Werfen Sie mal einen Blick auf das nachstehend abgebildete Schreiben! Dieses offizielle Schriftstück der Stadt Ahrensburg fand eine Bewohnerin im Rickmerspark in ihrem Briefkasten, nämlich Alessandra Wolf. Und die hatte zuerst gedacht, dass irgendjemand aus der Nachbarschaft das Schreiben einfach in ihren Briefkasten “weitergereicht” hat, denn der Inhalt konnte sie garnicht betreffen.
Zu dem Brief: Kein Umschlag, doppelt geknickt und verknittert, mit durchgestrichenem und übermaltem Datum – wenn Sie mal einen Klick zwecks Vergrößerung drauf werfen wollen!
Und: Die Empfängerin hat gar keine Sträucher in ihrem Garten; und der Gehweg ist problemlos zu nutzen, wie das abgebildete Foto (siehe unten rechts!) beweist. Was also soll das zerknitterte Schreiben vom Bürgermeister der Stadt Ahrensburg bezwecken? Ich zitiere dazu die Bürgerin Alessandra Wolf aus dem Rickmerspark:
“Nun macht mich als brave Bürgerin so ein Schreiben natürlich doch irgendwie nervös. Und ich habe Frau Jobst (Hinweis von Szene Ahrensburg: Jane Jobst FachdienstIV.1 Bauverwaltung Sachbearbeiterin) angerufen. Diese Dame sagte mir, dass der Wisch uns sehr wohl betrifft, und wir unsere Hecke zurückschneiden müssen.
Im Übrigen hat der Rickmerspark, wie ich durch Rückfrage bei den Nachbarn erkundet habe, fast geschlossen solch eine Aufforderung bekommen.
Seit 10 Jahren lassen wir die Hecke jährlich zurückschneiden, und die sah schon immer so aus. Bislang hat es niemanden gestört.
Für so einen Kram hat die Stadt Zeit und Personal. Alle Welt spricht von Umweltschutz, und nun sollen viele Anwohner die Hecken so stark schneiden, dass viele Anpflanzungen das wohl nicht überleben, aber: Das Recht ist auf Seiten der Stadt, denn die Anwohner nutzen unberechtigt öffentlichen Raum mit Ihren Hecken…”
Ich kann verstehen, dass die Ahrensburger Bürgerin wütend ist, denn das Vorgehen der Stadt ist unfassbar. Es erinnert an die berühmte Heckenposse, über die sogar der NDR dereinst berichtet hat.
Aber die neue Heckenposse passt auch prima zum städtischen Kahlschlag in der Hamburger Straße, wo gesunde Bäume unter die städtische Kettensäge gekommen sind. Ein doppelter Naturfrevel, denn nicht nur die Bäume wurden gefällt, sondern auch die Vögel, Bienen und andere Insekten wurden aus der Innenstadt vertrieben. Weil Die Grünen vonm Bündnis90 irgendwann einmal in Rokokokostümen auf dem Boulevard spazierengehen möchten, vorbei an leeren Schaufenstern vormaliger Läden.
Sachen gibt’s – die gibt es leider nicht nur in Ahrensburg.
Wie Teile der Verwaltung teilweise mit uns Bürgern und Bürgerinnen, umgehen, glaubten wir überwunden, aber die “Gutsherrenart” ist zurück.
Überall wird gemauert, so dass wir mit Fug und Recht fragen sollten, wofür brauchen wie eine solche Verwaltung, die nicht FÜR uns da ist.
Natürlich ist es auch Aufgabe der Verwaltung, für” Recht und Ordnung” zu sorgen, aber was ist das für ein Still – ein zerknittertes, verschmutztes Schriftstück in den Briefkasten zu werfen. Deutlicher kann die Verachtung gegenüber dem Bürger kaum ausgedrückt werden.
Nur zur Erinnerung: WIR bezahlen die Verwaltung, da ist eine anständige, respektvolle Behandlung doch wohl das MIndeste, was wir erwarten und einfordern dürfen, oder?
Finden wir in der Verwaltung Niveau? Antwort: Nie – wo?