Es ist schon bezeichnend für die Redaktion der Stormarn-Beilage: Sie berichtet, dass die Abiturienten der Selma-Lagerlöf-Schule sich sich für etwas entschuldigen, an dem sie – objektiv gesehen – keine Schuld haben; aber René Soukup, der zuvor in der Stormarn-Beilage den Schüler in einen ziemlich unsachlichen Kommentar angegriffen hat, der entschuldigt sich dafür nicht. Jedenfalls nicht öffentlich.
Wundert es die Redaktion vom Hamburger Abendblatt noch, wenn junge Leute den Glauben in die Berichterstattung von Zeitungen verloren haben und nicht zum Lesen zu animieren sind? Auch bei erwachsenen Lesern leiden die Medien zunehmend an Unglaubwürdigkeit, obwohl gerade die Tageszeitungen früher mal als sehr glaubwürdig gegolten haben.
Kein Mensch ist unfehlbar, also auch nicht ein Journalist. Aber wenn einer es nicht fertigbringt, sich für seinen Irrtum und für falsche Worte zu entschuldigen, dann spricht das gegen die Redaktion. Aber was nicht war, kann ja noch kommen. Zum Beispiel morgen, Herr Soukup!