Schlimmer als der Buchsbaumzünsler: Heckenschützen aus dem Rathaus vom Schilda des Nordens!

Ich liebe den immergrünen Buchsbaum. Darum haben wir auch Buchsbaum in unserem Garten. Sehr viel Buchsbaum. Sowohl als Hecken um die Beete herum als auch als Solitärpflanzen. Doch dieses hat sich leider beim Buchsbaumzünsler herumgesprochen, der seit einiger Zeit sein Unwesen treibt. Die Folge: Im nächsten Jahr werde ich ein besonders großes Osterfeuer machen und mich vom abgestorbenen Buchsbaum trennen müssen.

Zwei Heckenschützen aus dem Rathaus vom Schilda des Nordens (Symbolvideo)

Das als Einleitung zu einer neuen Heckenposse in Ahrensburg, wie wir Vergleichbares von der städtischen Verwaltung ja schon im NDR auf Extra3 kennengelernt haben. Und was Sie kürzlich auch in einem anderen Fall lesen konntenm nämlich auf Szene Ahrensburg. dem Blog der Meinungselite unserer Stadt.

Und nun zum aktuellen Thema: In der Sklavenhändlerstraße in Ahrensburg gibt es eine hohe Buchsbaumhecke, die über 50 Jahre alt ist. Und bislang ist diese  prachtvolle Hecke noch weitestgehend vom Zünsler verschont geblieben. Nicht aber von den Bediensteten der Stadt Ahrensburg! Die erklärten den Grundstückseigentümern, dass ihre Hecke zu weit auf den Gehweg ragt und deshalb beschnitten werden muss. Das taten die braven Bürger denn auch folgsam. Mit dem Resultat: Die Buchsbaumhecke schaut nun echt grausam aus. Denn eine Buchsbaumhecke mag den radikalen Rückschnitt ganz und garnicht.

In zwei nachfolgenden Bildern sehen Sie die Hecke, und zwar links so, wie sie von der Verwaltung reklamiert wurde, und rechts nach dem Beschnitt, wie ihn die Verwaltung gefordert hat:

An dieser Stelle oute ich mich: Knapp zwei Meter der besagten Hecke in der Sklavenhändlerstraße befinden sich auf meinem Grundstück. Das haben die Heckenschützen aus dem Rathaus aber nicht geschnallt, sodass ich keine Mahnung bekommen habe. Und wenn ich mir die Hecke anschaue, dann kann ich nicht erkennen, dass sie auf den Gehweg ragt und die Bürger dort behindert – außer natürlich die Heckenschützen aus dem Rathaus, da diese möglicherweise ohnehin behindert sein könnten.

Fazit: Sollte der Bürgermeister noch einmal behaupten, seine Personaldecke wäre zu dünn, dann kann ich nur sagen: Manchmal ist auch eine Schädeldecke auffallend dünn, sodass selbst eine Hecke katastrophalen Schaden im Oberstübchen anrichten kann.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. September 2023

10 Gedanken zu „Schlimmer als der Buchsbaumzünsler: Heckenschützen aus dem Rathaus vom Schilda des Nordens!

  1. Sabine Heinrich

    Herr Dzubilla – cool bleiben – und diesen brutalen Heckenrückschnitt den Naturschutzfreunden jeder Couleur (Naturfreunde, BUND usw.) zur Kenntnis geben. Die werden sich dann mit Sicherheit vehement dafür einsetzen, dass solche unsinnigen Verhunzungen in Zukunft nicht mehr stattfinden werden! Davon bin ich überzeugt, haben sich doch diese Naturschützer vor Jahren so vehement gegen die Abholzung des Wäldchens auf dem Kroschke- Gelände eingesetzt und gegen die Verhunzung der Bäume in der Großen Straße, deren Kronen zu Quadern zurechtgestutzt werden sollten. (Eine Bürgerinitiative konnte dies glücklicherweise verhindern) In bester Erinnerung ist mir auch der Aufschrei der Empörung, als gesunde alte Bäume im Zusammenhang mit der Errichtung des augenschmeichelnden verspielten Bauklotzes in der Bahnhofsstraße gefällt werden sollten – und gefällt wurden. Vertrauen Sie auf die Ahrensburger Naturschützer, Herr Dzubilla! – Übrigens: Mein Kommentar könnte Spuren von Ironie enthalten. – Buchsbaumhecken mag ich nicht – aber das spielt hier und jetzt keine Rolle.

  2. W. Behrens

    es ist ene Schande, wie in Ahrensburg mit der noch verbleibenden Natur umgegangen wird: nach dem Kahlschlag in der Hamburger Straße mag man sich in der Beton- und Steinwüste nicht mehr aufhalten, andernorts werden Hecken unsachgemäß zurück geschnitten…. – das ist alles so brutal für meine Augen, dass ich mich frage: können wir nicht mehr nur nicht denken, sondern auch nicht mehr sehen.??

  3. Sabine Heinrich

    @W. Behrens: Liebe/r W.Behrens, leider können viele Menschen weder sehen, hören und denken – und sie wollen es einfach nicht, weil auf diese Art vieles leichter zu ertragen ist. Augen und Ohren zu, Denkapparat ausschalten – und schon kommt man unbeschwerter durchs Leben. Die 3 Affen haben derzeit Hochkonjunktur!

    1. Sabine Heinrich

      Ergänzung: Der 3. Affe steht ja für’s Nicht-Sprechen. Bloß nicht seine Meinung sagen – es sei denn, man schwimmt mit den toten Fischen. [Merke: Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom! (Ist nicht von mir)] Und wehe, man tut das doch – ja dann…Dann wird es unbequem – auch, wenn man niemanden beleidigt, beschimpft, körperlich angreift, sondern nur sachlich seine Meinung vertritt. Dann erfährt man sehr schnell, was von einigen guten Bekannten und vermeintlichen Freunden zu halten ist.

  4. Kassandra

    Ist es nicht herrlich, dass die Beamten im Rathaus von Ahrensburg keinerlei Probleme haben, sodass sie viel Zeit finden, den Bürgern ständig Probleme zu machen?!

  5. j

    Richtig liebe/r Kasandra. Wenn man keine Probleme hat, kann man auch nichts falsch machen. So ist das nun einmal bei den Beamten und ihren Kollegen.

  6. Andreas

    Das mit der vielen Zeit im Rathaus verstehe ich nicht wirklich.
    Warum kann man sich dann nicht um wirkliche Probleme kümmern, wie z.B. die 30 er Zonen einmal zu kontrollieren. Da fahren die Kinder unserer Stadt auch mal mit dem Fahrrad oder es rollt ein Ball auf die Straße und der wird dann von einem Auto überfahren weil es zu schnell war und der Fahrer zusätzlich noch abgelenkt war, so das er nicht einmal anhalten konnte.
    Schreibt man an das Rathaus, ob nicht einmal die 30 Zonen kontrolliert werden könnten bekommt man als Antwort, das es kein Personal dafür geben würde. Schreibt man den Bürgermeister direkt an kommt erst gar keine Antwort.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Für Tempokontrollen ist allein die Polizei zuständig. Was leider auch für die Tempokontrollen von Radfahrern auf dem Rondeel zutrifft.

      Kleiner Tipp: Anfragen an den Bürgermeister am besten in der Einwohnerstunde der Versammlungen unserer Stadtverordneten stellen!

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