Der Aufmacher vom heutigen 3. Buch Abendblatt lautet: „Riesen-Zoff um Ahrensburger Stadtgeld“. Damit wird das heikelste Kapitel in der Stadt Ahrensburg angesprochen. Und das ist nicht etwa das Stadtgeld als solches, sondern es ist die Art und Weise, die dazu geführt hat.
Deutlich erkennbar ist, dass in der Stadtverordneten-Versammlung erhebliche Unruhe, Frustration und offen liegende Nerven erkennbar sind. Dafür gibt es nur einen Grund, nämlich: Knapp die Hälfte der Stadtverordneten haben inzwischen erkannt: “Wir sind flüssiger als Wasser, nämlich überflüssig. Weil wir zwar etwas zu sagen haben, aber nix mehr entscheiden können. Jedenfalls nichts, was CDU & Grünen nicht passt. Stattdessen müssen wir hilflos zusehen, wie alle Anträge von CDU & Grünen mehrheitlich verabschiedet werden. Weil CDU & Grüne die absolute Mehrheit der Stimmen haben und somit machen können, was immer sie wollen.”
Klar, das ist der Demokratie geschuldet. In Ahrensburg jedoch gibt es keine Demokratie, sondern eine demokratische Diktatur. Die begann damit, dass Nadine Levenhagen von der CDU zu den Grünen gewechselt ist und dort schon nach kurzer Zeit – wie immer sie das auch geschafft haben mag – den Fraktionsvorsitz übernommen hat. Und seitdem herrscht in der Stadtverordneten-Versammlung die Familie Levenhagen, eine familiäre Koalition aus CDU und Grünen.
Wer es nicht weiß: Nadine Levenhagen ist die Tochter von Detlef Levenhagen, dem Fraktionsvorsitzenden der CDU. Und beide verstehen sich offensichtlich gut – nicht zuletzt bei der Beurteilungen von öffentlichen Angelegenheiten in der Stadt Ahrensburg. Und so sitzen Vater und Tochter daheim am Küchentisch im Rosenweg und treffen die Entscheidungen für Ahrensburg, die sie dann mehrheitlich verabschieden. Und sollten sie heute beschließen, dass morgen das Ahrensburger Rathaus schwarz-grün-kariert angestrichen wird, dann wird es so geschehen. Da können die anderen Parteien noch soviel Beratungsbedarf anmelden wie sie wollen – ändern werden sie an der Entscheidung von Familie Levenhagen nichts. Weil die sogar entscheiden kann, wann der Beratungsbedarf in anderen Fraktionen beendet ist. 🙁 Weiterlesen