Schlagwort-Archiv: Stormarn-Beilage

Eine Veranstaltung am selben Tage zu zwei Terminen

Auf das, was in der Zeitung steht, sollte der Leser sich eigentlich verlassen können, nicht zuletzt, dass Termine korrekt wiedergegeben sind. Eigentlich. Bei der Stormarn-Beilage können wir allerdings nicht immer davon ausgehen. Und heute hat der Leser sogar die Qual der Wahl, nämlich selber zu erkunden, welcher von zwei sich widersprechenden Beiträgen korrekt ist.

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Da lesen wir heute auf der Seite 2, dass ein Bücherflohmark in Ahrensburg stattfindet, und zwar von 14.30 bis 17 Uhr. Und auf der Seite 3 findet derselbe Flohmarkt noch einmal statt, diesmal bereits von 10 bis 13 Uhr. Gleichgeblieben ist der Veranstalter, nämlich die Stadtbücherei Ahrensburg.

Beide Beiträge aus der heutigen Stormarn-Beilage im Hamburger Abendblatt

Beide Beiträge aus der heutigen Stormarn-Beilage im Hamburger Abendblatt

“Verantwortlicher Redakteur dieser Ausgabe: Harald Klix”; und das Kürzel des Autors, der beide Beiträge verfasst hat: hpvm. Warum der die gleiche Meldung zweimal geschrieben hat, weiß ich allerdings nicht, vermute aber wegen des doppelten Honorars. Denn so dumm kann ja wohl niemand sein, dass er den Unfug nicht selber bemerkt.

Natürlich könnte auch der dritte Fall richtig sein, nämlich dass die Verkaufsveranstaltung von 10 bis 17 Uhr stattfindet mit einer Pause von 13 bis 14.30 Uhr. Aber das hätte der Autor und der verantwortliche Redakteur dann ja wohl vermerken können, oder...?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. November 2015

Stadtwerke: Werbung zwecks Partnervermittlung?

Ich unterteile Werbung in zwei Bereiche: Zum einen in Empfänger-Werbung, zum anderen in Absender-Werbung. Der Unterschied: Werbung, die den Empfänger = Konsumenten anspricht, ist sinnvoll, wenn der Inhalt auch Sinn macht. Und Werbung, die für den Leser null Information hat, hat der Absender allein für sich selber gemacht und freut sich daran, in der Zeitung zu stehen. Und das ist so sinnvoll wie ein Blinddarm, zumal es auch noch Geld kostet.

Bildschirmfoto 2015-11-07 um 09.48.23Heute druckt die Stormarn-Beilage zwei Anzeigen der “Stadtwerke”, wobei ein Inserat sogar auf der Titelseite steht – siehe die Abbildung!

So, und nun schauen Sie sich als Kunde oder potentieller Kunde doch mal diese beiden Anzeigen an und fragen sich: Was wollen die Stadtwerke dem Leser damit sagen…?

In der an dieser Stelle abgebildeten Anzeige sehen wir eine junge Frau, die vor einem Mann in die Knie geht und ihre Hand nach ihm ausstreckt. Dazu lesen wir: “Zeit für Veränderung”. Und das sagt doch eigentlich alles, oder hat dazu noch jemand eine Frage…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. November 2015

Michael Sarach: “Belustigung” der Bürger wird fortgesetzt

Junge Menschen interessieren sich für die Stadtplanung von Ahrensburg nicht die Bohne. Wie die Stormarn-Beiage heute berichtet, waren lediglich  „rund 20“ (was meint: weniger als 20) dem großen Aufruf der Stadt gefolgt, um Ideen für die zukünftige Planung der Ahrensburger Innenstadt vorzutragen. Und zwei der drei Jugendlichen, die von der Stormarn-Redaktion zitiert werden, sind 28 (!) Jahre alt.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Es geht also um die Planung der Ahrensburger  Innenstadt, wozu öffentliche Gelder ausgegeben werden sollen. Und was wollen die „rund 20“ Jugendlichen, die sich gemeldet haben? Ich hätte es im voraus sagen können: Wichtig für die Innenstadtgestaltung (!) sei ein Kino. Und damit meinen sie vermutlich so eines wie UCI und CinemaxX und mit vielen Actionfilmen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. November 2015

