Stormarn-Beilage verbreitet Neonazi-Parolen

Im heutigen Aufmacher der Stormarn-Beilage wird von 30 Kreuzen berichtet, die am Kornkamp-Süd standen und “kurze Zeit später” wieder verschwunden sind. Weil der Bauhof sie eingesammelt hat.

Bildschirmfoto 2015-07-16 um 08.26.48Die Kreuze stammen von Neonazis, die damit eine Aktion gemacht haben. Das konnte aber niemand erkennen, denn die Kreuze waren nicht beschriftet. Vorbeifahrende Autofahrer dachten, dass hier auf einen Todesfall hingewiesen wird, der sich an dieser Stelle zugetragen hat. Andere, so die Stormarn-Beilage, vermuteten, dass Aktivisten diese Kreuze aufgestellt hatten, um gegen die Bebauung der Felder zu protestieren.

Bis zu dieser Stelle wäre die Aktion der Neonazis also ein totaler Schlag ins Wasser gewesen, weil niemand erkannt hatte, was die Braunen mit ihrer Aktion bezweckt haben. Aber nun die Stormarn-Beilage: Pelle Kohrs erklärt ausführlich die Aktion, veröffentlicht die Parolen der Neonazis und weist sogar noch auf deren Online-Seite hin! Und die freuen sich nun darüber, dass ihre Aktion in Ahrensburg doch kein Schlag ins Wasser gewesen ist, sondern via Hamburger Abendblatt die Bürger sogar über Ahrensburg hinaus erreicht hat. Dümmer geht’s nimmer, Herr Blombach.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Juli 2015

8 Gedanken zu „Stormarn-Beilage verbreitet Neonazi-Parolen

  1. Sabine Heinrich

    Genau das habe ich auch gedacht, als ich vor ein paar Stunden die Beilage online gelesen und diesen Artikel ganz groß an erster Stelle gefunden habe. “Eine bessere Werbung kann es gar nicht geben! Toller Erfolg für die Neoazis!” war mein spontaner Gedanke.
    Du meine Güte – und ich dachte schon vor Monaten, dass es mit der Stormarnbeilage nicht mehr weiter abwärts gehen kann. Das war ein Trugschluss, wie ich freimütig zugebe!

    1. Sabine Heinrich

      PS. Da SzA auch in der Großen Straße gelesen wird, bin ich gespannt, ob und wie die Redaktion auf Ihren heutigen Blogeintrag reagiert! Ich kann mir vorstellen, dass beim HA eine Reihe kritischer Anrufe und Mails eingeht – da bin ich in diesem Falle zuversichtlich!

  2. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    die Kreuze machten schon gestern ihre Runde. Alles deutete auf ein Massensterben hin. Ich hätte die Kreuze stehen lassen und ein Schild dazu gestellt: “Friedhof der unbekannten Stiefelmonster”!
    Mit hölzernen Grüßen
    Wolfgang König

  3. Karl F. Wechter

    Sehr gute Idee, Herr Dzubilla. Die Praktikanten sollten künftig auch jeden Fehler des Bürgermeisters und der Politik einfach verschweigen, damit es keiner merkt. So sieht nach Ihrem Verständnis wohl die Wächterfunktion der Presse aus. Das hatten wir ja schon mal.

    1. J. P. Kirchhoff

      Lassen Sie mich raten: Sie, “Karl F. Wechter”, sind der Oberpraktikant bei der Stormarnbeilage, stimmt’s? Kein Wunder, dass Sie nicht begriffen haben, was der Blogger geschrieben hat. Na denn, ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass der Funke aus Essen doch mal überspringt auf die Redaktion in Ahrensburg° 😉

    2. Sabine Heinrich

      Das verstehe ich nicht. Das tun sie doch sowieso schon , die Praktikanten, nämlich die Fehler des Bürgermeisters und der Politik – so gut es eben geht – zu verschweigen.
      Außerdem ist Herr Blombach meines Wissens kein Praktikant. Aber vielleicht wollten Sie auch nur provozieren…

      1. Sabine Heinrich

        PS. Da der berühmte Karikaturist Friedrich Karl Waechter schon vor 10 Jahren gestorben ist und jüngeren Leuten kein Begriff mehr sein dürfte, ist Karl F. Wechter wohl nicht in der (unbedarften) jungen Praktikantenriege der Stormarnbeilage zu finden.

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