Schlagwort-Archiv: Stormarn-Redaktion

Bieridee: Das Rohrbogenwerk und Lilliveehs Traum

Nach meinen heutigen Beiträgen aus dem gestrigen Marstall habe ich noch eine Schmonzette für Sie. Wenn Sie mal vergleichen, was unsere Werbeprinzessin Lilliveeh vor drei Tagen über das Rohrbogenwerk veröffentlicht hat mit dem, was heute die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt geschrieben hat, denn kommen Sie aus dem Grinsen Staunen nicht mehr raus.

RohrbogenwerkAber Lilliveeh ist mutig: Sie lässt den Beitrag von Silke Mascher auf ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg) weiterhin unter der Überzeile “Beliebte Beiträge” on Air. Das zeugt von mehr als Mut, nämlich Übermut.

Ja, auf dem Pressemitteilungsportal sind Beiträge beliebt, wo der Schaum die Krone bildet. Das ist in der Werbung allgemein so üblich, warum soll es auf dem Werbeportal ahrensburg24 denn anders sein?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. April 2016

Eine Lektion Journalismus für Plisch & Plum

Für die Leiter der Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt, deren Namen mir entfallen sind, weshalb ich sie hier Plisch & Plum nennen möchte, für diese beiden Buben habe ich einen aktuellen Hinweis: Lesen Sie bitte im Hamburger Abendblatt des vergangenen Wochenendes den Beitrag auf der Titelseite von Hajo Schumacher über “Tugenden des Journalismus”! Hier wird berichtet über zwei deutsche Journalisten, die bei ihrer Arbeit laut Schumacher “kritisch-distanzierte Haltung, Selbstbewusstsein und stabiles Misstrauen” bewiesen haben. Also genau das, was Plisch & Plum mir zum Vorwurf machen mit ihrem Pamphlet “Die Blogwarte”.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Der Anlass für Schumachers Kommentar ist ein Buch von Dirk Koch, das soeben erschienen ist unter dem Titel: “Der mobile Schlachthof” mit dem Untertitel: “Wie man Politiker wieder das Fürchten lehrt”. Und wenn Plisch & Plum die Tugenden des Journalismus kennen  würden, denn würden sie Fragen stellen. Zum Beispiel in Ahrensburg an Felizitas Thunecke und Michael Sprach über den Verbleib von Spendengeldern. Was meint: Recherchieren statt diskriminieren, nämlich mich, der ich diese Fragen gestellt und bis heute trotz hartnäckigen Nachfragens immer noch keine Antworten bekommen habe. Jedenfalls keine direkten. Ein Schweigen der Belämmerten, das beredt ist.

Apropos Plisch & Plum: Wie schrieb doch Wilhelm Busch? Er schrieb allen journalistischen Luschen das Wort hinter die Ohren: “Oft ist das Denken schwer, indes, das Schreiben geht auch ohne es.” Und warum denke ich dabei ausgerechnet an die mutmassliche Praktikantin Mira Grenze* und ihre “Blogwarte”…?

*PS: Warum “Grenze”? Weil mein Korrekturprogramm bei “Frenzel” automatisch die Grenze aufgezeigt hat.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Februar 2016

Stormarn online meldet: “Der blutverschmierte Gehweg vor der Polizeiwache wurde gereinigt”

Die Gewalttat in Glinde ist nicht komisch, die Berichterstattung der Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt aber schon. Ich habe den Text (leicht gekürzt) im Original aufgezeichnet und mit meinen roten Anmerkungen in Klammern versehen. Lesen Sie selbst:

(Bild: Hamburger Abendlbatt)

(Bild: Hamburger Abendblatt)

“Blutige Szenen (Plural) am frühen Sonntagmorgen in Glinde. Nach einem Streit rettet sich das Opfer zur Poizeiwache (was für eine Wache?) am Oher Weg.

Glinde. Blutige Szene (jetzt im Singular) am frühen Sonntagmorgen in Glinde (was wir schon im Satz zuvor gelesen haben). Nach einer Auseinandersetzung, bei der ein Messer eingesetzt worden war (Klappmesser? Küchenmesser? Tafelmesser? Fahrtenmesser?), rettete sich das Opfer zur Polizeiwache am Oher Weg (wovor hat sich das Opfer eigentlich gerettet?). Der Mann hatte sich mit einem PKW zur Wache fahren lassen, um dort persönlich an der Tür zu läuten. (Warum hat er sich mit einem PKW zu Wache fahren lassen? Antwort: um dort an der Tür zu läuten, und zwar persönlich!) Dort erstattete das Opfer selbst (wer denn sonst?) Anzeige gegen seinen Kontrahenten, der im Streit das Messer eingesetzt hatte (von diesem Messereinsatz wurde bereits berichtet).

