Schlagwort-Archiv: Stormarn

Ein politischer Hinterbänkler heute mal auf der Seite 1 vom 3. Buch Abendblatt

Auf Seite 1 vom 3. Buch Abendblatt lesen wir heute: „’Fraktionszwang’: Ahrensburger Grüner wirft hin“. Und was denkt der unbefangene Leser spontan, wenn er diese Überschrift liest? Ich dachte, dass ein Stadtverordneter der Grünen zurückgetreten ist. Oder was denken Sie…?

Abb. frei nach Abendblatt

Die Wahrheit sieht etwas anderes aus. Der Grüne, der hingeworfen hat, ist weder Stadtverordneter noch hatte er bei der letzten Kommunalwahl überhaupt kandidiert. Der Mann heißt Jan Furken und sitzt bzw. saß als bürgerliches Mitglied im Bau- und Planungsausschuss. Und weil er dort seine persönliche Meinung nicht mehrheitlich durchsetzen konnte, erzählte er der Reporterin Janina Dietrich, dass er unter „Fraktionszwang“ leide und deshalb zurückgetreten sei.

Diese Meldung dürfte allenfalls für eine Randnotiz ohne Foto auf Seite 3 im 3. Buch reichen. Aber die Redaktion hat es ganz nach vorn gerückt und extra ein Foto mit Jan Furken auf dem Stormarnplatz gemacht. Warum…?

In dem Beitrag wird deutlich herausgestellt, dass das besagte bürgerliche Mitglied der Grünen mit SPD & FDP konform geht, ein Parkhaus auf dem Stormarnplatz zu bauen statt die geplante Tiefgarage, die unter dem Platz entstehen soll. (Janina Dietrich schreibt übrigens, dass die Tiefgarage „auf“ dem Stormarnplatz entstehen soll.) Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. September 2019

Hamburger Abendblatt behauptet: Lerchen wurden gefällt

Gestern hatte die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt bereits online berichtet, dass am Beimoorweg nicht nur Bäume abgeholzt worden sind, sondern auch Lerchen. Und obwohl ich mich darüber lustig gemacht habe, bleibt die Redaktion auch heute in gedruckter Form bei ihrer Behauptung, dass tatsächlich Lerchen gefällt wurden – siehe das abgebildete Corpus Delicti!

Zu meiner Zeit im Axel Springer Verlag, wo das Hamburger Abendblatt damals erschienen ist, da  gab es in allen Redaktionen des Verlages noch Korrektoren, die sämtliche Texte gelesen und Fehler berichtigt haben.

Und heute? In der Stormarn-Redaktion liest vermutlich der Redaktionsleiter die Beiträge, bevor sie gedruckt werden. Und der kennt möglicherweise gar nicht den Unterschied zwischen einer Lerche und einer Lärche. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. September 2019

Wahnsinns-Thema: Ein Tag auf dem Rondeel

„Welche Reportage wollen Sie am kommenden Wochenende lesen?“ Diese Frage stellt die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt ihren Lesern wieder einmal und gibt drei Möglichkeiten vor, als dieses sind:

  • “Gesichter und Geschichten: Ein Tag auf dem Ahrensburger Rondeel
  • Gespräche zischen Aschenbecher und Hochprozentigem: Besuch einer urigen Stormarner Kneipe
  • Unterwegs mit Lebensrettern: Eine Reportage aus dem Krankenwagen”

Reporter mit Muschel-Mikrophon auf dem Ahrensburger Rondeel (Symbolbild)

Natürlich wird das Thema Rondeel gewinnen, denn wen interessieren die Aschenbecher in einer Kneipe, deren Name nicht mal genannt wird?! Und die „Reportage aus dem Krankenwagen“ ist ein Thema für Gaffer, die an Unfallstellen gar nicht genug glotzen können und sich gern am Leid anderer Menschen aufgeilen. Ob ausgerechnet wir Abendblatt-Leser dazugehören, möchte ich bezweifeln.

Und so wird sich denn ein Reporter vom 3. Buch Abendblatt aufs Rondeel stellen – siehe das Symbolbild! – und die Menschen knipsen und befragen. Wer sie sind, was sie wollen und wo sie parken.

