Beim Durchblättern des Anzeigenblattes MARKT fielen mir heute drei Beiträge ins Auge. Zum einen der Aufmacher, zum anderen zwei weitere Artikel. Zwar bekommen wir dieses Anzeigenblatt gratis und niemand muss es lesen, aber ich frage mich trotzdem, ob der MARKT vielleicht keinen Redaktionsleiter hat, der auf die Beiträge guckt, bevor sie gedruckt werden.
Der Aufmacher stammt aus dem Mittelalter, und zwar von einer Veranstaltung, die bereits am vergangenen Wochenende rund um das Schloss stattgefunden und pro Person 5 Euro Eintritt gekostet hat – es sei denn, der Besucher hatte sich mittelaltermäßig kostümiert. Und dieser Mittelaltermarkt kommt alle Jahr wieder, ist eine kommerzielle Veranstaltung einer Firma. Warum der MARKT daraus seinen Aufmacher (Aufmacher!) fabriziert, und zwar nachdem das Spektakel schon längst vorbei ist – wissen Sie’s…?
Und dann ist dort ein Artikel über die Rote-Hände-Aktion vom “Gymnasium Am Heimgarten”, das es doch gar nicht mehr gibt. Und der Schreiber behauptet außerdem allen Ernstes, dass die Roten Hände “für Kindersoldaten” abgedruckt wurden und nicht gegen Kindersoldaten, was doch sehr viel vernünftiger wäre.
Und auf der Spielwiese für Politiker und Parteien lese ich in der Überschrift, dass Christian Conring (CDU) sich dafür ausspricht, mehr Bürgerbeiligung zu wagen. Frage: Ist Bürgerbeteiligung wirklich ein Wagnis, Herr Conring? Und falls ja – für wen denn…?