Die Ermittlungen zu dem ungewöhnlichen Fall (warum ist dieser Fall ungewöhnlich?) laufen noch. Nach Angaben der Polizei stehe der Tatverdächtige bereits fest, er habe auch schon auf der Wache ausgesagt (also könnte man ihn quasi auch als Täter betrachten). Angaben zum genauen Ablauf der Straftat konnten noch nicht gemacht werden (obwohl der Täter ausgesagt hat). Der blutverschmierte Gehweg vor der Polizeiwache wurde gereinigt (was für eine bemerkenswerte Erwähnung!) (HA)”

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. August 2015

“Das Blaulicht an einem Polizeiauto” – echt der Wahnsinn!

Ich weiß nicht, ob Sie auch für das Online-Portal der Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt jeden Monat gutes Geld zahlen. Wer das tut, bekommt heute die aktuelle Meldung: “Drei Frauen bei Wohnungsbrand in Trittau verletzt”. Und dann sieht der Leser blau – siehe die Abbildung! Und unter dem Blaulicht an einem Polizeiauto finden wir den unglaublichen Hinweis: “Das Blaulicht an einem Polizeiauto” – wer hätte das wohl für möglich gehalten.

(Bild: Szene Ahrensburg)

(Bild: Szene Ahrensburg)

Das ist echt der Wahnsinn. Können Sie sich vorstellen, dass es in der gedruckten Ausgabe des Hamburger Abendblattes  auch so einen Nonsens geben könnte…?

Natürlich ist das eine Marginalie. Aber die Redaktion bringt ständig solche Marginalien, die sich inzwischen zu einem Berg der Chuzpe häufen. Und wir Leser können nur hoffen, dass dieser Berg irgendwann mal in der Chefredaktion in Hamburg sichtbar wird. Oder am Verlagssitz in Essen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Juni 2015

Julia Sextl: 83 Jahre Frau mit Symbolfoto überfallen

(Bild: Szene Ahrensburg)

(Bild: Szene Ahrensburg)

Genauer: Julia Sextl, Praktikantin bei der Stormarn-Beilage berichtet über “83 Jahre Frau”, die überfallen wurde. Da capo: “83 Jahre Frau”. Und damit der Leser nicht nur in Wort, sondern auch in Bild informiert wird, hat die Redaktion ein Foto von der Polizei gebracht, und zwar ein ganz aktuelles “Symbolfoto”  – siehe die nebenstehende Abbildung!

Zum einen ist die Überschrift saudumm. Zum anderen: Warum bezahlt der Leser bei der Online-Version ständig für “Symbolfotos” aus dem Archiv? Ist es wirklich so schwer, mit dem Handy mal von der Großen Straße hinter die Kreissparkasse zu gehen und dort ein Foto vom Tatort zu machen? Oder ist es bloß Faulheit, und Frau Sextl hat lediglich den Polizeibericht weitergegeben? Warum aber hat sie dann ihren Namen über den Bericht geschrieben? Vielleicht, weil sie das Symbolfoto eigenhändig aus dem Archiv herausgesucht hat…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Mai 2015

Heitere Medienschau aus und um Ahrensburg herum

(Bild: Szene Ahrensburg)

(Bild: Szene Ahrensburg)

Hier folgen drei Meldungen aus drei Medien, die nicht einer gewissen Komik entbehren. Und falls Sie heute noch nicht gelacht haben sollten: Hier sind drei gute Gründe, um wenigstens ein wenig darüber zu schmunzeln.

Die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt berichtet aktuell von einer „Schlägerei nach Feuer in Mehrfamilienhaus“, die gestern in Bargteheide stattgefunden hat. Da denkt der Leser beim Einstieg in das Thema doch sofort, dass in unserer Nachbarstadt jemand den Feuerteufel verprügelt hat, oder?

Dem nachfolgenden Beitrag entnimmt der Leser: In einem Mehrfamilienhaus in Bargteheide hat es gebrannt, und die Feuerwehr musste anrücken. Und Reporterin Mira Frenzel hat erfahren: Der Brandherd konnte unterdessen ermittelt werden: der Schuhschrank des Mannes.” Und:  Die übrigen Mieter konnten dennoch nach Lüftung der Feuerwehr wieder in ihre Wohnungen.“

Nein, nicht: „Lüftung durch die Feuerwehr“, sondern tatsächlich: „Lüftung der Feuerwehr“! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Mai 2015

Zwei wichtige Meldungen der Stormarn-Redaktion

Liebe Leser vom Hamburger Abendblatt! Wenn Sie Abonnent dieser bekannten Regionalzeitung sind und neben dem gedruckten Blatt auch noch die aktuellen Online-Meldungen der Stormarn-Redaktion lesen wollen, dann gibt es einen einfachen Trick, um das gratis zu tun. Oder Sie zahlen zu den Gebühren Ihrer Zeitung noch zusätzlich € 4,90 im Monat und fragen sich Tag für Tag: Warum tue ich mir das an?

