In den Versammlungen unserer Stadtverordneten ist es so, dass bei Abstimmungen diejenigen Politiker vor die Tür gehen müssen, die persönlich im Thema involviert sind. Was meint: Ging es um ein Bauprojekt, das den Architekten Rolf Griesenberg (SPD) tangiert hat, dann ist der Genosse stets vor die Tür gegangen, wenn die Stadtverordneten darüber abgestimmt haben. Und auch gestern: Als darüber abgestimmt wurde, ob die AWO jährlich weitere 50.000 Euro für das Peter-Rantzau-Haus bekommen soll, hat AWO-Geschäftsführer Jürgen Eckert (SPD) die Reithalle für die Dauer der Abstimmung verlassen. Nicht aber der Stadtverordnete Ali Haydar Mercan (Die Linke).
Der Linke Ali hat seinen Finger bei der Abstimmung auch nicht in die Nase gesteckt, sondern in die Höhe, damit die AWO die Kohle aus der Stadtkasse bekommen soll, was zu einem einstimmigen Beschluss der Zustimmung durch alle Stadtverordneten beigetragen hat, die das Geld ja nicht aus der eigenen Tasche nehmen müssen.
Aaaber: Ali Haydar Mercan hätte gar nicht abstimmen dürfen, denn er ist Mitarbeiter der AWO. Genauer: Der Stadtverordnete Ali Haydar Mercan macht eine Ausbildung zum Erzieher bei der AWO soziale Dienstleistungen gemeinnützige GmbH. Das teilt der Linke selber auf seiner Facebook-Seite mit. Und damit ist er als Stadtverordneter befangen und hätte demzufolge zusammen mit Jürgen Eckert den Saal verlassen müssen. Weiterlesen