Mein Tipp: Die Funke-Mediengruppe sollte an dem besagten Tag auf dem Rondeel einen Stand aufstellen, wo sich die Passanten an einem Glücksrad ein kostenloses Abendblatt drehen können und die Möglichkeit haben, ein Probe-Abonnement abzuschließen. Und wenn der Verlag eine Optik in der Stadt haben möchte, dann werden an Kinder grüne Abendblatt-Luftballons mit Gasfüllung verteilt.

Und wenn ich als Ahrensburger Leser der Redaktion mal ein paar Themen für die nächste Abstimmung anbieten darf: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Juli 2019

3. Buch Abendblatt: Unter die 10.000er Abo-Grenze gerutscht

Nun ist es soweit: Das Hamburger Abendblatt mit der Stormarn-Beilage als 3. Buch ist bei seinen Abonnenten unter die 10.000er Auflage gefallen: Nur noch 9.937 Leser im gesamten Kreis Stormarn lassen sich das Blatt täglich ins Haus bringen (Quelle: IVW 2/2019). Das sind täglich 657 Empfänger weniger als noch vor einem Jahr. Und wenn man bedenkt, dass der Kreis Stormarn ca. 110.000 Haushalte hat, in deren Briefkästen täglich 11.376 Exemplare vom 3. Buch Abendblatt landen, dann ist das eine Haushaltsabdeckung von rund 10%. Was im Umkehrschluss bedeutet: 90% aller Haushalte im Kreis Stormarn lesen das 3. Buch Abendblatt nicht.

Es wäre nicht fair, einen Auflagenverlust allein der Stormarn-Redaktion vom Abendblatt zuzuschreiben, denn schaut man auf die IVW-Meldungen der Lokalausgaben von Norderstedt und Pinneberg, dann erkennt man, dass deren Redaktionen auch nicht besser dastehen.

Ich bin aber überzeugt davon, dass es nicht mehr so ist wie früher, als das Abendblatt seine Leser in Ahrensburg hauptsächlich über die Ahrensburger Zeitung gefunden hatte, die man nur zusammen mit dem Abendblatt bekommen konnte. Heute ist es wohl eher so, dass die Leser das Hamburger Abendblatt lesen wollen und die Stormarn-Beilage mitnehmen. Denn welchen Leser in Ahrensburg interessiert es, wenn ein Bauer in Todendorf mit seinem Mähdrescher beim Linksabbiegen gegen einen Trecker gefahren ist, der von rechts gekommen war?! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Juli 2019

Werbung für E-Scooter. Werbetexter: René Soukup. Werbefotograf: Ralph Klingel-Domdey

Heute bringt das 3. Buch Abendblatt eine großformatige Werbung für den Ahrensburger Fahrradhändler rad-werk, der jetzt auch E-Scooter im Angebot hat. Der Protagonist im Werbebild ist gleichzeitig der Inhaber der Firma, mit deren Logo er seine rote Jacke werblich gekennzeichnet hat.

Frei nach Abendblatt

Die Werbung für rad-werk ist redaktionell gestaltet, ohne dass der Beitrag als Anzeige gekennzeichnet ist. Woraus zu schließen ist: Der abgebildete Bernd Zingelmann ist der einzige Händler im gesamten Kreis Stormarn, bei dem es jetzt E-Scooter zu kaufen gibt. Denn das würde den Bericht als Redaktion rechtfertigen.

Dass dem scheinbar so ist, beschreibt der Werbetexter damit, indem er in seinem Beitrag darauf hinweist, dass zwar auch BMW die neuen E-Scooter verkauft, aber eben nicht in Stormarn, sondern nur in Hamburg. Dazu erfolgt auch noch ein Hinweis auf den Ahrensburger Fahrradhändler Beckmann, der keine E-Scooter verkauft, weil der Inhaber die Fahrsicherheit der Dinger genauso anzweifelt wie deren Nachhaltigkeit. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Juli 2019

Spätes Geständnis vom Rotary-Club: Der “Kino-Sommer” wurde geschaffen, um uns vom Blaumann abzulenken

Heute, liebe Leute, werden wir richtig unschön auf den Arm genommen und in Dummheit aufgewogen. Vom Rotary-Club Ahrensburg und mit Hilfe vom 3. Buch Abendblatt und Reporterin Katharina Geßler. Und der Rotarier aus dem Club ist Stefan Rössle, der in der Serie „Bank-Geheimnisse“ interviewt wird. Überschrift: „Muschelläufer war für uns ein PR-Desaster“.