Stormarn-Beilage: Werbeaufmacher auf der Titelseite

Nachdem die Stormarn-Beilage am Montag dieser Wochen mit einem Werbebeitrag für Sicherheitsdienste aufgemacht hat, folgt zwei Tage später ein Advertorial auf der Titelseite, sprich ein redaktionell aufgemachter Werbebeitrag, und zwar für einen PC -Reparaturbetrieb in Oststeinbek.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Es geht um Betrüger, die Computer von Bürgern in Stormarn “plattgemacht” haben, und im Laden in Oststeinbek dann wieder repariert werden. Der Beitrag als solcher ist durchaus okay, daraus aber Werbung für einen Laden zu machen, ist zweifelhaft. Oder gibt es im gesamten Kreis Stormarn nur diesen einen Betrieb, der verseuchte PCs wieder reinigt…?

Und wenn Sie sich das große Aufmacher-Foto anschauen: Was sagt dieses Bild dem Leser? Dass die Mitarbeiter im Shop gern rote Klamotten tragen? Oder verrät ihr freundliches Grinsen, dass sie sich insgeheim darüber freuen, dass es Computer-Betrüger gibt, die dieser Firma quasi die Grundlage für ihren geschäftlichen Erfolg liefern? Und jetzt noch die Riesenwerbung, für die sie wahrscheinlich keinen Cent gezahlt haben. Womit Autor Alexander Sulanke zwei Freunde fürs Leben gewonnen hat.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. November 2015

Stormarn-Beilage: Werbung für Sicherheitsdienste

Nachdem die Stormarn-Beilage in der vergangenen Woche das altbekannte Problem der Haus- und Wohnungseinbrüche endlich gebracht hat, macht die Abendblatt-Beilage heute auf mit der Schlagzeile: “Mehr Aufträge für private Sicherheitsfirmen”. Und dieser Beitrag entpuppt sich als lupenreines Werbekollektiv für private Sicherheitsfirmen, ohne dass die einen Cent dazugezahlt haben. Oder vielleicht doch…?

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Als vor Jahren mal in mein Haus eingebrochen worden war, habe ich eine Firma kommen und vor Ort untersuchen lassen: Wo sind die Schwachstellen, an denen Einbrecher leichtes Spiel haben? Und diese Schwachstellen habe ich beseitigen lassen.

So einen naheliegenden Hinweis findet man nicht in dem Beitrag von Sebastian Knorr, der sich nur auf Alarmanlagen plus Sicherheitsdienste bezieht, die für eine nächtliche Überwachung von 10 Minuten = 5 Euro plus Anfahrtskosten berechnen. (Übrigens: Der Verein “Bürger für Sicherheit” u. a. Vereine werden in diesem Beitrag nicht einmal  am Rande erwähnt. Klar, die schalten ja auch keine Anzeigenwerbung.) Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. November 2015

Wo der “Gänsepapa” seinen Kindern an den Kragen geht

Vegetarier vermehren sich zusehends, und Veganer sind mehr und mehr auf dem Vormarsch. Um das zu beschleunigen, läuft zur Zeit eine Kampagne, wonach Fleisch, das zu Wurst und Schinken verarbeitet wurde, ein erhöhtes Risiko für Krebs darstellt, wohingegen Krebsfleisch für den menschlichen Verzehr noch unbedenklich ist genauso wie das Fleisch von Gänsen.

aus: Hamburger Abendlblatt online

aus: Hamburger Abendlblatt online

Heute bringt die Stormarn-Beilage einen großen Beitrag, der uns den Appetit auf Gänsebraten vermiesen wird. Wobei Schreiberin Julia Sextl einen freiwilligen Verzicht nicht wortwörtlich fordert, sondern Sie macht es unterschwellig. Indem sie nämlich die Gänse quasi vermenschlicht und den Verkäufer als  lieben “Gänsepapa” beschreibt, der am Ende seine Kinder schlachtet. Das erinnert zwar an die Brüder Grimm, aber es ist gar kein Märchen.