(Symbolbild: HDZ)

(Symbolbild: HDZ)

Wenn Sie Letzteres tun, dann haben Sie heute online nicht nur eine kleine Auswahl von Meldungen gelesen, die Sie bereits im gedruckten Blatt lesen konnten, sondern Sie haben dazu noch zwei brandaktuelle Meldungen aus der Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt bekommen, denn schließlich zahlen Sie ja für das “Digital-Komplett-Paket”. Und wenn Sie das nicht tun, dann sollen Sie wenigstens auf Szene Ahrensburg erfahren, was Sie heute aktuell verpasst haben:

“Hobbygärtner zündet aus Versehen seine Hecke an”. Dazu ein Symbolfoto mit der Unterschrift: “Die Feuerwehr rückte zum Löschen des Gartenbrandes aus, wie auf diesem Symbolfoto zu erkennen”. 

Der zweite Beitrag ist überschrieben mit der Frage: “Wer hat Peter Wiese aus Bargteheide gesehen?” Unter dem Foto ist zu lesen: “Die Polizei (Symbolbild) sucht nach Peter Wiese aus Bargteheide”.

Wenn ich das nicht alles selber mit eigenen Augen gesehen und gelesen hätte – liebe Mitbürger, ich hätte es nicht für möglich gehalten. Das hat mit Presse nichts mehr zu tun, allenfalls mit einer Saftpresse in einem Saftladen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Mai 2015

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

Sie kennen den Spruch aus der Überschrift. Zu den Worten sehen Sie hier ein Bild (oben), das die Stormarn-Redaktion heute online gestellt hat. Irgendwann ist dort wohl jemand aufgewacht und hat gemerkt, dass  dieses Bild mit dem Text nicht so richtig korrespondiert, woraufhin man dann doch lieber das übliche Symbolbild an die gleiche Stelle gestellt hat.

Zuerst die Polizistin, dann das Sybolbild (Bild: HDZ)

Zuerst die Polizistin oben, danach dann das Symbolbild unten (Bild: HDZ)

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Mai 2015

Die Stormarn-Redaktion und mein Schreck am Morgen

(Bild: HDZ)

(Bild: HDZ)

Ich klicke heute früh auf das Stormarn-Online-Portal vom Hamburger Abendblatt und falle beinahe vom Hocker. Unter der Überschrift “Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Regionalleitstelle” sehe ich das Foto eines Herrn, der uns allen bekannt ist. Nein, nicht als Staatsanwalt, sondern als Mitglied des Bundestages. Obwohl sein Name nicht unter dem Foto steht, haben Sie den Herrn bestimmt erkannt: Norbert Brackmann (CDU). Und gegen diesen Politiker ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen der Regionalleitstelle…?

Man muss schon bis in den zweiten Absatz des Beitrages lesen, um zu erfahren, was Norbert Brackmann überhaupt mit dem Fall zu tun hat: In seiner Funktion als stellvertretender Landrat von Lauenburg hat er die Sache zur Anzeige gebracht. Und der Beitrag der Stormarn-Redakton zeigt mal wieder, dass die Redaktion ihr Online-Portal nicht sonderlich ernst nimmt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. April 2015

Stormarn-Redaktion: “Der Mann hatte recht”

Der mutmaßliche Mord, über den uns die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt heute berichtet, ist alles andere als erheiternd. Aber der Text, den wir online gegen Gebühr lesen, zeigt, dass die Praktikanten sogar am Karfreitag arbeiten.Tote Frau

Wir lesen: „Frau liegt tot im Keller – Ehemann stellt sich der Polizei“. Im Kleingedruckten erfährt der Leser aber, dass eine Frau tot im Keller lag und der Ehemann zur Polizei gegangen ist. Denn würde er sich gestellt haben, dann hätte er sich damit selber beschuldigt.

Weiter im Wortlaut: „Am frühen Morgen meldete sich ein Mann auf der Polizeiwache: Eine Frau soll tot in seinem Haus liegen. Der Mann hatte recht.“

Warum die Frau tot im Hause liegen “soll”, weiß ich nicht. Wenn der Mann aber recht hatte, dann hat er immerhin die Wahrheit gesagt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. April 2015