Wenn ich mal auf meine Kindheit zurückblicken darf, so gab es damals weder Internet noch Smartphone geschweige denn Lieferungen durch Amazon. Und zu dieser Zeit gab es auch den Reporter Lutz Kastendieck beim Hamburger Abendblatt nicht, denn der war damals noch garnicht auf der Welt. Was es aber bereits in jenen Jahren gab, das war der Brötchen-Lieferdienst frei Haus von örtlichen Bäckereien wie zum Beispiel von Otto Schmidt in der Straße Kolenbargen in Schmalenbeck.
Dieser Service passierte wie folgt: Der Kunde hat beim Bäcker für seinen wöchentlichen Bedarf die Brötchen bestellt und musste dann einen Stoffbeutel an seine Haustür hängen. Und früh am Morgen waren dort die gewünschten Brötchen aka Rundstücke im Beutel und sogar noch warm. Und sie schmeckten ganz anderes als viele der heutigen Produkte aus dem Backautomaten. Und: Diesen Frühstücksbrötchen-Service gibt es auch heute noch im ganzen Land, mal mehr mal weniger erfolgreich.
An diesem Wochenende nun finden Leser vom Abendblatt-Stormarn einen großaufgemachten Werbebeitrag über ein Unternehmen, das frühmorgens “sogar Brötchen” frei Haus liefert. Und der absolute Knaller an Einfalt ist die Überschrift in der Zeitung und also lautend: “Amazon mal anders: Sogar Brötchen kommen frei Haus”. Weiterlesen