 “Knapp 400 Gänse leben auf Gut Wulfdorf – noch”, überschreibt Julia Sextl ihren Beitrag, wo wir erfahren: “In Wulfsdorf leben die Gänse rund 40 Wochen. Sie wachsen langsamer und laufen mehr herum”. So lesen wir und freuen uns über die Tierliebe des Gänsehalters. Doch die angedeutete Fürsorge ist nicht selbstlos, denn: Das ergibt “ein kräftigeres Muskelfleisch und weniger Fett”, erfahren wir noch im selben Satz. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Oktober 2015

Das siebte Gebot wird in Stormarn nicht ernstgenommen

Bis vor kurzem noch hat die Stormarn-Beilage so gut wie garnicht über das Problem der Haus- und Wohnungseinbrüche berichtet, obwohl es sich in der Stadt schon lange herumgesprochen hatte, dass dieses Problem ein ziemlich großes ist, dem die Polizei hilflos gegenübersteht. Und nun berichtet das Blatt in kurzem Abstand zum zweiten Mal über das Thema und nimmt zugleich meinen Hinweis auf, dass der Verein “Bürger für Sicherheit” in Ahrensburg aktiv ist, und zwar schon seit vielen Jahren.

aus: Hamburger Abendblatt online

aus: Hamburger Abendblatt online

Dorothea Benedikt und Mira Frenzel schreiben: “EINBRÜCHE Stormarn ist im bundesweiten Vergleich am Ende”. Richtig ist: Was die Zahl der Delikte betrifft, ist Storman nicht am Ende sondern an der Spitze im bundesweiten Vergleich. Oder meinen die Damen vielleicht, dass Polizei und Behörden am Ende sind? Das wäre korrekt.

Im Bürgermeister-Wahlkampf war das Thema Sicherheit der Bürger kein Thema. Und ich frage mich immer wieder: Warum hat die Stadt zwar Überwachungskräfte, die aber nur den ruhenden Verkehr überwachen und nicht durch die Straßen der Stadt gehen wie die Bürger für Sicherheit und die Häuser der Menschen überwachen…? Sind Parksünder etwa schlimmer als Einbrecher…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Oktober 2015

Es ist die größte Krise unserer Zeit, die Claas Greite (Stormarn-Beilage) als produktiv für unser Land bezeichnet

Ich habe Respekt vor Dr. Ernst Hoffmann, der den Mut aufgebracht hat, das auszusprechen, was andere denken, sich ausszusprechen aber nicht trauen, weil sofort der Verdacht von Ausländerfeindlichkeit im Raum stehen würde! Wie leichtgläubig sind dagegen Bürger der Stadt, die mit Flüchtlingen tanzen und Musik zu dem Trauerspiel machen in der Annahme, damit die Krise lösen zu können. Und der Stadtverordnete Jörg Hansen trat im Bürgermeister-Wahlkampf sogar mit dem T-Shirt “Refugees welcome” auf und wundert sich, warum weniger Bürger ihm gefolgt sind als der Grüne es sich erhofft hatte.

aus: Hamburger Abendblatt online

aus: Hamburger Abendblatt online

Und wenn Sie zu den Lesern der Stormarn-Beilage gehören, dann lesen Sie dort bitte den heutigen Kommentar von Claas Greite, überschrieben: “Wohnraumnot gibt es schon lange”.

Das sehe ich nicht so. Bis vor kurzem noch gab es  in Teilen von Stormarn zwar einen Wohnraumbedarf für billige Wohnungen; eine “Wohnraumnot” ist aber erst mit dem Flüchtlingsproblem entstanden und steht ganz am Beginn.