Aus: Abendblatt mit Symbolbild

So, und nach dem Geständnis des Rotatiers geht es auch schon los mit der Vergackeierung der Leser bzw. Bürger: Stefan Rössle erklärt, dass der Club (Vorstand: Ursula Pepper, damals noch Bürgermeisterin) den „Muschelläufer“ gestiftet hat mit der Bedingung, dass die Plastik auf dem Rondeel zu stehen habe – basta! Für die Stadt nahm Ursula Pepper aus dem Rotarier-Vorstand in ihrer Rolle als Bürgermeisterin den Blaumann in Empfang. Sie war es auch, die den Vertrag mit dem Plastiker Wolke unterzeichnet hat, der dem Stadtjuristen Thomas Reich zur Prüfung gar nicht vorgelegt worden war.

Im Gespräch erklärt Stefan Rössle heute: Weil das Geschenk ein Schuss in den Ofen gewesen ist, da es die meisten Bürger verärgert hat, da hatte man sich im Club überlegt, was man dagegen tun könnte, um den Unmut der Ahensburger zu besänftigen. Und die Rotarier kamen auf die Idee mit dem “Kino-Sommer” am Schloss, dessen Erlöse für gute Zwecke eingesetzt werden sollten. Und Rössle erklärt heute im Blatt ernsthaft, dass ohne „Muschelläufer“ auch kein Kino-Sommer entstanden wäre. Das irre Fazit: Wir müssen dem Blaumann dankbar sein. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Juli 2019

Rohrbogenwerk: Wurden Ralph Klingel-Domdey im Restaurant Söbentein womöglich saure Gurken serviert?

Der Sommer hat begonnen. Und was tut sich im Sommer auf? Richtig: Das berühmte Sommerloch. Das ist das Loch, aus dermaleinst in Schottland das Ungeheuer Nessie aufgetaucht ist. Und danach hatte die Presse etwas zu berichten im Sommerloch, das man auch die Zeit der sauren Gurken nennt.

Meldungen aus Abendblatt Stormarn

Auch in Ahrensburg hat sich das besagte Loch gezeigt, und zwar in der Redaktion vom 3. Buch Abendblatt. Dort berichtet  Ralph Klingel-Domdey an diesem Wochenende in großer Aufmachung: „Rohrbogenwerk: Ahrensburger Investor überrascht mit Hotelbau-Plan“. Dazu hat der rasende Reporter eigenhändig ein sensationelles Foto mit alten Autos geknipst, das fast die ganze Breite der Titelseite vom 3. Buch Stormarn einnimmt.

Und in der Tat ist es eine faustdicke Nachricht, mit der uns der Investor überrascht  – donni, donni aber auch! Nur noch zu toppen mit dem Bericht, dass im Ahrensburger Schlossgraben ein Ungeheuer gesichtet wurde, das lebhaft an jenes von Loch Ness erinnert. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Juni 2019

3. Buch Abendblatt: Thema des Tages im Kleingedruckten

Es ist schon nachdenkenswert: Das 3. Buch Abendblatt macht heute auf mit der Schlagzeile: „Dachheizung macht Barsbüttels Rathaus teurer“. Und wenn Sie Leser der Zeitung sind, dann werden Sie sich gierig auf diesen Beitrag stürzen – wenn Sie in Barsbüttel wohnen. Dass dagegen einen Ahrensburger die Dachheizung vom Rathaus in Barsbüttel genauso interessiert wie alle übrigen Leser im Kreis Stormarn, nämlich so gut wie gar nicht, lässt sich denken.

