hatte, ist dieser gegangen. Die Polizei erklärt: “Nach bisherigen Erkenntnissen wurden keine Gegenstände entwendet.” Soweit der Tatsachenbericht.

Die Meldung der Polizei findet der Abendblatt-Leser heute im Stormarn-Teil der Zeitung. Doch während die Polizei von einem “mutmaßlichen Täter” schreibt, steht für Reporterin Juliane Minow bereits fest: Der Man ist ein “Täter”!

Sowohl die Polizei als auch die Zeitung berichten von einem “versuchten” Einschleichdiebstahl. Wozu die Frage naheliegt: Woher weiß die Polizei, dass der Mann einen Diebstahl begehen wollte? Klar, die Vermutung liegt nahe, aber die bloße Vermutung ergibt noch keinen Tatbestand, denn der Mann hätte auch ganz andere Absichten haben können, die viel schlimmer gewesen wären als ein Diebstahl. Oder vielleicht hat er in der geöffneten Wohnung nur nach der Toilette gesucht…? 😉 Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. April 2024

Stormarner Tageblatt: Nur in Bad Oldesloe herrscht Eiszeit

Kaum zeigt das Thermometer nach oben, da ist auch schon das Thema Eis angesagt. Jedenfalls beim Stormarner Tageblatt, wo Sina Maciejewski und Ellen Karberg berichten: “Start in die Eissaison: Das kostet eine Kugel Eis in Bad Oldesloe und diese Trends gibt es”. Dazu sehen wir ein Werbefoto mit dem Geschäftsführer der “Eisbar”  und ein Werbefoto mit der Gebietsleiterin von “Elvis Eis”. Und dazwischen Werbung der BILD-Zeitung mit einem Oster-Angebot. So weit, so gut.

Ungut ist, dass das Stormarner Tageblatt zwar Stormarner Tageblatt heißt, die Redaktion aber nicht in der Lage gewesen ist, auch aus anderen Städten des Kreises zu berichten, was eine Kugel Eis dort kostet und welche Trends es anderswo gibt. Zum Beispiel in Ahrensburg, der größten Stadt im Kreise Stormarn.

Ich vermute, dass beide Reporterinnen sowohl an der “Eisbar” als auch bei “Elvis Eis” ausgiebig probieren durften, ohne dass sie den Preis dafür bezahlen mussten. Und das hat ihnen gereicht, sodass sie nicht mehr nach Ahrensburg, Bargteheide und Glinde gefahren sind, um dort eiskalt zu recherchieren.

Und hier noch etwas zum Schmunzeln: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. April 2024

Stormarner Tageblatt: Ostern mit BILDplus

Ich gehe online auf die Seite vom Stormarner Tageblatt. Heute am 4. April 2024. Und was springt mir dort als erste Meldung groß in die Pupillen? Ich lese: “Bild Oster-Aktion” und erfahre: “1 Jahr BILDplus für nur 19,99€ statt 79,99€“. Und ich schaue auf meinen Kalender und sehe: Ostern ist am Sonntag, den 20. April. Allerdings erst im Jahre 2025.

Ist es nicht überaus freundlich vom Verlag Stormarner Tageblatt, dass er dieses Angebot des Wettbewerbers aus dem Springer-Verlag veröffentlicht? Oder ist es einfach nur Dummheit, weil man jeden Euro durch Online-Werbung einstreichen will ohne zu wissen, welche Werbung man überhaupt veröffentlicht?

Dumm ist auf jeden Fall: Ich als Abonnent von BILDplus komme weder zu Ostern noch zu Weihnachten zum Vorteil, mein Abo für 19,99€ statt 79,99€ zu bekommen. Womit ich erkenne: Treue Leser sind dem Verlag schnuppe  – nur Nassauer Neuleser sind wichtig und bekommen ihr Abo quasi in den Hintern geschoben. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. April 2024

Die Stadtpolitik in Ahrensburg trägt die Kosten fürs Stadtfest (Quelle: Stormarner Tageblatt) + Update: Fake im Hamburger Abendblatt?

Was das Stormarner Tageblatt über das Stadtfest im Juni in Ahrensburg berichtet, ist nicht neu, denn das konnte man schon vor einiger Zeit im Stormarnteil vom Abendblatt lesen. Bemerkenswert ist aber, dass das Tageblatt dieselbe Behauptung verbreitet wie das Abendblatt, nämlich: “Von der Stadt werden die Kosten für die Sondernutzung für die Innenstadt sowie die Absperrungen und Ausschilderungen laut Beschluss für die Jahre 2024 bis 2026 getragen.”

Das ist Mumpitz. Zum einen frage ich: Wie hoch sind die Kosten für die Sondernutzung, und an wen überweist die Stadt Ahrensburg dieses Geld? Und: Welche Firma erledigt die Ausschilderungen und Absperrungen und schreibt darüber eine Rechnung an die Stadt in welcher Höhe…?

Das Stormarner Tageblatt erklärt dazu online: “Von der Stadtpolitik in Ahrensburg werden die Kosten für die Sondernutzung für die Innenstadt sowie die Absperrungen und Ausschilderungen laut Beschluss für die Jahre 2024 bis 2026 getragen” – siehe die Abbildung!

Die “Stadtpolitik in Ahrensburg” trägt also die Kosten? Wer aber, um alles in der Welt, ist sie, diese “Stadtpolitik in Ahrensburg”? Vielleicht die Parteien, die in der Stadtverordneten-Versammlung sitzen? Und deren Fraktionen tragen tatsächlich die Kosten für das Stadtfest? Oder bezahlen die Politiker diese Kosten vielleicht von ihren Sitzungsgeldern…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. März 2024

Gute Wünsche aus Flensburg, die dem Empfänger den Tag verschönern!

Heute habe ich eine E-Mail von Miriam Scharlibbe bekommen. Wer sie nicht kennt: Miriam Scharlibbe ist Chefredakteurin im Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag in Flensburg. Und was sie geschrieben hat, das gefällt mir und hat mir den heutigen Freitag verschönt, der ja eigentlich der “Tag der Frau” ist. 

Wenn Sie den nebenstehenden Text lesen, dann erkennen Sie: Es ist garnicht so schwer, andere Menschen zu erfreuen. Durch Komplimente oder einfach nur durch gute Wünsche, die ohne besonderen Anlass kommen sondern einfach nur so. Oder weil ich Kunde des Verlages bin, für die Miriam Scharlibbe arbeitet.

Übrigens: vom sh:z bekommen Leser jeden Tag online “Neues aus der Chefredaktion”. Und das ist immer fundiert, unterhaltsam und informativ – eben journalistisch.

Wenn ich mir dagegen anschaue, was Alexander Sulanke, Redaktionsleiter vom Abendblatt Stormarn, in seinem Newsletter verbreitet, dann denke ich nicht, dass der Absender überhaupt ein Journalist sein kann. Eher der Redaktionsbote. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. März 2024