Eigentlich ist Peter Egan von der WAB, aber gestern war er von Münchhausen, und zwar in der Stadtverordneten-Versammlung. Denn der Mann hat gelogen, dass sich die Balken im Marstall gebogen haben. Aber der Reihe nach.
Wie nicht anders zu erwarten war, hat die Familie Levenhagen gestern Abend wider die eigene Vernunft beschlossen, die Alte Reitbahn von einem auswärtigen Investor bebauen zu lassen und dem Unternehmen das Grundstück in einer Art von Kopplungsgeschäft – Land & Bebauung gegen Kino & Hollywood – zu einem Schnäppchenpreis zu überlassen. Und nachdem die Grünen eingeKNICKt waren, hat auch die WAB die Interessen des Investors vertreten und mit Familie Levenhagen abgestimmt.
Die Argumente gegen den Antrag, die von SPD, FDP und Linke kamen, prallten bei den politischen Gegnern ab wie an Betonmauern. CDU, Grüne und WAB bemühten sich nicht einmal ansatzweise, auf die Argumente der Projektgegner einzugehen. Sie wollten das Geschäft mit dem Investor und blieben stur, so sehr Thomas Bellizzi (FDP), Jochen Proske (SPD) und Bela Randschau (SPD) sich auch mit sachlichen Argumenten bemühten, bei den Befürwortern des Deals eine Einsicht zu erzielen.
Und dann der WAB-Fraktionsvorsitzende Peter Egan: “Die Mehrheit in der Stadt will ein Kino”, erklärte der Hobbypolitiker rundweg. Woher er diese seine Erkenntnis über ein Kino mit sechs Sälen und über 600 Plätzen hat, sagte er nicht. Er kann es auch nicht sagen, weil er sich das selber ausgedacht hat. Und nachdem Egan sich noch einmal vehement für seinen geliebten Edeka-Markt geäußert hatte, dessen Umzug, wie Bela Randschau ausdrücklich betonte, gegen das verabschiedete Einzelhandelskonzept von Ahrensburg verstößt, da kam Peter Egan zur Lüge des Abends: “220 Tiefgaragenplätze werden neu auf der Alten Reitbahn geschaffen”, behauptete er. Richtig ist: Nach meiner Information werden 140 öffentlich zugängliche Parkplätze auf der Alten Reitbahn ersatzlos wegfallen. Und das ist nach dem Wegfall vom Parkplatz Lindenhof eine mittlere Katastrophe für uns Bürger und die Ahrensburger Geschäftsleute. Weiterlesen