Und Greite will die Flüchtlings-Situation  nicht als “Krise” bezeichnen, sondern nennt die Zuwanderung “produktiv” für den sozialen Wohnungsbau. Klar, Herr Greite. Genauso wie die Flüchtlinge produktiv für die Stormarn-Beilage sind, denn nachdem sie Deutsch gelernt haben, werden sie alle das Hamburger Abendblatt abonnieren. Die Abo-Gebühren übernimmt das produktive Sozialamt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Oktober 2015

Ist Steuergeld eigentlich geschenktes Geld…?

Ich musste heute früh meine Äuglein reiben, als ich in der Stormarn-Beilage die Überschrift las: “Geschenkte Million: Ahrensburgs Luxusproblem”. Und ich dachte: Da hat ein Mäzen unserer Stadt eine Million Euro geschenkt, und Ahrensburg weiß nicht, wohin mit der vielen Kohle.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

In Wahrheit geht es aber garnicht um ein Geschenk. Sondern die Million ist Steuergeld. Und dieses Steuergeld könnte Ahrensburg aus dem Städteförderungsprogramm bekommen, wenn es “in den kommenden fünf Monaten in Projekte zur Aufwertung der Innenstadt gesteckt werden” könnte, so die Stormarn-Beilage. Und: Um die Million zu bekommen, muss die Stadt den Betrag aus der Stadtkasse aufstocken auf insgesamt 1.489.500 Euro und dieses Geld bis Ende März 2016 ausgegeben haben. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Oktober 2015

Jekami der Bürger bei der Stadtgestaltung – hatten wir das nicht schon mal, Herr Sarach…?

Kaum ist Michael Sarach als Bürgermeister wiedergewählt worden, gehen seine Spielchen mit den Bürgern auch schon munter weiter. Beweis: Die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt verkündet heute: “Bürger beteiligen sich an der Planung ihrer City”. Und darunter ist der Bürgermeister erkennbar abgebildet mit Andrea Becker und Juliette Schickel, die vereint ein Plakat in Händen halten.

Zitate: Hamburger Abendblatt

Zitate: Hamburger Abendblatt

Kennen wir solche “Bürgerbeteiligung” an der Planung unserer City nicht bereits aus der Vergangenheit? Auf der Homepage der Stadt konnte man bis  vor einiger Zeit noch zu den damaligen Vorschlägen der Bürger gelangen. Das ist mir heute nicht mehr gelungen: Die Seite existiert nicht mehr. 

Ich habe mal spaßeshalber (obwohl es eigentlich gar nicht spaßig ist) zwei Beiträge der Stormarn-Redaktion unter die Veröffentlichung von heute gestellt. Am 7. 9. 2012 schrieb das Blatt: “Rathausplatz bleibt Rathausplatz” und ergänzte: “Bürger-Ideen für Ahrensburg wandern zu den Akten der Rahmenplanung. Umgestaltung ungewiss.”

Und am 16. 4. 2013 lasen wir: “Ahrensburg plant 22 Jahre – ergebnislos” und: “Der Rathausplatz soll zum Stadtjubiläum mit Blumen verschönert werden – aber abgesehen davon bleiben, wie er ist. Umbau-Konzepte liegen seit Jahren in der Schublade. Warum holt sie niemand heraus?”

In der Tat: Warum holt sie niemand heraus?

In meinen Augen ist es höchst albern, die Bürger “an der Planung zu beteiligen” nach dem Motto: “Welches Schweinderl hätten’s denn gern?” Sinnvoll wären von Fachleuten erstellte Konzepte, über deren Umsetzung die Bürger dann mitreden, und zwar in Form einer demokratischen Abstimmung und nicht im kleinen Kreis von Leuten, die viel Zeit haben, um sich in solche Kreise zu begeben. Die meisten Bürger der Stadt sind nämlich berufstätig, haben Familie und wenig Zeit, in Arbeitskreisen herumzudiskutieren, wo immer diejenigen Leute sich Gehör verschaffen, die das lauteste Organ haben, sprich: am stimmgewaltigsten sind.

Hat noch jemand Fragen dazu…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Oktober 2015