Frei nach Abendblatt

Und das Thema des Tages, das den gesamten Kreis Stormarn betrifft und interessieren dürfte? Wir finden dieses Thema auf derselben  Seite unten im Kleingedruckten und also lautend: „Kreisumlage sinkt: Kommunen erhalten Millionen zurück“. Und das könnte allein für Ahrensburg eine Rückerstattung von rund 400.000 Euro für das laufende Jahr bedeuten.

Wäre ich Redaktionsleiter der Stormarn-Beilage, ich hätte dieses Thema zum Aufmacher gemacht. Und dazu eine Umfrage in Städten und Gemeinden, was man denn gedenke, mit dem Geld, das nicht eingeplant zurückkommt, anstellen wird. Oder was Bürger sich wünschen. Ich denke, das würde die Menschen in Kreis, Stadt und Gemeinde mehr interessieren als die Dachheizung im Rathaus von Barsbüttel. Oder irre ich mich da, liebe Mitbürger von Ahrensburg…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Juni 2019

Wenn Sie mal mit den Hühnern lachen wollen: Lesen Sie heute das 3. Buch Abendblatt!

Meine lieben Mitbürger, heute empfehle ich Ihnen mal wieder einen drolligen Beitrag im 3. Buch Abendblatt, der überschrieben ist: „Badlantic-Neubau wird teurer und später fertig“. Und die Unterzeile lautet: „Ahrensburg will kleineres Hallenbad in Eigenregie errichten, braucht mehr Planer. Kostenschätzung steigt von 13,5 auf 20 Millionen“.

Frei nach Abendblatt mit Symbolbild

Marc R. Hofmann und Harald Klix berichten: „Wegen der allgemeinen Baukostensteigerung wird das Projekt auch deutlich teurer als bisher angenommen: Aus den 2015 geschätzten13,5 Millionen Euro sind jetzt 20 Millionen geworden.“

Wie diese 20 Millionen neu errechnet wurden, ist mir allerdings nicht ganz klar. Denn ich lese weiter: „Als Nächstes ist ein Architektenwettbewerb vorgesehen. Details zum Neubau soll der Architektenwettbewerb zeigen. Mit den Ergebnissen ist auch mit verlässlicheren Zahlen zu den Kosten zu rechnen.“

Aber die Reporter vom 3. Buch Abendblatt haben schon die Endabrechnung gemacht. Es sind gar keine 20 Millionen Euro für den Steuerzahler, sondern: „Nach dem möglichen Abzug der Vorsteuer bleibt eine Netto-Investition von 16,8 Millionen Euro.“

Fazit: Es gibt noch keinen Architekten, es gibt noch keinen Entwurf, es gibt noch keine Bauunternehmer, aber es gibt schon eine „Netto-Investition von 16.8 Millionen Euro“. Na toll. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Juni 2019

Lärmschutz gegen Donnerzüge: Es gibt einen Unterschied zwischen “muss” und “soll”, Herr Klix

Nachdem ich die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt gestern gelobt habe, kommt heute Reporter Harald Klix und behauptet in vorauseilendem Gehorsam: „Ahrensburg muss Lärmschutzwände hinnehmen“. Und im Bilde sieht man den Bau solcher Wände, die angeblich auch die Innenstadt von Ahrensburg zerteilen sollen wie damals in Berlin eine Mauer das getan hat.

Frei nach Abendblatt

Harald Klix irrt. Richtig muss die Überschrift lauten: „Ahrensburg soll Lärmschutzwände hinnehmen“. Denn dagegen kann sowohl die Bundesregierung entscheiden als auch ein Richter. Und deshalb soll die Bahn nicht glauben, dass ihr Vorhaben schon in trockenen Tüchern wäre!

Ich zitiere an dieser Stelle nicht aus dem Bericht von Harald Klix, sondern einen Kommentar von Peter Elmers, Dipl.-Ing. (TH), städt. Oberbaurat von Ahrensburg i.R. und Assessor des Baufachs, den dieser als Besucher der Veranstaltung am Mittwoch an Szene Ahrensburg geschickt hat: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Juni 2019